DE1630493C3 - Tieflader zum Transport von Raumzellen - Google Patents
Tieflader zum Transport von RaumzellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tieflader zum Transport von Raumzellen, wobei eine die Raumzelle aufnehmende
und tragende Kippeinrichtung um eine seitlich am Tieflader angeordnete Führung schwenkbar ist, nach
Patent 15 55 403.7.
Die im Hauptpatent dargelegte Lösung ermöglicht es, Raumzellen, deren typische Abmessungen bei
5,80 m χ 3,80 m χ 2,80 m liegen, auf einem normalen Tieflader ohne Ausnahmegenehmigung für den Straßenverkehr,
Polizeibegleitung und ohne die Notwendigkeit eines Krans am Aufladungs- und eines Krans
am Abladeort zu transportieren.
In der praktischen Ausführungsform des Hauptpatents zeichnet sich der Tieflader aus durch eine seitlich
um eine Führung am Tieflader verschwenkende, die Raumzelle tragende Kippvorrichtung und außerhalb
des Schwenkbereichs der Kippvorrichtung angeordnete, zur Stabilisierung des Fahrzeugs seitlich ausfahrbare
Teleskopstützen. Die Kippwelle für die Haltearme für die Raumzelle war an einem Lagerbock gelagert, der
selbst in einer Schlittenführung am Gestell des Tiefladers verschiebbar war. Über kleine Hydraulikzylinder
waren die Haltearme in Längsrichtung des Fahrzeugs verschiebbar; große, den Haltearmen zugeordnete Hydraulikzylinder
sorgten für das Verschwenken der Haltearme und damit der Raumzelle.
Nach dem Verschwenken wurde die Raumzelle auf Kanthölzer abgelegt, was es erforderlich machte, daß
die Kanthölzer an der Baustelle mit einer Wasserwaage ausgerichtet wurden. Um bezüglich der Kanthölzer
eine einwandfreie Ausrichtung zu erreichen, war das
ίο Zusammenwirken von Schlittenführung, beweglichen
Lagerböcken zur Lagerung der Kippwelle sowie ein gemeinsamer Synchronantrieb für diese Lagerböcke
erforderlich; der Antrieb erfolgte über einen hydraulischen Motor, über ein Getriebe und über Verbindungswellen
zum Getriebe der Schlittenführung. Hierdurch waren die Lagerböcke stets untereinander fluchtend
vertikal beweglich.
Wenn nun aber, was häufig der Fall ist, Geländeunebenheiten zwischen Fahrbahn und den ausgerichteten
Kanthölzern vorhanden sind — die Fahrbahn verläuft beispielsweise steigend oder fallend —, so war es mit
den bisherigen Mitteln, da die Kanthölzer nur nach der Wasserwaage ausgerichtet waren, nicht möglich, die f,
Raumzelle gleichzeitig auf die Kanthölzer abzusetzen, was zur Vermeidung von Spannungen und Spannungsrissen aber sehr wünschenswert ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für diesen Fall einen Lösungsweg zu finden, der unter Beibehaltung
der durch das Hauptpatent erreichten Vorteile auch ein einwandfreies Absetzen der Raumzelle bei unebenem
Gelände bzw. bei unterschiedlicher Steigung zwischen Fahrbahn und Baustelle erlaubt.
Es wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß zum Zweck der Zwischenlagerung die Raumzelle sich nicht
mehr wie bisher in waagerecht ausgerichtetem Zustand befinden muß, sondern daß es vielmehr genügt, diese
lediglich spannungsfrei abzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Kippwelle in am Fahrzeugrahmen fest angeordneten Lagerbocken
gelagert ist und daß verstellbare Stützen oder Stempel zur Aufnahme der abgesenkten Raumzelle an
deren vier Ecken vorgesehen sind.
Dadurch, daß die Lagerböcke nunmehr unmittelbar am Fahrzeugrahmen befestigt werden können, ist eine
wesentlich einfachere und störunanfälligere Konstruktion der Kippvorrichtung — damit auch wesentlich billiger
— möglich. Es werden eine ganze Reihe von Bauelementen eingespart. Hierbei handelt es sich insbesondere
um den Fortfall der bisherigen Schlittenführung und der gesamten Synchronführung, bestehend aus in
der Mitte zwischen den Lagerböcken angeordnetem Ausgleichsgetriebe, dem hydraulischen Motor, den Verbindungswellen
zwischen den Schlittenführungen und dem eigentlichen Getriebe für die Schlittenführung.
Um nun bei praktisch beliebiger Absenklage die an den Stirnseiten angreifenden Winkelhalterungen von
der Raumzelle zu lösen, sind vorteilhaft am Grundschenkel von Hub- und Haltearmen der Kippeinrichtung
Böcke zur Verspannung zwischen den Hub- und Halteorganen und der Raumzelle vorgesehen.
Nach einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung können die Stützen bzw. Stempel an den Ecken
eines verstellbaren Rahmens angeordnet sein. Nach dem Absenken genügt es also, durch die Mutter die
Spannböcke vom Boden der Raumzelle zu lösen. Hierdurch erlangen die Haltearme eine beschränkte Kippoder
Verschwenkmöglichkeit und können so von der Raumzelle freikommen, ohne daß es einer besonderen
Ausrichtung der Arme selbst bedarf. Diese Verschwenkmöglichkeit
wird auf Grund des erzeugten Spiels zwischen Haltearm und Boden der Raumzelle geschaffen. Die Spannböcke sorgen andererseits beim
Transport für guten Halt.
Die Erfindung ist an Hand eines beispielsweise dargestellten Tiefladers näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Tiefladers,
F i g. 2 den Schnitt längs der Linie I-I in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine Einrichtung in AbIadestellung
und
F i g. 4 die Einrichtung aus der Blickrichtung IV-IV in
F i g. 3.
Ein Tieflader 1 herkömmlicher Bauart weist zwei am Fahrzeugrahmen feste Lagerböcke 3 auf, die eine
Kippwelle 4 lagern. Außerhalb der Lagerböcke 3 sind auf der Kippwelle 4 Hub- und Halteorgane 16 angebracht,
die in Richtung der Kippwellenachse durch hydraulische Zylinder 9 längs verschiebbar sind. Die Halte-
und Huborgane 16 werden durch einen großen als Hubstempel 10 ausgebildeten Arbeitszylinder um die
Kippwelle 4 geschwenkt. Beim Arbeitszylinder kann es sich um einen hydraulischen Zylinder handeln. Die Lagerung
eines Kolbenstangenauges 11 des Hubstempels 10 ist ebenfalls parallel zur Kippwellenachse verschiebbar,
und zwar über einen weiteren in der Zeichnung nicht dargestellten (Hydraulik-)Zylinder, ähnlich dem
Zylinder 9 für die Haltearme. Dieser weitere" Hydraulikzylinder sorgt über eine Synchronsteuerung dafür,
daß die Lagerung des Kolbenstangenauges 11 genau parallel mit der der Hub- und Halteorgane 16 verschoben
wird, so daß ein Verkanten des Hubstempels 10 in seiner Aufhängung 12 ausgeschlossen ist.
Außerhalb des Schwenkbereichs der Kippeinrichtung sind Teleskopstützen 13 zur Stabilisierung des
Fahrzeugs beim Absenken vorgesehen.
Am Tiefladerrahmen sind darüber hinaus auf der der Kippwellenachse abgewandten Seite einschiebbare, arretierbare
Halterungen 14 vorgesehen.
Federnde Taststifte 15 sollen ein genaues seitliches Heranfahren des Tiefladers an die aufzuladende Raumzelle
erleichtern.
Wie beispielsweise aus Fig.2 hervorgeht, werden
auf dem zur Abladung bestimmten Ort vier verstellbare Stützen 18 vorgesehen. Bei diesen im Ausführungsbeispiel
gezeigten Stützen verbindet eine Gewindespindel 19 die obere Druckplatte 20 mit einem Fuß 21 der Stütze.
Die Stützen 18 werden so ausgelegt, daß sie in der Lage sind, mindestens jeweils die halbe Gesamtlast der
Raumzelle aufzunehmen. Kurz vor Erreichen der in F i g. 3 und 4 dargestellten Lage werden die Stützen 18
unter die Raumzelle geschraubt, was durch das Vorhandensein eines Gelenklagers 26 (Fig.3) erheblich erleichtert
wird.
Über die Kippvorrichtung wird die Raumzelle nun völlig abgesenkt und ruht auf den vier Stützen auf.
Nun werden oberhalb und unterhalb der Aufhängung 12 für den großen Hubstempel 10 vorgesehene Böcke
22 gelöst, die vorher mit ihrer Kappe 23 gegen die Unterseite der Raumzelle geschraubt wurden und über
eine Spannmutter 24 verspannt waren. Beim Transport ist somit ein guter Halt erreicht. Durch das nach Zurückschrauben
der Böcke 22 durch Lösen der Spannmuttern 24 an dem mit Gewinde versehenen Schaftteil
25 der Kappe 23 wird ein Spiel erreicht, das es ermöglicht, die Kippvorrichtung von der Raumzelle in einwandfreier
Weise freizubekommen.
Das Aufladen erfolgt in der im Hauptpatent beschriebenen Weise.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Tieflader zum Transport von Raumzellen, wobei eine die Raumzelle aufnehmende und tragende
Kippeinrichtung um eine seitlich am Tieflader angeordnete Führung schwenkbar ist, nach Patent
15 55 403.7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippwelle (4) in am Fahrzeugrahmen fest angeordneten
Lagerböcken (3) gelagert ist und daß verstellbare Stützen (18) oder Stempel zur Aufnahme
der abgesenkten Raumzelle an deren vier Ecken vorgesehen sind.
2. Tieflader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (18) aus einem Fuß (21),
einer in diesem geführter Gewindespindel (19) und einer oberen Druckplatte (20) bestehen.
3. Tieflader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (20) und der Fuß (21)
der Stützen (18) durch hydraulische Kolben und Zylinder miteinander verbunden sind.
4. Tieflader nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (20) über ein Gelenklager
(26) an der Gewindespindel (19) bzw. am hydraulischen Kolben gelagert ist.
5. Tieflader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenklager (26) als Kugelgelenklager
ausgebildet ist.
6. Tieflader nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
Grundschenkel von Hub- und Halteorganen (16) der Kippeinrichtung Böcke (22) zur Verspannung
zwischen den Hub- und Halteorganen (16) und der Raumzelle vorgesehen sind.
7. Tieflader nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Böcke (22) oberhalb und unterhalb
einer Aufhängung (12) der Hubstempel (10) vorgesehen sind.
8. Tieflader nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (18) bzw.
Stempel an den Ecken eines verstellbaren Rahmens angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0053294 | 1967-08-19 | ||
DEF0053294 | 1967-08-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1630493A1 DE1630493A1 (de) | 1971-06-03 |
DE1630493B2 DE1630493B2 (de) | 1975-07-03 |
DE1630493C3 true DE1630493C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
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