DE1629720C - Vorrichtung zum Entformen eines im Spritzgießverfahren hergestellten langen, hulsenfbrmigen Korpers gleichbleibenden Querschnittes - Google Patents

Vorrichtung zum Entformen eines im Spritzgießverfahren hergestellten langen, hulsenfbrmigen Korpers gleichbleibenden Querschnittes

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DE1629720C
DE1629720C DE19671629720 DE1629720A DE1629720C DE 1629720 C DE1629720 C DE 1629720C DE 19671629720 DE19671629720 DE 19671629720 DE 1629720 A DE1629720 A DE 1629720A DE 1629720 C DE1629720 C DE 1629720C
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Wilhelm Schutt Ramer Kottingbrunn Cynax (Osterreich)
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Description

an seinen beiden Enden gehalten; hierbei wird der hülsenförmige Körper beim Ausziehen des Kernstempels gleichzeitig unter Zug- und Druckbeanspruchung gesetzt, durch die eine Veränderung der Querschnittsfläche auf der gesamten Fläche vermieden wird. An seinem spritzseitigen Ende wird der hülsenförmige Körper durch das erste Formteil und an seinem entgegengesetzten Ende durch den Abstreifring des Formmittelteiles gehalten, wodurch eine einwandfreie Ausziehung des Kernstempels gewährleistet ist. Nach dem Ausziehen des Kernstempels wird das Formmittelteil von dem hülsenförmigen Körper abgezogen, wobei dieser von dem ersten Formteil gehalten wird, so daß bei Öffnung des ersten Formteiles der fertige hülsenförmige Körper freigegeben wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Weise ausgebildet, daß das Verriegelungsorgan aus einem an dem ersten Formteil schwenkbar angelenkten, den Formmittelteil übergreifenden Hebel besteht, der eine mit einer am Formmittelteil angeordnete Nase in Eingriff bringbare Klaue aufweist, und der an seinem nach außen vorspringenden Ende einen auf einer an der den Kernstempel tragenden Grundplatte befestigten, mit einem der Entriegelung dienenden Nocken versehenen Gleitbahn aufliegenden Bolzen besitzt.
In der verriegelten Stellung, in der die beiden Formteile in Anlage aneinander gehalten werden, befindet sich die Nase des Formmittelteiles in der Klaue des Hebels. Wenn bei dem Herausziehen des Kernstempels der auf der Gleitbahn angeordnete Nocken mit dem Bolzen in Eingriff tritt, wird der Hebel angehoben und damit die Verriegelung der beiden Formteile gelöst, so daß nunmehr die Freigabe des hülsenförmigen Körpers durch Längsverschieben des Formmittelteiles erfolgen kann. Diesem Zweck dient das an der den Kernstempel tragenden Maschinenplatte angeordnete, mit den Führungslagern des Formmittelteiles verbundene Kupplungsorgan, das einen der Länge des Kernstempels entsprechenden .Leerhub besitzt. Der Leerhub des Kupplungsorgans ist so bemessen, daß das Kupplungsorgan die Führungslager des Formmittelteiles und damit dieses selbst erst dann mitnimmt, wenn der Kernstempel aus dem Formmittelteil vollkommen ausgezogen ist. Damit bei der Längsverschiebung des Formmittelteiles die Backen des ersten Formteiles in geschlossener Stellung verbleiben, werden sie so lange in ihrer geschlossenen Stellung verriegelt gehalten, bis die Freigabe des hülsenförmigen Körpers durch das Formmittelteil erfolgt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung entsprechend Linie A-B der F i g. 2 und
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß Linie C-D der Fig. 1.
Die Vorrichtung weist eine spritzseitige Maschinenplatte 1 und eine dieser entgegengesetzte Maschinenplatte 2 auf, zwischen denen die Form angeordnet ist. Die Maschinenplatten 1, 2 sind auf vier Holmen 3 angeordnet, wie die F i g. 2 zeigt. Durch gegenseitige Verschiebung der Maschinenplatten L und 2 wird die Form geöffnet und geschlossen. An der Maschinenplatte 1 ist die spritzseitige Werkzeugplatte 4 befestigt, mit der wiederum der Druckkonus 5 verbunden ist. Die Werkzeugplatte 4 enthält die Spritzdüse mit dem Angußkonus 33. In dem Druckkonus 5 sind die das erste Formteil 6 bildenden Backen angeordnet. Auf den Holmen 3 befinden sich die hülsenförmigen Führungslager 7, die einen Rahmen 24 tragen. In dem Rahmen 24 sind Zentrierschrauben 8 angeordnet, die das Formmittelteil 9 mit dem Rahmen 24 verbinden. Das Formmittelteil 9 ist als einteiliger Hohlkörper ausgebildet und besitzt eine Nase 10, die in eine Klaue 13 des Hebels 11 eingreift, wenn sich
ίο das Formmittelteil 9 in Anlage an den Backen des ersten Formteiles 6 befindet, wie in F i g. 1 gezeigt. Der Hebel 11 ist um eine Achse 12 des Druckkonus 5 schwenkbar. Er besitzt an seinem entgegengesetzten nach außen vorspringenden Ende einen Bolzen 14, der auf einer Gleitbahn 15 geführt ist, die mit der Grundplatte 19 verbunden ist. Diese Gleitbahn 15 besitzt einen Nocken 16. Bei Schließstellung der Formteile 9 und 6 ist der Abstand zwischen dem Bolzen 14 und dem Nocken 16 gleich der Länge des hül-
»o senförmigen Körpers. Der Kernstempel 17 ist in der Grundplatte 19 aufgenommen und besitzt einen Bund 20 vergrößerten Durchmessers, der in einer entsprechenden Bohrung der Grundplatte 19 geführt ist. An dem Ende des Formmittelteiles 9 ist ein Abstreifring 18 befestigt, der den Schaft des Kernstempels 17 dicht umschließt. Der Kernstempel 17 ist befestigt an einem Kolben 27, der in der Stempelgrundplatte 21 angeordnet ist. Die Stempelgrundplatte 21 ist fest mit der Maschinenplatte 2 verbunden. Die Maschinenplatte 2 trägt eine als Kupplungsorgan ausgebildete .Kupplungskette 22, die über einen Ansatz 23 des Führungslagers 7 geführt ist. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Maschinenplatte 2 hängt die Kette über den Ansatz 23 nach unten. Die Backen des ersten Formteiles 6 stehen unter der Wirkung der Druckfedern 25, die in der Werkzeugplatte 4 angeordnet sind und bestrebt sind, bei Freigabe der Backen diese in dem Druckkonus 5 in die Öffnungsstellung zu verschieben. Um eine derartige Verschie- bung und damit die Öffnung der Backen zu verhindern, ist ein Riegelbolzen 26 in dem Druckkonus 5 verschiebbar angeordnet, der in die Backen hervorragt und die Backen so lange in der Schließstellung hält, bis er in die Freigabestellung zurückgezogen
.45 wird.
Der den Kolben 27 aufnehmende Raum der Stempelgrundplatte 21 besitzt Zuleitungen 28 und 29 für ein Druckmittel, durch das der Kolben 27 und mit diesem der Kernstempel 17 axial verschoben werden kann, um in seinem vorderen Ende an den Backen des ersten Formteiles 6 zentriert werden zu können. Zu diesem Zwecke sind an der vorderen Stirnfläche des Kernstempels 17 Nuten eingefräst, durch die das Material aus der Spritzdüse in die Form fließt, wenn sich der Kolben 27 durch die Zuleitung 28 in vorgeschobener Stellung befindet, in der die Zentrierung des vorderen Endes des Kernstempels 17 bewirkt wird. Kurz vor Beendigung des Gießvorganges wird der Kolben 27 in die in Fig. 1 gezeigte Lage durch Zuführung des Druckmittels durch die Zuleitung 29 zurückgeführt, um den Boden des hülsenförmigen Körpers 30 auszufüllen. In der F i g. 2 stellt der durch Spritzguß herzustellende hülsenförmige Körper 30 den Mantel einer Luftpumpe dar, die einen Schlauchansatz 31 besitzt, der durch einen Schieber 32 ausgeformt ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende. Wenn der Spritzvorgang bei der Formstellung gemäß
Fi g. 1 beendet ist, wird zunächst die Maschinenplatte 2 mit der Stempelgrundplatte 21 und der Grundplatte 19 in Öffnungsrichtung bewegt und der Kernstempel 17 aus den Formteilen 9 und 6 ausgezogen. Der hülsenförmige Körper 30 wird hierbei an seinem vorderen Ende durch die Backen des ersten Formteiles 6 gehalten, während er mit seinem hinteren Ende an dem Abstreifring 18 des Formmittelteiles 9 anliegt. Beim Ausziehen des Kernstempels 17 bleibt also der hülsenförmige Körper 30 in den aneinander anliegenden Formteilen 9 und 6. Bei der Öffnungsbewegung der Maschinenplatte 2 läuft die Kupplungskette über den Ansatz 23 des Führungsla-' gers 7 so lange, bis ihr Ende den Ansatz 23 erreicht. Zu diesem Zeitpunkt ist der Nocken 16 der Gleitbahn 15 mit dem Bolzen 14 des Hebels 11 in Eingriff getreten. Der Hebel 11 wird um seine Achse 12 geschwenkt, wodurch die Nase 10 mit der Klaue 13 außer Eingriff tritt. Bei Fortsetzung der Bewegung der Maschinenplatte 2 werden durch die am Ansatz 23 zur Anlage kommende Kupplungskette die Führungslager 7 und mit ihnen das Formmittclteil 9 mitgenommen, das sich ebenfalls in Öffnungsrichtung bewegt und von dem hülsenfönnigen Körper 30 abgezogen wird, der nunmehr ausschließlich in den Bakken des ersten Formteiles 6 gehalten ist. Dann wird der Riegelbolzen 26 gelöst und die Backen des ersten Formteiles 6 treten unter der Wirkung der Druckfedern 25 nach außen und öffnen sich hierbei, so daß der fertige hülsenförmige Körper 30 ausfallen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Entformen eines im Spritzgießverfahren hergestellten langen, hülsenförmigen Körpers gleichbleibenden Querschnittes, insbesondere eines solchen mit geringer Wandstärke, bestehend aus einem auf der Einspritzseite angeordneten, aus mindestens zwei zueinander verschiebbaren, durch einen Druckkonus betätigbarcn, l'ederbelasteten Backen bestehenden ersten Formteil, aus einem sich daran anschließenden einteiligen, in Führungen längsverschiebbaren Formmittelteil mit einem im wesentlichen die Außenform des hülsenförmigen Körpers bildenden Hohlraum und aus einem gegenüber dem Formmittelteil längsverschiebbaren Kernstempel, der bei geschlossener Form unter Durchdringung des Formmittelteiles in den ersten Formteil hineinragt und die Innenflache des hülsenförmigen Körpers formt, wobei die Form zwischen einer feststehenden und einer beweglichen Maschinenplatte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der den Kernstempel (17) tragenden beweglichen Maschinenplatte (2) ein mit Führungslagern (7) des Formmittelteiles (9) verbundenes Kupplungsorgan (22) mit einem mindestens der Länge des Kernstempels (17) entsprechenden Leerhub angeordnet ist, daß das Formmittelteil (9) an seinem dem ersten Formteil (6) abgewandten Ende einen den Kernstempel (17) dicht umschließenden Abstreifring (18) aufweist und gegenüber dem ersten Formteil (6) längsverschiebbar gelagert und durch wenigstens zwei diametral gegenüberliegende Verriegelungsorgane (10 bis 14) anliegend mit dem ersten Formteil (6) verriegelbar ist und daß die Backen des ersten Formteiles (6) über den Druckkonus (5) mit der feststehenden Maschinenplatte (I) verriegelbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelorgan (10 bis 14) aus einem an dem ersten Formteil (6) schwenkbar angelenkten, den Formmittelteil (9) übergreifenden Hebel (11) besteht, der eine mit einer am Formmittelteil (9) angeordneten Nase (10) in Eingriff bringbare Klaue (13) aufweist, und der an seinem nach außen vorspringenden Ende einen auf einer an der den Kernstempel (17) tragenden Grundplatte (19) befestigten, mit einem der Entriegeliing dienenden Nocken (16) versehenen Gleitbahn (15) aufliegenden Bolzen (14) besitzt.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entformen eines im Spritzgießverfahren hergestellten langen, hülsenförmigen Körpers gleichbleibenden Querschnittes, insbesondere eines solchen mit geringer Wandstärke, bestehend aus einem auf der Einspritzseite angeordneten, aus mindestens zwei zueinander verschiebbaren, durch einen Druckkonus betätigbaren, federbelasteten Backen bestehenden ersten Formteil, aus einem sich daran anschließenden einteiligen, in Führungen längsverschiebbaren Formmittelteil mit einem im wesentlichen die Außenform des hülsenförmigen Körpers bildenden Hohlraum und aus einem gegenüber dem Formmittelteil längsverschiebbaren Keinstempel, der bei geschlossener Form unter Durchdringung des Formmittelteiles in den ersten Formteil hineinragt und die Innenfläche des hülsenförmigen Körpers formt, wobei die Form zwischen einer feststehenden und einer beweglichen Maschinenplatte angeordnet ist.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung wird das plastische Material durch die Spritzdüse in das erste Formteil eingeführt und füllt den zwischen dem Kernstempel und den beiden in Anlage aneinandergehaltenen Formteilen gebildeten Zwischenraum aus. Nach erfolgtem Gießvorgang wird die Entformung des hülsenförmigen Körpers in der Weise vorgenommen, daß die Backen des ersten Formteiles geöffnet werden und der Kernstempel mit dem an ihm haftenden hülsenförmigen Körper aus dem Formmittelteil ausgezogen wird. Diese bekannte Vorrichtung besitzt einen wesentlichen Nachteil insofern, als dann, wenn der hülsenförmige Körper an seinem durch das erste Formteil gebildeten spritzseitigen Ende über den Umfang des Hülsenquerschnittes vorspringende Ansätze od. dgl. aufweist, das Formmittelteil aus zwei Hälften bestehen muß, die beim Entformen geöffnet werden müssen, da der hülsenförmige Körper nicht durch einen geschlossenen, als Hohlform ausgebildeten Formmittelteil ausgezogen werden kann. Hierbei treten die Trennstellen der Formhälften auf dem hülsenförmigen Körper als Nahtlinien in Erscheinung, was in der Regel als Nachteil anzusehen ist. Der auf dem Kernstempel haftende, hülsenförmige Körper wird bei der bekannten Vorrichtung durch Abblasen entfernt; er kann auch durch einen das Ende des hülsenförmigen Körpers hintergreifenden Abstreifring, der sich relativ zu dem Kernstempel bewegt, durch Abstreifen entfernt werden. Hierbei besteht der Nachteil, daß beim Abblasen oder Abstreifen des hülsenförmigen Körpers von dem Kernstempel der hülsenförmige Körper deformiert werden kann, da er auf dem Kernstempel haftet; durch eine solche Deformation kann der hergestellte hülsenförmige Körper für eine weitere Verwendung unbrauchbar werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der vorstehend geschilderten Vorrichtung diese so auszubilden, daß auch bei hülsenförmigen Körpern, die spritzseitig einen vorspringenden Ansatz besitzen, die Verwendung eines zweiteiligen Formmittelteiles vermieden wird, und bei Entfernen des fertigen hülsenförmigen Körpers aus der Form Deformationen ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an der den Kernstempel tragenden beweglichen Maschinenplatte ein mit Führungslagern des Formmittelteiles verbundenen Kupplungsorgän mit einem mindestens der Länge des Kernstempels entspechenden Leerhub angeordnet ist, daß das Formmittelteil an seinem dem ersten Formteil abgewandten Ende einen den Kernstempel dicht umschließenden Abstreifring aufweist und gegenüber dem ersten Formteil längsverschiebbar gelagert und durch wenigstens zwei diametral gegenüberliegende Verriegelungsorgane anliegend mit dem ersten Formteil verriegelbar ist, und daß die Backen des ersten Formteiles über den Druckkonus mit der feststehenden Maschinenplatte verriegelbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der in den Formteilen aufgenommene hülsenförmige Körper
DE19671629720 1967-11-03 1967-11-03 Vorrichtung zum Entformen eines im Spritzgießverfahren hergestellten langen, hulsenfbrmigen Korpers gleichbleibenden Querschnittes Expired DE1629720C (de)

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