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Die
Erfindung betrifft ein Formwerkzeug einer Spritzgießmaschine,
umfassend eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung,
die maschinenseitig eine Ausstoßeinheit
mit einem Gestänge
und werkzeugseitig eine mit einem die Auswerfer tragenden Auswerferplattenpaket
verbundene Buchseneinheit mit darin angeordneten, temporär radial
verlagerbaren, die Ausstoßbewegung
gegen die Kraft eines Rückstellmittels
mittelbar auf das Auswerferplattenpaket übertragenden Rastelementen
aufweist.
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Durch
den Prospekt „Z
165/..INFO", 10/85, der
Firma Hasco ist ein Formwerkzeug mit einer Auswerfer-Rückzug- und
Führungsvorrichtung
der eingangs genannten Art bekanntgeworden. Die Buchseneinheit besitzt
eine mit einem Außengewinde
versehene Gewindehülse
und vorderendig einen Gewindezapfen. Mit dem Außengewinde wird die Gewindehülse in die
bewegliche Maschinenplatte des Formwerkzeugs und mit dem Gewindezapfen
in das die Auswerfer tragende, miteinander verschraubte Platten
aufweisende Auswerferplattenpaket eingeschraubt. Die Endlage wird
durch eine von der Gegenseite her auf das Außengewinde aufgeschraubte Kontermutter
gesichert, die dann außerdem
noch durch Befestigungsschtauben in der beweglichen Maschinenplatte
verankert wird. In der Gewindehülse sind
umfangsverteilt mehre Rastsegmente angeordnet, die von einem von
einer Druckfeder beaufschlagten Sperrkolben niedergehalten werden.
Die Rastsegmente greifen in eine innere Ringnut der Gewindehülse. ein
und müssen
daher, um sicher einrasten zu können,
ein geringes Spiel haben. Damit ist dann allerdings keine spielfreie
Anlage der Auswerferplatten beim Rückzug zu erreichen.
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Zur
Entformung eines hergestellten Artikels wird durch eine Haupttrennung
zunächst
das Formwerkzeug geöffnet,
wobei sich die bewegliche Maschinenplatte zusammen mit einer Aufspannplatte und
einem auf dieser angeordneten Formschieber von der einspritzseitigen
Spannplatte und einer mit dieser verschraubten Formplatte entfernt.
Sobald die aus der beweglichen Maschinenplatte weit vorkragende
Buchseneinheit auf ein im Öffnungsweg
liegendes, als Ausstoßbolzen
ausgebildetes Gestänge trifft,
taucht der an seinem vorderen Ende mit einer Ringnut versehene Ausstoßbolzen
in die Gewindehülse
ein und verschiebt den Sperrkolben gegen die Kraft der Druckfeder,
so daß die
Rastsegmente freikommen und in die Ringnut des Ausstoßbolzens
eingreifen können.
Der dann zunehmend weiter in die Gewindehülse eintauchende Ausstoßbolzen
bewegt damit das Auswerferplattenpaket entsprechend weiter vorwärts, dessen
Auswerfer dabei aus der Aufspannplatte des Formschiebers heraustreten
und den Artikel auswerfen. Da die Rastsegmente während dieser Ausstoßbewegung
in der Bohrung der Gewindehülse
gleiten, ist der maximale Ausstoßhub begrenzt und wird systembedingt
unvermeidlich durch die Länge
der Hülse
bestimmt.
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Diese
bekannte Auswerfer-Rückzugvorrichtung
erfordert nicht nur einen erheblichen Montageaufwand mit zahlreichen
Gewinden in den Formplatten, sondern bei der Montage des Formwerkzeuges
jeweils eine neue Einjustierung, damit die Rastsegmente ihre Funktion
erfüllen
können,
was häufig mit
Fehlern belastet ist. Zudem muß,
wenn die Auswerfer- bzw. Ausstoßelemente
gewartet oder repariert werden müssen,
die Vorrichtung zerlegt werden, um die Formplatten auseinander schrauben
zu können.
Abgesehen davon ist es außerordentlich
nachteilig, daß die
Vorrichtung bzw. Buchseneinheit weit aus der Aufspannplatte bzw.
der beweglichen Maschinenplatte vorragt. Dies bringt einerseits
die Gefahr von Beschädigungen
beim Handling des Formwerkzeugs bzw. bei dessen Einlagerung mit
sich. Andererseits schließt
es dieser vorkragende Aufbau aus bzw. macht es nur äußerst schwierig
möglich,
beispielsweise 3-Farbenteile (z.B. Heckleuchte eines Autos) oder
2-Komponententeile zu fertigen, die auf Spezialmaschinen mit Dreh- oder Schiebeteller
hergestellt werden, da der vorkragende Einbau der Auswerfer-Rückzugvorrichtung eine notwendige
Drehung oder Verschiebung nicht oder nur sehr umständlich,
z.B. ist bei der Herstellung eines Artikels auf einer 3-Farbenmaschine jeweils
ein Ausstoßvorgang
nach einer Drehung von 120° erforderlich,
ermöglicht.
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Aus
der
DE 36 43 845 A1 ist
eine Auswerfer- und Auswerferrückzugsvorrichtung
für Spritzgießwerkzeuge
bekannt, bei der bekannte Funktionsteile einer Auswerfereinheit,
wie Auswerferfeder, Auswerferrückholfeder,
Auswerferbolzen und Zusatzhemmung, Rückszugsbolzen, hülsenartiger
Grundkörper, federbelastete
Sperrhülse,
Klemmkörper
und Führungshülse in einer
Vorrichtung vereinheitlicht sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein Formwerkzeug der eingangs
genannten Art eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung
ohne die genannten Nachteile zu schaffen, die insbesondere einen
einfachen Aufbau besitzt, die Betriebsweise einer Spritzgießmaschine
verbessert und ohne weiteres auch die Herstellung von 3-Farbenteilen
oder 2-Komponententeilen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
vordere Ende des Gestänges der
Ausstoßeinheit
mit einer eine innenliegende Ringnut besitzenden Haltebuchse versehen
ist, in die beim Ausstoßhub
ein in der Buchseneinheit angeordneter, mit seinem hinteren, von
der Haltebuchse entfernten Ende in einer einspritzseitigen Formplatte des
Formwerkzeugs befestigter, in der Einbaulage wie auch die Buchseneinheit
mit dem vorderen Ende nicht aus dem Formwerkzeug vorragender Steuer- und
Führungsbolzen
eintaucht, wobei der die Rastelemente nach außen in die Ringnut der Haltebuchse verdrängt und
sich in der Folge bis zur Beendigung des Auswerferhubes die Buchseneinheit
relativ zu der einschließlich
Auserferplattenpaket mitbewegten Haltebuchse verlagert. Indem die
Haltebuchse an dem Gestänge
der Ausstoßeinheit,
vorzugsweise sogleich der Kolbenstange einer zentral oder auch dezentral
maschinenseitig vorgesehenen hydraulischen Ausstoßeinheit,
angeordnet ist, lässt
sich die Buchseneinheit ebenso wie der Steuer- und Führungsbolzen
sehr einfach und ohne aus dem Formwerkzeug vorzukragen im Innenraum
des Formwerkzeugs montieren. Selbst wenn die Werkzeugschließseite somit
auf einem Schiebe- oder Drehteller der Spritzguß gießmaschine befestigt ist, kann
weder der Drehweg noch der Verschiebeweg durch vorkragende Bauteile
behindert werden.
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Der
nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit Gleitflächen für die Rastelemente
ausgebildete und passgenau in der Buchseneinheit angeordnete Steuer-
und Führungsbolzen
lässt sich
hierbei im Innenraum des Formwerkzeugs wie ein Stehbolzen lagesicher
montieren. Die Passbohrung der Buchseneinheit gewährleistet
ein präzises
gleiten des Führungs-
und Steuerbolzens, und im Zusammenspiel mit der Buchseneinheit,
auf der das Auswerferplattenpaket über einen Bund einer Außenhülse der Buchseneinheit
beidseitig und in exakter Position fixiert verankert ist, lässt sich
zudem eine spielfreie und formschlüssige Anlage der Auswerferplatten beim
Rückzug
erreichen. Es ist nämlich
eine exakte Längenbestimmung
des Steuer- und Führungsbolzens
möglich,
da die der Ausstoßereinheit
zugewandte Stirnfläche
der Buchseneinheit bei spielfreier Endlage der Auswerferplatten
bzw. des Auswerferplattenpaketes eine Null-Linie bildet. Das ermöglicht es,
die Länge
des Steuer- und Führungsbolzens nach
Werkzeug-Istmaßen
zu ermitteln, den Bolzen entsprechend abzulängen und danach zu seinem Einbau
in den Innenraum des Formwerkzeugs vorzubereiten. Die genaue Längenbestimmung
des Steuer- und. Führungsbolzens
schafft die Voraussetzung, daß die
Rastelemente passgenau in die korrespondierenden Aufnahmen des Bolzens
eingreifen können,
womit die Endlage der Auswerferplatten exakt und formschlüssig fixiert
ist. Als weiterer großer
Vorteil kommt hinzu, daß der
Ausstoßhub
frei wählbar und
nicht systembedingt begrenzt ist, denn dieser wird von der zuvor
an das jeweilige Werkzeug angepaßten Länge des Steuer- und Riegelbolzens
und nicht mehr von der Buchseneinheit bestimmt.
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Nach
einem Vorschlag der Erfindung besteht die Buchseneinheit aus einer
zentralen Distanzhülse und
einer damit verbundenen Außenhülse, die topfartig,
die Distanzhülse
mit einem Freiraum überkragend
ausgebildet ist, wobei in dem Freiraum zwischen den beiden Hülsen als
Rückstellmittel
eine Druckfeder vorgesehen ist, der ein den Freiraum gegenüberliegend
der Hülsenverbindung
verschließender,
in der Ausgangslage vor dem Auswerferhub die Rastelemente mit dem
Steuer- und Führungsbolzen spielfrei
und formschlüssig
verriegelt niederhaltender, axial begrenzt verschiebbarer Stützring zugeordnet
ist. Die Buchseneinheit besitzt damit eine Bauweise, wie sie bei
einer 2-Stufen-Auswerfervorrichtung an sich bekannt ist, die hier
jedoch im Zusammenwirken mit der Haltebuchse der Ausstoßeinheit als
Bestandteil der Auswerfer-Rückzugvorrichtung zum
Einsatz kommt. Wegen der Präzision
ist der Boden der topfartigen Außenhülse zweckmäßig über ein Feingewinde, außerdem noch
gesichert durch einen Passstift, mit der Distanzhülse verbunden.
Die hochgenaue Führungs-
und Steuerpräzision
des Bolzens und die gewährleistete
Endlage des Auswerferplattenpaketes ermöglichen es gleichfalls, einem
gegebenenfalls formgebende Konturen aufweisenden Ausstoßerelement
die von Zyklus zu Zyklus gleich bleibend präzisen Abmessungen zu geben.
Die kompakte und positionsgenaue Bauweise der Auswerfer-Rückzugvorrichtung
bleibt auch bei einer Demontage der Auswerferplatten unberührt. Diese
lassen sich nämlich
mit den Auswerfer- bzw. Ausstoßerelementen
einfach vom Steuer- und
Führungsbolzen herunter-/abziehen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung sieht vor, daß die
Haltebuchse lösbar
mit einem in das Gestänge
der Ausstoßeinheit
einschraubbaren Gewindezapfen verbunden ist. Die somit geschaffene
Zweiteiligkeit erlaubt eine einfache Montage mit Auswechselbarkeit
der Haltebuchse in Abhängigkeit von
der jeweiligen Länge
des Steuer- und Führungsbolzens,
der beim Auswerferhub entsprechend mehr oder weniger tief in die
Haltebuchse eintauchen kann.
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Wenn
vorzugsweise der Gewindezapfen und die Haltebuchse über eine
Bajonettverriegelung miteinander verbunden sind, wobei die Riegelnasen
des Gewindezapfens die Riegelnasen der Haltebuchse hintergreifen,
lässt sich
eine Radialbewegung der Haltebuchse gegenüber dem Gewindezapfen erreichen
und damit in einfacher Weise ein möglicher Mittenversatz, sogar
von etwa 2 bis 3 mm, selbsttätig ausgleichen.
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Nach
einem Vorschlag der Erfindung ist die die Riegelnasen aufweisende
Stirnseite des Gewindezapfens mit einem gummiartigen O-Ring versehen.
Es lässt
sich aufgrund eines solchen Materials eine Haftwirkung erreichen,
die dazu beiträgt,
daß die Haltebuchse
nach dem Ausgleich eines möglichen Mittenversatzes
besser in der eingenommenen Position verbleibt.
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Wenn
vorteilhaft koaxial zu dem Gewindezapfen in die Haltebuchse. eingesetzte
und sich in den Durchtrittsöffnungen
parallel zu den sich überdeckenden
Riegelnasen erstreckende Passstifte eingesetzt werden, lässt sich
eine Verdrehsicherung der Bajonettverriegelung erreichen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
der Erfindung. Es zeigen:
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1 einen
Teillängsschnitt
eines hier zwei Auswerferplattepakete aufweisenden Formwerkzeugs
einer Spritzgießmaschine,
bei geschlossenem Formwerkzeug dargestellt, und darin in der mittigen Maschinenachse
eingebauter Auswerfer-Rückzugvorrichtung,
umfassend eine samt Steuer- und Führungsbolzen im Innenraum des
Werkzeugs eingebaute Buchseneinheit und dieser maschinenseitig zugeordneter,
teilgeschnitten dargestellter Ausstoßeinheit mit daran angeordneter
Haltebuchse;
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2 das
Formwerkzeug nach 1 im Längsschnitt bei geöffneter
Form und zum Ausstoßen
des hergestellten Artikels mit ihren Auswerfern vorgefahrenen Auswerferplattenpaketen;
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3 als
Einzelheit eines Formwerkzeugs wie zuvor die in der Mittenachse
der Maschine eingebaute Auswerfer-Rückzugvorrichtung, hier mit
nur einem Auswerferplattenpaket, in der oberen Hälfte von 2 in
der Ausgangslage vor dem Auswerferhub und in der unteren Hälfte der 2 nach
dem Auswerferhub dargestellt;
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4 als
Einzelheit der Auswerfer-Rückzugvorrichtung
die mit der Kolbenstange einer hydraulischen Ausstoßeinheit
der Maschine verbundene Haltebuchse, als Gesamtansicht dargestellt;
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5 als
Einzelheit der 3 eine Ansicht der Auswerfer-Rückzugvorrichtung
in Pfeilrichtung A;
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6 als
Einzelheit der 3 eine Ansicht der Auswerfer-Rückzugvorrichtung
in Pfeilrichtung B;
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7 einen
Schnitt entlang der Linie VII-VII von 3; und
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8 als
Einzelheit der 5 einen in der Zeichnungsebene
liegenden Längsschnitt.
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Die 1 zeigt
ein Formwerkzeug 1 einer als solche hinlänglich bekannten
Spritzgießmaschine.
Der Aufbau des Formwerkzeugs 1 setzt sich im Ausführungsbeispiel – ausgehend
von der Einspritzseite 1 zur Maschinenseite II – aus einer
ortsfesten Formaufspannplatte 2 und damit verschraubter Formplatte 3,
zur Nebentrennung verschiebbaren Formplatten 4a, 4b,
zwischen denen und einem Formnest 5, das von einer mit
einer Zwischenplatte 6 verschraubten Aufnahmeplatte 7 getragen
wird, ein Hohlraum bzw. eine Kavität für ein herzustellendes Kunststoff-Fertigteil 8 eingeschlossen
ist, einem ersten, vorderen und einem zweiten, hinteren Auswerferplattenpaket 9 bzw. 10,
die jeweils aus zwei miteinan der verschraubten Platten bestehen,
sowie einer maschinen- bzw. ausstoßerseitigen Spannplatte 11 und
einer beweglichen Maschinenplatte 12 zusammen.
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Das
vordere Auswerferplattenpaket 9 ist mit dem Fertigteil 8 angepaßten Kontur-Flachauswerfern 13 und
mit einem Rohrauswerfer 14b ausgerüstet, der einen demgegenüber etwas
längeren,
im hinteren Auswerferplattenpaket 10 befestigten Kontur-Rundauswerfer 14a über eine
Teillänge
umschließt.
Zur Verstellung der verschiebbaren Formplatten 4a, 4b und
damit der Durchführung
der Nebentrennung (vgl. 2) sind in der Formplatte 3 Schrägbolzen-Stellglieder 15 bekannter
Art angeordnet.
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Im
Innenraum des Formwerkzeugs 1 – und damit ohne vorkragende
Bauteile – ist
eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung 16 angeordnet,
die aus einer Buchseneinheit 17, einem darin passgenau
gleitenden, in der Zwischenplatte 6 nach Art eines Stehbolzens
befestigten Steuer- und Führungsbolzen 18 und einer
Haltebuchse 19 außerhalb
des Formwerkzeugs 1 besteht, die ebenfalls auf der mittigen
Maschinenachse 20 der maschinenseitigen hydraulischen Ausstoßeinheit
angeordnet ist, von der hier lediglich das Gestänge bzw. die Kolbenstange 21 gezeigt
ist. Die Haltebuchse ist mit einem Gewindezapfen 22 versehen,
der in die Kolbenstange 21 eingeschraubt und dort mit einer
Mutter 23 gesichert wird (vgl. auch 4). Nach
der Formtrennung (vgl. die unter Bildhälfte der 2)
liegt das Kunststoff-Fertigteil
frei, worauf durch Vorwärtsbewegen
der Auswerferplattenpakete 9 und 10 die Auswerfer
bzw. der Kontur-Flachauswerfer 13 und der Kontur-Rundauswerfer 14a mit
dem Rohrauswerfer 14b das Kunststoff-Fertigteil 8 entformen
und auswerten (vgl. die obere Bildhälfte der 2).
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Der
Aufbau und die Wirkungsweise der Auswerfer-Rückzugvorrichtung 16 werden
anhand der 3 sowie 5 bis 8 nachfolgend
näher beschrieben,
wobei die Ausführung
nach 3 lediglich das eine, vordere Auswerferplattenpaket 9 besitzt,
das beidseitig fixiert und damit exakt positioniert auf einem radialen
Bund 24 einer Außenhülse 25 der Buchseneinheit 17 angeordnet
ist. Die Außenhülse 25 ist
topfartig, eine Distanzhülse 26,
mit der sie über ihren
Boden 27 mittels eines Feingewindes verschraubt ist, über eine
Teillänge übergreifend
ausgebildet. Die Feingewindeverbindung ist außerdem durch einen Passstift 28 gesichert.
In dem Freiraum zwischen der Außenhülse 25 und
der Distanzhülse 26 ist
eine Druckfeder 29 vorgesehen, die sich einerseits von
innen am Boden 27 der Außenhülse 25 und andererseits
gegenüberliegend
an einem Stützring 30 abstützt, der
gleitbeweglich auf der Distanzhülse 26 geführt ist
und in seiner in der oberen Bildhälfte von 3 gezeigten
Ausgangsstellung walzenförmige
Rastelemente 31, von denen gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere
in Radialbohrungen der Distanzhülse 26 vorgesehen
sind (vgl. 6), zumindest teilweise überdeckt
und spielfrei, formschlüssig
mit komplementär
zu den Eingriffsflächen der
Rastelemente ausgebildeten Aufnahmesitzen des Steuer- und Führungsbolzens 18 verriegelt.
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In
dieser Ausgangslage nimmt das Auswerferplattenpaket 9 eine
exakte, spielfreie und formschlüssig
fixierte Anlage 32 zur maschinenseitigen Spannplatte 11 ein,
wobei die Stirnfläche 33 der Buchseneinheit 17 eine
Null-Linie bildet. Das ermöglicht
es, die Länge
des Steuer- und Führungsbolzens 18 nach
den jeweiligen Werkzeug-Istmaßen
und dem davon abhängigen
Auswerferhub 34 (vgl. die untere Bildhälfte von 3)
exakt zu ermitteln. Erst danach wird in dem in Bewegungsrichtung
vorderen Ende des Steuer- und Führungsbolzens 18 eine
Ringnut 35 eingearbeitet. Diese erlaubt es in einfacher
Weise, dort eine nach innen vorspringende Wülste besitzende Endkappe 36 aufzustecken
und den Steuer- und Führungsbolzen 18 damit
in die Zwischen- bzw. Formplatte 6 einzubauen. Zusätzlich wird
die Endkappe 36 radial durch einen Sicherungsring 37 zusammengehalten
(vgl. auch 7).
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Die
Haltebuchse 19 besitzt eine Durchgangsbohrung 38 und
ist an ihrem der Buchseneinheit 17 zugewandten, vorderen
Ende mit einer Innen-Ringnut 39 und an ihrem anderen Ende
in der Stirnfläche
mit kleeblattartigen Durchtrittsöffnungen 40 für eine Bajonettverriegelung 41 mit
dem Gewindezapfen 22 ausgebildet (vgl. 5).
Der Gewindezapfen 22 ist an seinem Anschlußende mit
Riegelnasen 42 versehen, so daß sich nach dem Aufstecken der
Durchtrittsöffnungen 40 der
Haltebuchse 19 auf die Riegelnasen 42 durch einfaches
Verdrehen der Haltebuchse 19 gegenüber dem Gewindezapfen 22, so
daß zwischen
den Durchtrittsöffnungen 40 vorhandene
komplementäre
Riegelnasen 42 der Haltebuchse 19 in Deckungslage
mit den Riegelnasen 42 des Gewindezapfens 22 kommen,
die Bajonettverriegelung 41 erreichen. Die Bajonettverriegelung 41 wird
durch in die Haltebuchse 19, die dazu an ihrem Außenumfang
einander gegenüberliegende,
schwalbenschwanzartige Ausnehmungen 43 (vgl. z.B. 4)
besitzt, eingesetzte und sich in den Durchtrittsöffnungen 40 parallel
zu den sich überdeckenden Riegelnasen 4 erstreckende,
in Bohrungen 44 der Haltebuchse 19 aufgenommene
Passstifte 45 gesichert (vgl. die 3, obere
Bildhälfte
links außen
sowie die 5 und 8).
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Nach
der üblichen
Formtrennung (vgl. 2) wird zum Entformen und Ausstoßen des
erzeugten Kunststoffteils die Kolbenstange 21 der maschinenseitigen
Ausstoßeinheit
mit der Haltebuchse 19 zur Durchführung des Auswerferhubes 34 gemäß der unteren
Bildhälfte
von 3 vorwärtsbewegt, wobei
die vordere Stirnfläche
der Haltebuchse 19 auf den Stützring 30 auftrifft.
Ein möglicher
Mittenversatz 46 wird hierbei durch ein geringes Spiel
des „schwimmenden" Ineinandergriffs
von Haltebuchse 19 und Gewindezapfen 22 ausgeglichen;
ein in die Stirnfläche
des Gewindezapfens 22 eingesetzter Gummiring 47 unterstützt durch
seine Haftwirkung das Einhalten der gefundenen Stellung der Haltebuchse 19.
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Durch
weitere Beaufschlagung der Kolbenstange 21 wird der Stützring 30 der
Buchseneinheit 16 gegen die sich dabei vorspannende Druckfeder 29 auf
der Distanzhülse 26 entsprechend
verschoben, so daß die
Rastelemente 31 freikommen und von der Innen-Ringnut 39 der
Haltebuchse 19, in die sie von dem mit gleitender Passführung in
der Distanzhülse 26 aufgenommenen
Steuer- und Führungsbolzen 18 nach
außen
verdrängt
werden, übernommen
werden können.
In der Folge verschiebt sich bis zum Ende des Auswerferhubes 34,
mit dann an der Zwischenplatte 6 anliegender Buchseneinheit 17,
die Haltebuchse 19 zunehmend weiter über den Steuer- und Führungsbolzen 18,
für den
in der Durchgangsbohrung 38 der Haltebuchse 19 und
einer die Durchgangsbohrung gegebenenfalls verlängernden Sackbohrung des Gewindezapfens 22 ein
ausreichender Eintauchraum bereitsteht.
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Wenn
nach beendetem Auswerferhub 34 die Kolbenstange 21 der
Ausstoßeinheit
zurückgezogen wird,
sorgt die sich dann entspannende Druckfeder 29 dafür, daß der Stützring 30 wieder
in seine die Rastelemente 31 in den Aufnahmesitz des Steuer- und
Führungsbolzens 18 niederhaltende
Stellung gelangt. In der dann erneuten Ausgangsstellung liegt das
Auswerferplattenpaket 9 mit wiederum fixierter Anlage 32 an
der maschinenseitigen Spannplatte 11 an. Die Auswerfer-Rückzugvorrichtung 16 steht
damit für
einen neuen Arbeitstakt zur Verfügung.