DE102004056527B3 - Formwerkzeug einer Spritzgießmaschine - Google Patents

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Abstract

Bei einem Formwerkzeug einer Spritzgießmaschine, umfassend eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung, die maschinenseitig eine Ausstoßeinheit mit einem Gestänge und werkzeugseitig eine mit einem die Auswerfer tragenden Auswerferplattenpaket verbundene Buchseneinheit mit darin angeordneten, temporär radial verlagerbaren, die Ausstoßbewegung gegen die Kraft eines Rückstellmittels mittelbar auf das Auswerferplattenpaket übertragenden Rastelementen aufweist, ist das vordere Ende des Gestänges der Ausstoßeinheit mit einer eine innenliegende Ringnut besitzende Haltebuchse versehen, in die beim Auswerferhub ein in der Buchseneinheit angeordneter, mit seinem hinteren, von der Haltebuchse entfernten Ende in einer einspritzseitigen Formplatte des Formwerkzeugs befestigter, in der Einbaueinlage wie auch die Buchseneinheit mit dem vorderen Ende nicht aus dem Formwerkzeug vorragender Steuer- und Führungsbolzen eintaucht, wobei er die Rastelemente nach außen in die Ringnut der Haltebuchse verdrängt und sich in der Folge bis zur Beendigung des Auswerferhubes die Buchseneinheit relativ zu der einschließlich Auswerferplattenpaket mit bewegter Haltebuchse verlagert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug einer Spritzgießmaschine, umfassend eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung, die maschinenseitig eine Ausstoßeinheit mit einem Gestänge und werkzeugseitig eine mit einem die Auswerfer tragenden Auswerferplattenpaket verbundene Buchseneinheit mit darin angeordneten, temporär radial verlagerbaren, die Ausstoßbewegung gegen die Kraft eines Rückstellmittels mittelbar auf das Auswerferplattenpaket übertragenden Rastelementen aufweist.
  • Durch den Prospekt „Z 165/..INFO", 10/85, der Firma Hasco ist ein Formwerkzeug mit einer Auswerfer-Rückzug- und Führungsvorrichtung der eingangs genannten Art bekanntgeworden. Die Buchseneinheit besitzt eine mit einem Außengewinde versehene Gewindehülse und vorderendig einen Gewindezapfen. Mit dem Außengewinde wird die Gewindehülse in die bewegliche Maschinenplatte des Formwerkzeugs und mit dem Gewindezapfen in das die Auswerfer tragende, miteinander verschraubte Platten aufweisende Auswerferplattenpaket eingeschraubt. Die Endlage wird durch eine von der Gegenseite her auf das Außengewinde aufgeschraubte Kontermutter gesichert, die dann außerdem noch durch Befestigungsschtauben in der beweglichen Maschinenplatte verankert wird. In der Gewindehülse sind umfangsverteilt mehre Rastsegmente angeordnet, die von einem von einer Druckfeder beaufschlagten Sperrkolben niedergehalten werden. Die Rastsegmente greifen in eine innere Ringnut der Gewindehülse. ein und müssen daher, um sicher einrasten zu können, ein geringes Spiel haben. Damit ist dann allerdings keine spielfreie Anlage der Auswerferplatten beim Rückzug zu erreichen.
  • Zur Entformung eines hergestellten Artikels wird durch eine Haupttrennung zunächst das Formwerkzeug geöffnet, wobei sich die bewegliche Maschinenplatte zusammen mit einer Aufspannplatte und einem auf dieser angeordneten Formschieber von der einspritzseitigen Spannplatte und einer mit dieser verschraubten Formplatte entfernt. Sobald die aus der beweglichen Maschinenplatte weit vorkragende Buchseneinheit auf ein im Öffnungsweg liegendes, als Ausstoßbolzen ausgebildetes Gestänge trifft, taucht der an seinem vorderen Ende mit einer Ringnut versehene Ausstoßbolzen in die Gewindehülse ein und verschiebt den Sperrkolben gegen die Kraft der Druckfeder, so daß die Rastsegmente freikommen und in die Ringnut des Ausstoßbolzens eingreifen können. Der dann zunehmend weiter in die Gewindehülse eintauchende Ausstoßbolzen bewegt damit das Auswerferplattenpaket entsprechend weiter vorwärts, dessen Auswerfer dabei aus der Aufspannplatte des Formschiebers heraustreten und den Artikel auswerfen. Da die Rastsegmente während dieser Ausstoßbewegung in der Bohrung der Gewindehülse gleiten, ist der maximale Ausstoßhub begrenzt und wird systembedingt unvermeidlich durch die Länge der Hülse bestimmt.
  • Diese bekannte Auswerfer-Rückzugvorrichtung erfordert nicht nur einen erheblichen Montageaufwand mit zahlreichen Gewinden in den Formplatten, sondern bei der Montage des Formwerkzeuges jeweils eine neue Einjustierung, damit die Rastsegmente ihre Funktion erfüllen können, was häufig mit Fehlern belastet ist. Zudem muß, wenn die Auswerfer- bzw. Ausstoßelemente gewartet oder repariert werden müssen, die Vorrichtung zerlegt werden, um die Formplatten auseinander schrauben zu können. Abgesehen davon ist es außerordentlich nachteilig, daß die Vorrichtung bzw. Buchseneinheit weit aus der Aufspannplatte bzw. der beweglichen Maschinenplatte vorragt. Dies bringt einerseits die Gefahr von Beschädigungen beim Handling des Formwerkzeugs bzw. bei dessen Einlagerung mit sich. Andererseits schließt es dieser vorkragende Aufbau aus bzw. macht es nur äußerst schwierig möglich, beispielsweise 3-Farbenteile (z.B. Heckleuchte eines Autos) oder 2-Komponententeile zu fertigen, die auf Spezialmaschinen mit Dreh- oder Schiebeteller hergestellt werden, da der vorkragende Einbau der Auswerfer-Rückzugvorrichtung eine notwendige Drehung oder Verschiebung nicht oder nur sehr umständlich, z.B. ist bei der Herstellung eines Artikels auf einer 3-Farbenmaschine jeweils ein Ausstoßvorgang nach einer Drehung von 120° erforderlich, ermöglicht.
  • Aus der DE 36 43 845 A1 ist eine Auswerfer- und Auswerferrückzugsvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge bekannt, bei der bekannte Funktionsteile einer Auswerfereinheit, wie Auswerferfeder, Auswerferrückholfeder, Auswerferbolzen und Zusatzhemmung, Rückszugsbolzen, hülsenartiger Grundkörper, federbelastete Sperrhülse, Klemmkörper und Führungshülse in einer Vorrichtung vereinheitlicht sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein Formwerkzeug der eingangs genannten Art eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung ohne die genannten Nachteile zu schaffen, die insbesondere einen einfachen Aufbau besitzt, die Betriebsweise einer Spritzgießmaschine verbessert und ohne weiteres auch die Herstellung von 3-Farbenteilen oder 2-Komponententeilen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das vordere Ende des Gestänges der Ausstoßeinheit mit einer eine innenliegende Ringnut besitzenden Haltebuchse versehen ist, in die beim Ausstoßhub ein in der Buchseneinheit angeordneter, mit seinem hinteren, von der Haltebuchse entfernten Ende in einer einspritzseitigen Formplatte des Formwerkzeugs befestigter, in der Einbaulage wie auch die Buchseneinheit mit dem vorderen Ende nicht aus dem Formwerkzeug vorragender Steuer- und Führungsbolzen eintaucht, wobei der die Rastelemente nach außen in die Ringnut der Haltebuchse verdrängt und sich in der Folge bis zur Beendigung des Auswerferhubes die Buchseneinheit relativ zu der einschließlich Auserferplattenpaket mitbewegten Haltebuchse verlagert. Indem die Haltebuchse an dem Gestänge der Ausstoßeinheit, vorzugsweise sogleich der Kolbenstange einer zentral oder auch dezentral maschinenseitig vorgesehenen hydraulischen Ausstoßeinheit, angeordnet ist, lässt sich die Buchseneinheit ebenso wie der Steuer- und Führungsbolzen sehr einfach und ohne aus dem Formwerkzeug vorzukragen im Innenraum des Formwerkzeugs montieren. Selbst wenn die Werkzeugschließseite somit auf einem Schiebe- oder Drehteller der Spritzguß gießmaschine befestigt ist, kann weder der Drehweg noch der Verschiebeweg durch vorkragende Bauteile behindert werden.
  • Der nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit Gleitflächen für die Rastelemente ausgebildete und passgenau in der Buchseneinheit angeordnete Steuer- und Führungsbolzen lässt sich hierbei im Innenraum des Formwerkzeugs wie ein Stehbolzen lagesicher montieren. Die Passbohrung der Buchseneinheit gewährleistet ein präzises gleiten des Führungs- und Steuerbolzens, und im Zusammenspiel mit der Buchseneinheit, auf der das Auswerferplattenpaket über einen Bund einer Außenhülse der Buchseneinheit beidseitig und in exakter Position fixiert verankert ist, lässt sich zudem eine spielfreie und formschlüssige Anlage der Auswerferplatten beim Rückzug erreichen. Es ist nämlich eine exakte Längenbestimmung des Steuer- und Führungsbolzens möglich, da die der Ausstoßereinheit zugewandte Stirnfläche der Buchseneinheit bei spielfreier Endlage der Auswerferplatten bzw. des Auswerferplattenpaketes eine Null-Linie bildet. Das ermöglicht es, die Länge des Steuer- und Führungsbolzens nach Werkzeug-Istmaßen zu ermitteln, den Bolzen entsprechend abzulängen und danach zu seinem Einbau in den Innenraum des Formwerkzeugs vorzubereiten. Die genaue Längenbestimmung des Steuer- und. Führungsbolzens schafft die Voraussetzung, daß die Rastelemente passgenau in die korrespondierenden Aufnahmen des Bolzens eingreifen können, womit die Endlage der Auswerferplatten exakt und formschlüssig fixiert ist. Als weiterer großer Vorteil kommt hinzu, daß der Ausstoßhub frei wählbar und nicht systembedingt begrenzt ist, denn dieser wird von der zuvor an das jeweilige Werkzeug angepaßten Länge des Steuer- und Riegelbolzens und nicht mehr von der Buchseneinheit bestimmt.
  • Nach einem Vorschlag der Erfindung besteht die Buchseneinheit aus einer zentralen Distanzhülse und einer damit verbundenen Außenhülse, die topfartig, die Distanzhülse mit einem Freiraum überkragend ausgebildet ist, wobei in dem Freiraum zwischen den beiden Hülsen als Rückstellmittel eine Druckfeder vorgesehen ist, der ein den Freiraum gegenüberliegend der Hülsenverbindung verschließender, in der Ausgangslage vor dem Auswerferhub die Rastelemente mit dem Steuer- und Führungsbolzen spielfrei und formschlüssig verriegelt niederhaltender, axial begrenzt verschiebbarer Stützring zugeordnet ist. Die Buchseneinheit besitzt damit eine Bauweise, wie sie bei einer 2-Stufen-Auswerfervorrichtung an sich bekannt ist, die hier jedoch im Zusammenwirken mit der Haltebuchse der Ausstoßeinheit als Bestandteil der Auswerfer-Rückzugvorrichtung zum Einsatz kommt. Wegen der Präzision ist der Boden der topfartigen Außenhülse zweckmäßig über ein Feingewinde, außerdem noch gesichert durch einen Passstift, mit der Distanzhülse verbunden. Die hochgenaue Führungs- und Steuerpräzision des Bolzens und die gewährleistete Endlage des Auswerferplattenpaketes ermöglichen es gleichfalls, einem gegebenenfalls formgebende Konturen aufweisenden Ausstoßerelement die von Zyklus zu Zyklus gleich bleibend präzisen Abmessungen zu geben. Die kompakte und positionsgenaue Bauweise der Auswerfer-Rückzugvorrichtung bleibt auch bei einer Demontage der Auswerferplatten unberührt. Diese lassen sich nämlich mit den Auswerfer- bzw. Ausstoßerelementen einfach vom Steuer- und Führungsbolzen herunter-/abziehen.
  • Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Haltebuchse lösbar mit einem in das Gestänge der Ausstoßeinheit einschraubbaren Gewindezapfen verbunden ist. Die somit geschaffene Zweiteiligkeit erlaubt eine einfache Montage mit Auswechselbarkeit der Haltebuchse in Abhängigkeit von der jeweiligen Länge des Steuer- und Führungsbolzens, der beim Auswerferhub entsprechend mehr oder weniger tief in die Haltebuchse eintauchen kann.
  • Wenn vorzugsweise der Gewindezapfen und die Haltebuchse über eine Bajonettverriegelung miteinander verbunden sind, wobei die Riegelnasen des Gewindezapfens die Riegelnasen der Haltebuchse hintergreifen, lässt sich eine Radialbewegung der Haltebuchse gegenüber dem Gewindezapfen erreichen und damit in einfacher Weise ein möglicher Mittenversatz, sogar von etwa 2 bis 3 mm, selbsttätig ausgleichen.
  • Nach einem Vorschlag der Erfindung ist die die Riegelnasen aufweisende Stirnseite des Gewindezapfens mit einem gummiartigen O-Ring versehen. Es lässt sich aufgrund eines solchen Materials eine Haftwirkung erreichen, die dazu beiträgt, daß die Haltebuchse nach dem Ausgleich eines möglichen Mittenversatzes besser in der eingenommenen Position verbleibt.
  • Wenn vorteilhaft koaxial zu dem Gewindezapfen in die Haltebuchse. eingesetzte und sich in den Durchtrittsöffnungen parallel zu den sich überdeckenden Riegelnasen erstreckende Passstifte eingesetzt werden, lässt sich eine Verdrehsicherung der Bajonettverriegelung erreichen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:
  • 1 einen Teillängsschnitt eines hier zwei Auswerferplattepakete aufweisenden Formwerkzeugs einer Spritzgießmaschine, bei geschlossenem Formwerkzeug dargestellt, und darin in der mittigen Maschinenachse eingebauter Auswerfer-Rückzugvorrichtung, umfassend eine samt Steuer- und Führungsbolzen im Innenraum des Werkzeugs eingebaute Buchseneinheit und dieser maschinenseitig zugeordneter, teilgeschnitten dargestellter Ausstoßeinheit mit daran angeordneter Haltebuchse;
  • 2 das Formwerkzeug nach 1 im Längsschnitt bei geöffneter Form und zum Ausstoßen des hergestellten Artikels mit ihren Auswerfern vorgefahrenen Auswerferplattenpaketen;
  • 3 als Einzelheit eines Formwerkzeugs wie zuvor die in der Mittenachse der Maschine eingebaute Auswerfer-Rückzugvorrichtung, hier mit nur einem Auswerferplattenpaket, in der oberen Hälfte von 2 in der Ausgangslage vor dem Auswerferhub und in der unteren Hälfte der 2 nach dem Auswerferhub dargestellt;
  • 4 als Einzelheit der Auswerfer-Rückzugvorrichtung die mit der Kolbenstange einer hydraulischen Ausstoßeinheit der Maschine verbundene Haltebuchse, als Gesamtansicht dargestellt;
  • 5 als Einzelheit der 3 eine Ansicht der Auswerfer-Rückzugvorrichtung in Pfeilrichtung A;
  • 6 als Einzelheit der 3 eine Ansicht der Auswerfer-Rückzugvorrichtung in Pfeilrichtung B;
  • 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII von 3; und
  • 8 als Einzelheit der 5 einen in der Zeichnungsebene liegenden Längsschnitt.
  • Die 1 zeigt ein Formwerkzeug 1 einer als solche hinlänglich bekannten Spritzgießmaschine. Der Aufbau des Formwerkzeugs 1 setzt sich im Ausführungsbeispiel – ausgehend von der Einspritzseite 1 zur Maschinenseite II – aus einer ortsfesten Formaufspannplatte 2 und damit verschraubter Formplatte 3, zur Nebentrennung verschiebbaren Formplatten 4a, 4b, zwischen denen und einem Formnest 5, das von einer mit einer Zwischenplatte 6 verschraubten Aufnahmeplatte 7 getragen wird, ein Hohlraum bzw. eine Kavität für ein herzustellendes Kunststoff-Fertigteil 8 eingeschlossen ist, einem ersten, vorderen und einem zweiten, hinteren Auswerferplattenpaket 9 bzw. 10, die jeweils aus zwei miteinan der verschraubten Platten bestehen, sowie einer maschinen- bzw. ausstoßerseitigen Spannplatte 11 und einer beweglichen Maschinenplatte 12 zusammen.
  • Das vordere Auswerferplattenpaket 9 ist mit dem Fertigteil 8 angepaßten Kontur-Flachauswerfern 13 und mit einem Rohrauswerfer 14b ausgerüstet, der einen demgegenüber etwas längeren, im hinteren Auswerferplattenpaket 10 befestigten Kontur-Rundauswerfer 14a über eine Teillänge umschließt. Zur Verstellung der verschiebbaren Formplatten 4a, 4b und damit der Durchführung der Nebentrennung (vgl. 2) sind in der Formplatte 3 Schrägbolzen-Stellglieder 15 bekannter Art angeordnet.
  • Im Innenraum des Formwerkzeugs 1 – und damit ohne vorkragende Bauteile – ist eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung 16 angeordnet, die aus einer Buchseneinheit 17, einem darin passgenau gleitenden, in der Zwischenplatte 6 nach Art eines Stehbolzens befestigten Steuer- und Führungsbolzen 18 und einer Haltebuchse 19 außerhalb des Formwerkzeugs 1 besteht, die ebenfalls auf der mittigen Maschinenachse 20 der maschinenseitigen hydraulischen Ausstoßeinheit angeordnet ist, von der hier lediglich das Gestänge bzw. die Kolbenstange 21 gezeigt ist. Die Haltebuchse ist mit einem Gewindezapfen 22 versehen, der in die Kolbenstange 21 eingeschraubt und dort mit einer Mutter 23 gesichert wird (vgl. auch 4). Nach der Formtrennung (vgl. die unter Bildhälfte der 2) liegt das Kunststoff-Fertigteil frei, worauf durch Vorwärtsbewegen der Auswerferplattenpakete 9 und 10 die Auswerfer bzw. der Kontur-Flachauswerfer 13 und der Kontur-Rundauswerfer 14a mit dem Rohrauswerfer 14b das Kunststoff-Fertigteil 8 entformen und auswerten (vgl. die obere Bildhälfte der 2).
  • Der Aufbau und die Wirkungsweise der Auswerfer-Rückzugvorrichtung 16 werden anhand der 3 sowie 5 bis 8 nachfolgend näher beschrieben, wobei die Ausführung nach 3 lediglich das eine, vordere Auswerferplattenpaket 9 besitzt, das beidseitig fixiert und damit exakt positioniert auf einem radialen Bund 24 einer Außenhülse 25 der Buchseneinheit 17 angeordnet ist. Die Außenhülse 25 ist topfartig, eine Distanzhülse 26, mit der sie über ihren Boden 27 mittels eines Feingewindes verschraubt ist, über eine Teillänge übergreifend ausgebildet. Die Feingewindeverbindung ist außerdem durch einen Passstift 28 gesichert. In dem Freiraum zwischen der Außenhülse 25 und der Distanzhülse 26 ist eine Druckfeder 29 vorgesehen, die sich einerseits von innen am Boden 27 der Außenhülse 25 und andererseits gegenüberliegend an einem Stützring 30 abstützt, der gleitbeweglich auf der Distanzhülse 26 geführt ist und in seiner in der oberen Bildhälfte von 3 gezeigten Ausgangsstellung walzenförmige Rastelemente 31, von denen gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere in Radialbohrungen der Distanzhülse 26 vorgesehen sind (vgl. 6), zumindest teilweise überdeckt und spielfrei, formschlüssig mit komplementär zu den Eingriffsflächen der Rastelemente ausgebildeten Aufnahmesitzen des Steuer- und Führungsbolzens 18 verriegelt.
  • In dieser Ausgangslage nimmt das Auswerferplattenpaket 9 eine exakte, spielfreie und formschlüssig fixierte Anlage 32 zur maschinenseitigen Spannplatte 11 ein, wobei die Stirnfläche 33 der Buchseneinheit 17 eine Null-Linie bildet. Das ermöglicht es, die Länge des Steuer- und Führungsbolzens 18 nach den jeweiligen Werkzeug-Istmaßen und dem davon abhängigen Auswerferhub 34 (vgl. die untere Bildhälfte von 3) exakt zu ermitteln. Erst danach wird in dem in Bewegungsrichtung vorderen Ende des Steuer- und Führungsbolzens 18 eine Ringnut 35 eingearbeitet. Diese erlaubt es in einfacher Weise, dort eine nach innen vorspringende Wülste besitzende Endkappe 36 aufzustecken und den Steuer- und Führungsbolzen 18 damit in die Zwischen- bzw. Formplatte 6 einzubauen. Zusätzlich wird die Endkappe 36 radial durch einen Sicherungsring 37 zusammengehalten (vgl. auch 7).
  • Die Haltebuchse 19 besitzt eine Durchgangsbohrung 38 und ist an ihrem der Buchseneinheit 17 zugewandten, vorderen Ende mit einer Innen-Ringnut 39 und an ihrem anderen Ende in der Stirnfläche mit kleeblattartigen Durchtrittsöffnungen 40 für eine Bajonettverriegelung 41 mit dem Gewindezapfen 22 ausgebildet (vgl. 5). Der Gewindezapfen 22 ist an seinem Anschlußende mit Riegelnasen 42 versehen, so daß sich nach dem Aufstecken der Durchtrittsöffnungen 40 der Haltebuchse 19 auf die Riegelnasen 42 durch einfaches Verdrehen der Haltebuchse 19 gegenüber dem Gewindezapfen 22, so daß zwischen den Durchtrittsöffnungen 40 vorhandene komplementäre Riegelnasen 42 der Haltebuchse 19 in Deckungslage mit den Riegelnasen 42 des Gewindezapfens 22 kommen, die Bajonettverriegelung 41 erreichen. Die Bajonettverriegelung 41 wird durch in die Haltebuchse 19, die dazu an ihrem Außenumfang einander gegenüberliegende, schwalbenschwanzartige Ausnehmungen 43 (vgl. z.B. 4) besitzt, eingesetzte und sich in den Durchtrittsöffnungen 40 parallel zu den sich überdeckenden Riegelnasen 4 erstreckende, in Bohrungen 44 der Haltebuchse 19 aufgenommene Passstifte 45 gesichert (vgl. die 3, obere Bildhälfte links außen sowie die 5 und 8).
  • Nach der üblichen Formtrennung (vgl. 2) wird zum Entformen und Ausstoßen des erzeugten Kunststoffteils die Kolbenstange 21 der maschinenseitigen Ausstoßeinheit mit der Haltebuchse 19 zur Durchführung des Auswerferhubes 34 gemäß der unteren Bildhälfte von 3 vorwärtsbewegt, wobei die vordere Stirnfläche der Haltebuchse 19 auf den Stützring 30 auftrifft. Ein möglicher Mittenversatz 46 wird hierbei durch ein geringes Spiel des „schwimmenden" Ineinandergriffs von Haltebuchse 19 und Gewindezapfen 22 ausgeglichen; ein in die Stirnfläche des Gewindezapfens 22 eingesetzter Gummiring 47 unterstützt durch seine Haftwirkung das Einhalten der gefundenen Stellung der Haltebuchse 19.
  • Durch weitere Beaufschlagung der Kolbenstange 21 wird der Stützring 30 der Buchseneinheit 16 gegen die sich dabei vorspannende Druckfeder 29 auf der Distanzhülse 26 entsprechend verschoben, so daß die Rastelemente 31 freikommen und von der Innen-Ringnut 39 der Haltebuchse 19, in die sie von dem mit gleitender Passführung in der Distanzhülse 26 aufgenommenen Steuer- und Führungsbolzen 18 nach außen verdrängt werden, übernommen werden können. In der Folge verschiebt sich bis zum Ende des Auswerferhubes 34, mit dann an der Zwischenplatte 6 anliegender Buchseneinheit 17, die Haltebuchse 19 zunehmend weiter über den Steuer- und Führungsbolzen 18, für den in der Durchgangsbohrung 38 der Haltebuchse 19 und einer die Durchgangsbohrung gegebenenfalls verlängernden Sackbohrung des Gewindezapfens 22 ein ausreichender Eintauchraum bereitsteht.
  • Wenn nach beendetem Auswerferhub 34 die Kolbenstange 21 der Ausstoßeinheit zurückgezogen wird, sorgt die sich dann entspannende Druckfeder 29 dafür, daß der Stützring 30 wieder in seine die Rastelemente 31 in den Aufnahmesitz des Steuer- und Führungsbolzens 18 niederhaltende Stellung gelangt. In der dann erneuten Ausgangsstellung liegt das Auswerferplattenpaket 9 mit wiederum fixierter Anlage 32 an der maschinenseitigen Spannplatte 11 an. Die Auswerfer-Rückzugvorrichtung 16 steht damit für einen neuen Arbeitstakt zur Verfügung.

Claims (10)

  1. Formwerkzeug einer Spritzgießmaschine, umfassend eine Auswerfer-Rückzugvorrichtung, die maschinenseitig eine Ausstoßeinheit mit einem Gestänge und werkzeugseitig eine mit einem die Auswerfer tragenden Auswerferplattenpaket verbundene Buchseneinheit mit darin angeordneten, temporär radial verlagerbaren, die Ausstoßbewegung gegen die Kraft eines Rückstellmittels mittelbar auf das Auswerferplattenpaket übertragenden Rastelementen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Gestänges (21) der Ausstoßeinheit mit einer eine innenliegende Ringnut (39) besitzenden Haltebuchse (19) versehen ist, in die beim Auswerferhub (34) ein in der Buchseneinheit (17) angeordneter, mit seinem hinteren, von der Haltebuchse (19) entfernten Ende in einer einspritzseitigen Formplatte (6) des Formwerkzeugs (1) befestigter, in der Einbaueinlage wie auch die Buchseneinheit (17) mit dem vorderen Ende nicht aus dem Formwerkzeug (1) vorragender Steuer- und Führungsbolzen (18) eintaucht, wobei er die Rastelemente (31) nach außen in die Ringnut (39) der Haltebuchse (19) verdrängt und sich in der Folge bis zur Beendigung des Auswerferhubes (34) die Buchseneinheit (17) relativ zu der einschließlich Auswerferplattenpaket (9) mitbewegten Haltebuchse (19) verlagert.
  2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer- und Führungsbolzen (18) mit Gleitflächen für die Rastelemente (31) ausgebildet ist und passgenau in der Buchseneinheit (17) angeordnet ist.
  3. Formwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchseneinheit (17) aus einer zentralen Distanzhülse (26) und einer damit verbundenen Außenhülse (25) besteht, die topfartig, die Distanzhülse (26) mit einem Freiraum überkragend ausgebildet ist, wobei in dem Freiraum zwischen den beiden Hülsen (25; 26) als Rückstellmittel eine Druckfeder (29) vorgesehen ist, der ein den Freiraum gegenüberliegend der Hülsenverbindung verschließender, in der Ausgangslage vor dem Auswerferhub (34) die Rastelemente (31) mit dem Steuer- und Führungsbolzen (18) spielfrei und formschlüssig verriegelt niederhaltender, axial begrenzt verschiebbarer Stützring (30) zugeordnet ist.
  4. Formwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswerferplattenpaket (9) auf der Außenhülse (25) angeordnet ist.
  5. Formwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (25) mit einem Bund (24) versehen und über diesen in das Auswerferplattenpaket (9) eingebaut ist.
  6. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (31) in umfangsverteilt in der Distanzhülse (26) vorgesehenen, radialen Durchgangsbohrungen angeordnet sind.
  7. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebuchse (19) lösbar mit einem in das Gestänge (21) der Ausstoßeinheit einschraubbaren Gewindezapfen (22) verbunden ist.
  8. Formwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindezapfen (22) und die Haltebuchse (19) über eine Bajonettverriegelung (41) miteinander verbunden sind, wobei nach dem Aufstecken der Durchtrittsöffnungen (40) aufweisenden Haltebuchse (19) auf den Gewindezapfen (22) und Verdrehen gegenüber dem Gewindezapfen (22) Riegelnasen (42) des Gewindezapfens (22) entsprechende Riegelnasen (42) der Haltebuchse (19) hintergreifen.
  9. Formwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Riegelnasen (42) aufweisende Stirnseite des Gewindezapfens (22) mit einem gummiartigen O-Ring (47) versehen ist.
  10. Formwerkzeug nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch koaxial zu dem Gewindezapfen (22) in die Haltebuchse (19) eingesetzte und sich in den Durchtrittsöffnungen (40) parallel zu den sich überdeckenden Riegelnasen (42) erstreckende Passstifte (45).
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