DE2638619B2 - Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles mit einer Hinterschneidung - Google Patents
Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles mit einer HinterschneidungInfo
- Publication number
- DE2638619B2 DE2638619B2 DE19762638619 DE2638619A DE2638619B2 DE 2638619 B2 DE2638619 B2 DE 2638619B2 DE 19762638619 DE19762638619 DE 19762638619 DE 2638619 A DE2638619 A DE 2638619A DE 2638619 B2 DE2638619 B2 DE 2638619B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- injection
- core part
- mold
- molded part
- injection molded
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/40—Removing or ejecting moulded articles
- B29C45/44—Removing or ejecting moulded articles for undercut articles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/40—Removing or ejecting moulded articles
- B29C45/44—Removing or ejecting moulded articles for undercut articles
- B29C45/4407—Removing or ejecting moulded articles for undercut articles by flexible movement of undercut portions of the articles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießform zun Herstellen eines Spritzgußteiles gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches I.
Eine bekannte Spritzgießform (DE-AS 12 79 315) dieser Art dient dem Spritzen einer Muffe, die drei
axiale Zahnsegmente mit nach innen vorspringenden Zähnen hat. Diese drei Zahnsegmente werden in der
Spritzgießform durch drei mit der betreffenden Formhälfte fest verbundene erste Kernteile gebildet.
Die Zwischenräume zwischen den Zahnsegmentreihen der Muffe werden durch feste zweite Kernteile der
anderen Formhälfte erzeugt. Die Spritzgießform enthält ferner ein drehbares Mittelteil, das den Außenumfang
der Muffe bildet und mit diesem Außenumfang drehfest verbunden ist. Zum Entformen der Muffe wird die
Spritzgießform zuerst axial geöffnet und dann die Muffe von den ersten Kernteilen durch Drehen des Mittelteiles
entfernt, wobei sich die Muffe nicht verformt. Anschließend wird die Muffe durch Auswerfer ausgeworfen. Mit einer solchen Spritzgießform können
jedoch nur Spritzgußteile gespritzt werden, bei welchen die Hinterschneidungen seitlich vollständig offen sind,
weil nur dann das Entformen möglich ist. Auch muß der auf die Drehachse des Mittelteiles bezogene Zentriwinkel des Zahnsegmentes kleiner als der Zentriwinkel sein,
der zwischen ihm und dem ihm in Drehrichtung des Mittelteiles benachbarten Zahnsegment besteht. Auch
können wegen der zweiten Kernteile die Zahnsegmente nicht an die Innenumfangswanri eines Topfes oder einer
Kappe angespritzt werden, weil dies die zweiten Kernteile infolge ihrer Anordnung an der anderen
Formhälfte verhindern.
Es sind ferner Spritzgießformen bekannt (DE-OS 25 06 551, FR-AS 22 05 404), bei denen das die
Hinterschneidung bewirkende Kernteil nach öffnen der Form axial aus der Hinterschneidung unter elastischem
•o Aufbiegen des die Hinterschneidung bewirkenden
Vorsprunges des Spritzgußteiles herausgezogen wird. Dies läßt sich jedoch u. a. dann nicht durchführen, wenn
die vordere Stirnfläche der Hinterschneidungen zu steil, insbesondere senkrecht zur Achsrichtung des Kernteiles
>5 gerichtet ist, weil dann der die Hinterschneidung
bewirkende Bereich des Kernteiles der Hinterschneidung gegen axiales Herausziehen »verriegelt« ist
Zur Herstellung eines durchlaufenden Gewindes eines Spritzgußteiles ist es auch bekannt, drehbare
Gewindekerne vorzusehen, die aus dem Spritzgußteil nach öffnen der Form herausgedreht werden (US-PS
23 63 S08). Damit lassen sich jedoch keine Hinterschneidungen, die zwei Längsseiten haben, herstellen.
Auch ist es bekannt, die Hinterschneidungen beim
Spritzen durch geradegeführte Seitenschieber herzustellen. Dies ist jedoch baulich aufwer.dig, beschränkt
die Gestaltung der Hinterschneidungen und ist nur möglich, wenn kein Bereich des Spritzgußteiles im Weg
des Seitenschiebers zur Hinterschneidung vorhanden ist
und für den Seit?nscheiber in ausreichendem Maße
Platz zur Verfügung steht.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Spritzgießform zu schaffen, welche es auf baulich einfache Weise
ermöglicht. Spritzgußteile mit beliebig langen Längssei
ten aufweisenden Hinterschneidungen ohne Seiten
schieber unJ ohne aus der Hinterschneidung axial herausziehbare Kernteile auch in Fällen spritzen zu
können, wo die Hinterschneidungen seitlich nicht vollständig offen sind oder der ^eiuriwinkelabstand
■»ο zwischen zwei durch einen Kernteil gebildeten Hinterschneidungen kleiner als der ebenfalls auf die Achse
dieses Kernteiles bezogene Zentriwinkel der Hinterschneidung ist.
form gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches I dadurch gelöst, daß sich an den Auiiciiabschnitt des
Kernteiles in Umfangsrichtung nach der Ausnehmung ein Flächenbereich anschließt, auf dem der an einem
radial elastischen Teilbereich des Spritzgußteiles an
geordnete, sich nach innen erstreckende Vorsprung bei
radial nach außen ausgebogenem Teilbereich des Spritzgußteiles frei gleitet.
Das Kernteil kann der Erzeugung einer oder mehrerer Hinterschneidungen dienen. Die Spritzgieß
form kann ein oder mehrere derartige Kernteile
aufweisen und eine Einfach- oder Mehrfach-Spritzgießformsein.
Die erfindungsgemäße Spritzgießform ermöglicht insbesondere auch das Spritzen von Spritzgußteilen, die
Hinterschneidungen haben, deren beiden Längsseiten nicht vollständig offen zu sein brauchen. Auch kann der
die Hinterschneidung bildende Vorsprung des Spritzgußteiles rechtwinklig oJer im spitzen Winkel zur
angrenzenden Innenfläche der Hinterschneidung ge
richtet sein. Das Entformen der Spritzgußteile kann
ohne starke Beanspruchung erfolgen, weil sich die dem Herausführen des die Hinterschneidung des Spritzgußteiles bildenden Vorsprunges aus der Ausnehmung des
Kernteiles dienende Relativdrehung des Kernteils zum Spritzgußteil über einen relativ großen Drehwinkel
erstrecken kann, so daß das Herausführen des Vorsprunges aus der Ausnehmung auch bei raschem
Entformen sanft erfolgen kann. Auch können die die Längsseiten der Hinterschneidungen bildenden Kernbereiche
der Spritzgießform an der das drehbare Kernteil aufweisenden Formhälfte angeordnet sein, so daß das
Spritzgußteil bspw. eine Schale sein kann, von deren geschlossenem Innenboden ein die Hinterschneidung
aufweisender Zapfen vorspringt
Ferner können, wenn das Kernteil der Herstellung mehrerer Hinterschneidungen des Spritzgußteiles dient,
die auf die Achse des Kernteiles bezogenen Zentriwinkel der Lücken zwischen diesen Hinterschneidungen
kleiner als die Zentriwinkel der Hinterschneidungen sein.
Das nach der Relativdrehung des Kernteiles zum Spritzgußteil erfolgende Entfernen des Kernteils in
Richtung seiner Achse aus dem Spritzgußteil kann erfolgen, indem der Kernteil axial aus dem Spritzgußteil
und/oder das Spritzgußteil von dem Kernteil axial abgezogen wird.
Das Kernteil ist auch bei beengten Platzverhältnissen leicht unterzubringen. Sein Drehantrieb ist auf einfache
Weise möglich, da es zum Entformen äußerstenfalls nur eine 180° Drehung ausführen muß, so daß es durch
einfache, billige und wenig Platz benötigende Antriebe gedreht werden kann, beispielsweise einen kurzen
Zahnstangenantrieb, einen hydraulischen Arbeitszylinder oder durch eine feststehende Kurve im Zug der
Öffnungsbewegung der betreffenden Formhälfte oder dergleichen.
Das Entformen kann sehr rasch durchgeführt werden, da das Drehen des Kernteiles sehr rasch erfolgen kann,
ggfs. noch vor Beendigung des öffnens der Form.
Die durch das Kernteil bedingten baulichen Maßnahmen
am Spritzwerkzeug sind einfach, nicht teuer und betriebssicher.
Die Stirnflächen der Hinterschneidung des Spntzgußleiles
können vorzugsweise solche Gestaltungen haben, daß das Entformen durch eine reine Drehbewegung des
Kernteiles bei zu ihm unveränderter axialer Stellung des Spritzgußteiles stattfinden kann. Zu diesem Zweck
können diese Stirnflächen vorzugsweise Abschnitte geometrischer Rotationsflächen sein, deren Achse in die
Drehachse des Kernteiles fällt oder derart schräg verlaufende Flächen sein, aaß sich das Kernteil oeim
Drehen von ihnen abhebt. Es isi jedoch auch möglich, wenn auch mit zusätzlichem Aufwand verbunden,
während des Drehens des Kernteiles auch gleichzeitig zumindest zeitweise eine stetige axiale Relativbewegung
zwischen Spritzgußteil und Keinteil durchzuführen, wodurch sich rtuch kompliziert gestaltete Hinterschneidungen,
beispielsweise unterbrochene Gewinde mittels des Kernteiles herstellen lassen. Letzteres kann
dadurch erfolgen, indem das Kernteil auf einem während des Drehens des Kernteiles ftillstehenden
Gewinde, dessen Achse in die Drehachse des Kernteiles fällt, auf einem Gegengewinde formschlüssig geführt ist.
Die Erfindung ermöglicht auch bisher nicht erzielbare Gestaltungen von Hinterschneidungen aufweisenden
Zapfen oder dergleichen von Spritzgußteilen und verbreitert damit die konstruktiven Möglichkeiten für
solche Spritzgußteile.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Spritzgießforu nach dem Patentanspruch I beschrieben.
Gemäß Patentanspruch 2 ist es zum einfachen Entformen besonders vorteilhaft, vorzusehen, daß der
Kernteil zusammen mit dem Spritzgußteil vor dem Drehen des Kernteiles axial aus der den Kernteil
aufnehmenden Formhälfte relativ zu ihr axial verschiebbar sind.
Das Entformen der Spritzgußteile läßt sich besonders schonend durchführen, wenn gemäß Patentanspruch 3
vorgesehen ist, daß der bei geschlossener Spritzgießform im Formhohlraum befindliche Bereich des
Kernteiles mit Ausnahme des oder der Ausnehmungen, die der Bildung des oder der Vorsprünge an der oder
den inneren Flächen des Spritzgußteiles dienen, rotationssymmetrisch, vorzugsweise kreiszylindrisch ist.
Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt, da sie auch bei anderen Ausbildungen des Kernteiles anwendbar
ist, bspw. kann der bei geschlossener Spritzgießform im Formhohlraum befindliche Bereich des Kernteiles
elliptische Querschnitte haben.
In der Zeichnung sind Ausfühi^ngsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen in thematischer Darstellung
Fig. 1 bis 3 Teillängsschnitte durch ein Spritzv-'erkzeug
mit einem in seiner Spritzgießform gespritzten Spritzgi'Jteil aus thermoplastischem Kunststoff bei
geschlossener Spritzgießform (Fig. 1), geöffneter Form
vor Entformen der Hinterschneidung des Spritzgußteiles (F i g. 2), geöffneter Spritzgießform unmittelbar vor
axialer Abnahme des Spritzgußteiles (Fig. 3).
JO F i g. 4 bis 6 Teilschnitte durch die Spritzgießform und das Spritzgußteil nach den F i g. 1 bis 3, gesehen entlang
der Schnittlinien 4-4, 5-5 und 6-6 in vergrößerter Darstellung.
F i g. 7 bis 9 dem Teilschnitt nach F i g. 4 entsprechen-
J5 de Teilschnitte durch Sprilzgießformen gemäß Varianten
der Spritzgießform nach F i g. 1 bis 3.
Fig. 10 bis 11 je ein Spritzgußteil in langsgeschnittener
Darstellung, die mittels einer Seitensci.leber aufweisenden Spritzgießform herstellbar sind, das einen
Kernteil ähnlicher Gestaltung und Anordnung wie bei der Spritzgießform nach F i g. 1 hat.
Das in F i g. 1 bis 3 dargestellte Spritzwerkzeug 10 ist an einer üblichen Spritzgießmaschine zum Spritzgießen
thermoplastischer Kunststoffe angeordnet von welcher der unbewegliche vordere Aufspannkörper 11 mit
Angußkanal 12 und der bewegliche hintere Aufspannkörper 13 ausschnittsweise dargestellt sind. Das
Spritzwerkzeug 10 weist eine Spritzgießform 14 mit einer vorderen Formhälfte 15 und einer hinteren
so Formhälfte 16 auf Die Formhälfte 15 ist am Aufspannkörper 11 unci die Formhälfte 16 an einem fes'
am Aufspannkörper 13 befestigten Distanzrohr bzw. Diftan. stücken 17 befestigt. Der hintere Aufspannkörper
13 ist zusammen mit der von ihm gehaltenen hinteren Formhälfto 16 in üblicher, nicht näher
dargestellter Weise in Achsrichtung des Spritzwerkzeuges 10 zum öffnen und Schließen der Spritzgießform 14
geradlinig verschijbbar. Innerhalb des Distanzrohres 17
ist eine mehrteilige Ausdrückplatte 19 angeordnet, an
»ο der im A'.ifspannkörper 13 in Bewegungsrichtung de?
Aufspannkorpers 13 geradlinig geführte Stangen 20 befestigt sind, die in nicht dargestellter Weise in
Richtung des Pfeiles A hydraulisch bewegbar sind, wobei sie die Öffnungsbewegung des Aufspannkorpers
ti 13 bis in dessen in Fig. 2 dargestellter maximaler
Offenstellung mitmachen und danach hydraulisch nach rechts in die in Fig. 2 dargestellte Stellung bewegt
werden. Hierdurch wird das vorangehend bei eeschlos-
sener Spritzgießform 14 gespritzte Spritzgußteil 21 beim Öffnen der Spritzgießform 14 in die von den
Formhälften 15, 16 abgehobene Stellung nach Fig. 2 mittels eines an der Ausdrückplatte 19 fest angeordneten
zylindrischen Ausdrückstiftes 22 und eines in der AusdrUckplatte 19 um eine in Bewegungsrichtung des
Aufspannkörpers 13 verlaufende Drehachse drehbar gelagerten Kernteiles 23 überführt. Dieser Kernteil 23
hat stets dieselbe axiale Relativstellung zur Ausdrückplatte 19 und ist mittels eines nicht dargestellten
Drehantriebes aus der in F i g. 2 und 5 dargestellten Winkelstellung in die in Fig. 3 und 6 dargestellte
Winkelstellung um 90° drehbar und wieder in die in F i g. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückdrehbar.
Dieser Antrieb kann ein Zahnstangenantrieb, ein hydraulischer Antrieb oder dergleichen sein, der an der
AusdrUckplatte 19 angeordnet ist.
In diesem Alisführungsbeispiel dient die Spritzgießform
14 der Herstellung eines schalenförmigen Spritzgießteiles
21, an dessen Innenboden zwei zueinander spiegelbildliche Zapfen als radial elastische Teilbereiche
24 mit angespritzt sind, die an ihren einander zugewendeten inneren Flächcnabschnittcr. je einen eine
Nase bildenden Vorsprung 31 (F i g. 5) aufweisen. Diese Vorsprünge 31 schaffen innere Hinterschneidungen 25.
die zur Drehachse des Kernteiles 23 und damit auch zur Längsachse der Spritzgießform 14 und zu ihrer
Öffnungs- und Schließrichtung senkrechte vordere und hintere ebene Stirnflächen 26, 27 haben. Die sich
zwischen diesen Stirnflächen 26, 27 parallel zur Drehachse des im Bereich der Spritzgießform 14 mit
Ausnahme von Ausnehmungen 30 für die Vorspriinge 31 der Zapfen 24 kreiszylindrischen Kernteiles 23 crstrekkenden
Innenflächen 29 der Hinterschneidungen 25 sind
entsprechend Abschnitte einer gemeinsamen geometrischen Kreiszylinderfläche, da das Kernteil 23 im Bereich
der Hinterschneidungen 25 auf der ganzen Länge der Hinterschneidungen 25 kreiszylindrisch ist. Diese
Innenflächen 29 der zueinander parallelen Zapfen 24 könnten jedoch ohne weiteres auch Erhöhungen
und/oder Vertiefungen oder Abstufungen oder Schräggestaltungen erhalten, die ihr Entformen durch Drehen
des Kernteiles 23 nicht behindern, da diese Zapfen 24 beim Entformen ihrer Hinterschneidungen 25 durch
Drehen des Kernteiles 23. wie aus F i g. 3 im Vergleich zu Fig. 5 ersichtlich ist. nach außen voneinander
weggespreizt werden.
Das Spritzgußteil 21 kann aus der in Fig. 3 dargestellten Stellung manuell in axialer Richtung vom
Kernteil 23 abgezogen oder mittels nicht dargestellter Auswerfer ausgeworfen werden, wobei die Vorsprünge
3! der Zapfen 24 auf dem zylindrischen Umfang des Kernteiles 23 außerhalb der Ausnehmungen 30 gleiten.
Nach erfolgter Abnahme vom Kernteil 23 federn die Zapfen 24 in die gespritzte Stellung zurück.
Die Wandstärke der Zapfen 24 ist hier zweckmäßig im Bereich der Innenfläche 29 konstant, so daß auch die
die Außenflächen der Zapfen 24 formenden nutförmigen Ausnehmungen 34 im festen Kern 35 der hinteren
Formhälfte 16 als Abschnitte einer gemeinsamen geometrischen Zylinderfläche ausgebildete Flächen
haben, deren Längsachse in die Drehachse des Kernteiles 23 fällt.
Die beiden Zapfen 24 können beispielsweise der formschlüssigen Aufnahme einer Lampenfassung dienen
und verriegeln diese lösbar.
Die Funktion des Spritzwerkzeuges 10 ist wie folgt:
Das Einspritzen des thermoplastischen Kunststoffes durch den Angußkanal 12 hindurch in die Spritzgießform
14 erfolgt auf übliche Weise, und nach Erstarren des Spritzgußteiles 21 wird die Spritzgießform 14 durch
Bewegen des Aufspannkörpers 13 nach links geöffnet, bis die in Fig. 2 dargestellte maximale Offenstcllung
erreicht ist, bei welcher der Spritzgußteil 21 von den Formhälften 15, 16 abgehoben ist. Nunmehr wird der
Kernteil 23 um 90° gedreht, wodurch die Nasen als
in Vorsprünge 31 der Zapfen 24 aus den Ausnehmungen 30
unter Auseinanderspreizen der Zapfen 24 hcrausgclangen
und auf den zylindrischen Umfang des Kernteiles 23 gelangen, so daß hierdurch die Hinterschneidungen 25
entformt sind und der Sprit/guOtcil 21 nunmehr vom
ι1; Kernteil 23 axial abgenommen werden kann.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, reicht für das Entformen
der Hinterschneidungen 25 der Zapfen 24 an sich eine
Winkeldrehiing des Kernteiles 21 entsprechend ilcm
halben Zentriwinkel des Zapfens 24 aus. da sein Vorsprung 31 dann die Ausnehmung 30 bereits
vollständig verlassen hat. Die Zapfen 24 können deshalb auch kleinere Winkelabstände voneinander haben als
ihren Zentriwinkeln bezogen auf die Drehachse des Kernteiles 23 en'spricht.
2ϊ Wie aus den Fig. 4 bis b ersichtlich ist. haben die
Vorsprünge 31 der Zapfen 24 in diesem Ausführungsbeispiel in stirnseitiger Betrachtung kreisabschnittsförmige
und ^ernäß den F i g. 1 bis 3 in Seitenansicht widerhakenförmige Gestalt. Der Kernteil 23 ha! also
eine äußerst einfach herzustellende Gestalt und auch die an der Erzeugung der Zaplen 24 mitwirkenden
Innenflächen des fest angeordneten Kerns 35 der Formhälfte 16 sind einfach herzustellen.
Ein solcher Kernteil 23 kann auch unter entsprechender Änderung des festen Kerns 35 der Herstellung von
nur einem Zapfen 24 oder von mehr als zwei Zapfen 24 dienen, wie es F i g. 7 und 8 zeigen, und/oder es kann die
Spritzgießform auch mehr als zwei Kernteile 23 aufweisen, wie es F i g. 9 an einem Beispiel zeigt.
Obwohl es besonders vorteilhaft ist, das Spritzgußteil 21 vor dem Drehen des Kernteiles 23 von der
Formhälfte 16 abzuheben, sind auch Anwendungsfalle denkbar, bei denen das Drehen eines Kernteiles nach
alleinigem Abheben der von ihm nicht durchdrungenen Formhäifte möglich ist. so daß dann keine axiale
Relativverstellung zwischen dem Kernteil und der von ihm durchdrungenen Formhälfte notwendig ist.
In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel eines Spritzgußteiles
21" dargestellt, bei welchem die nicht
so dargestellte Spritzgießform einen zu ihrer Achsrichtung
achsparallelen Kernteil wie in dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 hat, wobei diese Spritzgießform jedoch
noch einen Seitenschieber zur Herstellung des Innenraumes 36 des Spritzgußteiles 21" benötigt. Entsprechendes
gilt für das Spritzgußteil 2Γ" gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11.
In F i g. 11 ist ferner zu sehen, daß der mittels des
nicht dargestellten Kernteiles, das dem nach F i g. 1 bis 3 entsprechen kann, hergestellte Innenraum 37 des
Spritzgußteiles 2V" im Zusammenwirken mit dem nicht dargestellten, fest an der betreffenden Formhälfte
angeordneten Kern anschließend an die beiden Zapfen 24 einen umfangsseitig geschlossenen zylindrischen
Bereich hat so daß ein in ihn eingesetztes Teil, beispielsweise eine Lampenfassung, besonders exakt
zentriert gehalten ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles, das an mindestens einem inneren Flächenabschnitt mindestens einen quer zu diesem Flächenabschnitt sich erstreckenden Vorsprung, der sich in
Umfangsrichtung des inneren Flächenabschnittes über einen Zentriwinkel von maximal 180° erstreckt,
unter Bildung einer Hinterschneidung aufweist, mit einem in einer Formhälfte der Spritzgießform
angeordneten, den inneren Flächenabschnitt mittels eines Außenabschnittes und den nach innen sich
erstreckenden Vorsprung mittels einer Ausnehmung im Außenabschnitt formenden Kernteil, der zum
Entformen der Hinterschneidung relativ zum Spritzgußteil drehbar und anschließend in Richtung seiner
Achse aus dem Spritzgußteil entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den
Außenabschnitt des Kernteiles (23) in Umfangsrichtung nach uer Ausnehmung (30) ein Flächenbereich
anschließt, auf dem der an einem radial elastischen Teilbereich (24) des Spritzgußteiles (21) angeordnete, sich nach innen erstreckende Vorsprung (31) bei
radial nach außen ausgebogenem Teilbereich (24) des Spritzgußteiles (21) frei gleitet.
2. Spritzgießform nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernteil (23) zusammen mit
dem Spritzgußteil (21) vor dem Drehen des Kernteiles (23) axial aus der den Kernteil (23)
aufnehmenden Formhälfte (16) relativ zu ihr axial verschiebbai .ind.
3. Spritzgießform nach Ps'^ntanspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der bei geschlossener Spritzgießform (14) im Formh<~hlraum befindliche
Bereich des Kernteiles (23) mit Ausnahme des oder der Ausnehmungen (30) rotationssymmetrisch, vorzugsweise kreiszylindrisch ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638619 DE2638619C3 (de) | 1976-08-27 | 1976-08-27 | Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles mit einer Hinterschneidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638619 DE2638619C3 (de) | 1976-08-27 | 1976-08-27 | Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles mit einer Hinterschneidung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2638619A1 DE2638619A1 (de) | 1978-03-02 |
DE2638619B2 true DE2638619B2 (de) | 1980-03-27 |
DE2638619C3 DE2638619C3 (de) | 1980-11-13 |
Family
ID=5986517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762638619 Expired DE2638619C3 (de) | 1976-08-27 | 1976-08-27 | Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles mit einer Hinterschneidung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2638619C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3745092C2 (de) * | 1986-02-05 | 1996-04-18 | Elconnex Pty Ltd | Verfahren zum Formen eines hohlen Kunststoffartikels |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3708472A1 (de) * | 1987-03-16 | 1988-10-06 | Zeller Plastik Koehn Graebner | Schraubteil aus kunststoff |
US5071296A (en) * | 1990-08-15 | 1991-12-10 | Black & Decker Inc. | Chuck key clip and method for manufacturing |
ATE191878T1 (de) * | 1992-05-12 | 2000-05-15 | Squibb & Sons Inc | Verfahren zum formen von kunststoffgegenständen und so hergestellte gegenstände |
GB0921694D0 (en) * | 2009-12-11 | 2010-01-27 | Spd Swiss Prec Diagnostics Gmb | Improvements in or relating to moulded articles |
-
1976
- 1976-08-27 DE DE19762638619 patent/DE2638619C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3745092C2 (de) * | 1986-02-05 | 1996-04-18 | Elconnex Pty Ltd | Verfahren zum Formen eines hohlen Kunststoffartikels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2638619A1 (de) | 1978-03-02 |
DE2638619C3 (de) | 1980-11-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3007875B1 (de) | Werkzeug zum spritzgiessen von kunststoffteilen | |
DE2619064C3 (de) | Formkern zum Herstellen von Spritzteilen | |
DE2146765C3 (de) | Spritzgießform mit mehreren, schrittweise voneinander trennbaren Formplatten | |
EP0363948A1 (de) | Düse für Spritzgiessmaschinen | |
DE69705636T2 (de) | Spritzform zur herstellung eines eimers mit schwenkbarem handgriff | |
EP0421136B1 (de) | Druckgussformteil | |
CH712554A1 (de) | Spritzgusswerkzeug mit justierbarer Kernzentrierungseinrichtung. | |
EP0184744A2 (de) | Werkzeug, insbesondere Spritzgiessform | |
DE2215317A1 (de) | Spritzgussmaschine | |
DE2917799C2 (de) | Kunststoff-Spritzgießform oder Preßform mit einem verschiebbar geführten Formteil | |
DE2215506A1 (de) | Verriegelung- und Entreigelungsvorrichtung für Plattenelemente | |
DE4421566C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kolbens aus Kunststoff sowie nach diesem Verfahren hergestellter Kolben | |
DE2638619C3 (de) | Spritzgießform zum Herstellen eines Spritzgußteiles mit einer Hinterschneidung | |
DE3129459A1 (de) | Schliesszylinder od.dgl. | |
DE202016103268U1 (de) | Auswurfvorrichtung für ein Werrkzeug zur Herstellung eines Formteils | |
DE10302248B3 (de) | Spritzgießwerkzeug zum Herstellen von Spritzgußteilen mit Hinterschnitten aus Kunststoffen | |
DE20213902U1 (de) | Klinkenzug | |
WO2018167704A1 (de) | VORRICHTUNG ZUM SCHIEßEN EINES GIEßKERNS | |
DE840905C (de) | Spritzgiessform | |
EP0818296B1 (de) | Spritzgussteil und Vorrichtung zu dessen Herstellung | |
DE10014611C1 (de) | Spritzgießwerkzeug und Verfahren zum Herstellen eines inneren Formteils desselben | |
DE3430872C2 (de) | Vorrichtung zum Spritzgießen von Formteilen | |
DE2814969A1 (de) | In ein loch einer platte einrastendes einsatzstueck | |
DE10224708C1 (de) | Zusammenfallbarer Kern für Spritzwerkzeuge | |
DE102009014569B4 (de) | Werkzeug zur Herstellung von Sandprodukten und Verfahren zur Montage eines solchen Werkzeugs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |