DE1629706A1

DE1629706A1 - Verfahren zur Herstellung von Spritzgussteilen mit Oberflaechenbeschichtung

Info

Publication number: DE1629706A1
Application number: DE19671629706
Authority: DE
Inventors: Norbert Niklasch
Original assignee: LISSMANN ALKOR WERK
Current assignee: LISSMANN ALKOR WERK
Priority date: 1967-05-31
Filing date: 1967-05-31
Publication date: 1971-02-04

Description

Verfahren zur Herstellung von Spritzgußteilen mit Oberflächenbeschichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Spritzgußteilen mit Oberflächenbeschichtung.
Es ist bekannt, Spritzgußteile, vornehmlich solche aus rolystyrol, mittels vorher in die Form eingelegter, bedruckter Polystyrol-Folien-Zuschnitte oder -Papiere zu dekorieren. Diese Art der Dekoration ist aber nur möglich an plan geformten Spritzgußteilen-Wenn die Spritzgußteile nicht plane Oberflächen haben oder aber aneinanderstossende Flächen durchgehend beschichtet werden sollen, so vesagt das bekannte Verfahren. Ausserdem hat man bei dem bekannten Verfahren nur einfarbiges Beschichtungsmaterial verwendet, nicht jedoch flächenhaft bedrucktes Material.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Spritzgußkörper mit komplizierter Oberflächenform mit Folienmaterial zu beschichten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß man eine thermoplastische Folie entsprechend der Oberflächengestalt des zu beschichtenden Spritzgußteils verformt, hierauf in die Spritzgußform einlegt und hierauf die Spritzgußform mit Spritzgußmasse füllt.
Die Verformung der Folie kann in an sich bekannter Weise, mittels der 'daüum - liefzieh-Technik erfolgen, die eine Anpassung an beliebig gestaltete Oberflächen mit geringstem Werkzeug-Aufwand gestattet. Die Tiefziehform kann dabei auf Grund der Spritzgußform hergestellt werden oder umgekehrt.
Die bleibende Vereinigung zwischen Folie und Spritzgußmasse kann auf einfachste Weise dadurch bewerkstelligt werden, daß man von einer Folie ausgeht, die wenigstens zum Teil aus dem gleichen oder ähnlichem Werkstoff aufgebaut ist, wie die Spritzgußmasse. Die beim Einspritzen der Spritzgußmasse in die mit Folie ausgelegte Form auftretende Temperatur genügt dann, um die Spritzgußmasse und die thermoplastische Folie zusammensuschmelzen.
Wenn für die Oberflächenbeschichtungsfolie ein anderer Werkstoff gefordert wird als für die Beschichtungsmasse, etwa deshalb, weil man durch eine qualitativ hochwertige Oberflächenbeschichtung eine qualitativ minderwertigere Spritzgußmasse kaschieren will, und wenn die verschiedenen Werkstoffe sich unter Druck und Wärme niht bleibend verbinden, so kann man die Verbindung dadurch herstellen, daß man die Folie schon vor ihrer Verformung oder aber auch nach ihrer Verformung mit einem Haftvermittler beschichtet, Als Haftvermittler kommen insbesondere hitzeaktivierbare Haftvermittler in Frage, die durch die während des Spritzvorgangs erhitzte Spritzgußmasse ausreichend-aktiviert werden.
Die anti statische Ausrüstung von Spritzgußkörpern bereitet Schwierigkeiten. Weit einfacher ist es, eine Folie aussurüste, Es bietet sich deshalb in Weiterbildung des Erfindungsvorschlags die Möglichkeit an, zur Herstellung eines Spritzgußkörpers mit antistatischer Oberfläche, die Beschichtungsfolie antistatisch auszurüsten, waiwiederum vor oder nach der Verformung der Folie geschehen kann, vorzugsweise aber vor der Verformung geschieht.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung. Es stellen dar: Fig. 1 den Herstellungsvorgang eines erfindungsgemäßen Spritzgußkörpers, Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Spritzgußkörper, Fig. 3 einen Schnitttnach Linie III - III der Fig. 2.
In Figur 1 ist mit 10 die Matrize einer Spritzgußform bezeichnet, mit 12 deren Patrize. In die Matrize wird soeben eine pyramidenstumpfförmige Schale 14 eingesetzt, die vorher durch Tiefziehen einerPolystyrolfolie mittels einer nicht eingezeichnetn, der Matrize 10 entsprechenden Tiefziehform hergestellt worden ist. Nach Einsetzen der Schale 14 in die Matrize 10 wird die Patrize 12 eingefahren, worauf durch einen Füllkanal 20 Polystyrol-Spritzmasse in den verbleibenden Hohlraum zwischen Patrize 12 und Schale 14 eingeführt wird.
Die Einführung derSpritzgu#masse erfolgt bei einer Temperatur von ca. 200 - 250°C. Bei dieser Temperatur geht die Spritzgu#-masse mit der ebenfalls -aus Polystyrol bestehenden Schale 14 eine bleibende Verbindung ein.
In Fig. 2 erkennt man den fertigen Formkörper 22, der auf seiner Aussenseite mit der Schale 14 umkleidet ist und selbst eine Schale bildet. Die Schale 14 dient als Dekor-Träger und ist beispielsweise bei 24 bedruckt.
In Fig. 3 sind die Schichten angedeutet, die durch Spritzguß und Tiefziehen hergestellt sind. In Wirklichkeit gehen diese Schichten am fertigen Spritzgußteil, dank der innigen Verbindung zwischen der aus Polystyrol bestehenden Schale 14 und der Spritzgußmasse, fliessend ineinander über.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Spritzgußteilen mit Oberflächenbeschichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine thermoplastische Folie, entsprechend der Oberflächengestalt des zu beschichtenden Spritzgußteils, vorformt, hierauf in die Spritzgußform einlegt und hierauf die Spritzgußform mit Spritzgu#masse füllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeiohnet, daß man die Verformung der Folie durch Tiefziehen vornimmt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Folie eine solche verwendet, welche wenigstens zum Teil aus dem gleichen oder einem chemisch ähnlichen Werkstoff besteht wie die Spritzgußmasse.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung einer --der Spritzgu#masse artfremden Folie, diese auf ihrer der Spritzgußmasse zugekehrten Seite mit einem Haftvermittler beschichtet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine antistatisch ausgerüstete Folie verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüohe 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ala Dekorträger, z.B.

Druckträger, ausgebildete Folie verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung von transparenten Spritzgußteilen eine beidseitig Dekor tragende Folie verwendet.
8. Spritzgußteil, hergestellt nach dem Verfahren einer der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zu mindest auf einem Teil seiner Oberfläche mit einer vorgeformten Folie beschichtet ist.