DE1627809A1

DE1627809A1 - Presse,insbesondere Kunststoffpresse

Info

Publication number: DE1627809A1
Application number: DE19671627809
Authority: DE
Inventors: Mittal Ashok K
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-01-20
Filing date: 1967-01-20
Publication date: 1972-12-21

Description

Presse, insbesondere KunststofSpresse Pressen, insbesondere Kunststo£fpressen, sind in verschiedenen Ausfüirungsforinen bekannt. Vor allem sind solche bekannt mit geschlossenem Pressenr&hrnen-aus Oberjoch, Unterjoch und zumindest zwei Oberjoch und Unterjoch verbindenden Ständern sowie mit Pressentisch und gegen den Pressentisch mittels einer Zylinderkolbenanordnung bewegbarem Pressenholm. zum Verpressen von Kunststoffen werden im allgemeinen Säulen- oder Ständerpressen eingesetzt.
Regelmäßig sind die bekannt-en Ausführungsformen mit Führungen für den Pressenholm ausgerüstet, die weit auseinanderliegen, Selbst bei exakter Fertigung lassen sich jedoch weit auseinanderliegende Führungen meistens nur mit unbefriedigender Präzision herstellen. Tatsächlich erfordern solche Führungen viel Spiel, insbesondere dann, wenn die Presse im Zuge der Warmformgebung eingesetzt wird, da dann erhebliche Wärm&dehnung auftreten, die weitgehend von den Führungen auf'genommen werden müssen. Hinzu kommt, daß für die Führung des beweglichen Pressenholmes regens mäßig zwei, drei oder vier Ständer bzw. Säulen erforderlich sind, was zu schwerer und aufwendiger Bauweise führt. - Diese Nachteile will die Erfindung vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ehe Presse, insbesondere Kunststoffpresse, zu schaffen, die präzise arbeitet und sich zugleich durch einfache und leichte Bauweise auszeichnet.
Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere Kunststoffpresse, mit geschlossenem Pressenrahmen aus Oberjoch, Unterjoch und zumindest zwei Oberjoch und Unterjoch verbindenden Ständern sowie mit Pressenbisch und gegen den Pressentisch mittels einer Zylinderkolbenanordnung bewegbarem Pressenholm. Die Erfindung besteht daring, daß der eine Ständer als Führungssäule für den Pressentiolm ausgebildet ist und der andere Ständer eine Führungsleiste für den Pressenholm besitzt. Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß der Pressenholm die auftretenten Biegemomente, beispielsweise bei exzentrischer Belastung, sowie die Querkräfte auf die einzige Führungssäule überträgt. Dazu kann die Führungssäule unschwer so dimensioniert werden, daß sie diese Kräfte aufnehmen kann. An den Einspannstellen der Führungssäule werden dann diese Kräfte in das Oberjoch und Unterjoch übergeleitet, wobei der Ständer, der nur geringfügige Bearbeitung benötigt, nicht so stabil ausführt werden kann, daß -eine. unzulässige elastische Verformung nicht auftritt. Die Führungsleiste hat praktisch lediglich die Aufgabe, den Pressenholm an einer Schwenkbewegung zu hindern. Sie wird nur geringfügig mit Querkräften belastet.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt: Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist der Pressenholm einen die Führungssäule urnfässenden Führungszylinder auf, dessen Länge im Verhältnis zum Durchmesser der Führungssäule groß gewählt werden kann. Enge Passung zwischen Führungssäule und Führungszylinder sowie zwischen Pressenholm und Führungsleiste ermöglichen unter Berücksichtigung eines verhältnismäßig langen Führungszylinders eine praktisch spielfreie Pressenholmführung.
Eine durch Wärmedehnung verursachte Längenänderung des Pressenholmes verursacht bei der erfindungsgemäßen Presse lediglich eine Verkleinerung des beliebig gewählten Spieles zwischen Pressenholm und Führungsleiste, kann sich daher auf die Genauigkeit der Führung zwischen Führungssäule und Führungszylinder bzw. Pressen holm nicht aufwirken. Ferner empfiehlt die Erfindung, daß die Führungssäule als Drehachse-für den Pressentisch und dieser dadurch als Drehtisch ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang ist vorzugsweise der Drehtisch als Doppeltisch mit seitlich Faus der Presse vorkragender Tischverlängerung ausgerührt. Es wird also praktisch ein zweiter Tisch verwirklicht, der insbesondere für Kunststoffpressen von Vorteil ist. Da nämlich die Preßzeit bei Kunststoffverarbeitung meist groß ist gegenüber den übrigen Taktzeiten, istes erwünscht, diese Zeit zur Aufgabe von Material für die nächste Pressung und zur Abnahme des fertiggepreßten Stükkes auszunutzen. Diese Ausnutzung erfolgt mittels- des zweiten Tisches mit einem zweiten Unterwerkzeug, so daß wechselweise gearbeitet werden kann. Zwar ist es dazu bekannt, Schiebetische zu verwenden, solche Schiebetische haben jedoch den Nachteil, daß die Materialaufgabe und -entnahme abwechselnd vor und hinter der Presse erfolgen muß. Irn Gegensatz dazu wird bei dem erfindungsgemäßen Drehtisch mit seitlich vorkragender Tischverlängerung die Aufgabe des zu pressenden Gutes und die Entnahme der fertig gepreßten Stücke stets am gleichen Platze durchgeführt. Dabei hat der Drehtisch den weiteren Vorteil, daß aufgrund der Materialaufgabe und Preßstückentnahme außerhalb der Presse diese mit einem geringen Hub ausgeführt werden kann. Weiter sieht die Erfindung vor, daß die FUhrungsleSte in eine mittig in der zugeordneten Seite des Pressenholmes vorgesehene Führungsnut eingreift.
Vorzugsweise endet die Führungsleite um mindestens die Stärke des Drehtisches oberhalb des Unterjoches, so daß der Drehtisch auch ohne Verkürzung im Bereich der Führungsleiste geschwenkt werden kann.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß nach Lehre der Erfindung eine Presse, insbesondere Presse zum Pressen von Kunststoffen verwirklicht wird, die sich sowie durch einfache als auch in gewichtsmäßiger Hinsicht leichte Bauweise auszeichnet, und zwar unter Berücksichtigung exakterFührung des Pressenholms selbst wenn die Presse für Warmformgebungszwecke eingesetzt wird und Wärmedehnungen auftreten. ZugWich ermöglich die erfindungsgemäße Ausführungsform einen besonders stabilen Ständer mit hohem Widerstandmoment, so daß auchbei ungünstiger Beanspruchung nur geringe elastische Formànderungen eintreten. Ein weiter Vorteil ist darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Presse auch in umgekehrter Stellung eingesetzt werden kann, -also mit in Preßrichtung von unten nach oben arbeitendem Pressenholm, wobei in dieser Ausführung der Pressenholm gleichzeitig als Drehtisch dient. In unterster Stellung liegt dann die Führungsnut außerhalb der Führungsleiste.
Der als Drehtisch ausgebildete Pressenholm setzt sich im Bereich der Führungssäule auf das Unterjoch, so daß die Zylinderkolbenanordnung frei wird. (Kupplung) Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Setenansicht auf eine erfindungsgemäße Presse, und Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig, 1 gemäß der Linie A-A.
Die in den Figuren dargestellte Presse 1, insbesondere Kunststoffpresse, besitzt einen geschlossenen Pressenrahmen aus Oberjoch 2, Unterjoch 3 und zumindest zwei Oberjoch 2 und Unterjoch 7 verbindenden Ständern 4, 5. Die Presse 1 ist ferner mit einem Pressentisch 6 und gegen den Pressentisch 6 mittels einer Zylinderkolbenanordnung 7 bewegbaren Pressenholm 8 ausgerüstet.
Der eine Ständer ist als Führungssäule 5 für den Pressenholm 8 ausgebildet, während der andere Ständer 4 eine Führungsleiste 9 für den Pressenholm 8 besitzt. Der Pressenholm 8 weist einen die Führungssäule 5 umfassenden Führungszylinder 10 auf. Die Führungssäule 5 ist als Drehachse für den Pressentisch 6 und dieser dadurch als Drehtisch ausgebildet. Der Drehtisch 6 ist als Doppeltisch mit seitlich aus der Presse 1 vorkragender Tischverlängerung 11 ausgeführt. Die Führungsleiste 9 an dem Ständer 4 greift in eine mittig in der zugeordneten Seite des Pressenholms 8 vorgesehene FühruRgsnut 12 ein. Dadurch wird eine Längsführung für den Pressenholm 8 auf der der Führungssäule 5 gegenüberliegenden Seite verwirklicht. Die FUhrungsleSke 9 endet im mindestens die Stärke des Drehtisches 6 oberhalb des UnterJoches , so daß der Drehtisch 6 praktisch um 360° geschwenkt werden kann. Bei durchlaufender Führungsleiste 9 ist der Drehtisch 6 entsprechend kürzer ausgeführt, zum die Schwenkbewegung ausführen zu können. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, der selbständige Bedeutung zukommt, kann die Presse 1 auch in umgekehrter Stellung, also auf dem Kopf stehend eingesetzt werden. In diesem Falle wird auf den Drehtisch 6 verzichtet und übernimmt der Pressenholm 8 die Funktion eines Drehtisches. Dazu kann der Pressenholm 8 ebenfalls eine Tischverlängerung besitzen, und zwar gegebenenfalls auch mit einer mittigen Führuznut, was in den Figuren nicht gezeigt ist. Bei dieser Ausführungsform endet die Führungsleiste 9 um mindestens die Stärke des Pressenholmes 8 unterhalb des Oberjoches 2.
Ansrüche:

Claims

-Ansprüche -1) Presse, insbesondere Kunststoffpresse, mit geschlossenem Pressenrahmen aus Oberjoch, Unterjoch und zumindest zwei Oberjoch und Unterjoch verbindenden Ständern sowie mit Pressentisch und gegen den Pressentisch mittels einer Zylinderkolbenanordnung bewegbarem Pressenholm, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Ständer als Führungssäule (5), für den Pressenholm (8) ausgebildet ist und der andere Ständer (4) eine Führungslee (9) für den Pressenholm (8) besitzt.
2) Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pressenholm (8) einen die Führungssäule (5) umfassenden Führungszylinder (10) aufweist.
3) Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssäule (5) als Drehachse für den Pressentisch und dieser dadurch als Dretisch (6) ausgebildet ist.
4) Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch (6) als Doppeltisch mit seiltich aus der Presse (1)vorkragender Tischverlängerung (11)ausgeführt ist.
5) Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (9) in eine mittig in der zugeordneten Seite des Pressenholms (8) vorgesehene Führungsnut (12) eingreift.
6) Presse nach einem der Ansprüche 1 bis. 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (9) um mindestens die Stärke des Drehtisches (6) oberhalb des Unterjochs (3) endet.
7) Presse nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei auf dem Kopf arbeitender Pressen der Pressenholm (8) als Drehtisch ausgebildet ist und die Führungsleiste (9) um mindestens die Stärke des Pressenholmes (8) unterhalb des ObeF joches (2) endet.
8) Presse nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Pressenholm (8) eine tischartige Verlängerung mit mittiger Führungsnut für die Führungsleiste (9) besitzt.