DE1623464B2 - Verfahren zum akustischen Untersuchen von ein Bohrloch umgebenden geologischen Medien - Google Patents
Verfahren zum akustischen Untersuchen von ein Bohrloch umgebenden geologischen MedienInfo
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- DE1623464B2 DE1623464B2 DE1967J0034029 DEJ0034029A DE1623464B2 DE 1623464 B2 DE1623464 B2 DE 1623464B2 DE 1967J0034029 DE1967J0034029 DE 1967J0034029 DE J0034029 A DEJ0034029 A DE J0034029A DE 1623464 B2 DE1623464 B2 DE 1623464B2
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- G01V1/40—Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting specially adapted for well-logging
- G01V1/44—Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting specially adapted for well-logging using generators and receivers in the same well
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- G01V1/50—Analysing data
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum akustischen Untersuchen von ein Bohrloch umgebenden geologischen
Medien, bei dem akustische, praktisch identische Signale gesendet und jeweils mehrere Extremwerte
enthaltende Empfangssignale in Höhen konstanten Abstands, bezogen auf die jeweiligen Emissionshöhen
im Bohrloch, erfaßt werden, bei dem aus den Empfangssignalen Amplitudenverhältnisse gebildet und
diese Amplitudenverhältnisse gegenüber den ihnen zugeordneten Bohrlochtiefen aufgezeichnet werden.
Ein solches Verfahren ist in der US-PS 32 51029
beschrieben, wo die Amplitude der ersten Halbwclle des empfangenen Signals, aber kein Amplitudenverhältnis
innerhalb eines Signals gemessen wird, denn es handelt sich um die Messung des Verhältnisses der Intensitäten
der jeweils an einem ersten sowie einem zweiten Empfänger empfangenen Signale.
Nach der weiterhin bekannten US-PS 31 02 251 wird
die Dämpfung eines Signals zwischen zwei Empfängern gemessen.
Allgemein kann man im übrigen ausführen, dal!
Amplitudenverhällnisse von Signalen, die jeweils von zwei unterschiedlichen Empfängern aufgefangen wurden,
ermittelt wurden.
·"> Eine Messung der Permeabilität von Formationen ist
jedoch aufgrund der untersuchten Größen nicht möglich.
Auch die DE-PS 1197 638 kann keine Lösung
anbieten, da es dort einfach um ein Signalumwandlungs-
H) verfahren geht, bei dem zur Untersuchung zwei benachbarte Schwingungswcllenzüge herangezogen
werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zum erstenmal ein Verfahren zum Herstellen
i") akustischer Diagraphen der Mobilität vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
ff
daß zur Ermittlung der Mobilität — die Amplitudenverhältnisse
jeweils aus wenigstens zwei der ersten drei Extremwerte eines einzigen Empfangssignals, welches
einem einzigen Wellentyp entspricht, gebildet werden.
Definiert ist die Mobilität
Definiert ist die Mobilität
K^-Q dp
2"; /ι S dx
2"; /ι S dx
wo O die Menge des umgebenen Huidums der
Viskosität /(. ist, d,aß durch eine Gesteinsschicht mit dem Querschnitt S und der Dicke dx strömt, wenn die
jo Druckdifferenz zwischen den beiden Oberflächen der Schicht mit dem Abstand dx gleich dp ist. K wird
meistens in Millidarcy ausgedrückt.
Weitere Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung geben sich aus den übrigen Patentansprüchen,
j") Es ist also möglich, nach den · Maßnahmen der Erfindung, quantitativ als Funktion der Tiefe die Permeabilität der durch eine Sondieriingsbohrung erbohrten Schichten festzustellen.
j") Es ist also möglich, nach den · Maßnahmen der Erfindung, quantitativ als Funktion der Tiefe die Permeabilität der durch eine Sondieriingsbohrung erbohrten Schichten festzustellen.
Man kann auch das Amplitudenverhältnis zwischen •ίο dem dritten und dem ersten Extremwert ersetzen, und
zwar beispielsweise durch das Ainplitudenverhällnis entsprechender Vollseilwingungcii.
Als besonderer Fortschritt ist die Ermittlung der Permeabilität selbst beim Vorhandensein eventueller
4) Tonschichten zu nennen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
In diesen zeigt
F i g. 1 schematisch eine Vorrichtung, mit der von einem Bohrloch durchsetzte Gesteinsschichten durch
die Emission akustischer von einer Sonde ausgehender Signale in Schwingungen versetzt werden;
Fig. la zeigt den Charakter des zur Emission häufigsten verwandten Signals;
Y) Fi g. 2 und 3 sind zwei Beispiele für vom Empfänger
der Sonde aufgenommene Wellcnzüge, die analysiert wurden;
Fig. 4 zeigt den dekadischen Logarithmus Her
Permeabilität der von einer Bohrung durchsetzten bo Gesteine als Funktion der Tiefe;
Fig. 5 stellt gegenüber Fig.4 die Aufzeichnung der
Permeabilität für das gleiche Bohrloch dar, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhallen wurde;
F i g. 6 und 7 zeigen zwei Züge akustischer Wellen, bei br) denen man den Wellenberg der Maximalamplitude der
Transvcrsalwellen sowie die beiden benachbarten Wellenberge isoliert hat;
Fig. 8 ist ein Frakturieriingsdiagramm der von einer
liohruni; tlurchschniiienen (iesieme. herpesiellt nach
einem klassischen Verfahren:
Γ i g. 4 /cigi tlemi'.efjcniiher eine Aufzeichnung durch
Brüche, tlie nach dem erfindungsgeniäßen Verlahren
hergestellt wurtle: ">
Fig. 10 zeigt ein Schaltbild einer völlig automatischen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
F i g. I 1 eine Variante zu dieser Vorrichtung, und Fi g. 12 erläutert eine besonders interessante Ausführimgsform
einer Vorrichtung mit zwei Sendern. m
In Fig.) ist schematisch ein Beispiel für eine
Vorrichtung gezeigt, die eingesetzt werden kann, um mittels Schallwellen die Formationen, die durch eine
Sondierungsbohrung 1 durchschnitten werden, in Schwingungen zu versetzen. π
Diese Vorrichtung umfaßt eine Sonde 2, die in das Bohrloch bis in Höhe der untersuchten Formation 3
herabgelassen ist. Diese besteht aus einem Sender 7"für
Schallwellen und einem Empfänger R, der wie der Sender Γ nach dem Magnetoslriküonsprinzip arbeiten
kann.
Der Sender rsendet, beispielsweise 10- bis 20mal pro
Sekunde, in alle Richtungen .Schallimpulse, die durch R nach Ausbreitung über die explorierte Formation 3 in
der Nähe des Sondierungsbohrlochs empfangen wer- y,
den, wobei tlie Steuerung der Emission über ein elektronisches Gerät 7 mit periodischer Steuerung, das
sich an der Oberfläche befinden kann, erfolgt.
Um zu verhindern, daß R Schallwellen empfängt, die durch den Sondenkörper 2 übertragen werden, ist tieren jo
Teil zwischen Γ und R so aufgebaut, daß er vom Schall mit langsamer Ausbreitungsgeschwindigkeit durchlaufen
wird (er besteht beispielsweise aus einem zentralen Kunststoffdorn), und der Empfang ocv Wellen durch R
ist auf ein kleines Zeitintervall nach der Emission durch j-> T begrenzt. Auf diese Weise stören die durch den
Körper der Sonde übertragenen Wellen nicht die über die Formation 3 übertragenen.
Die ausgesendeten Schallimpulse können Frequenzspcktren
im Bereich von Kilohertz bis Megahertz und beispielsweise 20 — 30 Kilohertz besitzen. Die ausgesandten
Impulse besitzen beispielsweise das Aussehen einer gedämpften Harmonischen, wie in Fig. la
dargestellt, wo als Funktion der Zeit t die Ampliludenänderungen des Impulses dargestellt sind. Der cntsprc- 4-,
chcnde, vom Empfänger R erfaßte Wellenzug ist auf dem Schirm des Oszilloskops 4 sichtbar, das mit der
Sonde 2 über das elektrische Kabel 5 verbunden ist. Die elektrische Verbindung zwischen einerseits dem Oszilloskop
4 und der Steuereinrichtung 7 und andererseits -,0 den entsprechenden elektrischen Leitern des Kabels 5
wird auf übliche Weise über Schleifringe bewirkt, die isoliert auf der Welle 8 der Trommel 9 zum Aufwickeln
des Kabels 5 aufgesetzt sind. Die Schleifringe sind mit den Leitern des Kabels 5 verbunden; jeweils mit dem ■-,->
Oszilloskop 4 und der Steuereinrichtung 7 verbundene Bürsten schleifen auf diesen Schleifringen.
Die Form des vom Empfänger R aufgenommenen
Wellcnzuges ist beispielsweise wie in Fig. 2 oder auch
in Fig. 3dargestellt. bo
In diesen Figuren ist die Amplitude (in Millivolt) der
bei R empfangenen Schallwelle als Funktion der Zeit 1
(in Mikrosckunden)dargestellt.
Vor den beiden Wellenzügen wird ein Wellenberg 6, in Emissionszeilpunki des Schallinipulses durch den (,<-,
Sender T, aufgezeichnet.
Untersuchungen tier Ausbreitung der ausgesandien
Schallwelle in tier betrachteten l'ormatioii führen dazu.
/Ii iinierscheiden in eine Komponente dieser Welle
parallel zur Achse des Bohrloches (Kompressionswelle) \m<.\ eine Transversal- oder Schcrungskomponenie
(Transversal- oder Scherungswcllc).
Die Kompressionswelle verläuft vom Sentier T zum
Empfänger R in einem Volumen der Formaiion 3, das
praktisch gleich einem Zylinderring ist.
Die schnellste ist die Kompressionswelle. Man kann also annehmen, daß die ersten Wölbungen der Welle /Ai,
A2 und /\jdes Wellenzuges allein auf die Kompressionswelle
zurückgehen.
Indem mittels des Empfängers R der Wellenzug entsprechend einem identischen akustischen Signal auf
verschiedenen Bohrlochhöhen empfangen wird und jedesmal eines der Verhältnisse
I - -5-
r-lh
der Amplituden der Wellenkämme der beiden ersten Wellenberge und Täler, beispielsweise Aj und Ai oder
Ai und A) des empfangenen Wellenzuges, gemessen
werden, wurde festgestellt, daß eine sehr enge Korrelation zwischen diesem Verhältnis und der
Messung des Verhältnisses — oder der Beweglichkeit
bestand, wobei K die Permeabilität der Formation 3 in Höhe der Sonde 2 ist, die diesen Wellenzug erzeugt hat,
//. ist die Viskosität des'die Formation imprägnierenden
Mediums, wobei dieses Verhältnis im übrigen in üblicher Weise an in verschiedenen Höhen entnommenen
Proben festgelegt wird.
Die Amplituden h], h2 und /;j hängen natürlich von der
Maximalamplitude des bei rausgesandten Schallimpulses ab. die Verhältnisse
-r- und -~
lh Κ
sind jedoch hiervon unabhängig und damit erlaubt die Messung eines dieser Verhältnisse an den bei R
empfangenen Schallwellenzügen, entsprechend den verschiedenen Höhen der Sonde im Bohrloch, die
quantitative Bewertung bzw. Berechnung der Permeabilität der durch die Sondierungsbohrung längs dieser
durchbohrten Gesteine, oder genauer gesagt die
ff
Festlegung des obengenannten Verhältnisses —.
Beispielsweise zeigt F i g. 4, als Funktion der Tiefe z,
den dekadischen Logarithmus der Permeabilität K der durch eine Sondierungsbohrung durchsetzten Gesteine
(Permeabilität der regelmäßig alle 33 cm längs des Bohrlochs bei diesem Versuch entnommenen Proben);
F i g. 5 illustriert die Veränderungen des Verhältnisses
r _*3
wobei die Tiefe ζ auf den gleichen Diagrammen
entsprechend ist. Bei diesem Beispiel werden die am Empfänger R der Sonde ankommenden Sehallwellenziige
(F i g. 2 und 3) für verschiedene Tiefen dieser Sonde aufgezeichnet, indem mittels einer mit dem Oszilloskop
4 synchronisierten Kamera die auf dem Oszilloskopschirm nach etwa jeweils 30 cm Sondenanhebung
erscheinenden Bilder photographiert werden.
Es ist ersichtlich, daß die Korrelation zwischen der
Kurve nach Fig.4 und der nach dem erfindungsgemä-
Ben Verfahren erhaltenen nach I·" i g. 5 ganz besonders
augenfällig isi.
Die Beziehung zwischen dem Verhältnis
ist von der Art
tr
/r = «log,o—+ ß,
wo λ und β numerische Koeffizienten praktisch
konstanter Werte für ein und dasselbe Sondierungsbohrloch sind. /,. kann als Maß des Verhältnisses
— betrachtet werden, so K gleich der Permeabilität der
gegenüber der Sonde vorhandenen Formation und μ
gleich der Viskosität des diese Kormalion imprägnierenden Mediums ist.
Ist das Gestein isotrop, so wird durch I1. die
tatsächliche Beweglichkeit gemessen.
Wenn dieses Gestein mit isotropem Gefiige Frakturen ausreichenden Abstandes aufweist, so ist die so
gemessene Mobilität K gleich der des die Frakturen trennenden Gefüges.
Weist das Gestein sehr eng aneinanderliegende Risse auf, so wird durch /cdie Gesamtpermeabilität gemessen,
wobei die Permeabilität des Gefüges und die aufgrund der Risse berücksichtigt wird. Im übrigen kann man für
den Fall, in dem das nicht isotrope Gestein eine Permeabilität aufweist, die in Vertikal- und in Horizontalrichtung
unterschiedlich ist, annehmen, daß /, ziemlich genau die vertikale Permeabilität des Gesteins
darstellt, da sich die Kompressionswelle vertikal fortpflanzt.
Es wurde festgestellt, daß die erstellten Diagraphien bzw. Aufzeichnungen der Permeabilität nicht durch das
Vorhandensein von Ton in den durch die Sondierungsbohrung durchschnittenen Gesteinen gestört wurden.
Dieses Ergebnis ist auffallend, da die tonhaltigen Formationen eine erhöhte Porosität jedoch bei Poren
kleinerer Abmessungen und damit einer Permeabilität Null aufweisen, so daß man glauben könnte, daß die
Porosität dieser Formationen an gewissen Stellen die hergestellten Diagraphien verfälschen könnte, in dem
sie sich auf diese als »Falschpermeabilität« übertragen.
Es hat sich nun überraschend herausgestellt, daß dem nicht so ist und daß die erhaltenen Permeabilitäts-Werte
sehr schön die tatsächliche Permeabilität der durch die Sondierungsbohrung durchsetzten Bodenschicht
wiedergaben.
Da die Permeabilität eines Gesteins nicht nur mit der Permeabilität ihres Gefüges, sondern auch mit dem
Frakturierungsgrad dieses Gesteins zusammenhängt, wobei nur die nicht kolmatierten Brüche in Betracht
kommen, ist es wichtig, daß man einer Diagraphie, beispielsweise nach Fig. 5, eine Diagraphie zuordnet,
die die Variationen dieses Frakturierungsgrades in der Gesamtlänge über das Bohrloch darstellt.
Zur Zeit erstellt man solche Frakturierungs-Diagraphien am häufigsten durch Beobachtung von in
verschiedenen Tiefen entnommenen Bohrkernen.
Beim Auswerten wird in einem Diagramm die Anzahl der Brüche in den Proben festgestellt, die den
Erdschichten in wachsenden Tiefen entsprechen sowie die mittlere Öffnung der Brüche in jeder der Schichten,
die Richtung der Bruchflächen, die auf drei Typen zurückgeführt sind; Hori/.ontalrichuing, Vcrlikalriehlung
und Schrägriehlung und schließlich die gegebenenfalls
vorhandene Kolmalion der Brüche.
Ein Kraktiirierungs-Diagramm ist in Fig. 8 darge-
■-) stellt, wo man auf der Ordinate für jede untersuchte
Bodenschicht das Produkt /-"der Bruchanzahl mil ihrer minieren Öffnung, ausgedrückt in Zehntel Millimeter,
aufgetragen hai.
Es wurde nun gefunden, daß das Verhältnis der
ίο Amplitude des Kammes der Wölbung mit maximaler
Amplitude des durch den Empfänger R der Sonde empfangenen Wcllcnzugcs zur Amplitude des Kammes
einer Wölbung, die der Wölbung mit Maximalamplitude des Wellcnzuges benachbart ist, für den Frakturierungsgracl
repräsentativ war.
Dieses Resultat wird erklärlich, wenn man beachtet, daß in der Nähe der Wölbung der Maximalamplitudc
des Wellcnzuges diese im wesentlichen gebildet wird durch die Welle der Querausbreilung entsprechend der
Ankunft am Empfänger R derjenigen akustischen Wellen, die nach einer Ausbreitung in Richtung
senkrecht zur Bohrlochachse reflektiert wurden. Die Festlegung des obengenannten Verhältnisses entspricht
also der Anwendung des Verfahrens auf eine Welle mit Transversalausbreitung, die besonders empfindlich für
die Komponente der Horizontalpermeabilität ist und selbst durch die Brüche bzw. Frakturen unabhängig von
deren Orientierung beeinflußt ist.
Die Fi g. 6 und 7'zeigen zwei Beispiele für akustische
jo vom Empfänger R empfangene und auf das Osziiloskop
übertragene akustische Wellenzüge, bei denen lediglich die der Maximalamplitude benachbarten Wölbungen
betrachtet werden — diese benützten Wölbungen sind mit verstärkter Linienführung im Wellenzug eingezeichnet.
Man bestimmt die Werte, die durch einen mit der Amplitude des Wellenkammes der Wölbungen zusammenhängenden
Parameter genommen wurden. Man mißt für jede Stellung der Sonde den Wert dieses Parameters für die Wölbung mit Maximalamplitude,
beispielsweise die Amplitude Ιίμ der Wölbung Am der
Maximalamplitude der Transversalwelle und den Wert dieses Parameters, beispielsweise die Amplitude Λμ-ι
oder fiM+i für eine der Wölbungen (Am-\ oder Am+]),
die der Wölbung mit Maximalamplitude bei dieser Transversalwelle benachbart ist und man bestimmt
eines der Verhältnisse
1Af
oder
r'M+l
Trägt man die durch das eine oder andere dieser Verhältnisse in Funktion der Tiefe der Sonde ermittelten
Werte auf, so erhält man eine Diagraphie, wie beispielsweise in Fig. 9 dargestellt, die gegenübergestellt
mit dem Diagramm nach Fig. 8 eine ausgezeichnete Korrelation mit dem Fraklurierungsgrad der durch
die Sondierungsbohrung durchsetzten Schichten erkennen läßt.
Eines der Verhältnisse
'Af
bzw.
'Af
'1Af +1
kann also dafür ausgenutzt werden, quantitativ den Frakturierungsgrad der Gesteine oder die Permeabilität
des Bruches darzustellen, man wählt insbesondere das erste Verhältnis.
Für den Fall, wo zwei Wölbungen der Transversal-
welle die gleiche Maximalamplitude darzustellen scheinen,
beseitig! man die Mehrdeutigkeit, indem man als Maximalampliludcnwölbung die wählt, für die die
Tangente in dem Punkt entsprechend dem Ausgangspunkt der Wölbung den größeren Wert zeitigt.
Die vertikalen Frakturen haben kaum einen Einfluß auf den Wert
H1 '
der zur Erstellung der Diagraphic nach F i g. 5 benutzt
wurde, und besitzen jetzt einen nachweisbaren Einfluß auf die Werte
"M-I
"M+l
IO
da diese Verhältnisse, ausgehend von der Transversalwclle,
festgelegt sind.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß durch die Erfindung Mittel geliefert werden, durch die man eine
Permcabilitals-Diagraphie (F i g. 5) erstellen kann, in die sich hauptsächlich die Änderungen der Vertikalpermeabilität
des Gcfügcs der durch eine Bohrung durchsetzten Gesteine übertragen, und daß man (Fig. 9) eine
Diagraphie der kombinierten Permeabilität erstellen kann, in der die Horizontalpermeabilität des Gefüges
und die Permeabilität der Brüche bzw. Frakturen umfaßt werden. '
Fig. 10 zeigt in Form eines Blockschaltbildes eine
Ausführungsform einer völlig automatischen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, um beispielsweise
die Messung des Indexes der Permeabilität oder der Beweglichkeit, beispielsweise die Kennwerte /c· und l'c
— wie oben erläutert — in verschiedenen Höhen der Bohrung durchzuführen.
Im Diagramm bezeichnet 10 eine zweckmäßige Synchronisiereinrichtung bekannter Bauart, die dazu
dient, eine Korrespondenz zwischen den durch den Empfänger R empfangenen Züge aufeinanderfolgender
Wellen und zwischen den verschiedenen Höhen in der Sondierungsbohrung zu schaffen, die durch eine
Detektoreinrichtung 11 für das Vorbeilaufen des die Sonde 2 tragenden Kabels 5 markiert werden.
Bei den vom Empfänger R empfangenen Zügen oder Verläufen aufeinanderfolgender akustischer Wellen
besitzt der Wellenberg A\ der Druckwelle für eine gegebene Vorrichtung immer gleiche Polarität; ihm
voran geht im allgemeinen eine Wellenwölbung, Vorläufersignal genannt, deren Polarität immer entgegengesetzt
ist und die man von der Wölbung bzw. dem Wellenberg A\ unterscheiden muß (dieser Vorläufer ist
in den F i g. 2 und 3 nicht dargestellt).
Zu diesem Zweck kann man beispielsweise einen Vorversuch, etwa an der Oberfläche, durchführen,
indem man die Sonde in ein künstliches Eichbohrloch klassischer Bauweise einführt, das beispielsweise aus
einem mit Glaskugeln gefüllten Rohr besteht. An den durch den Empfänger R während eines solchen
Versuches empfangenen Signalen ist es leicht, den Vorläufer von der ersten Wölbung A\ zu unterscheiden,
wobei letztere eine erheblich höhere Amplitude aufweist, was es möglich macht, die jeweiligen
Polaritäten für die verwandte Vorrichtung festzulegen.
Die schematisch in Fig. 10 dargestellte Vorrichtung weist eine Einrichtung 12 zur Schwellenwertregelung
der Empfindlichkeit auf, durch die lediglich die bei R empfangenen Wellcnzüge zugelassen werden, deren
Intensitätsniveau über dem der Eird- und Vorrichtungsgeräusche
liegt.
Die Schwellenwertregeking kann beispielsweise über eine übliche Einrichtung der Mnemolron-Bauart 13
erfolgen, und zwar während eines vorhergehenden Vorganges, der während des Herablassens der Sonde in
das Bohrloch ausgeführt werden kann.
Diese Vorrichtung bewirkt ein »Eichen« der Ordinaten eines Wellenzuges und liefert die algebraische
Summe der Proben der gleichen Abszisse für η Messungen auf jeder Bohrlochhöhe.
1st π ausreichend groß, so verschwindet der Einfluß des Geräusches in dieser algebraischen Summe, und
zwar aufgrund des zufallsbedingten Charakters dieses Geräusches (der Mittelwert der Geräuschkomponenten
ist Null).
Dadurch, daß während des Herablassens der Sonde in das Bohrloch Vormessungen mit einem Orientierungswert
vorgenommen werden, wird es durch diese Speichervorrichtung möglich, den kleinsten Wert des
Ampliludenkammes der ersten Wölbung der Kompressionswelle festzulegen, deren Polarität von da an ja
bekannt ist; es wird damit möglich, automatisch den Empfindlichkeitsschwellenwert der Einrichtung 12 (mit
der die Speichereinrichtung durch eine in Fig. 10 gestrichelt eingezeichnete Leitung verbunden ist) auf
eine festgelegte Fraktion dieses Minimalwertes festzulegen, der so gewählt ist,, daß der Geräuscheinfluß auf
die nachfolgenden Messungen eliminiert wird.
Der Unterbrecher K' ermöglicht es, gegebenenfalls das Mnemotron 13 beim Aufwinden abzuschalten.
Durch Verwendung dieses Mnemotrons während des gesamten Diagraphicvorganges ist es also möglich, auf
die Empfangsschwellenwertrcgclungseinrichlung 12 zu verzichten.
Diese Schwellenwertregelung kann von Hand nach Markierung auf dem Oszilloskopschirm 4 während des
Herablassens der Sonde von dem kleinsten durch die Amplitude des Wellenkammes der ersten Wölbung
aufgenommenen Wertes durchgeführt werden.
Der bei 12 austretende Akustikwellenzug hat beispielsweise die bei Du dargestellte Form.
Er wird auf den Eingang der Mittel zur Erfassung der ersten Wölbung A\ der Kompressionswelle gegeben,
wobei diese Mittel beispielsweise gebildet werden durch den Unterbrecher 14, dessen Schließen nur bei
Eintreffen eines Signals mit einer Polarität gesteuert wird, die der oben festgelegten für die erste Wölbung
entspricht und wobei die Intensität größer sein muß als die des oben ebenfalls festgelegten Schwellenwertes,
wobei der Unterbrecher dann geschlossen bleibt.
Der Teil des mit dieser ersten Wölbung beginnenden Akustikwellenzuges wird dann gegen die Detektionsmittel
für die Maximalamplitude aufeinanderfolgender Wölbungen gerichtet.
Beim dargestellten Beispiel bestehen diese Mittel in Kombination aus einer Koinzidenzschaltung 15 sowie
einer Parallelschaltung 16, die in Reihe aufweist:
Eine erste differenzierende Schaltung 17, die das Signal 18 entsprechend der Wölbung A\ liefert, bei dem
es sich um dessen erste Ableitung nach der Zeit handelt; einen Kippkreis 19 und eine zweite differenzierende
Schaltung 21, deren jeweilige Ausgangssignale, die der Wölbung A\ des Wellenzuges entsprechen, bei 20 und 22
in F i g. 10 dargestellt sind.
Das Signal 22 wird an eine der Eingangsklemmen 23 der Koinzidenzschaltung 15 gelegt, wobei das aus dem
809 510/21
Unterbrecher 14 austretende Signal an die andere Hingangsklemme 24 der Schaltung gelegt wird.
Das Signal 23 besitzt eine Spitze gleichen Vorzeichens
wie das der Wölbung des Wellen/uges, der sie
entsprich!, wobei diese Spitze dem Durchgang der ■'> Wölbung durch ihr Maximum (Umkehrpunkl) entspricht.
Die Koinzidenzschaltung 15 ist so eingerichtet, claü
das an ihre Klemme 14 gelegte Signal nur während des kurzen Zeitintervalls entsprechend dem Anlegen eines
Impulses gleichen Vorzeichens beispielsweise die Spitze 25 an ihrer Klemme durchläßt, wobei dieser Impuls
gegebenenfalls vorher durch eine Zwischenschaltung zur Beeinflussung ihrer Form, falls dies notwendig wird,
vergrößert worden ist. ι >
Der Wcllenzug Di>
geht also durch die Koinzidenzschaltung 15 nur während sehr kurzer Zeitintervalle
entsprechend den Augenblicken durch, wo die aufeinanderfolgenden Wölbungen ihre Maximalamplituden
erreichen. Die bei 15 austretenden und den verschiede·· .'<
> neu Wölbungen entsprechenden Signale werden an speichernde Meßgeräte 25, 26 gegeben, wo tieren
Intensität gemessen und der so gewonnene Meßwert gespeichert wird. Das Gerät 25 dient zur Messung der
Maximalamplitude der Wölbung A\\ das Meßgerät 26 2r>
entspricht tier der Wölbung Ai im gewählten Beispiel,
wo tier durch tlie Empfangseinrichtung R aulgenommene
Akustikwellenzug die bei Oi_> in Fig. K) dargestellte
Form besitzt.
Die aus den Geräten 25 i.iicl 26 austretenden Signale, «ι
die jeweils eine Funktion der Maximalamplituden Λ ι und Iu der Wölbungen A\ und A>
sind, werden an eine Divisoreinrichtung 27 gegeben. Bei dieser kann es sich
um eine bekannte Bauart hantlein, tlie in Form eines elektrischen Signals tlas Verhältnis /)i//;>
ermittelt. r> wobei dieses Signal an eine Aufzeichnungsvorrichtung
28 gegeben wird.
Auf dieser Aufzeichnungsvorrichtung erscheinen so die Variationen der Kennziffer
(oben definiert), was die Veränderungen der Mobilität
— in den Formationen in der Nähe der Sondierungsbohrung als Funktion der Höhe der Sonde wiedergibt,
wobei die jeweilige Höhe durch die Synchronisationseinrichtung 10 markiert wurde.
Eine binäre Zählerkette 29, gebildet aus drei bistabilen Kippkreisen, die in Reihe geschallet sind, und
deren Eingang an die Ausgangsklemmc der Schaltung 15 gelegt ist, bewirkt die Rückstellung der speichernden
Mcßvorriehtung 25 und 26 auf Null und gleichzeitig das Öffnen des Unterbrechers 14 bei Empfang der dritten
Wölbung Λ ijedes Wellcnzuges. γ,
Beim dargestellten Beispiel wird diese Rückstellung auf Null durch das Erzeugen eines Signals für den
drillen Kippkreis der Kette 29 an ihrem Ausgangsende bewirkt, wobei dieser Steuerimpuls über Leiter 30 bzw.
31 auf den Unterbrecher 14 und die Anordnung der bo
Meßgeräte 25 und 26 übertragen wird.
Die teilweise in Fig. 11 dargestellte Variante bezieht
sich auf den Fall, wo das Verhältnis
gewählt ist und die Beweglichkeil oder die Permeabilität
der untersuchten Formalionen wiedergibt.
Diese Ausführimgsform unierscheidel sich nur dadurch,
daß das Anlegen des aus der Schaltung 15 austretenden Signals an eines der Meßgeräte 25 oder 26
über Unterbrecher 32 und ^i^ erfolgt, deren Schließbewegung
jeweils durch Erscheinen eines Ausgangssignals am ersten (Steuerung über 32) und dritten (Steuerung
über 33) Kippkreis einer Zählerschaltung 34 erfolgt, die aus vier bistabilen in Reihe geschalteten Kippkreisen
besieht, was dem Durchlassen der ersten und der drillen Wölbung zum Zeitpunkt von deren Maximalamplitude
entspricht.
Das Rückstellen auf Null der Geräte 25 und 26 und tlas Schließen ties Unterbrechers 14 erfolgt wie oben
erwähnt gleichzeitig, indem die Leiter 30 und 31 an die
Ausgangsklemme ties letzten Kippkreises tier Kelle 54
angeschlossen werden.
Es ist möglich, tlie oben mit Bezug auf F'ig. 10 oder 11
beschriebenen Einrichtungen für den Fall auszulegen, wo als Parameter, die mit den Maximalamplituden tier
ersten Wölbungen ties Akusiikwellenzuges zusammenhängen,
die jeweiligen Steigungen tier Tangenten (l\, /_>. lt) an diese Wölbungen zu Beginn von tieren Empfang
gewählt werden.
Es genügt also talsächlich, zwischen den Ausgang ties
Unterbrechers 14 und die Parallelschaltung 16 eine differenzierende Schaltung 35 zu legen, die für tlas
Signal D12 das Signal D\% gleich tier Ableitung ties
Signals Di_> nach tier Zeit erzeugt, tlas am Ausgang von
35 erscheint. Das Messen tier Verhältnisse tier Steigungen ii, /_>, /1 wird zurückgeführt auf eine Messung
ties Verhältnisses aufeinanderfolgender Wölbungshöhen des abgeleiteten Signals Dr.. ti. h„ es erfolg! eine
Rückführung auf das oben gelöste Problem.
Nach einer anderen Aiisführungsform tier in F i g. U)
dargestellten Einrichtung wird zusätzlich zur differenzierenden Schaltung 55 eine Parallelschaltung vorgesehen,
tlie die Parallelschaltung 16 ersetzt und zwischen den Ausgang des Unterbrechers 14 und den Eingang 23
tier Koinzidenzschaltung 15 gelegl wird, wobei tliese so
eingerichtet isl. daß sie nur dann ein Signal austreten läßt, wenn das bei 14 austretende und bei 23 angelegte
Signal gleich Null ist, was dem jeweiligen Beginn der verschiedenen Wölbungen entspricht, wobei das bei 15
austretende Signal dann gleich der Steigung der Tangente im entsprechenden Punkt der Wölbung ist.
In einem Fall können wenigstens zwei unterschiedliche
Emissionsfrequenz.cn — entsprechend verschiedenen Abständen der Untersuchung bezüglich der
Bohrlochachse — verwendet werden, wobei die Eindringtiefe der Schallwellen in die dem Bohrloch
benachbarten Formationen im umgekehrten Sinn wie die Frequenz variiert. Weiter wird dabei das Verfahren
für die beiden Frequenzen gelrennt durchgeführt, und die auf ein und demselben Bohrlochniveau gemessenen
Beweglichkeiten — werden mit den beiden Emissionsfrequenzen getrennt verglichen, wodurch unter der
Annahme, daß die Permeabilität K wenig als Funktion des Abstandes von der Achse des Bohrloches in dessen
Nähe variiert, die Viskositätsänderungen der die Formationen auf einem festgelegten Niveau als
Funktion des Abstandes zur Achse der Sondierungsbohrung
imprägnierenden Medien ermittelt werden können.
Eine Vorrichtung, die sich für die Durchführung tlieses Verfahrens eignet, ist in F i g. 12 schemuiseh dargestellt.
Sie arbeitet mit einer in der Akustikdiagraphie üblichen Sonde 37 mit zwei Sendern 71 und T? und zwei
Empfängern R1 und R2 bei gleichem Abstund /./.wischen
den beiden Senilem und /wischen den beiden Kmpiüngern.
Einer der beiden Sender, beispielsweise da- Sender
Ti, sendet akustische Signale mit einer Frequenz, die /wischen 20 000 und 50 000 Hertz liegen kann; der
andere sendet auf einer Frequenz, die zwischen 2000 und 20 000 Hertz, beispielsweise zwischen 5000 und
10 000 Hertz, liegen kann.
Die Sender sind zur Abgabe von Kugelwellen ausgelegt und können auf dem Magnetostriktion oder
piezoelektrischen Prinzip aufgebaut sein, wobei man beim letztgenannten Fall einem piezoelektrischen
Quarz eine geeignete Form gibt.
Der Empfänger R\ ist auf die FnIiSSiOnSIrCqUCnZ des
Senders T\ und der Empfänger R2 auf die Frequenz, des
Senders T> abgestimmt.
Die durch die beiden Empfänger aufgenommenen Signale werden an die Oberfläche über das Kabel .38
übertragen und können an ilen Schirmen zweier Oszilloskope abgelesen werden oder auf dem Schirm
ein und desselben Oszilloskopes 39 mit zwei Eingängen.
Eine elektronische Folgesteuerung 40 für die Funktion jedes Senders Ti und T2 bewirkt deren
aufeinanderfolgende Erregung entsprechend dem 1 lochholen der Sonde 37.
Das eine Erregung des Senders Ti von der folgenden,
an den Sender T2 gelegte Erregung trennende Zeitintervall
Al wird durch die Einrichtung 40 so eingestellt, daß das Produkt VAt gleich /. ist, wobei /. der Absland
zwischen den Mittelpunkten beider Sender ist und wobei mit V die Geschwindigkeit des Hochholens der
Sonde bezeichnet wird, die durch ein Detektorgerät 41
ermittelt wird, das von bekannter Bauart sein kann und das mit der Einrichtung 40 über Leiter 42 zur Steuerung
der Auslösung der aufeinanderfolgenden Emissionen als Funktion der Geschwindigkeit beim Heraufholen der
Sonde verbunden ist.
Unter diesen Bedingungen senden die Sender 7Ί und
T) aufeinanderfolgend auf der gleichen Höhe im Bohrloch während dieses I leraufziehvorganges.
Die Anzahl der pro Meter der Heraufziehbewegung
ausgesendeten Signale ist also gleich
T1T2
, wobei der wählt man
ίο
Abstand T\ T2 in Metern auszudrücken ist. Man wählt
beispielsweise T|T> = 0.25m, und die Gesamtzahl der ausgesandten Signale (für beide Frequenzen) beträgt
vier pro Meter (entsprechend einem Signal pro Sekunde bei einer normalen Aufziehgeschwindigkeii der Sonde
von 0,25 m/sec oder 900 m/Std.).
Der Abstand E=T1Rt=T2R2, vertikal im Boden
gemessen, enthält wenigstens eine Wellenlänge, die der niedrigsten der beiden Emissionsfrequenzen entspricht.
Liegt zum Beispiel die niedrigste beider Einissionsfrequenzen
bei 5000 Hz, wenn man als Ausbreitungsgeschwindigkeit für die akustischen Wellen den Maximalwert
von 7000 m/sec, entsprechend den schnellsten Ausbreitungen in den Sedimentformationen, nimmt, so
γ-,
* = 5OJjO=MO Meter.
Die jeweils durch die Empfänger R\ und R2
empfangenen Signale, die auf dem Schirm des Oszilloskops 39 erscheinen, können auf einem mit der
Aufziehgeschwindigkeit der Sonde abgewickelten Film bei Anzeige der verschiedenen Tiefen auf den Film
aufphotographiert werden.
Die Signale werden getrennt nach dem oben beschriebenen Verfahren analysiert, indem hierzu
beispielsweise eine völlig automatische Einrichtung — wie die;,e beschrieben wurde — zur Festlegung der
Mobilität—durch die Kennziffern, beispielsweise I1- und
μ
IJ, verwendet wird.
IJ, verwendet wird.
Man bildet also auf diese Weise zwei Diagraphien als Funktion der Tiefe für zwei Emissionsfrcquenzen
entsprechend zwei unterschiedlichen Abständen für das Eindringen der akustischen Wellen, bezogen auf die
Bohrlochachse in die benachbarten Formationen.
Die Kalibrierung dieser Diagraphien in Werten der
Beweglichkeit —wird an der Oberfläche in künstlichen
Böden bekannter homogener Permeabilität ausreichenden
Volumens vorgenommen, die beispielsweise aus einer zylindrischen Hülse gebildet werden, die mit
einem porösen Material gefüllt ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um Glaskugeln oder Sinlermetallgranula'.e
handeln, die durch eine geeignete erwärmung behandelt wurden, wobei die Zwischenräume zwischen
Kugeln oder Granulaten im übrigen durch eine Flüssigkeit bekannter Viskosität, beispielsweise
Schmieröl, gefüllt sind.
Die Interpretation der durch die beiden Diagraphien erhaltenen Aufzeichnung nimmt man so vor, indem man
die Werte der Beweglichkeit — in jeder Bodenschicht in
unterschiedlichen Abständen von der Wand des Loches entsprechend den beiden verwandten Frequenzen
vergleicht.
Da man die Permeabilität K im allgemeinen als konstant in einer Sedimentärformation, bezogen auf die
im Abstand zwischen Sendern und Empfängern von den Wellen durchlaufenen Volumina, ansehen kann, erlaubt
der Vergleich der beiden für die beiden Emissionsfre-
quenzen erhaltenen Werte—bei ein und demselben
Niveau die Feststellung der seitlichen Variationen der Viskosität der die Formationen im Meßinlervall und
über den untersuchten Durchmesser imprägnieienden Medien.
Selbstverständlich gibt die Diagraphie für jede Frequenz eine Anzeige tier Veränderungen der
Mobilität — in tier untersuchten Zone, welche diese!·
μ
Frequenz entspricht.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum akustischen Untersuchen von ein Bohrloch umgebenden geologischen Medien, bei
dem akustische, praktisch identische Signale gesendet und jeweils mehrere Extremwerte enthaltende
Empfangssignale in Höhen konstanten Abstands, bezogen auf die jeweiligen Emissionshöhen im
Bohrloch, erfaßt werden, bei dem aus den Empfangssignalen Amplitudenverhältnisse gebildet und diese
Amplitudenverhältnisse gegenüber den ihnen zugeordneten Bohrlochtiefen aufgezeichnet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermitt-
IS
lung der Mobilität — die Amplitudenverhältnissc
jeweils aus wenigstens zwei der ersten drei Extremwerte eines einzigen Empfangssignals, welches
einem einzigen Wellcntyp entspricht, gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenverhältnisse aus der
Maximalamplitude des Transversalanteils sowie aus der benachbarten Amplitude des Empfangssignals
gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenverhältnisse aus wenigstens
zwei der ersten drei Extremwerte des Kompressionsanteils des Empfangssignals gebildet
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenverhällnisse auf die
Steigung der Tangenten des Beginns der die Extremwerte jeweils enthaltenden Wellenwölbung
zurückgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenverhältnisse auf den
Flächeninhalt der die Extremwerte enthaltenden jeweiligen Wellenwölbung oberhalb der Zeilachse
zurückgeführt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Reihen von Ermittlungsvorgängen mit unterschiedlicher Sendefrequenz durchgeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR67992A FR1535452A (fr) | 1966-07-01 | 1966-07-01 | Méthode pour établir des diagraphies acoustiques de perméabilité dans les sondages |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1623464A1 DE1623464A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1623464B2 true DE1623464B2 (de) | 1978-03-09 |
DE1623464C3 DE1623464C3 (de) | 1978-11-16 |
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ID=8612411
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1623464C3 (de) |
FR (1) | FR1535452A (de) |
GB (1) | GB1176350A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4131875A (en) * | 1975-11-12 | 1978-12-26 | Schlumberger Technology Corporation | Method and apparatus for acoustic logging of a borehole |
US4346460A (en) | 1978-07-05 | 1982-08-24 | Schlumberger Technology Corporation | Method and apparatus for deriving compensated measurements in a borehole |
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- 1966-07-01 FR FR67992A patent/FR1535452A/fr not_active Expired
-
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- 1967-06-30 DE DE1967J0034029 patent/DE1623464C3/de not_active Expired
-
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Also Published As
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