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Die Erfindung betrifft eine elektronische Schaltungsanordnung für
ein Bohrlochmeßgerät, das über eine Anzahl von im Abstand voneinander angeordneten
elektroakustischen Wandlern in einer langgestreckten Sonde verfügt, die über ein
einadriges Kabel mit dem oberirdischen Stromkreis verbunden ist, zur Ermittlung
des zeitlichen Abstandes zwischen zwei elektrischen Impulsen, die auf einen ersten
elektrischen Impuls im Zuge einer Impulsreihe folgen, die in einem unterirdischen
Stromkreis des Bohrlochmeßgerätes beim Auftreten von akustischen Impulsen an den
jeweiligen Wandler erzeugt wird und die im oberirdischen Stromkreis mittels eines
Impulsüberwachungskreises ausgewertet wird.
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Es ist bekannt, bei physikalischen Bohrlochmessungen ein einadriges
Kabel für die Übertragung elektrischer Informations- und Meßsignale von der Meßsonde
im Bohrloch zu dem oberirdischen Gerät zu verwenden.
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Auch sind akustische Verfahren zur Untersuchung von Gebirgsschichten
bekannt, bei denen die Geschwindigkeit einer Ultraschallwelle durch die verschiedenen
unterirdischen Gebirgsschichten dadurch gemessen wird, daß man einen akustischen
Impuls mit einer Wiederholungsfrequenz von etwa 10 bis 40 Impulsen pro Sekunde erzeugt.
Bei diesen Verfahren wird die Zeit bestimmt, die vergeht, wenn einer der akustischen
Impulse zwischen zwei bestimmten Punkten in dem Bohrloch durch die unterirdische
Schicht hindurchgeht.
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Bei diesen bereits bekannten akustischen Verfahren zur Ermittlung
der Geschwindigkeit verwendet man einen besonderen elektrischen Kanal zwischen dem
ersten von zwei im Abstand voneinander angeordneten bestimmten Punkten und einen
Zeit-Meßkreis zur Ermittlung des Zeitintervalls und außerdem einen besonderen Kanal
zwischen dem zweiten Punkt und dem Meßkreis. Die beiden elektrischen Kanäle, die
an den Meßkreis angekoppelt sind, enden in dem Bohrloch oder werden durch das Bohrloch
hindurch über ein Kabel mit mehreren Leitern mit dem Meßkreis verbunden, der auf
der Oberfläche der Erde angeordnet ist. Zusätzlich zu diesen beiden elektrischen
Kanälen zur Lieferung von Signalen von zwei entfernt voneinander liegenden Punkten
zu dem Meßkreis wird noch ein weiterer Kanal benutzt, der einen elektrischen Impuls
liefert, der auf einen Wandler gegeben wird, um die akustischen Impulse in dem Bohrloch
zu erzeugen; schließlich wird noch ein weiterer elektrischer Kanal zur Speisung
des unterirdischen Untersuchungsgerätes verwendet, das meistens ein elektronisches
Gerät ist, so daß man mindestens ein vieradriges Kabel benötigt. In den Fällen,
in denen die Kanäle zwischen den beiden entfernt voneinander liegenden Punkten und
dem elektrischen Meßkreis des akustischen Systems vollständig in dem Untersuchungsgerät
in dem Bohrloch enthalten sind, ist es schwierig oder sogar unmöglich, dieses System
einwandfrei zu eichen. Bei den zuletzt genannten Systemen wird ein elektrisches
Signal durch das Bohrloch hindurchgegeben, welches ein Maß für die Geschwindigkeit
in der unterirdischen Schicht in der Nähe des Untersuchungsgerätes abgeben soll.
Es hat sich aber gezeigt, daß dieses Signal von unbekannten Gegebenheiten in der
ungünstigen Umgebung des Bohrloches abhängig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den oberirdischen Stromkreis
derart auszubilden, daß der
zeitliche Abstand der zwei elektrischen Impulse, die
auf den ersten folgen, ermittelt werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Impulsüberwachungskreis,
der alle drei Impulse empfängt, parallel zu einem Impulslöschkreis geschaltet ist,
dessen Ausgang an einem Stromkreis zur Messung des zeitlichen Abstandes zwischen
den elektrischen Impulsen der Impulsreihe angeschlossen ist, und der den ersten
elektrischen Signalimpuls löscht.
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In den F i g. 1 bis 4 der Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung
beispielsweise dargestellt und nachstehend näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1
ein Blockschaltbild des unterirdischen Teils des Bohrlochmeßgerätes, Fig. 2 ein
Blockschaltbild des oberirdischen Impnlsüberwachungskreises des Bohrlochmeßgerätes,
Fig. 3 ein Zeitdiagramm der in der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung auftretenden
Spannungen und F i g. 4 ein Schaltbild des Kabel-Impulskreises zum Anschluß des
unterirdischen Stromkreises an das Kabel.
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Das Bohrloch 10 in Fig. 1 enthält die übliche flüssige Substanz,
die meistens irgendein schlammiger Rückstand des Bohrverfahrens ist. Das Bohrloch
verläuft durch eine Anzahl unterirdischer Schichten 12, 14 und 16, deren akustische
Fortpflanzungsgeschwindigkeit gemessen werden soll. Im Innern des Bohrlochs befindet
sich eine langgestreckte Sonde 18, die von einem Stromkabel 20 gehalten wird, das
einen isolierten Leiter enthält. Dieses einadrige Kabel 20 enthält einen Leiter
22 und eine äußere Hülle 24 aus Stahlgewebe. Die Sonde 18 besitzt einen akustischen
Teil 26 mit einem Wandler 28 zur Aussendung akustischer Impulse und einen ersten
und einen zweiten Wandler 30 und 32 für den Empfang akustischer Impulse. Der Sendewandler
28 und der erste Empfangswandler 30 sind etwa 90 cm voneinander entfernt, während
der erste und der zweite Empfangswandler etwa 30 cm voneinander entfernt sind. Die
Wände und das Innere des akustischen Teils 26 der Sonde 18 sind aus einem synthetischen
gummiähnlichen Material hergestellt, in dem die Schallgeschwindigkeit nicht größer
ist als in der Flüssigkeit des Bohrloches, also aus einem Material, in dem die Schallgeschwindigkeit
kleiner ist als 1524 m/s und das die hohen Temperaturen und Drücke aushält, die
in einem Bohrloch vorkommen. Der obere Teil der Sonde 18 ist ein elektronischer
Teil 34, in welchem sich die elektronischen Bauelemente für die Messung befinden.
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Der elektrische Teil 34 enthält einen Taktgeber 36 in Form eines
Oszillators, der Impulse, vorzugsweise mit konstanter Wiederholfrequenz, beispielsweise
mit 20Impulsen pro Sekunde, erzeugt. Ein akustischer Impulsgeber 38 zur Erzeugung
eines Spitzenimpulses mit hoher Energie ist an den Ausgang des Taktgebers 36 und
sein Ausgang an den Sendewandler 28 angeschlossen. An dem Ausgang des Taktgebers
36 liegt ein erster Impulsverzögerungskreis 40, der einen monostabilen Multivibrator
und eine Differenzierschaltung enthält. Ein erster Torimpulsgenerator 42, der ebenfalls
ein monostabiler Multivibrator sein kann, der einen positiven Rechteckimpuls erzeugt,
liegt am Ausgang des ersten Impulsverzögerungskreises 40. Der erste Torimpulsgenerator
42 liegt an einem Gitter eines erstenDoppelsteuerungs-Koinzidenzthyratrons 44 eines
ersten Triggergenerators 45.
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Der erste Empfangswandier 30 des akustischen
Teils
26 der Sonde 18 ist an ein erstes Hochpaßfilter 46 angeschlossen, das vorzugsweise
eine Grenzfrequenz von etwa 5 kHz besitzt. Ein erster Verstärker und Schwellwertbegrenzer
48 liegt am Ausgang des ersten Filters 46. Das Ausgangssignal des ersten Verstärkers
und Schwellwertbegrenzers 48 wird auf ein zweites Gitter des Doppelsteuerungs-Koinzidenzthyratrons
44 gegeben.
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Die Anode des Thyratrons 44 liegt über einen hochohmigen Belastungswiderstand
50 an der positiven KlemmeB+ einer Energiequelle. Ein Speicherkondensator 52 liegt
zwischen der Anode des Thyratrons 44 und Erde. Das Schirmgitter des Thyratrons 44
ist ebenfalls an Erde gelegt. Ein Kathodenwiderstand 54 ist zwischen die Kathode
des Thyratrons 44 und Erde gelegt. Ein Doppel-Kathodenverstärker 56 mit einer ersten
Triode 58 und einer zweiten Triode 60 besitzt einen gemeinsamen Kathodenwiderstand
62. Das Steuergitter der ersten Triode 58 liegt am Ausgang I des ersten Tnggergenerators
45, der gleichzeitig die Kathode des Thyratrons 44 ist, und zwar ist die Verbindung
über einen ersten Koppelkondensator 64 hergestellt. Das Steuergitter der ersten
Triode 58 liegt außerdem über einen Widerstand 66 an Erde. Das Steuergitter der
zweiten Triode 60 liegt über eine Sperrdiode 68 am Ausgang des Taktgebers 36. Ein
Widerstand 67 liegt zwischen dem Steuergitter der zweiten Triode 60 und Erde.
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Ein zweiter Impulsverzögerungskreis 70, der ebenfalls aus einem monostabilen
Multivibrator und einem Differenzierkreis besteht, liegt am Ausgang II des ersten
Triggergenerators 45, dem Kathodenwiderstand 54 des Thyratrons 44. Der Ausgang des
zweiten Impulsverzögerungskreises 70 ist an einen zweiten Torimpulsgenerator 72
angekoppelt, der'ebenfalls einen monostabilen Multivibrator enthält. Der Ausgang
des zweiten Torimpulsgenerators 72 liegt an einem ersten Steuergitter eines zweiten
Doppelsteuerungs-Koinzidenzthyratrons 74 eines zweiten Triggergenerators 75. Ein
hochohmiger Widerstand 76 liegt zwischen der Anode des zweiten Thyratrons 74 und
der positiven Klemme B + der Stromquelle. Ein Kondensator 78 liegt zwischen der
Anode des zweiten Thyratrons und Erde.
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An den Ausgang des zweiten Empfangswandlers 32 ist ein zweites Filter
82 angekoppelt, das ebenfalls vorzugsweise ein Hochpaßfilter mit einer Grenzfrequenz
von annähernd 5 kHz ist. Ein zweiter Verstärker und Schwellwertbegrenzer 84 ist
an den Ausgang des zweiten Filters 82 angeschlossen. Der Ausgang des zweiten Verstärkers
84 wird auf ein zweites Steuergitter des Thyratrons 74 gegeben. Die Kathode des
zweiten Thyratrons 74 ist über eine zweite Sperrdiode 86 an das Steuergitter der
zweiten Triode 60 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 gelegt.
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Die Kathoden des Doppel-Kathodenverstärkers 56 sind über einen Koppelkondensator
90 an das Steuergitter eines Wasserstoffthyratrons 88 eines Kabel-Impulskreises
87 für die Impulserzeugung für das Kabel angeschlossen. Das Steuergitter des Wasserstoffthyratrons
88 liegt weiterhin über eine Drosselspule 92 an einem negativen Gleichstrompotential.
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Ein Netzwerk 94 für die Energiespeicherung bzw. Impulsformung enthält
Kondensatoren 96 und 98 und eine Spule 100 und ist mit dem einen Anschluß an Erde
und mit dem anderen Anschluß unmittelbar an die Anode des Wasserstqffthyratrons
88 und über einen Widerstand 102 an die positive Klemme B +
der Stromquelle gelegt.
Das Speichernetzwerk 94 kann beispielsweise ein bestimmtes Stück eines Koaxialkabels
sein. Ein Kathodenwiderstand 104 mit niedrigem Ohmsches Widerstandswert liegt zwischen
der Kathode des Wasserstoffthyratrons 88 und Erde.
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Ein Koppelungskondensator 106 liegt zwischen der Kathode des Thyratrons
88 und dem einadrigen Kabel 20. Eine Energiequelle 108 für das Bohrloch ist über
ein Filternetzwerk 110 an den Leiter 22 des Kabels 20 angeschlossen. Dieses Netzwerk
enthält einen Kondensator 112, der zwischen dem Eingang der Energiequelle 108 und
Erde - liegt, und eine Spule 114, die zwischen dem Eingang der Energiequelle 108
und dem Leiter 22 des Kabels 20 liegt.
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Derjenige Teil des Bohrlochmeßgerätes nach der Erfindung, der über
der Erde liegt, ist in F i g. 2 gezeigt. Wie man aus dieser Figur ersieht, läuft
das Kabel 20 über ein Kabelmeßgerät 116. Das obere Ende des Leiters 22 des Kabels
20 ist an eine erste Primärwicklung 118 eines Aufwärtstransformators 120 gelegt,
während die Hülle 24 des Kabels geerdet ist.
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Eine zweite Primärwicklung 122 des Transformators 120 liegt in Reihe
mit der ersten Primärwicklung 118 und mit einer Spule 124 zusammen am Ausgang einer
Energiequelle 126, die im wesentlichen ein regelbarer Aufwärtstransformator ist,
der die Energie von 110 Volt -und 60 Hz auf eine Energiequelle 125 mit annähernd
280 Volt und 60 Hz anhebt. Eine weitere Energiequelle 128 liegt ebenfalls am Ausgang
der Energiequelle 125 für 110 Volt und 60 Hz. Ein erster Kondensator=130 liegt zwischen
dem Ausgang der Energiequelle 126 und Erde. Ein zweiter Kondensator 132 liegt zwischen
dem Ausgang der Energiequelle 126 und dem gemeinsamen Punkt zwischen den ersten
und zweiten Primärwicklungen 118, 122 des - Transformators 120. Die Sekundärwicklung
134 dews Transformators 120 ist an ein Hochpaßfilter 136 gelegt. Der Ausgang des
Hochpaßfilters 136 liegt an einem Verstärker 138, dessen Ausgang an einem Sperroszillator
140 liegt. Ein Impulsanzeigegerät, beispielsweise ein Kontrolloszilloskop 141, liegt
am Ausgang des Hochpaßfilters 136.
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Der Ausgang des Sperroszillators 140 liegt über einen Koppelwiderstand
150 an dem Steuergitter der ersten Triode 146 eines ersten Impuls-Löschkreises 142,
der aus einem monostabilen Multivibrator 144 mit einer ersten Triode 146 und einer
zweiten Triode 148 besteht. Die Anode der zweiten Triode 148 des monostabilen Multivibrators
144 liegt über einen ersten Widerstand 152 in Serie mit der Parallelschaltung aus
einem zweiten Widerstand 154 und einem parallel dazu liegenden Kondensator 156 an
der negativen Klemme B - einer Energiequelle. Außerdem ist ein erster Belastungswiderstand
158 über einen ersten Koppelkondensator 160 an den Ausgang des Sperroszillators
140 gelegt. Eine Siliziumdiode 162 liegt zwischen dem ersten Belastungswiderstand
158 und dem gemeinsamen Punkt zwischen dem ersten Widerstand 152 und dem zweiten
Widerstand 154.
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Ein zweiter Belastungswiderstand 164 liegt zwischen dem gemeinsamen
Punkt des ersten I (oppelkondensators 160 und des ersten Belastungswiderstandes
158 einerseits und Erde andererseits. Ein zweiter Koppelkondensator 166 liegt zwischen
dem gemeinsamen Punkt des ersten Belastungswiderstandes 158 und der Siliziumdiode
162 und einem Gitterwiderstand 168.
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Der Gitterwiderstand 168 liegt zwischen dem Steuergitter eines Kathodenverstärkers
170 einer negativen
Vorspannungsquelle. Die Anode des Kathodenverstärkers
170 liegt direkt an dem positiven Anschluß B+ + einer Stromquelle, während die Kathode
dieses Verstärkers 170 über einen Lastwiderstand 172 an Erde liegt.
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Die Kathode des Kathodenverstärkers 170 ist an eine Triggerschaltung
174 in Form eines Zweierteilers angeschlossen, der seinerseits an einen Sägezahngenerator
176 angeschlossen ist. Ein Spitzenwert-Röhrenvoltmeter 178 liegt am Ausgang des
Generators 176.
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Ein Gleichstromverstärker i80 koppelt das Röhrenvoltmeter 178 an ein
Aufzeichnungsgerät 182. Eine Kopplungseinrichtung 183 liegt zwischen der Kabelmeßvorrichtung
116 und dem Aufzeichnungsgerät 182, so daß dieses mit einer der des Meßkabels 20
entsprechenden Geschwindigkeit registriert.
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Ein Ausgang des Triggerkreises 174 liegt auch an einem Triggerrückstellkreis
184, der einen Kathodenverstärker 186 enthält, dessen Steuergitter am Ausgang des
Kreises 174 liegt und dessen Anode unmittelbar an der positiven Klemme B + der Stromquelle
liegt, während seine Kathode über eine Reihenschaltung aus einem ersten Kathodenverstärker
190 und einem zweiten Kathodenverstärker 192 an der negativen Klemme B - einer Stromquelle
liegt. Ein erster Kondensator 194 liegt mit seiner einen Klemme an Erde und mit
seiner anderen Klemme an dem gemeinsamen Punkt zwischen dem ersten und zweiten Kathodenwiderstand
190 bzw. 192, und zwar über einen ersten hochohmigen Widerstand 196. Der gemeinsame
Punkt zwischen dem ersten Kondensator 194 und dem Widerstand 196 ist mit dem Steuergitter
eines Thyratrons 198 verbunden. Ein zweiter hochohmiger Widerstand 202 liegt zwischen
der Anode des Thyratrons 198 und der positiven Klemme B. + der Energiequelle. Ein
Ausgangstransformator 204 hat eine Primärwicklung 2Q6, die mit ihrer einen Klemme
an Erde liegt, während die andere Klemme über einen zweiten Kondensator 208 an der
Anode des Thyratrons 198 liegt. Die Sekundärwicklung 21Q des Ausgangstransformators
204 liegt mit ihrer einen Klemme an Erde und mit ihrer anderen Klemme am Eangang
des Triggerkreises 174. Ein Dämpfungswiderstand 212 liegt parallel zu der Sekundärwicklung
210 des Transformators 204.
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F i g. 3 zeigt ein Zeitdiagramm der Spannungen des Bohrlochmeßgerätes.
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Beim Betrieb des Gerätes wird ein elektrischer Impuls0, den der Taktgeber
36 erzeugt, auf den akustischen Sendeimpulsgeber 38 gegeben, der einen spitzen elektrischen
Impuls hoher Energie erzeugt, um den Sendewandler 28 zu betätigen, der einen akustischen
Impuls T, erzeugt. In der Praxis erzeugt der Sendewandler 28 allerdings eine akustische
Welle und nicht einen einzelnen akustischen Impuls, weil in dem Sendewandler 28
immer dann mechanische Schwingungen entstehen, wenn ein elektrischer Impuls t0 aus
dem akustischen Sendeimpulsgeber 38 bei ihm ankommt. Kommt der akustische Wellenzug
an einem der Empfangswandler 30, 32 aq, dann erzeugt der betreffende Wandler eine
entsprechende elektrische Welle an seinem Ausgang. Da nur die erste Welle des elektrischen
Wellenzuges benutzt wird, um die Laufzeit der akustischen Energie zwischen den beiden
Empfangswandlern 30 und 32 zu messen, wird die Funktionsweise des Bohrlochmeßgerätes
unter Berücksichtigung nur der ersten akustischen Welle bzw. des ersten akustischen
Impulses T0 des
akustischen Wellenzuges und auch nur der ersten elektrischen Welle
bzw. eines Impulses t der elektrischen Wellenzüge erläutert. Der elektrische Impuls
tQ des Taktgebers 36 wird gleichzeitig über die Sperrdiode 68 auf das Steuergitter
der zweiten Triode 60 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 gegeben, der wie ein Stromkreis
wirkt, der die Impulse sammelt und seinerseits einen Impuls t0 an dem Kathodenwiderstand
62 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 erzeugt.
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Der elektrische Impuls t0 des Taktgebers 36 wird gleichzeitig auch
auf den ersten Impuls-Verzögerungskreis 40 gegeben, der etwa 100 Mikrosekunden nach
dem Eintreffen des elektrischen Impuls es t0 einen negativen Impuls erzeugt; diese
100 Mikrosekunden sind eine gerade etwas ldeinere Zeit als die zu erwartende Mindest-Laufzeit
der akustischen Energie des Sendewandlers 28 zu dem ersten Empfangswandler 30 bei
einem Abstand von etwa 9Q cm zwischen den beiden Wandlern. Der negative Impuls betätigt
den ersten Torimpulsgenerator 42, um einen positiven Rechteckimpuls zu erzeugen2
dessen Dauer annähernd 6QQ Mikrosekunden beträgt und der auf eines der Steuergitter
des Dappelsteuerungs-Koinzidenzthyratrons 44 des Triggergenerators 43 gegeben wird;
dieser positive Impuls wird in einer zeitspanne erzeugt, die mindestens dem Zeitintervall
zwischen dem am frühesten erwarteten Impuls und dem am spätesten erwarteten Impuls
an dem ersten Empfangswandler 3 entspricht.
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Der akustische Impuls Tü, der an dem Sendewandler 28 erzeugt worden
ist, gelangt durch die Flüssigkeit in dem Bohrloch in die unterirdische Gesteinsschicht
iA, wo ein Teil des Impulses von der Schicht 14 auf die ersten und zweiten Empfangswandler
30 und d 32 gebrochen wird. Ein Teil des gebrochenen akustischen Impulses tritt
wieder in die Flüssigkeit des Bohrloches ein, um auf den ersten Empfangswandler
30 zu treffen, und zu einem späteren Zeit punkt, je nach den akustischen Eigenschaften
der Schicht 14, tritt ein anderer Teil des gebrochenen Impulses von neuem in die
Bohrlochflüssigkeit ein, um den zweiten Empfangswandier 32 zu treffen. Die von dem
ersten Empfangswandler 30 erzeugte Spannung, die der dort empfangenen akustischen
Energie entspricht, wird über das erste Filter 46 auf den ersten Verstärker 48 gegeben.
Die erste positive, von dem Ausgang des ersten Verstärkers 48 ausgehende Welle wird
auf das zweite der beiden Steuergitter des Thyratrons 44 des Triggergenerators 45
gegeben, um das Thyratron 44 zu zünden bzw. zu ionisieren, Sobald das Thyratron
44 gezündet worden ; ist, erzeugt die in dem Speicherkondensator 53 gespeicherte
Energie einen positiven elektrischen Impuls tj an dem Katho denwiderstand 54. Da
der Ladewiderstand 50 des ersten Triggergenerators 45 einen hohen Widerstandswert
aufweist, kann der Speicherkondensator 52 nicht sofort wieder geladen werden, und
infolgedessen können die nachfolgenden positiven Wellen des Wellenzuges des ersten
Empfangswandlers 3Q das Thyratrons 44 nicht wieder von neuem zünden. Die Impedanzwerte
des Ladewiderstandes 50 und des Speiçherkondensators 52 sind so groß gewählt, daß
das Thyratron 44 beim Eintreffen des nächstfolgenden Zuges einer elektrischen Welle
gezündet werden kann, die von einem akustischen Impuls T0 eingeleitet worden ist.
Der Ausgangsimpuls t12 der von dem Ausgang 1 des ersten Triggergenerators 45 abgeleitet
worden ist, umfaßt die gesamte Spannung über dem Kathoden
widerstand
54 und wird über den Koppelkondensator 64 auf das Steuergitter der ersten Triode
58 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 gegeben und erzeugt den Impuls t1 an dem Kathodenwiderstand
62 des Doppel-Kathodenverstärkers 56.
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Ein Teil der Spannung oder des Impulses tt, der an dem Kathodenwiderstand
54 in dem ersten Triggergenerator 45 erzeugt worden ist, wird an dessen Ausgang
II abgeleitet und auf den Eingang des zweiten Impulsverzögerungskreises 70 gegeben.
Am Ausgang des zweiten Impulsverzögerungskreises 70 wird etwa 30 Mikrosekunden nach
dem Impuls 250 ein negativer Impuls t0 erzeugt und auf diesen Kreis gegeben; es
erfolgt dies 30 Mikrosekunden schneller als die erwartete Mindestlaufzeit der akustischen
Energie zwischen dem ersten zu dem zweiten Empfangswandler bei einem Abstand von
etwa 30 cm zwischen den Wandlern. Der negative Impuls t0 des zweiten Impulsverzögerungskreises
70 erzeugt einen positiven Rechteckimpuls mit einer Dauer von etwa Mikrosekunden,
der am Ausgang des zweiten Generators 72 auftritt. Der positive Impuls, der in einem
Zeitintervall erzeugt wirdt das mindestens zwischen dem Eintreffen des am frühesten
erwarteten Impulses und des am spätestea erwarteten Impulses an dem zweiten Empfangswandler
32 liegt, wird, auf das eine Steuer gitter des, Thyratrons 74 des zweiten, Triggergenerators
75 gegeben.
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Die Spannungswelle, die an dem zweiten Empfangswandler 32 erzeugt
wird und die der akustischen Energie entspricht, die. dort empfangen worden ist,
wird iiber das zweite Filter 82 auf den zweiten Verstärker und Schwellwertbegrenzer
84 gegeben. Die erste von dem Ausgang Des zweiten Verstärkers 84 ausgehende positive
Welle wird auf das andere Steuergitter des Thyratrons 74 des zweiten Triggergenerators
75. gegeben und zündet das Thyratron 74. Die in dem Speicherkondensator 78 gespeicherte
Energie. wird dann über das Thyratron 74 entladen und erzeugt einen Impuls t2 an
dem Kathodenwiderstand 80 des zweiten Thyratrons 74 Wie. in Verbindung mit dem ersten
Triggergenerator 45 bereits. erläutert worden ist, zünden die nachfolgenden positiven
Wellen des Wellenzuges das thyratron 74 nicht von neuem.
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Der Impuls t2 wird über die zweite. Sperrdiode 86 auf das Steuergitter
der zweiten Triode 60 60 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 gegeben, und erzeugt
an dem Kathodenwiderstand 62 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 den Impuls t2. Die
drei an dem Kathodenwiderstand 62 des Doppel-Kathodenverstärkers 56 erzeugten Impulse
t0, t1 und t2 werden üver den Koppelkondensator 90 auf das Steuergitter des Wasserstoffthyratrons
88 des Kabel-Impulskreises 87 gegeben. Sobald der Impuls to das Thyratron 88 gezündet
hat, wird die in dem Speichernetzwerk 94 angesammelde Energie durch das Thyratron
88 entladen und erzeugt an dem niederohmigen Kathodenwiderstand 104 des Thyratrons
88 einen Impuls großer Amplitude und kurzer Dauer. Sobald die. Energie aus dem Speichernetzwerk
94 entladen ist, wird das Wasserstoffthyratron 88 stromundurchlässig, worauf das
Speichernetzwerk 94 von neuem rascli durch die Energie aus der positiven Klemme
B+ der Stromquelle über den Ladewiderstand 102. aufgeladen wird, um, das Eintreffen
des Impulses tt zu erwarten Die Drosselspule 92 und die negative Gleichspannung,
die über die Drosseispule auf das Steuergitter des Thyratrons, 88 gegeben wird,
sind vorgesehen, um das
Thyratron 88 rasch zu entionisieren. Der Kabel-Impulskreis
87 wirkt auf ähnliche Weise beim Empfang des Impulses tL und auch beim Empfang des
Impulses t2. Infolgedessen werden die drei Impulse t0, t1 und t2 hoher Energie und
kurzer Dauer an der Kathode des Wasserstoffthyratrons 88 erzeugt. Diese Impulse
t0, t1 und t2 werden dann über den Koppel; kondensator 106 auf den Leiter 22 des
Kabels 20 gegeben und von da zur Erdoberfläche übertragen.
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Da das Kabel 20 eine große Länge von z. B. etwa 6000 m oder mehr
besitzen kann und da der Durchmesser des Kabels 20, das nicht nur sein Eigengewicht,
sondern auch das der Sonde 18 tragen muß, und nur etwa 8 mm betragen kann, ist das
Kabel sehr mit Verlust behaftet und weist eine sehr niedrige Impedanz auf. Das Kabel
20. wirkt im wesentlichen wie ein Tiefpaßffiter. In dem benutzten Frequenzbereich
der Impulse t0, t1 und t2 beträgt die Querimpedan@ des Kabels etwa 1 Ohm, während
die Längsimpedanz mindestens 70 Ohm beträgt. Um das Maximum der möglichen Energieübertragung
durch das Kabel 20 zu erreichen, mulS die genaue Impedanzanpassung sorgfältig beachtet
werden. Es ist gefunden worden, daß man mit einem üblichen Kabel und einem geerdeten
Kathodenwiderstand von 100 Ohm, der an dem Wasserstoffthyratron 88 liegt und der
über einen Kondensator von 0,2 Mikrofarad an das Koaxialkabel 20 angekoppelt ist,
einen verhältnismäßig scharfen und ausreichenden Impuls an der Erdoberfläche erhält
Der Kondensator mit der Kapazität von 0,2 Mikrofarad hält die 60-Hz-Spannung von
dem Kabel fern" und der 100-Ohm-Widerstand stellt eiaenEntladungsweg für den Kondensator
dar.
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Die B~-Spannung, die Gittervorspaunung und die Heizspannungen für
sämtliche Stromkreise in der Sonde 18 werden von der Bohrloch-Energiequelle 108.
abgenommen. Die Energie für das Bohrloch wird aus dem Netz. 126., das sich an der
Erdoberfläche befindet, über das Kabel 20 in die Sonde 18 und von dem Kabel 20 in
die Stromversorgungsanlage 108 über die Spule 114 eingespeist. Die Spule 114 und
der Kondensator 112 haben den Zweck, zu verhinden, daß die Impulse t0, t1 und t2
in die Stromversorgungsanlage 108 für das Bohrloch gelangen.
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Die Wechselspannung der Stromquelle 126 wird über die Spule 124 auf
den Leiter 22 des Kabels 20 ; ferner auf die zweite Primärwicklung 122. und auf
die erste Primärwicldung 118 des Transformators 120 gegeben. Die. Primärwicklungen
118 und 122 sind so gewickelt, daß. die Flußänderungen infolge des Stromes in einer
der Primärwicklungen durch die in der anderen Primärwicklung ausgeglichen werden,
so daß eine Null ergebende Spannung in der zweiten Sekundärwicklung 134 erzeugt
wird. nie drei auf das. untere Ende, des Kabels 20 gege benen Impulse to, t1 und
t2 kommen an dem oberen Ende des Kabels 20 mit einer Zeitverschiebung an, die gleich
der Laufzeit durch das Kabel 20 ist und von den Übertragungseigenschaften des Kabels
20 abhängt. Da. die an der Erdoberfläche empfangenen elektrischen Impulse zeitlich
verschoben sind, können sie. von den elektrischen Impulsen t,, t1 und t2 in der
Sonde. 18 durch Vergleich mit den entsprechenden elektrischen Impulsen t0', t1'
und t5r an der Erdoberfläche unterschieden werden. -Die Zeitverzögerung bei der
Impuisübertragung kann für ein Kabel mit einer Länge von etwa 5500 bis 6400 m etwa
50. Mikrosekunden betragen. Da alle
drei Impulse um den gleichen
Betrag verzögert werden, ist der Zeitunterschied zwischen den Impulsen t0, tal und
t2 der gleiche wie zwischen den Impulsen to', t1, und t2.
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Die drei am oberen Ende des Kabels 20 empfangenen Impulse to', tut'und
werden auf die eine Klemme der ersten Primärwicklungll8 des Transformators 120 gegeben,
der mit seiner anderen Klemme über die Kondensatoren 132 und 130 an Erde liegt,
um zu verhindern, daß die Impulse t0,, t1, und t2' durch die zweite Primärwicklung
122 hindurchgehen. Außerdem ist in diesem Leitungszweig noch die Spule 124 in Reihe
mit der Primärwicklung 122 geschaltet und stellt für die Impulse to', tal'und t2,
eine hohe Impedanz dar, um zu verhindern, daß sie durch die zweite Primärwicklung
2 ; des Transforçators 120 hindurchgehen. Der Transformator 120 wirkt als Aufwärtstransformator,
so daß man elektrische Impulse to', t1' und t21 genügend großer Amplitude erhält,
wenn sie durch das Hochpaßfilter 136 und den Verstärker 138 hindurchgegangen sind,
um den Sperroszillator 140 zu betätigen, der an seinem Ausgang scharfe Impulse gleich
großer Amplitude erzeugt. Die drei Impulse t0,, tut'und t2, des Sperroszillators
140 werden auf das Steuergitter der ersten Triode 146 des monostabilen Multivibrators
144 über den Koppelwiderstand 150 gegeben. Die erste Triode 1 : 46 des Multivibrators
144 ist normalerweise nicht stromdurchlässig, während die zweite Triode 148 des
Multivibrators normalerweise stromdurchlässig ist Wird der erste Impuls der drei
Impulse, also der Impuls t0,, auf das Gitter der ersten Triode 146 gegeben, dann
wird die erste Triode stromdurchlässig, und die zweite Triode wird stromundurchlässig.
Auf diese Weise steigt die Spannung an der Anode der zweiten Triode 148 an und bildet
eine positive Welle. Die Zeitkonstante des Multivibrators 144 ist so bemessen, daß
die positive Welle an der Anode der zweiten Triode eine Dauer von etwa 1000 Mikrosekunden
hat. Der Impuls t0, des Sperroszillators 140 wird ferner über den Koppelkondensator
160 auf den Widerstand 158 und über die normalerweise stromdurchlässige Diode 162,
den Nebenschlußkondensator 156 und die negative Klemme B - nach Erde abgeleitet.
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Die Diode 162 und der Nebenschlußkondensator 156 haben sehr kleine
Impedanzen für den Impuls to', und infolgedessen ist die Spannung an dem gemeinsamen
Punkt zwischen dem Widerstand 158 und der Diode 162 sehr klein. Die Spannung an
diesem gemeinsamen Punkt ist nicht groß genug, um die negative Gittervorspannung
an dem Steuergitter des ersten Kathodenverstärkers 170 zu übertreffen und durch
den ersten Kathodenverstärkerl70 auf den Triggerkreis 174 zu wirken. Hieraus ergibt
sich, daß der Impuls t0, nicht in den Meßkreis zur Feststellung der akustischen
Geschwindigkeit gelangt, der den Triggerkreis 174, den Sägezahngenerator, das Voltmeter
178, den Gleichstromverstärker 180 und das Aufzeichnungsgerät 182 umfaßt. In dem
Zeitpunkt, in dem der Impuls t11 des Sperroszillators 140 auf den Widerstand 158
gegeben wird, wird die Diode162 durch die positive Welle der Anode der zweiten Triode
148 des Multivibrators 144 stromundurchlässig. Dementsprechend laufen die Impulseund
durch den Koppelkondensator 166 und gelangen auf das Steuergitter des Kathodenverstärkers
170 und erzeugen an dem Kathodenwiderstand 172 des Kathodenverstärkers 170 die Impulse
tal'und t2'. Der Widerstand 164
dient zur Vervollständigung des Gleichstromweges
für die Diode 162, solange diese stromdurchlässig ist.
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Da nun die Impulse t11 und t2' von dem Impuls t01 getrennt sind,
können sie auf den Stromkreis zur Messung der verstrichenen Zeit gegeben werden.
Wird der Impuls t1' auf den Triggerkreis 174 gegeben, dann erzeugt er an dessen
Ausgang eine negative Welle bzw. einen Impuls, der endet, wenn der Impuls t2' ankommt.
Die Dauer des negativen Impulses ist gleich der Laufzeit der akustischen Welle durch
die unterirdische Erdschicht zwischen dem ersten und dem zweiten Empfangswandler
30 bzw. 32. Um die Dauer des negativen Impulses des Triggerkreises 174 auf die übliche
Weise messen zu können, wird der negative Impuls auf den Sägezahngenerator 176 gegeben,
der eine linear ansteigende Welle erzeugt, deren Höhe proportional der Laufzeit
des akustischen Impulses von dem ersten Empfangswandler 30 ZU dem zweiten Empfangswandler
32 ist. Da der Generator 176 genau zur Zeit t2' abgeschaltet wird, ist der Spitzenwert
der sägezahnförmigen Spannung am Ausgang des Generators 176 proportional der gesamten
Laufzeit des akustischen Impulses durch die unterirdische Schicht zwischen dem ersten
und zweiten Empfangswandler 30 und 32. Der Spitzenwert der sägezahnförmigen Spannung
des Generators 176 wird durch das Voltmeter 178 festgestellt und über den Gleichspannungsverstärker
180 dem Aufzeichnungsgerät 182 zugeführt.
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Da der Sendewandler 28 akustische Impulse T0 mit einer Wiederholfrequenz
von ungefähr 20 Impulsen pro Sekunde erzeugt, erhält man eine exakte Messung der
akustischen Geschwindigkeiten in praktisch sämtlichen unterirdischen Schichten,
die von dem Bohrloch durchsetzt werden, indem man die Sonde 18 durch das Bohrloch
hindurchbewegt.
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Da der Triggerkreis 174 ein bistabiler Stromkreis ist, muß man, um
einen Impuls mit der richtigen Polarität auf den Generator 176 geben zu können und
damit die gewünschten Zeitintervalle messen zu können, eine gerade Anzahl von Impulsen
auf den Eingang des Triggerkreises 174 geben. Wenn der Impuls t1, den negativen
Impuls am Ausgang des Triggerkreis es 174 auslöst, jedoch der Impuls t21 nicht am
Eingang des Verdoppelungskreises ankommt, besitzt der negative Impuls eine sehr
lange Dauer, die erst durch das Eintreffen des nachfolgenden tl'-Impulses beendet
wird. Kommt der nachfolgende Impuls t2' an, wird ein positiver Impuls erzeugt, dessen
Dauer gleich der Laufzeit des akustischen Impulses durch die unterirdischen Schichten
zwischen dem ersten und zweiten Empfangswandler ist. Der Generator 176 würde statt
auf den positiven Impuls, der jetzt gleich dem gewünschten Zeitintervall ist, auf
den langen negativen Impuls ansprechen. Dieser Zustand würde so lange fortbestehen,
bis ein ungerader Impuls ankommen und den Triggerkreis zurückstellen würde, so daß
ein Ausgangsimpuls mit der richtigen Polarität erzeugt würde.
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Da nun eine beträchtliche Zeit verstreichen kann, bis ein ungerader
Impuls an dem Triggerkreis ankommt und diesen zurückstellt, wird der Stromkreis
184 zum Zurückstellen des Triggerkreises benutzt, einen »künstlichen« Impuls t2"
in einem Zeitpunkt abzugeben, der kurz nach demAblauf einesZeitintervalls erfolgt,
in.dem ein Impuls t2, des zweiten Wandlers erwartet wird, aber nicht an dem Triggerkreis
ankommt. Hierzu wird ein positiver Rechteckimpuls zur Zeit t1' an einem anderen
Ausgang des Triggerkreises
174 ausgelöst und auf das Steuergitter
des zweiten Kathodenverstärkers 186 gegeben. Die an dem zweiten der beiden in Reihe
geschalteten Kathodenwiderstände 192 erzeugte Spannung wird über den hochohmigen
Widerstand 196 auf den Kondensator 194 gegeben. Die Spannung an dem Kondensator
194 steigt allmählich an, wie man aus der KurveV in F i g. 3 der Zeichnung ersieht.
Die Trigger- oder Zündspannung Vt des Thyratrons wird so bemessen, daß sie größer
ist als die an dem Kondensator 194 entstehende Spannung, die während der Zeit zwischen
den Impulsen tal'und erzeugt worden ist.