DE1623565B2 - Seismisches untersuchungsverfahren und vorrichtung mit durch energieimpulsserien erzeugten erschuetterungswellen - Google Patents
Seismisches untersuchungsverfahren und vorrichtung mit durch energieimpulsserien erzeugten erschuetterungswellenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein seismisches Unter- rungswellen die Funkenstrecke 2- bis 4mal je Sekunde
suchungsverfahren zur Bestimmung reflektierender auszulösen. Auch dort beginnt jedoch die Registrie-
Schichten in einem Medium, bei dem ein Signal aus rung jeweils mit dem ausgesendeten Impuls und
einer Folge von durch Energieimpulsserien erzeugten zeichnet die auf diesen Impuls zurückzuführende
Erschütterungswellen mit einer Sendedauer, die grö- 5 Echoserie auf. Bei einer 4maligen Auslösung je
ßer ist. als die der untersten der gesuchten reflek- Sekunde ergibt sich somit eine Empfangszeit' von
tierenden Schichten entsprechende Laufzeit, von einem 250 ms, da bei einer längeren Empfangszeit eine
einzigen Sendepunkt abgestrahlt wird und nach Überlagerung mit der dem nächsten gesendeten Im-
Reflexion an den reflektierenden Schichten von Meß- puls entsprechenden Echoserie auftreten würde. Die
fühlern aufgenommen und zur Auswertung nach io maximale Untersuchungstiefe ist somit auf 600 m
einem Korrelationsverfahren aufgezeichnet wird. begrenzt. Die gegenüber den anderen vorbekännten
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung Verfahren relativ rasche Impulsfolge trägt dabei nicht
zur Durchführung dieses Verfahrens. etwa zu einer Erhöhung der Auflösung bei, sondern
Bekanntlich beruhen seismische Untersuchungs- gibt lediglich die Möglichkeit, eine nahezu kontiverfahren
darauf, daß von einem Sender erzeugte 15 nuierliche Aufzeichnung des Profils in horizontaler
mechanische Erschütterüngswelleh in das jeweilige Richtung zu erhalten; derartige Vorrichtungen wer-Medium
eindringen und nach Brechung und/odei den nämlich für gewöhnlich von Schiffen aus einteilweiser
Reflexion an den verschiedenen Schichten gesetzt und dienen zur Ermittlung des Verlaufs der
in zeitlicher Staffelung, also zerlegt in einzelne Korn- Schichtung des Meeresbodens nicht etwa nur an
ppnenten bei einer oder mehreren Empfangsstellen. 20 einem einzigen Punkt, sondern in einem ganzen
den sogenannten Geophonen, eintreffen. Aus der Gebiet, wofür zweckmäßig an Stelle der langwierigen
Laufzeit der einzelnen Komponenten, die sich aus Punkt-zu-Punkt-Messung eine kontinuierliche Aufdem
Zeitunterschied zwischen Sendezeitpunkt und zeichnung verwendet wird; bei der das Schiff sich
Empfangszeitpunkt ergibt, läßt sich die Lage der mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegt und
zugehörigen Schicht, an der die betreffende Kompo- 25 eine Vorrichtung der soeben beschriebenen Gattung
nente reflektiert wurde, ermitteln. an Bord hat, welche Impulse in relativ rascher
Die Erschütterungswellen werden vielfach durch Aufeinanderfolge auszusenden vermag.
Detonation eines Sprengstoffes erzeugt. Hierbei wird Aus der USA.-Patentschrift 2 989 726 ist es be-
jedoch nur ein einziger und zudem ungerichteter und kanntj an Stelle einzelner Energieimpulse mit einer
oberwellenreicher Impuls erhalten, der die Auswer- 30 Folgedauer, die größer ist als die der untersten der
tung der empfangenen Signalkomponenten erschwert. gesuchten reflektierenden Schichten entsprechende
Um zumindest eine bessere Bündelung der ab- Laufzeit; ein Signal aus einer Folge von durch
gestrahlten Erschütterungswelle zu erreichen, wurde Energieimpulsserien erzeugten Erschütterungswellen
bekanntlich mit der britischen Patentschrift 826 932 zu verwenden, dessen Sendedäuer. größer ist als die
bereits vorgeschlagen, eine Anzahl mechanischer 35 maximal in Betracht kommende Laufzeit. Im Unter-Signalgeneratoren
zu verwenden, deren gegenseitige schied zu allen anderen vorstehend behandelten Anordnung und zeitversetzte Auslösung durch die seismischen Untersuchungsverfahren handelt es sich
Art der zu erzeugenden Welle bzw. deren Bündelung also dabei nicht um ein kurzzeitiges Einzelsignal,
bestimmt wird. Dieses vorbekannte Verfahren ar- sondern der Sender gibt eine Impulsserie mindestens
beitet somit nicht von einer Folge von Erschütte- 40 während der ganzen als Maximallaufzeit ia Betracht
rungswellen, sondern nur mit einer einzigen Welle. kommenden Zeitdauer ab. Die Impulsserie ist dabei
die durch Überlagerung der von den einzelnen Signal- nicht periodisch, d. h., daß sich während der Sendegeneratoren
abgegebenen Einzelwellen entsteht. dauer die Frequenz, die Amplitude oder das Tast-
Aus der Zeitschrift The Oil and Gas Journal, verhältnis der einzelnen Impulse ändern. Durch die
3. 1. 1966, S. 54 und 55, ist auch bereits die Ver- 45 fortlaufende Überlagerung der auf verschiedenen
wendung eines mit einem zündfähigen Gasgemisch Wegen eintreffenden Einzelimpulse am Empfangsort
gefüllten deformierbaren Balges aus elastischem Ma- ist zwar bei diesem Verfahren eine unmittelbare
terial an Stelle von Sprengstoff zur Erzeugung von Entnahme der Laufzeit aus der Aufzeichnung der
Erschütterungswellen bekannt. Durch diese Vorrich- empfangenen Signale nicht möglich, sondern es muß
turig wird jedoch lediglich die Ausübung des Ver- 50 hierzu ein Korrelätionsverfähren angewendet werden,
fahrens insbesondere unter dem Sicherheitsgesichts- Hierzu wird ein unmittelbar vom Sendesignal abge-
punkt verbessert; Erschütterungswellen, deren Sende- leitetes Bezugssignal schrittweise um feste Beträge
dauer größer ist als die der untersten der gesuchten gegenüber dem Empfangssignal phasenverschoben
reflektierenden Schichten entsprechenden Laufzeit, und bei jedem Schritt mit diesem multipliziert und
lassen sich damit jedoch ebensowenig erzeugen wie 55 das Produkt integriert. Das Ergebnis ist die Korrela-
bei der Verwendung von Sprengstoff, tionsfunktion, deren Maximum bei einer ganz be-
Das gleiche gilt für das aus der Zeitschrift World stimmten Phasenverschiebung zwischen Sendesignal
Oil, April 1964, S. 107 bis 110, bekannte Verfahren, und Empfangssignal auftritt, welch letzteres dann der
wobei es keine Rolle spielt, daß hier die Erschütte- zugehörigen Laufzeit entspricht. Bekanntlich ist es
rungswellen durch zwei gleichzeitig ausgelöste Unter- 60 mit derartigen Korrelationsverfahren möglich, den
wasser-Funkenstrecken erzeugt werden. Die Zeiten Rausch- oder Störabstand eines empfangenen Signales
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auslösungen zu verbessern, wobei die Verbesserung der Integra-
sind nämlich auch bei diesem Verfahren länger als tionsdauer proportional ist. Nachteilig an diesem
die Laufzeit der mechanischen Wellen im zu unter- vorbekannten Untersuchungsverfahren ist jedoch die
suchenden Medium. 65 durch das Korrelationsverfahren bedingte langwierige
Nun ist es zwar aus der Zeitschrift World Oil, und zeitraubende Auswertung der am Empfangsort
April 1959, S. 107 bis 110, bekannt, bei einer der- aufgezeichneten Signale,
artigen Vorrichtung zur Erzeugung der Erschütte- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
seismisches Untersuchungsverfahren der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem die zeitliche
Aufeinanderfolge der Erschütterungswellen so gewählt ist, daß die Durchführung der Korrelation
mit den empfangenen Signalen in kurzer Zeit möglich ist und damit Zeit bei der Signalauswertung
eingespart wird.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei dem hier vorgeschlagenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch,
daß die Erschütteruhgswellen zeitlich derart gestaffelt sind, daß ihre Frequenz sich in der gleichen
Weise ändert wie die Lichtstärke entlang eines Interferenzbildes in einem System Newtorischer Ringe.
Hierdurch gelingt es, bei der Auswertung die Signale durch optische Transformation in Newtonsche
Ringe zu überführen, welche bei Beleuchtung mit kohärentem Licht einen einzigen Beugüngsfieck ergeben,
was gleichbedeutend mit einer unmittelbaren Signalkomp'ression ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
schafft sonach die Voraussetzungen zur Aüs'^ Wertung der erhaltenen Signale nach einem besonderen
optischen Körrelatiönsverfahren, das wesentlich rascher vonstatten geht als die elektronische Korrelation
bei dem.zuletzt genahnten bekannten Untersüchungs-
bzw. Auswerteverfahren.
Wie bereits erwähnt, ist es auch auf andere Weise als durch Änderung der Frequenz möglich, ein nichtperiodisches, aus Impülsserien bestehendes Signal
mit einer über der maximalen Laufzeit liegenden Dauer zu erhalten. Nach einer Abwandlung des
erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt dies z. B. dadurch, daß die Amplitude der Erschütterüngswellen
veränderlich ist und die Verteilung deren Minima und Maxima der Minima- und Maximaverteilung
der Lichtstärke entlang eines Durchmessers eines Interferenzbildes in einem System Newtonseher
Ringe ähnlich ist.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Abwandlung des Verfahrens kann das gleiche Ergebnis auch dadurch
erreicht werden, daß die den Symmetrieachsen der Erschütterungswellen entsprechenden Zeitpunkte
einerseits und die die Erschütterungswellen trennenden Unterbrechungszeiträume andererseits in der
gleichen Weise verteilt sind wie die Maxima und Minima der Lichtstärke entlang eines Durchmessers
eines als Newtonsche Ringe bekannten Interferenzbildes.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus
einer elektrischen Spaiinungsquelle, einem Hochspannungstransformator mit nachgeschaltetem Gleichrichter, Vorrichtungen zur Speicherung elektrischer
Energie sowie aus Schältelementen zur zeitweiligen Unterbrechung der Verbindung zwischen den Speichervorrichtungen
und dem Ausgang des Hochspannungstransformators, ferner Schaltungen zur Funkenauslösung und Funkengeneratoren und zeichnet
sich dadurch aus, daß das Produkt aus der wirksamen Kapazität der Elektroden der Speichervorrichtung
und dem Elektrodenwiderstand zwischen 10-3 und 10-5s liegt.
In der Zeichnung ist das Verfahren nach der Erfindung sowie die Vorrichtung zu dessen Durchführung
an Hand von Ausführungsbeispielen und erläuternden Diagrammen veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahren,
Fig. 2 eine teilweise im Blöckschaltbild gehaltene
Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 3 das Schema eines Elementarimpulses,
F i g. 4 das durch gleichzeitige sowie gestaffelte Impulssendungen (Elementarimpulse) gewonnene Signal,
F i g. 4 das durch gleichzeitige sowie gestaffelte Impulssendungen (Elementarimpulse) gewonnene Signal,
F i g. 5 eine andere Kombination von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gesendeten· Impulsen,
ιό F i g. 6 eine weitere Kombination von impulsen
zur Ausarbeitung des in Fig. 5 erwähnten Signals, F i g. 7 eirie Kombination von Elementarsignalen
für die optische Korrelation und die resultierende Hüllkurve, .
Fig. 8 die Anwendung des Betriebsgefäts zui
Sendung von Signalen zur Meereserforschung·
F i g. 9 zeigt schließlich die Anwendung des genannten
Betriebsgeräts für die Erdkrüstenef förschüng. In Fig. 1 würde bei 1 ein Magnetband-Abtäst-
äb -gerät' dargestellt. Auf einem Magnetband 2 werden
Symbole eingesehriebeiij die bei der Abtastung durch
den Abtästkopf 3 elektrische Impülssignale liefern.
Das Magnetband 2 läuft unter dein Abtästkopf 3
durch, dem ein Verstärker 6 nachgeschaltet ist. Die Magnetbänder werden von den Spülen 4 und 5 angetrieben,
wovon die eine als Antriebsspule wirkt und
die andere frei läuft. Die am Ausgang des Verstärkers
6 erscheiöenden Signale werden mit Hilfe eines Wählers 7 zwei öder mehreren symmetrischen
Signalformungsstufen 8 uiid 9 zugeführt. Die Stufe 8
empfängt ein erstes Signal vom Magnetband, während ein zweites Signal einer zweiten Stufe 9 zugeführt
wird, die parallel zur ersteh angeordnet ist, wobei die Auswahllenkuhg zur einen öder änderen Signalformungsstufe
vom Wähler 7 vorgenommen wird; Die von der Signälförmungsstufe kommender! und geeichten
Impulse wefdeii über eirie Leitung 10 einer
Steuerfunkenstrecke 11 zugeführt, in der diese einen schwachen Funken erzeugen. Dieser Funke bewirkt
4b die Leitfähigkeit dieser Funkenstrecke und löst die
Entladung einer Kondensatöreübatterie 12 aus, wo^
durch es zu einer Fühkenseridüng zwischen den
beiden Elektroden 13 kömmt
In der gleichen Zeit, in der der Impuls der Steuerfunkenstrecke 11 zugeführt wird, wirkt der Impuls
auf eine Verzögerungsstufe 14, die beispielsweise durch eirie riiönöstäbile Kippstufe dargestellt wird.
IhI weiteren Verlauf wird der verzögerte Impuls über
die Leitung 15 einem Heißkäthöden-Thyrätron zügeführt und öffnet dieses.
Iri gleicher Weise wird auch das folgende Signal der Signälförmungsstufe 9 und anschließend der
Steueriürikenstrecke 18 zugeführt, wonach es zu einer
Entladung einer Kondensätorenbätterie 19 über die
Elektroden 20 kommt. Das gleiche und durch eine
monöstabile Kippstufe 21 verzögerte Signal wird
über eirie Leitung 22 einem Thyratron 23 zugeführt.
Der Gleichrichtertransformator 24 besteht aus
einem Dfehström-Aüfwärtstransfoffnator, einem von
6b Festdiöden hoher Sparinürigsfestigkeit gebildeten
Gleichrichter, einem Drosselfilter und einer Koriderisatorenbätterie.
Dieser Transformator liefert eine Spannung von 11 kV.
Bei einem bevorzugten Aufbau befinden sich die Elektroden 13 und 20 zueinander in geringer Entfernung
in einem Block axis isolierendem. Material. Außerdem sind die Steuerfünkenstrecken mit einer
Ventilation versehen, die nach der Kondensatoren-
Entladung eine Durchwirbelung der ionisierten Luft bewirkt.
Die grundsätzliche Arbeitsweise des in Fig. 1 gezeigten Betriebsgeräts läßt sich wie folgt zusammenfassen:
.
Bei 25 wird einem Wechselrichter eine Wechselspannung zugeführt, die in eine Spannung von
380 V, 50 Hz umgeformt wird, wobei die Leistung des Wechselrichters 50 kW beträgt.
Der Gleichrichtertransformator 24 liefert an seine Klemmen eine sehr hohe Spannung von 11 kV. Diese
Spannung wird einem Ladekreis einer Kondensatorenbatterie 19 zugeführt, die mit einem Heißkathoden-Thyratron
sowie einer Verdopplerdrossel ausgerüstet ist, wovon letztere mit der Kondensatorenbatterie
19 in Reihe verbunden ist. Die Zwischenschaltung der Drossel hat zur Folge, daß die Kondensatorenbatterie
wie ein Resonanzkreis arbeitet, der eine Spitzenspannung von 22 kV liefert. Diese
Spannung wird, allerdings durch die Thyratrons 16 pnd 23 gesperrt; Sobald nun .diese Thyratrons 16
und 23 leitend geworden sind, verwendet man diese Spannung ,zur Aufladungder Kondensatorenbatterien
12 und 19. ,... . :; .
..·. Erreicht nun ,ein auf dem Band 2 eingeschriebenes
Symbol den Abtastkopf 3, so erzeugt es einen elekirischen;
Impuls, der durch 6 verstärkt wird und der Signalformüngsstufe 8 zur Verfugung steht. Im An-Schluß
daran läßt dieses Signal die Steuerfunkenstrecke 11 leitend werden, woraufhin die in der
Kondensatorenbatterie 12 gespeicherte Spannung von 22 kV zu den beiden Elektroden 13 gelangt. Zwisehen
den Endpolen der beiden in einer isolierenden Keramikmuffe befindlichen Elektroden tritt nunmehr
ein Funke mit einer Stärke von 100 Joule auf, wodurch die 0,41-Mikrofarad-Kondensatoren entladen
werden. Die Entladezeit beträgt in der Regel 1 bis 100 Mikrosekunden.
Nach einer gewissen von der Verzögerungsstufe 14 bestimmten Zeit wird das elektrische Steuersignal
dem Thyratron 16 zugeführt, das hierdurch öffnet und leitend wird. Der Gleichrichtertransformator 24
lädt nunmehr die Kondensatorenbatterie 12 so lange auf, wie der Ladestrom noch über dem Strom liegt,
der dem direkten Haltestrom des Thyratrons 16 entspricht. Die Steuerelektrode dieses Thyratrons 16 ist
außerdem ständig negativ polarisiert, und zwar durch eine Spannung, deren Wert unter dem der Spannung
liegt, die vom von 6 kommenden Signal geliefert wird. Auf diese Weise ist nunmehr das Thyratron mit
großer Sicherheit gesperrt und jegliche ungewollte Zündung: der Hochspannungsquelle ausgeschlossen.
Die Arbeitsweise der zweiten Sendeeinheit ist mit der der ersten Einheit identisch.
. Hiervon abgesehen, wurden zwei Einheiten dargestellt, zwischen die eine große Anzahl von Sendeeinleiten geschaltet werden können. Ferner wird aus dieser Darstellung deutlich, daß man der Erfindung entsprechend über ein Gerät verfügt, das infolge der hohen Funkenzahl in der Lage ist, Signale hoher Energie auszusenden.
. Hiervon abgesehen, wurden zwei Einheiten dargestellt, zwischen die eine große Anzahl von Sendeeinleiten geschaltet werden können. Ferner wird aus dieser Darstellung deutlich, daß man der Erfindung entsprechend über ein Gerät verfügt, das infolge der hohen Funkenzahl in der Lage ist, Signale hoher Energie auszusenden.
. Bei einem speziellen Aufbau kann das Magnetband
mehrere Spuren besitzen, wobei jede Spur als Adresse eine Kette von Kondensatoren sowie Lade- und
Entladeelemente besitzt. .
Das erfindungsgemäße Betriebsgerät ermöglicht insbesondere die Aussendung von Signalen mit Hilfe
zweier Kondensatorenbatterien 12 und 19, wobei diese Signale im Verhältnis zueinander in Koinzidenz
oder phasenverschoben auftreten und diese Koinzidenz oder Phasenverschiebung wiederum durch die
Koinzidenz oder Phasenverschiebung der auf dem Magnetband 2 eingeschriebenen Symbole gesteuert
wird. Hieraus ist nunmehr erkennbar, daß die zwisehen den Elektroden 13 und den Elektroden 20
auftretenden Funken entweder in Koinzidenz oder phasenverschoben auftreten.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispieleines
erfindungsgemäßen Betriebsgeräts. Bei 25 liegt eine Wechselspannungsquelle, die mit einem Aufwärtstransformator
24 verbunden ist, an dessen Ausgang ein eingebauter Gleichrichter eine Spannung von
beispielsweise 22 kV abgibt. Eine der Ausgangsklemmen dieses Transformators ist mit Masse -verbunden,
während die andere Klemme mit einem Spannungsabgreif er 29 α verbunden ist. Dieser Spannungsabgreifer
berührt eine Reihe von Leiterschienen, die auf einer Trommel 23 liegen, wobei diese Trommel
von einem Elektromotor 26 angetrieben wird, der denStrom von der Spannungsquelle 25 erhält. Berührt
der Spannungsabgreifer 29 a eine der von der Trommel 28 getragenen Leiterschienen, z.B. die Schiene
28a, so wird diese vom Strom durchflossen. Der mit der Schiene 28a zur gleichen .Zeit mit dem
Spannungsabgreifer 29 a. in Berührung kommende Spannungsabgreifer 29 b empfängt diesen elektrischen
Strom und verwendet diesen zur Ladung einer Kondensatorenbatterie, z. B. der Batterie 19. Der Motor
26 bewegt eine Scheibe 26 a, auf der sich eine Anzahl Kontakte befinden, die gegenüber den Schienen 28 α,
28 b, 28 c, 28 d versetzt sind. Ein Schaltschütz 26 b,
das mit der Spannungsquelle 25 verbunden ist, berührt die Scheibe 26 a, auf die ebenfalls ein zweites
Schaltschütz 26 c wirkt. Verbindet eine auf der Scheibe 26 a liegende Brücke die Schaltschütze 26 b
und 26 c, so fließt ein Strom, der die mittlere Elektrode
der Zündvorrichtung 27 polarisiert. Diese Polarisationsspannung bewirkt die Entladung des
Kondensators sowie die Bildung eines Funkens zwisehen den beiden Elektroden 30. Zwischen dem
Spannungsabgreifer 26 c und der Zündvorrichtung 27 liegt ein UND-Gatter 27 α, das vom Abtastgerät 3
gesteuert wird. Die von diesem Gerät gelieferte Spannung öffnet das UND-Gatter 27 α bei Abtastung
eines auf dem Band 2 eingeschriebenen Signals. Wird hingegen auf dem Band kein Signal angetroffen, so
wird keine Spanung zum UND-Gatter 27 a geliefert.
Das in F i g. 2 dargestellte Betriebsgerät arbeitet in der nunmehr beschriebenen Weise: Dreht sich die
die Leiterschienen tragende Trommel 28 infolge des Antriebs durch den Motor 26, so lädt sich der Koridensator
19 in dem Augenblick auf, in dem die
Spannungsabgreifer 29 α und 29 b eine. Leiterschiene,
z.B. 28a, berühren. Die Aufladung wird in dem Augenblick beendet, in dem der Kontakt der Spannungsabgreifer
29 α und 29 b mit einer Leiterschiene unterbrochen wird. Während dieser Aufladeunterbrechung
wird mit Hilfe der auf der Scheibe 26 a (Antrieb durch Motor 26) liegenden Leiter — vorausgesetzt,
daß einer dieser Leiter mit den Spannungsabgreifern 26 b und 26 c Kontakt bildet. — das EIement
27 polarisiert, das wiederum die Entladung des
Kondensators 19 auslöst, wodurch ein Funke entsteht.
Das ständig arbeitende ■ System ermöglicht demnach die Aussendung von Funken nach einer
von der Motorgeschwindigkeit abhängenden Takt-
folge. Nachdem diese Geschwindigkeit verändert werden
kann, ist es demnach ebenfalls möglich, die Taktfolge der Funken jeweils einzustellen. Auf der
Polarisationsleitung des Elements 27 befindet sich ein UND-Gatter 27a, das den Polarisationsspannungsfluß
so lange sperrt, solange auf dem zweiten Eingang dieses Gatters keine Spannung vorliegt. In
gleicher Weise kann auch bei geschlossenem Gatter 27 kein Spannungsfluß für die Entladesteuerung auftreten,
und das Fehlen eines Steuerimpulses hat das Aussetzen der Funkenbildung zur Folge, d. h., es
entsteht ein Unterbrechungsintervall. Gelangt eine Spannung an das UND-Gatter 27 a, so öffnet dieses
und die Steuerung der Zündvorrichtung 27 verläuft nunmehr in gewohnter Form, d. h., es werden Impulse
empfangen.
Es besteht die Möglichkeit, zwei oder mehrere Betriebsgeräte zu kombinieren, wobei die verschiedenen
Motoren 26 synchronisiert werden können. Hierdurch erhält man gleichzeitig auftretende Entladungsfunken
sowie eine Amplitudenänderung der gesendeten Si- \ gnale. Die Zeitintervalle, während denen die Gatter
S*· 27 a der einzelnen miteinander verbundenen Geräte
geöffnet sind, können unabhängig voneinander eingestellt werden, wodurch man die verschiedenen und
das Sendesignal bildenden Erschütterungswellen beliebig modulieren kann.
Bei einer Variante der obengeschilderten Vorrichtung wurde auf die Spannungsabgreifer 29 a und 29 b
verzichtet.
Fig. 3 zeigt die Stromkennlinie des Entladekxeises in Abhängigkeit von der Zeit, wobei dieser Strom
einen Elementarimpuls erzeugt, der die Anstiegszeit des Entladestroms ohne weiteres erkennen läßt, d. h.
die Zeit, während der der über die Funkenstrecke gelangende Strom zunimmt. Außerdem wird die Abfallzeit
entsprechend der Entladung der von den Kondensatoren 19 gebildeten Kapazität ersichtlich.
Dieser Elementar-Energieimpuls wird in der weiteren Beschreibung als »SONON« bezeichnet.
F i g. 4 zeigt eine Reihe von Impulsen, die von einem wie dem in F i g. 2 dargestellten Gerät ausgesendet
werden, bei dem 10 Elektrodenpaare kombiniert wurden. Der erste dargestellte Energieimpuls
entspricht der Sendung von fünf »Sonons«, d. h., daß 5 der 10 Geräte durch Öffnen der 5 UND-Gatter 27 a
synchronisiert wurden. Der zweite Energieimpuls entspricht der Sendung von 6 Sonons, d. h., daß 6 von
10 Geräten durch Öffnen der 6 UND-Gatter 27 a synchronisiert wurden. Der dritte Energieimpuls entspricht
der Sendung von 7 Sonons, der vierte der Sendung von 8 Sonons, der fünfte der von 9, der
sechste der von 10, der siebente der von 9, usw.
Nach dem fünfzehnten Impuls, der der Aussendung eines einzigen Sonons entspricht, beginnt ein
neuer Kreislauf, in dem ein, zwei, drei, vier Impulse ausgesendet werden, um eine entsprechend der zweiten
in Fig. 4 dargestellten Gruppe gemäße Sendung zu erwirken. Im Anschluß daran wird noch eine
dritte sowie eine vierte Gruppe gesendet. Bei dieser Sendung arbeiten die einzelnen Motoren 26 mit konstanter
Geschwindigkeit, wodurch ebenfalls die Wiederholfrequenz der einzelnen Impulse konstant gehalten
wird. Die Synchronisierung der UND-Gatter 27a übernehmen die auf dem Band 2 eingeschriebenen
Symbole.
Nach einer gewissen Bodendurchlaufzeit stellt man fest, daß die, wie in F i g. 4 angegeben, ausgesendeten
Elementardruckwellen nicht einzeln erscheinen, sondern eine Hüllkurve entsteht, die einer Sinuskurve
■ähnelt, deren Ordinatenachse um einen Wert gleich einer halben Amplitude nach unten verschoben ist,
woraufhin alle Ordinaten positiv sind.
F i g. 5 zeigt eine weitere Impulsfolge, bei der während der ersten zehn Impulse ein einziges Gerät
arbeitet, während der zehn folgenden Impulse zwei Geräte synchronisiert sind, während der zehn darauffolgenden
Impulse drei Geräte synchronisiert sind; im Verlauf von weiteren zehn Impulsen sind nunmehr
nur noch zwei Geräte synchronisiert und während der wiederum zehn darauffolgenden Impulse arbeitet
nur noch ein einziges Gerät. Auf diese Weise erzielt man eine Einheits-Erschütterungswelle, die
sich im Boden fortpflanzt und von der man im wesentlichen die Hüllkurve empfängt, dadurch bedingt,
daß der Boden sich gegenüber den Einheitsimpulsen wie ein Filter verhält. Diese Erschütterungswellenfolgen
können aufeinanderfolgend wiederholt werden, wobei die Dauer dieser Wellenfolgen entsprechend
der Öffnungs- und Schließzeit des UND-Gatters 27 a verändert werden kann.
F i g. 6 zeigt eine Reihe von Impulsen, die vom in F i g. 2 dargestellten Gerät ausgesendet wurden, dessen
Motorgeschwindigkeit (Motor 26) variiert. Die Drehbewegung des ,Motors steuert sowohl die Ladeais
auch die Entladefrequenz des Kondensators 19, wie aus den in F i g. 2 ersichtlichen Angaben hervorgeht.
F i g. 7 zeigt das Sendeschema einer hinsichtlich der optischen Korrelation besonders vorteilhaften
Impulsfolge. Eine erste Erschütterungswelle setzt sich aus vier Einheitsimpulsen zusammen, eine zweite Erschütterungswelle
aus sechs Einheitsimpulsen, wobei zwischen diesen beiden Erschütterungswellen ein
gewisses Unterbrechungsintervall liegt; eine gewisse Zeit nach der zweiten Erschütterungswelle wird eine
dritte Erschütterungswelle ausgesendet. Während der dritten Erschütterungswelle werden neun Impulse
ausgesendet, während der vierten schließlich 24 Impulse. Im Anschluß hieran kommt es zur Sendung
einer fünften Erschütterungswelle der Dauer der dritten Welle und zu einer sechsten Erschütterungswelle
der Dauer der zweiten und zu einer siebenten Erschütterungswelle der Dauer der ersten Welle. Die
Dauer der Erschütterungswellen sowie die Unterbrechungsintervalle sind in der Weise gestaffelt, daß die
Aufzeichnung bei optischer Dichte auf einem Film der in Fig. 7 dargestellten Erschütterungswelle
einem Streifen entspricht, der aus einer Reihe von Newtonschen Ringen ausgeschnitten ist, wobei die
Anzahl der genannten Impulse lediglich zur Erläuteterung erfolgte.
Die einzelnen Funken erzeugen Druckwellen, die sich zeitlich wiederholen. Auf diese Weise erhält man
eine Reihe von Druckwellen, die als Erschütterungswelle bezeichnet wird. Die mittlere Dauer der Druckwelle
sowie die Dauer der Unterbrechungsintervalle zwischen den einzelnen Erschütterungswellen können
stark abweichen, und ihre Staffelung erfolgt lediglich mit Hilfe der Symbole, die auf dem Magnetband eingeschrieben
sind, das unter dem Abtastkopf 1 vorbeiwandert. ·
Aus dieser Darstellung geht insbesondere hervor, daß eine Erschütterungswelle innerhalb einer gewissen
Zeit T ausgesendet werden kann. Diese Erschütterungswelle der Dauer T wird durch eine Folge von
auf dem Magnetband 2 eingeschriebenen Symbolen geregelt. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit kann
nunmehr eine neue Erschütterungswelle gebildet werden. Bei dieser Zeit handelt es sich um ein gegebenes
Unterbrechungsintervall. Die Anzahl der Impulse dieser neuen Erschütterungswelle wird ebenso wie die
Gesamtzeit der Erschütterungswelle vorher festgelegt. Die Zeitdauer 7" ist vollkommen unabhängig von der
Zeitdauer T. Auf diese Weise können Erschütterungswellen zu vorherbestimmten Zeitpunkten ausgelöst
werden. In gewisser Entfernung vom Sendepunkt werden die Impulse nicht mehr mit der gleichen
Intensität aufgenommen, und zwar infolge des Durchlaßbereichs des Mediums, eines bestimmten
Elastizitätsmoduls und einer gewissen Eigenperiode. Man erhält somit ebenfalls eine Druckwelle, deren
Gesamtdauer der Dauer der Erschütterungswelle entspricht. In gleicher Weise empfängt man nunmehr die
Hüllkurve der ausgesendeten Impulse, deren Amplitude gegenüber der der anderen Impulse in einem
Verhältnis vermindert ist, das sich nach dem Verhältnis der Sende- und Ruhezeiten während der
Dauer der Erschütterungswelle richtet.
Das Betriebsgerät arbeitet nunmehr wie ein NF-Sender, wobei die Frequenzdauer veränderlich und
nach Belieben einstellbar ist. Die Sende- bzw. Ruhezeiträume zwischen jeder Erschütterungswelle können
beliebig lang gewählt werden. Insbesondere arbeitet dieses Betriebsgerät wie ein Sender sehr tiefer
Frequenzen, dessen Bereich nach unten praktisch unbegrenzt ist. In gleicherweise kann dieses Betriebsgerät auch als MF-Sender verwendet werden, mit dessen
Hilfe Druckwellen einer Frequenz von über 1000 Hz erzeugt werden können. Zudem ermöglicht die ausgesendete
Druckwelle einen sehr guten Wirkungsgrad.
Analog zur Datenauswahl, bei der Momentwerte einer Funktion ausgewertet bzw. die Funktion durch
Momentwerte ausgedrückt wird, kann man hier von einer gestaffelten Sendung sprechen, d. h., beim Aussenden
von Signalen eines bestimmten Wertes und zu bestimmten Zeitpunkten sendet man außer den
Elementarimpulsen eine Druckfunktion, deren Periode durch die Sendezeit definiert wird. Es treten
hierbei demnach Niederfrequenzerscheinungen auf, wobei hinzuzufügen ist, daß der Boden niedere Frequenzen
besser überträgt, die überdies bei ihrer Fortpflanzung weniger gedämpft werden.
Hiermit werden die Vorteile des in F i g. 1 dargestellten Betriebsgeräts sowie seine Anpassungsfähigkeit
klar ersichtlich, insbesondere hinsichtlich der Aussendung von ausgewählten Signalen unterschiedlicher
Stärken.
Mit Hilfe des die Symbole tragenden Magnetbandes erfolgt nun die Koinzidenz oder Phasenverschiebung
der von verschiedenen Ketten gesendeten Signale untereinander. Überlappt man bei einer Variante
mehrere Sendeketten, so erwirkt man dadurch eine Sendung, die einem in geringer Entfernung vom
Sendegerät stehenden Betrachter als absolut gleichmäßig erscheint, vorausgesetzt, daß die Elementarunterbrechungszeiten
der ersten Kette durch Sendeintervalle anderer Ketten ausgefüllt sind.
Hieraus wird ersichtlich, daß bei Koinzidenz zweier Ketten zu einem bestimmten Zeitpunkt die
Sendung eines Signals doppelter Amplitude erfolgt.
Das in F i g. 2 gezeigte Betriebsgerät bietet bei gleichen Vorteilen eine noch größere Anpassungsfähigkeit.
Die Erfindung umfaßt gleichermaßen die Anwendung des erfindungsgemäßen Betriebsgeräts auf die
seismische Untersuchung des Erd- und des Meeresbodens.
Die Anwendung auf den Meeresboden ist einfach. Die Elektroden befinden sich in einer gewissen Tiefe
und die Sendung erfolgt durch Schaffung eines Plasmas, aus dem wiederum Elementardruckwellen entstehen.
Beim Auftreffen auf dem Boden werden die
ίο Druckwellen in Signale bestimmter Dauer umgewandelt
und pflanzen sich im Meeresboden mit der ihnen eigenen Frequenz fort. Die hierzu verwendete Lei-'
stung ist beträchtlich, denn jeder Elementarfunke erzeugt beispielsweise 100 Joule; verwendet man
einen Sender mit 10 gekoppelten Ketten, so kann man während einer Sendedauer von einer Sekunde
eine elektrische Leistung von 50 Kilojoule abstrahlen.
Infolge der rechteckigen Form der ausgesendeten Wellen weist das Signal eine steile Front auf und
kann somit leicht mit dem von einem Detektor bzw. Seismographen empfangenen Signal korreliert werden,
und zwar nachdem dieses Signal von einem Spiegelreflektor bzw. Horizontalspiegel reflektiert
wurde. Die Interkorrelationsfunktion des empfangenen und des gesendeten Signals kann von irgendeinem
Gerät, insbesondere mit Hilfe eines Rechners herbeigeführt'werden, dem die Daten des vom Generator
gesendeten Signals zugeführt werden, wobei das Signal zur Abbildung des übertragenen Signals
gefiltert werden kann und die Aufzeichnung des empfangenen Signale ausdrücken und für die man eine
wird, der sich im Meer befindet und die empfangenen Schwingungen in ein elektrisches Signal umwandelt.
Die Interkorrelationsfunktion komprimiert die empfangenen Signale und ermöglicht die Bestimmung
der Laufzeit der einzelnen Wellen. Diese Rechenoperation entspricht einer Ermittlung der Verschiebung
zwischen den beiden Funktionen, die die zu verschiedenen Zeitpunkten gesendeten und empfangenen
Signale ausdrücken und für die man eine maximale Kohärenz erhält. Der Sendezeitpunkt wird
durch die Autokorrelationsfunktion des gesendeten Signals bestimmt. Die Laufzeit der mechanischen
Bodenwellen erhält man durch Vergleich dieser beiden Funktionen.
Die mechanischen Wellen können auf verschiedene Art ausgesendet werden. So kann man einmal während
einer bestimmten Zeit eine Wellenfolge mit fest zugeordneter Frequenz aussenden und nach einer
gewissen Zeit eine Wellenfolge unterschiedlicher Frequenz nachsenden. Hierbei wird in der Weise verfahren,
daß die Wellenfolgen zu einem bestimmten Zeitpunkt, vorzugsweise zu Sendebeginn, in Phase
liegen. Dies wird durch Verwendung eines Programmierbandes erreicht, woraufhin die empfangenen
Signale addiert werden. Ein reflektiertes Signal wird somit verstärkt, da alle mit der gleichen
Phase gesendeten Signale in Koinzidenz liegen und
da das seiner Natur nach ungewisse Grundgeräusch sich zumindest teilweise aufhebt. Man erhält somit
eine Bestimmng des Horizontreflektors, die um so genauer ausfällt, je größer der Anteil der gesendeten
mittleren Frequenzen ist. Dieses Verfahren ist inso-
fern sehr interessant, da man die Horizontspiegel in ständig angenäherter Form beobachtet. In gleicher
Weise können auch Impulsfolgen bzw. Wellenfolgen verwendet werden, deren Programm die Frequenz-
staffelung bestimmt, wobei die Korrelationsfunktionen verwendet werden müssen.
Es wurde ein spezielles Sendeverfahren festgelegt, das sich für die optische Korrelation als besonders
vorteilhaft erweist. Zur näheren Definition dieses Verfahrens sollten einige Begriffe der klassischen
Physik eingeführt werden.
Es ist bekannt, daß beim Auftreffen eines kohärenten Lichtbündels auf einer aus einer reflektierenden
Platte und einer durchscheinenden Kugelschale bestehenden Anordnung (die Kugelschale liegt hierbei
an einem Punkt auf der Platte auf) eine Anzahl von Interferenzstreifen sichtbar wird, die als »Newtonsche
Ringe« bezeichnet werden.
Bewegt man sich von dieser Ringdarstellung ausgehend entlang eines Durchmessers, so bemerkt
man einen ständigen Wechsel der Lichtstärke, gemäß einem Gesetz, das wir als Gesetz der Newtonschen
Ringe bezeichnen.
Bei einer Variante folgt das Gesetz der Intensitätsverteilung
der Erschütterungswellen einem Gesetz der Newtonschen Ringe.
Bei einer weiteren, einfacheren Anwendungsvariante ersetzt man die Erschütterungswellen veränderlicher
Amplitude durch Erschütterungswellen konstanter Amplitude, die durch Unterbrechungsintervalle
voneinander getrennt sind. Das Verteilungsgesetz der Medien jeder dieser Erschütterungswellen entspricht
dem Verteilungsgesetz der Intensitätsmaxima im Gesetz der Newtonschen Ringe und die Medien
der Unterbrechungsintervalle entsprechen den Intensitätsminima des Gesetzes der Newtonschen Ringe.
Eine Anwendung auf die Geophysik der Erde ist möglich. Hierzu wird das Sendegerät, d. h. insbesondere
der die beiden Elektroden enthaltende Isolierkörper, der mit den Kondensatoren und der Entladevorrichtung
verbunden ist, in einen Hohlraum gebracht, der mit einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, angefüllt
ist. Die Signale gelangen somit in das Wasser und werden in den Boden übertragen. Die Verbindung
zwischen zwei Punkten kann somit durch genaues Modulieren der ausgesendeten Wellen
erfolgen, die sich infolge ihrer schwachen zugeordneten Frequenz über sehr große Strecken fortpflanzen.
F i g. 8 zeigt schematisch die Verwendung des erfindungsgemäßen Betriebsgeräts für die seismische
Erforschung des Meeresbodens.
Auf dem Schiff 31 sind Stromquelle und Signalgenerator montiert und als Einheit mit der Kennziffer
32 bezeichnet. Ein Kabel 33 verbindet den Signalgenerator mit den in einem Isolierzylinder 34 liegenden
Elektroden, wobei das Ende der Elektroden um einige Millimeter aus der Rückseite des Isolierzylinders
34 herausragt.
Sendet man bei 34 Signale aus, so entsteht wie vorher beschrieben eine Anzahl Funken, die ihrerseits
mechanische Wellen erzeugen, die sich im flüssigen Medium 45 fortpflanzen. Die gleichen Wellen pflanzen
sich nunmehr auch unter dem Meeresboden 44 fort, wobei die mit 35, 36 und 37 bezeichneten Bahnen
beschritten werden. Nach Überschreiten der Mediumgrenze zwischen flüssigem Medium 45 und
festem Untergrund 44 werden diese Wellen an einem Horizontspiegel 38 reflektiert. Diese reflektierten
Wellen werden wiederum von den Seismographen 39, 40 und 41 erfaßt, die mit einer Datenverarbeitungseinheit
42 verbunden sind, die die Aufzeichnung der von den Seismographen 39, 40 und 41 kommenden
Signale vornimmt.
In Fig. 8 wurde die Datenverarbeitungseinheit auf
dem zweiten Schiff dargestellt, die jedoch in gleicher Weise auf dem ersten Schiff 31 untergebracht sein
kann. Die Kennziffer 46 bezeichnet außerdem eine Welle, die von den Seismographen nicht erfaßt wird.
Die Arbeitsweise des verwendeten Betriebsgeräts
ist einfach: Die Wellenfolgen gelangen in das Medium 44 mit einer Verstärkung, die vom Anteil der
Niederfrequenzwellen abhängt und gelangen als solche in den Meeresboden. Die gleichen Wellen werden
am Horizontspiegel 38 reflektiert und von den Seismographen 39, 40 und 41 aufgenommen. Die Interkorrelationsfunktion
des bei 31 gesendeten Signals sowie jedes bei 39, 40 und 41 empfangenen Signals führt zur zeitlichen Zusammenführung der verschiedenen
und zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten bei 34 ausgesendeten mechanischen Wellen und bietet
eine Darstellung, die einer solchen bei Empfang eines Impulssignals bei 39, 40 und 41 vergleichbar wäre.
Die Verwendung dieser Interkorrelationsfunktionen und der Autokorrelationsfunktion ermöglicht die Bestimmung
der Bodenlaufzeit der mechanischen WeI-len. Da andererseits die Wellengeschwindigkeit eine
bekannte Größe ist, wird die Tiefe des Horizontspiegels 38 hieraus abgeleitet.
F i g. 9 zeigt die Sendung eines vom erfindungsgemäßen Betriebsgerät verwendeten Signals für die
Bodenuntersuchung.
Der Signalgenerator 50 sendet über die Kabel 51
Signale zum Sendekopf 52, der in einen mehr oder weniger großen Hohlraum (wassergefüllt) getaucht ist.
Vorzugsweise sollte der untere Teil dieses Hohlraumes
unterhalb der verwitterten Oberflächenzone (»Wenthering zone«) liegen.
Nach Ingangsetzung des Signalgenerators 50 kommt es bei 52 zur Aussendung von Signalen, die
im Boden gruppenweise mit einer niedrigen Frequenz übertragen werden.
Die Bezugsziffern 55 und 56 bezeichnen bevorzugte Bahnen der Wellenfolgen, die nach Reflektierung
am Horizontspiegel 53 auf den Bahnen 57 und 58 zurückkehren und von den auf der Bodenoberfläche
oder in gewisser Tiefe in den Hohlräumen aufgestellten Seismographen 63 und 64 empfangen werden.
Eine Datenverarbeitungseinheit 65 analysiert die von den Seismographen 63 und 64 ausgesendeten elektrischen
Signale. Die die Bahnen 59 und 60 einschlagenden Wellenfolgen werden ebenfalls von einem
zweiten Horizontspiegel 54 reflektiert und werden nach Rückkehr über die Bahnen 61 und 62 von den gleichen
Seismographen 63 und 64 aufgenommen, die mit der Datenverarbeitungseinheit 65 verbunden sind.
Die Zeitspanne zwischen der Ankunft der beiden in Koinzidenz gesendeten Signale ermöglicht die Bestimmung
der Entfernung zwischen den beiden Horizontspiegeln 53 und 54. Diese Zeit ist um so genauer
definiert, je größer die Genauigkeit der Interkorrelationsfunktion des empfangenen und des gesendeten
Signals ist, d. h. je größer der Frequenzbereich der empfangenen Signale ist.
Claims (5)
1. Seismisches Untersuchungsverfahren zur Bestimmung reflektierender Schichten in einem
Medium, bei dem ein Signal aus einer Folge von durch Energieimpulsserien erzeugten Erschütte-
rungswellen mit einer Sendedauer, die größer ist als die der untersten der gesuchten reflektierenden
Schichten entsprechende Laufzeit, von einem einzigen Sendepunkt abgestrahlt wird und nach
Reflexion an den reflektierenden Schichten von Meßfühlern aufgenommen und zur Auswertung
nach einem Korrelationsverfahren aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erschütterungswellen zeitlich derart gestaffelt sind, daß ihre Frequenz sich in der gleichen Weise
ändert wie die Lichtstärke entlang eines Durchmessers eines Interferenzbildes in einem System
Newtonscher Ringe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Erschütterungswellen
veränderlich ist und die Verteilung deren Minima und Maxima der Minima- und Maximaverteilung der Lichtstärke entlang eines
Durchmessers eines Interferenzbildes in einem System Newtonscher Ringe ähnlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erschütterungswellen voneinander
durch Unterbrechungszeiträume getrennt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Symmetrieachsen der
Erschütterungswellen entsprechenden Zeitpunkte einerseits und die die Erschütterungswellen trennenden
Unterbrechungszeiträume andererseits in der gleichen Weise verteilt sind wie die Maxima
und Minima der Lichtstärke entlang eines Durchmessers eines als Newtonsche Ringe bekannten
Interferenzbildes.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend
aus einer elektrischen Spannungsquelle (25),: einem Hochspannungstransformator mit nachgeschaltetem
Gleichrichter (24), Vorrichtungen zur Speicherung elektrischer Energie (19) sowie aus
Schaltelementen zur zeitweiligen Unterbrechung der Verbindung zwischen den Speichervorrich-Funkenauslösung
und Funkengeneratoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus der wirksamen Kapazität der Elektroden der Speichergekennzeichnet, daß das Produkt aus der wirksamen
Kapazität der Elektroden der Speichervorrichtung und dem Elektrodenwiderstand zwischen
IO-3 und IO5 s liegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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