DE1623007B2 - Vorrichtung zum Transportieren von Präparaten für die Röntgenspektroskopie - Google Patents
Vorrichtung zum Transportieren von Präparaten für die RöntgenspektroskopieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Transportieren von scheibchenförmigen
Präparaten in einer Einrichtung zur Röntgenspektroskopie.
Es sind bereits Röntgenfluoreszenzspektrometer bekannt, bei denen die zu untersuchenden Präparate von
Hand in einen als Halter für vier Präparate ausgebildeten Revolvermechanismus eingeführt werden. Ein Präparat
dient als Vergleichs- oder Eichprobe, so daß bei vier Messungen drei tatsächliche Analysen in etwa sieben
Minuten durchgeführt werden können. In jedem Fall ist die ständige Anwesenheit einer Bedienungskraft
notwendig. Aus der USA.-Patentschrift 2 924 488 ist bereits eine automatische Transporteinrichtung für ein
Röntgenspektrometer bekannt, bei dem das zu analysierende pulverförmige Präparat kontinuierlich in eine
umfängliche Nut eines Drehtisches eingebracht wird, wobei die Nut durch die Beobachtungs- oder Analysestation
hindurch verläuft. Eine derartige Transporteinrichtung ist für den diskontinuierlichen Transport
scheibchenförmiger Präparate nicht geeignet.
Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 3 047 124 eine Transporteinrichtung für scheibenförmige Gegenstände
wie etwa Münzen bekannt, bei der die Scheibchen einzeln aus einem Fallmagazin in entsprechend
dem Scheibchendurchmesser bemessene Vertiefungen eines Drehtisches gelangen, der sie zunächst zu
einer Beobachtungsstation, z.B. einer Lupe, und von dort in einen Sammelbehälter transportiert. Für die
Röntgenspektroskopie ist diese Einrichtung nicht brauchbar, da eine Positionierungsgenauigkeit der Präparate
in horizontaler und in vertikaler Richtung in der Größenordnung von 10~3 der Präparateabmessungen
verlangt wird, was mit dem Konzept eines Drehtisches nicht erreichbar ist, und da üblicherweise die Präparate
in der Beobachtungsstation unter Einhaltung der Positionierung um eine zur Scheibchenebene senkrechte
Achse drehbar sein sollen.
Aus der deutschen Patentschrift 631 180 ist es auch bereits bekannt, Dichtungsscheiben in Flaschenverschlußkappen
mittels eines Zuführungssternes mit halbkreisförmiger Ausnehmung an den Sternarmen einzulegen.
Weitere sternförmige, rotierende Mitnehmer für Flaschenverschlußkappen sind ferner auch bereits aus
den deutschen Patentschriften 669 773 und 909 182 bekannt.
Schließlich ist es auch aus der deutschen Patentschrift 941 716 sowie aus der USA.-Patentschrift
2 996 865 bekannt. Flaschen zum Zwecke des Durchleuchtens oder des Aufbringens eines Schraubverschlusses
mittels eines Reibradantriebes um ihre Längsachse in Drehung zu versetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, demgegenüber eine Vorrichtung der einleitend angegebenen
Gattung für die Röntgenspektroskopie zu schaffen, die es gestattet, die scheibchenförmigen Präparate vollautomatisch
und mit genauer Positionierung der Beobachtungsstation zuzuführen, sie dort um eine zur
Scheibchenebene senkrechte Achse zur Erzielung einer Integration der Analyse über die gesamte Präparatoberfläche
in Drehung zu versetzen und nach Beendigung der spektrometrischen Analyse wieder aus der
Beobachtungsstation zu entfernen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination folgender Merkmale:
Ein die Präparate enthaltendes Fallmagazin;
einen feststehenden Tisch unter dem Fallmagazin; einen in der Tischflächenebene drehbar gelagerten Transportfinger, der das jeweils unterste Präparat aus dem Fallmagazin zunächst zu einer Beobachtungsstation, anschließend zu einer Sammelstelle befördert;
einen feststehenden Tisch unter dem Fallmagazin; einen in der Tischflächenebene drehbar gelagerten Transportfinger, der das jeweils unterste Präparat aus dem Fallmagazin zunächst zu einer Beobachtungsstation, anschließend zu einer Sammelstelle befördert;
eine das Präparat an der Beobachtungsstation in der Tischebene drehbar aufnehmende Vorrichtung;
einen Antrieb zur Drehung des Präparates um eine zur Tischebene senkreche Achse.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik sowie eine Vorrichtung nach der Erfindung
an Hand einer beispielsweise gewählten Ausführungsform schematisch veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Einrichtung zur Röntgenspektroskopie mit einer Transportvorrichtung für die scheibchenförmigen
Präparate in Form eines von Hand zu betätigenden Präparaterevolvers nach dem Stand der Technik,
F i g. 2 die Darstellung einer erfindungsgemäßen Präparateaufgabevorrichtung für Röntgenfluoreszenzspektrometer,
F i g. 3 ist ein Schnitt nach Linie 111—111 von F i g. 2.
In der heute bekannten, in F i g. 1 dargestellten Auf-
gabevorrichtung für Röntgenfluoreszenzspektrometer
sind die zu analysierenden Präparate auf einem Revolvermechanismus angeordnet, der von Hand betätigt
wird und um eine Achse 2 drehbar ist, und zwar derart, daß die Präparate 1 nacheinander in Analysenstellung
vor eine Röntgenröhre 3 gebracht werden können, so daß die Oberfläche des Präparates bestrahlt werden
kann. Aus der Sekundärstrahlung 4, die von der Präparatoberfläche ausgesandt wird, blendet man mit der
Soller-Blende 5 ein paralleles Bündel aus, das dann in bekannter Weise in den Detektor gelangt (nicht dargestellt).
Die mathematische Aufgabe-Vorrichtung gemäß der Erfindung, die in Fig.2 dargestellt ist, besteht aus
einem horizontalen Träger 6, der eine Bezugsebene 7 definiert, in welcher sich die Oberfläche 8 des der Analyse
unterworfenen Präparates 9 befinden muß (F ig. 3).
Der Träger 6 weist in seinem Zentrum eine Bohrung 10 auf, in welcher eine Welle 11 drehbar und senkrecht
zur Bezugsebene 7 befestigt ist. Diese Welle 11 trägt
ein Übertragungsorgan, das aus einem Finger 12 gebildet wird, welcher sich in einer zur Bezugsebene 7 parallelen
Ebene verschiebt. Die Welle U wird von einem geeigneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Motor
angetrieben. Der Finger 12 ist an seinem freien, also dem Befestigungspunkt an der Welle 11 gegenüberliegenden
Ende mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung versehen, deren Durchmesser gleich der der Präparate
9 ist.
In der Ausnehmung 13 ist soeben ein Präparat 9a in den Weg des Fingers 12 gelangt, und zwar vor dem
Vorratsmagazin für Präparate, welches durch ein Rohr 14 gebildet wird. Die Achse dieses Rohres 14 steht
senkrecht zur Bezugsebene 7, und das Rohr 14 mündet mit seinem unteren Ende 15 in einer Entfernung von
dieser Ebene, die größer ist als die Dicke eines Präparates 9.
Die Präparate 9 sind im Inneren des Rohres 14 aufgeschichtet und bilden somit einen Vorrat von Analysenpräparaten.
Der Träger 6 weist ein Analysenfenster 16 und einen Schacht 17 zum Abwerfen von Präparaten auf. Das
Fenster 16 und der Schacht 17 führen senkrecht zur Bezugsebene 7 durch den Träger hindurch. Sie sind auf
dem Umfang des Trägers derart im Abstand voneinander angeordnet, daß sie sich ebenso wie das Rohr 14
des Vorratsmagazins auf dem Weg befinden, der von der Ausnehmung 13 des Fingers 12 überstrichen wird.
Das Fenster 16 trägt einen Kranz von wenigstens 3 Rollen, in dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel
von 4 Rollen 18,7, 186, 18c, 18c/(F i g. 2 und 3), auf denen das Präparat mit seiner Oberfläche 8
aufliegt. Diese Rollen 18a, 186, 18c, 18c/sind frei drehbar
auf horizontalen Wellen 19a, 196, 19c, 19c/gelagert,
die ihrerseits in der senkrechten Wandung des Fensters 16 derart befestigt sind, daß die Auflageebene der
Oberfläche 8 der Präparate auf dem Kranz von Rollen 18a, 186, 18c, 18c/ mit der Bezugsebene 7 übereinstimmt.
Es wird in gleicher Weise möglich sein, den Rand der Scheibe von den Rändern des Trägers 6 tragen
zu lassen, die dann über ein kleines Stück zum Inneren des Fensters 16 hin zu verlängern sein würden.
Das Präparat 9, das über dem Fenster 16 liegt, wird durch Rollen 2Oa1 206, 20c mit senkrechten Wellen horizontal
geführt. Der Finger 12 bleibt während des Analysenvorgangs in der Nähe des Fensters 16 stehen.
Die Rollen 20a, 206 sind in der Nähe der Ausnehmung 13 auf dem Finger 12 derart befestigt, daß sie mit
der Rolle 20c, die außen am Träger angeordnet ist, zusammenarbeiten und mit der senkrechten Wandung 21
der Präparate 9 in Kontakt kommen.
Die Rollen 20a und 206 sind um ihre Achsen frei
ίο drehbar angeordnet, während die Rolle 20c mittels ihrer
Welle 22 durch einen nicht dargestellten Motor in Drehung versetzt wird. Die Rolle 20c ist mit Gummi
belegt, der mit der Wandung 21 des Präparats 9 in Kontakt kommt, um dieses durch Reibung in Drehung
zu versetzen.
Oberhalb der Präparate 9 sind Rollen 23a und 236 lose auf einer horizontalen Welle 24 angebracht, welche
ihrerseits auf einer gleitenden Stange 25 befestigt ist. Diese Stange 25 unterliegt der Wirkung einer
Schraubenfeder 26, die einerseits gegen eine auf der Stange 25 befestigte Schulter 27 und andererseits gegen
einen festen Teil 28 der Vorrichtung drückt.
Diese Rollen 23a und 236 laufen auf der obersten Fläche 29 der Präparate 9 und werden durch die Feder
»5 26 gegen diese gedrückt.
In der Trägerplatte 6 ist eine Ausnehmung 30 vorgesehen, durch die die Fluoreszenzstraheln 31 des Spektrometers
fallen.
Die ganze Vorrichtung ist vakuumdicht und bedeckt das Gehäuse des Spektrometers an Stelle des herkömmlichen
Präparatehalters. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
Im Verlaufe eines Funktionszyklus beschreibt der Finger 12 einen vollständigen Umlauf, währenddessen
er das bereits analysierte Präparat von dem Analysenfenster 16 wegstößt und es in Richtung des Pfeiles Fi
bis zu dem Schacht 17 verschiebt. In diesen Schacht fällt das Präparat hinein und wird dann in ein Aufnahmemagazin
geleitet, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist und unterhalb dieses Schachtes 17 liegt.
Darauf setzt der Finger 12 seinen Weg fort und trifft auf das Präparat 9a, das er aus dem Rohr 14 des Vorratsmagazins
herauszieht und in Richtung des Pfeiles Fl bis zum Analysenfenster 16 verschiebt.
Der Finger 12 bleibt während der für die Analyse des Präparates notwendigen Zeitspanne stehen und vollführt
wieder dann den gleichen Zyklus, wie er vorstehend beschrieben ist.
Wenn das Präparat 9 zum Analysenfenster 16 gebracht ist, wird es senkrecht durch die unteren Rollen
18a, 186, 18c, 18c/ und horizontal durch die Rollen 20a, 206, 20c, 20c/justiert. Das Präparat 9 ist dann exakt auf
den Spektrometer eingestellt, und zwar in einer vollkommen reproduzierbaren Weise. Die Rolle 20c versetzt
nun das Präparat 9 in Rotation um seine Achse, so daß die gesamte Oberfläche 8 dieses Präparates analysiert
wird.
Die Steuerung der Aufgabevorrichtung erfolgt entweder durch Kontakte am Ende des Spektrogoniometerweges,
wenn man den gesamten Winkelbereich abtastet, durch einen bei Beendigung der Arbeit des
Zählrohres gegebenen Impuls, wenn man mit festem Spektrometerwinkel arbeitet, oder durch den automatischen
Impuls einer Uhr.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Transportieren von scheibchenförmigen Präparaten in
einer Einrichtung zur Röntgenspektroskopie, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
ein die Präparate (9) enthaltendes Fallmagazin (14). !o
einen feststehenden Tisch (6) unter dem Fallmagazin (14),
einen in der Tischflächenebene drehbar gelagerten Transportfinger (12), der das jeweils unterste
Präparat aus dem Fallmagazin (14) zunächst zu einer Beobachtungsstation, anschließend
zu einer Sammelstelle befördert,
eine das Präparat (9) an der Beobachtungsstation in der Tischebene drehbar aufnehmende Vorrichtung (18,23, 24,25), ao
eine das Präparat (9) an der Beobachtungsstation in der Tischebene drehbar aufnehmende Vorrichtung (18,23, 24,25), ao
einen Antrieb (20c) zur Drehung des Präparates um eine zur Tischebene senkrechte Achse.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Präparat (9) in der Beobachtungsstation auf Rollen (18a bis 18c) mit horizontalen a5
Wellen (19a bis 19c) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb für das in der
Beobachtungsstation befindliche Präparat (9) aus am Umfang desselben angreifenden Reibrädern mit
vertikalen Wellen besteht, von denen eines ortsfest (20c) angeordnet und angetrieben ist, und zwei weitere
(20a, 206) frei drehbar am Transportfinger (12) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
in der Beobachtungsstation befindliche Präparat (9) über Rollen (23a, 236) gegen die drehbare Lagerung
(18a bis 18c) federnd gedruckt ist.
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