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Mikrofilm-Registratur- und Nachschlage-_ -vorrichtung «
Die-.quantitative,Bewältigung-des
mit großer Beschleunigung zunehm,enden Informationsmaterials auf-allen Wissensgebieten,
auch im Rahmen der Allgemeinbildung, stellt eine's der dringlichsten Probleme-der
Gegenwart dar. Die schrittweise Umstellung der großen Biblioth-eken'auf Nikrofilmarchive
beweist diest sie stellt j4doch nur einenersten Schritt auf dem zu gehenden Wege
dar'. inäbesondere -für den Hausgebrauch# für wissenschaftliche-Institute, kaufmännische
und technische Betriebe u. dgl. -muß -daher eine- Form gefunden i4erden, die ein
schnellesund einfaches Auffinden
der gesuchten Stichworte, insbesondere
wenn vielbändige Nachschlagewerke vorliegen, ermöglicht" so: daß das Heraussuchen
und- Herausnehmen- des jeweils benötigten Bandes und das Blättern darin erspart
werden. Darüber hinaus soll das Problem der Unterbringlung eineszwölf- oder zwanzigbändigen
Na-chschlagewerkes in.',m-odernen Kleinwohnungen gelöst werden. Hinzu kommt noch,*daß
aufgrund der schnellen technis.chen Weiterentwicklung NachschlagebÜcher sehr schnell
veralten.
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In zahlreichen Betrieben ist man bereits dazu Übergegangen, nicht-nur
den ständig zunehmenden Schriftwechsel zu'-regi--strieren, aondern darüber hinaus
auch Fernschreibertexte, Sachverzeichnksse Zeichnungen u. dgl. zu archivieren. Die
bekannten Methoden und Einrichtungen reichen hierfür nicht mehr.aus.-Allein die
Registrierung, die Lagerung und die Schaffung von Nachschlagem8glichkeiten der Schriftrollen
von Fernschreibern, die jederzeit griffbereit sein müssen, stellt dieBetr:Lebe vor
immer,neuere Aufgaben. Einzu#kommt,-daß der Personal- und der Raukbedärt fÜr die
verschiedenen Registraturen ständig zunimmt,- so daß in kÜrzester Zeit arbeitstechnisch
und ökonomisch die kritische Grenze erreicht wird.
üel der Erfindung.'ist
es..- -eine Vorrichtung, tur-Hand--habung und Benutzung,von Mikrofilmen zu schaffen.:die
wirtschaftlich ist. die ein raumsparendes Unterbringen vielbändiger Nachschlag#ewe
rke, WÖrterbÜcher, Verzeichnisse von Andressen-und#F'ernspreche.rn-, e-rmogliäht--und
die darüber,hinaus,ein schnelles und mÜheloses Auffinden der gewÜnschten Stichworte..Textstelle-n'u.
dgl. gewährleistet.. Gem-äß- der Erfindung wird eine Mikrofilm-Registratur- und
Nachschlagevorrichtung vorgeschlagen, die durch die Kombination folgender Merkmale
gekennzeichnet ist: eine Projektionseinrichtung für Nikrofilme ist in einem Gerätegehäuse
angeordnet, das vorderseitig eine Projekiionsfläch.e---±ur Wii->dergabe# der projizierten
. Mikrobilder aufweist;
b) die kufwickelspulen fÜr
den Mikrofilm stehen mit Antriebs-, und Steuereinrichtungen für einen Filmvorlauf-
und #-rücklauf in Verbindung; c) der Mikrofilm ist mit zwei Tonspuren fÜr Stichwort-
oder Suchzeichenwiedergabe versehen, die an beiden Längsrändern des Mikrofilmes
angeordnet-und derart ausgebildet sind, daß die eine Tonspur-i-a Vorlauf und die
andere Tonspur im Rücklauf des Mikrofilmes abgetastet wirdi d) in der Projektionseinrichtung-
sind.zwei-Tonwiedergabevorrichtungen zum Abtasten.der einen Tonspur im Vorlauf und
zum-Abtasten der anderen Tonspur im Räcklauf des Mikrofilmes angeordnet; e) die-Tonwied-ergabevorrichtungen
stehen mit einem im Gerätegehäuse angeordneten Lautsprecher-in Verbindungö Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindüng-sind in dem Gerätegehäuse Einrie htungen vorgesehen,-
die.die kufnahme mehrerer-Mikrofilme ermöglicht-k-Die Mikrofilme können wahlweise
in-die Projektionseinrichtung eingeschoben werden.
In der Zeichnung
ist der Erfindungsgegenst-and#beispielsweise dargestellt, und-zwar zeigt: Yi.g.
1 di e in.-einer Seitenansicht mit-,abgenommener Gehäuseseitenwand, Fig.
2 -die Vorrichtung in einer Ansicht von-, vorn, jedoch mit-abgenommener Gehäusevorderwand
und Fig. 3 einen Nikrofilmbschnitt. Nach einer bevorzugten lusführungeform
gemäß#Fig. 1 und 2-besteht-die erfindungsgemäß ausgebildete Vorri-chtungj-aus
einem kastenförmigen Gehäu',a-e 109 das vorderseitig eine Projektionsflächet
z.BÖ in Form einer Mattscheibe od.
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dgl, 11, aufweist. In dem G erätegehäu4e 10 ist
eine.in an sich bekannter Weise ausgebildete Projektionseinrichtung 12 tür Nikrofilme,
derartrangeordnet, daß, das über das Objektiv der Projektione#-einrichtnng.12
projizierte Bild des Mikrofilmen auf d.er#Prgjektionsf.läche-11,vergrUert
wiedergegeben wird. Die Lichtquelle der Projektionseinrichtung 12 ist bei 13.angedeutet.
Die Projek-' _tionseinrichtung 12 ist ferner mit einer Tönwiedergabeyarichtung 14
versehen, die mi.t.einem-Lautsprecher-15 odor einem Angehluß für KopfhÖrer in Verbindung
steht.
Die Filmspule für den Mikrofilm 16 ist mit
17 bezeichnet und die Filmaufwickelspule mit 18. Der Antrieb der Filmspulen
17, 18 erfolgt mittels des Motors 19, dessen Antriebpscheibe 20 entweder-über
ein Zähnradgetriebe mit entsprechenden KupplungsmÖglichkeiten fÜr den Vor- und den
RÜcklauf des'Ki-krofilmes 16'mit den Filmspulen 17, 18 in Eingriff steht,
oder, wie dies in Fig. 1 darg6stellt ist) Über ein Zwischenrad 211, das-sowohl
als Zahnrad oder als Reibrad ausgebildet sein'kann, de- n Antrieb der FilmsPulen
17, 18.bewirkt. Der Antriebsmotor 19 ist am freien Bade einer
L.-förmigen Steuerstange 22 befestigt, die bodenseitig in Führungen 23 gehalten
ist und deren anderes freies Bade durch die Prontplatte des Gerätegehäusse
10
hindurchgetührt ist und einen-Steuerknopf 24 trägt. In der-in Fig.
1 dargestellten Stellung der Steuerstange 22,
steht die.-Filmspule
17 mit-dem Antriebsmotor 19 in Wirk-' verbindung, der Film wird von-unten
nath oben transportiert. lfird dagegen der Steuerknöpf 24 herausgezogen, dann wird
die Verbindung zwischen Antriebescheibe 20 und-Reibrad 21 unterbrochlea:
der Nikrofilm wird nicht transportiert.-Wird.die Steuerstan;ce 22 noch weiter
higrausgezogen, dann. kommt die Antriebsacheibe 20,mit der Filmspule 18 in
Eingriff.. so daß der Mikrofilm aunmehr-von oben nach unten transportiert
wird. Die St'euerstange 22 kann gleichzeitig-das Ein- und Ausschalten der Projektionseinrichtung
-12-u-nd der Toawiedergabevorrichtung bewirken.
Das Einschalten
des Jeweils gewünschten Nikrofilmee- wenn mehrere Nikrofilme -in de&
Gehäuse an i- eordnet sind - erf olgt 9
mittels des Betätigungsknopfes
25-an-der GehäuserÜckwand, der mit-einer senkrechten Haltestange 26-verbunden ist,
die an ihren beiden frefän Eaden die Lagergestelle-27, 28
für die FilmsPulen
17 18 trägt-. Die Haltestenge, 26 ist Über das obere Iagergeste1127 hinaus
verlängert, so daß das freie Stangenende-29-durch#eine schlitzfÖrmige Durchbrechung
30,in-der obören-Gehäusewand hindurchgreift und eine Sichtmarke 31 trägt,
die mit einer Beschriftung zur KennzeLchnung, der jeweils,- verwendeten. Nikrofilme
dienen kann, wodurcli das kiaffinden.von Textstellen noch.vereinfacht wirdg insbesondere
dann,-wenn mehrere Nikrofilme verwendet werden. Der Zetätigungsknopf 25.mit der
ilaltestange 26 ist-in einte:_vatgärechten schlitzförmig#en Durchbrechung
in der-Gehäuseräckwand-verschiebbar gehglten.
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Dies ist insbesondere-dannvon-Vorteil.. wenn in dem Gerätegehäusa
mehrere Nikrofiln.0--16 untergebracht sind,--wie dies in Fig. 2 dirggmrtällt iste.
Die Filmspulen l?., 18-fÜrl-die Nikrefilme--eind dann, auf Äntriebsachsen
35, 36
angeordnet. Um den.Jeweile gewünschten Mikrofilm in die ProjektionseinrIchtung
-12- einführen, zu können,-können jeweils die Fi-lmspulen-l'7, 18
eineajeden Mikrofilmes kassettenförmig -zuaßmengetaat und- auL den -Antriebsachsen
3§ 36 verschieblich gelagert Sein.-- Es besteht. jedoch auch die,
Möglichkeit,-die Äntj#J-ebsache.en 359 36 mit den"auf diesen fest angeordneten
Filmspulen 171 18 für die einzelnen
Nikrofilme verschiebbar
auszubilden. Auf diese Weise ist es möglich, den jeweils gewünschten-Mikrotilm in
die Projektionseinrichtung 12 einzuführen. Die für die erfindungggemäß ausgebildete
Vorrichtung verwendeten Nikrofilme sind wie folgt hergestellt: Das betreffende,
aufzunehmende Nachschlagewerk wird Seite fÜr Seite auf Mikrofilme aufgenommen oder
die vorhandenen oder zu erarbeitenden Originale werden im, Lichtsetzverfahren gesetzt,
so daß sofort der Film entsteht..Ebrauf anschließend wird der Nikrotilm in Synchronisierverfahren
im Normalgang mit den Änfangssilben den jeweils ersten und,letzten Vortes
der betreffenden Lexikonseiteoder sonstiger Dokuments'beaprochen, und zwar-in Vorwkrtagang
auf dem einen Filmrand-16a und in Rückwärtsgang, ebenfalls im-Normalgangl auf den
anderen Pilarand 16b (Piß. 3). Von diesen beidrandig tonsynchronisierten
Mikrofilm werden so viele Kopien hergestellt, wie für den Vertrieb bzw..
Gebrauch in Aussieht genommen sind. Diese Kopien können in Form von Kassetten in
die Vorrichtung eingesetzt wer den. Zum mühelosen Einsetsen der-Pilaspulen oder
der .Kassetten ist die Rückwand den Gerätegehäusen'10-abnehmbar ausgebildet.
Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, daß die Inhaber dieser Lesevorrichtung turnusgemäß
neue Kopien erhalten können. Äuf diese Weine ist eine laufende aktuelle Nac,hschlagemöglichkeit
geschaffen.
Die-Projektion des Mikrofilmes' erfolgt in an sich
bekannter Veise-mittels derIn. d-em, Gerätegöhäuse-angeordne--ten Projektionseinrichtunge--Die-Steuerung,
des-Fili4s und der Tonwiedergabe wird wie,-folgt vorgenommen: Die Tonviedergabe
ist mit den Bletätigungeknopf#-241, der auch als Schaltheb-el--ausgebil(let sein
kanne#für den Vorm wärts- und Rückwärtsgang derart gekoppelt.9 daß beim Vorwärtagang
der eine Filmrand.16 a- und-beim Rückwärtsgang der andere Filmrand 16b
abgetastet-wird, und zwar jeweils im Normalgang. Wird ein vorgeseh - euer
Schnellgang,-fdr den Nikrofilja eingeschaltet,-dann bleibt der Ton in beiden Richtungen
abgeschaltet. Beln Ertönen derbetipielsw-eist ersten Silbe den gotouchten
Stichworten wird der.Betätigungeknopf 24 auf Miua"-Stellung_gentellt. Hierauf wird
entweder ein zweiter Betätigungsknopf oder der in entsprechender Weise als Zwei,-Punktionen-Nebel
ausgebildete Betätigungsknopf 24-als Feinelinetellungshebelin d16
Betriebestellung
gelegt, was-zur-Yolge hat, daß die. Mchtquelle der Projektionseinrichtung eingeschaltet
wird# so daß dan gesuchte Stichwort auf der--Nattscheibe 11 nebst
Text erscheinto, Die Zeineinstellung eredglicht darüber hinaull einehorizontaltund
vertikale Ver-elchiebung und WeiterfUhrung-de-e,-Texte-a". Der Feineinstellungshebel
kann auch derart festgelegt werdenp daß imBedärfsfalle der Text für eine. längere,Zeit
auf der Mattechbibt,
11 festgehalten wird, wenn Z.B. Abschriften
erstellt werden müssen.
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Die Ausbildung der neuen Lesevorrichtung schließt.die Möglichkeit
mit ein. mehrere Filme nebeneinander zu schalten, so daß ein erhöhtes Fassungsvermögen
der Vorrichtung erreicht wird. Dies wird immer dann von Vorteil sein, wenn große
Materialsammlungen vorliegen oder wenn umfangreiche Dokumente auf Mikrofilmen festgehalten
werdensollen.
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Die akustische Stichwortwiedergabe kann auch durch eine automatische
Transporteinrichtung den Filmes ersetzt worden. An dem Geritegebluse-
10 ist dann eine- WähIscheibe oder eine Tas tatur vorgesehen".# mit-derbeispielsweise
die ersten beiden Buchstaben demgesuchten Stichworten .gewählt werden können, worauf
mittels bekannter Relaissysteme der Film entsp-rechend transportiert wird.
Das
Auffinden des Stichworten entsprehend der weiteren Buchstabenfolge
ist-dann leicht mittels der Feineinstellung.. wie oben beschrieben möglich.
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Anstelle der akustIschen Wiedergabe des Registratur-Verzeichnisses
kann dau Auffinden dea gesuchten Stichworten oder Schriftsatzee dadurch ermöglicht
werden . t daß ein Teilabschnitt des Mikrofilmee oder dessen-beiden Randabschnitte
mit
den Anfangsbuchstaben oder Zahlen des aufzunehmenden Nachschlagewerkes oder der
Registratur versehen werden. In diesem Falle wird der Schnellgang und die Feineinstellung
in gleicher Weise, wie oben'besehrieben, eingesetzt, jedoch M*it-dem Unterschied,
daß. die Ankündigung der Buchstaben oder Zahlenni.cht akustilsch abgehört wird,-sondern
auf dem Bildschirm erscheint.
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Nit der-erfindungsgemäßen Lesevorrichtung ist, abgesehen von erheblichen
Zeit- und Raumersparnissen, sowie von der mühelosen Handha-bung von Nachschlagewerken
und Registern" eine-MÖglichkeit geschaffen, aus einer Vielzahl von Torten, Textstellent
Wörtern und Zahlen, das jeweils Gewünschte in kürzester Zeit mit einfachsten technischen
-Mitteln herauszufinden0- Darüber hinaus wird hierbei das Auge nicht sehr beansprucht,
erst weinn die betreffende
Textstelle gefund10und auf dem Bildschirm - erscheint, |
wird das Auge beansprucht. Abgesehen von der erhblichen Zeit- und Raumersparnis
sowie-von-der Bequemlichkeit der Handhabung gegenüber
den bisherigen Lexikongebrauch,`besticht
vor allem die Zleganz des Verfahrensq die dem Bedürfnis desmodernen Menschen nach
technischem-verviee im alltägliction-Leben .sehr entgegenkommt. Diesem Bedürfnis
nun auch bei der eigenen Weiterbild:ung und#Missensbereicherung Rechnung
zu
tragen, bedeutet einen echten Fortschritt-und erhÖht beim einzelnen den Läneren,Antrieb,
den Impuls zur Selbstschulüng.
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Damit erweist-die vorliegende Erfindung der Erwachsenenbildung und
dem Volksbildungewerk einen praktischen Dienst um so mehr, als der,hier verwendete
Nikro-Tonfilm-und die offenbarte Lesevorrichtung für jedes vorhandene Nachschlagewerk
auch spezieller Wissensgeblete verwendbar sind.