DE162211C

DE162211C -

Info

Publication number: DE162211C
Application number: DENDAT162211D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 162211"-KLASSE 37c.

Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Art der Eindeckung . von Hohlkehlen bei Ziegeldächern. Bei diesen bestand bis jetzt darin ein großer Mangel, daß die bestehenden Kehldecksteine für jede Dachneigung besonders geformt werden mußten, wenn man Formziegel dabei verwenden wollte. Außer diesem durch die Eigenschaft des Deckmaterials bedingten Mangel entbehrten auch die bekannten Kehleindeckungen bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit beim Abführen des Wassers einiger Vorteile, welche der vorliegenden Neuerung eigen sind.

So ist bei dieser die Kehle in zwei getrennte, geschlossene Wasserabführrinnen zerlegt, die das Tageswasser in getrennten Strömen abführen, während die aus sehr starken, plötzlichen Regengüssen herrührenden Wassermengen von einer aus der Überdeckung der besagten Rinnen gebildeten weiteren Rinne aufgenommen werden können.

In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 der Kehldeckstein in der Aufsicht, in Fig. 2 im Querschnitt, durch Fig. 3 in der Seitenansieht und in Fig. 4 in der Ansicht von unten dargestellt. Fig. 5 gibt den Querschnitt der Gesamtanordnung wieder, während Fig. 6 eine Kehle mit Seitendächern , veranschaulicht. Fig. 7 und 8 geben einen Bodenziegel wieder und Fig. 9 stellt die Anordnung dieser Ziegel

dar. In der Mitte der Kehle erhebt sich ein Steg d, welcher diese in zwei Teile trennt.

Gegen diesen Steg lehnen sich die Boden- - ziegel ^ an, und auf ihm reitet der Deckziegel k, indem er gleichzeitig auf den Ziegeln der Seitendächer ruht.

Die Bodenziegel \ bilden rechts und links von dem Steg d eine Rinne, welche oben durch die Deckziegel abgeschlossen sind. Dadurch, daß die Ziegel ^ sich mit ihren Abrundungen am Steg d drehen lassen, ist man in der Lage, sie ohne weiteres für jede Dachneigung und Dachdeckungsart einzustellen. Ebenso kann der Deckziegel k für jede Dachneigung und jede Ziegelart verwendet werden.

Das Wasser läuft zwischen den Schlitzen, die sich zwischen Dachziegelunterkante und den Dachziegeln der Seitendächer bilden, in die von dem Bodenziegel \, dem Steg d und dem Deckziegel gebildeten geschlossenen Rinnen ein und wird rasch zu beiden Seiten des Steges abgeführt; es kann nicht über den Steg hinweg laufen, und ein Kreuzen der von den Seitendächern kömmenden Wasserströme ist ausgeschlossen. Zur Aufnahme großer Wassermassen, welche infolge eines Gewitterregens oder dergl. niedergehen, ist die Rinne bestimmt, welche der Deckziegel bildet. Bei Schneegestöber ist ein Verstopfen des Wasserabflusses unmöglich, ebenso werden Laub und Tannennadeln von den geschlossenen, getrennten Rinnen abgehalten.

Claims

Patent-Anspruch:

Kehleindeckung mit auf der Kehle angeordnetem Mittelsteg, gekennzeichnet durch zwei geschlossene, durch den Steg

getrennte, überdeckte Rinnen, welche durch zwei Reihen, mit ihren Rundungen sich gegen je eine Seite des Steg'es anlehnender und sich ohne besondere Zurichtung jeder Dachneigung anschmiegender Bodenziegel gebildet werden, sowie durch eine Reihe die beiden Rinnen überdeckender, auf dem Steg und den anschließenden -Dachflächen aufliegender Deckziegel.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.