DE162107C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G21/00—Compounds of lead
- C01G21/02—Oxides
- C01G21/08—Lead dioxide [PbO2]
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
Description
Si^ni'uvri beö
P · ΰ· · i- C C
Ö ' V
Θ,%Μ.γ,Γ. sr&t
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisherigen Verfahren zur Herstellung von Bleisuperoxyd unter Verwendung des
elektrischen Stromes benutzen die gleichzeitige Einwirkung von Ätzalkalien, Ätzkalk,
Chlor, unterchlorigsauren Salzen u. dgl. auf Salze des Bleies, ohne daß dabei ein befriedigendes
Ergebnis erreicht wird.
Das vorliegende Verfahren geht von natürlichen oder künstlichen Bleisulfiden aus, welche
ίο als Anoden in Wasser, dem man wenig Säure, Alkali oder Salz beigemischt hat, um
es für den Beginn des Vorganges leitend zu machen, der Einwirkung des elektrischen
Stromes ausgesetzt werden. Bei Anwendung von Säure hat man darauf zu achten, daß
nicht mehr genommen wird als überhaupt notwendig ist, um das Wasser leitend zu machen und einen nicht zu großen Widerstand
beim Stromdurchgang zu erhalten.
Der Schwefel des Bleisulfids wird zu Schwefelsäure oxydiert und das Blei zu
Superoxyd, während etwa vorhandene Metalle in Lösung gehen oder sich an der Kathode
ausscheiden.
Es ist wesentlich, daß man von vornherein wenig1 Säure nimmt, da nur hierdurch die
Bildung von Schwefelwasserstoff und von Bleisulfat verhindert wird, welches sich bisher
als Haupthindernis der elektrolytischen Herstellung unter Benutzung von Schwefelverbindungen
erwiesen hat.
Die Eigenschaften und das Aussehen des · gebildeten Superoxyds sind nach den für die
Behandlung gewählten Bedingungen bezüglich des Stromes und der Art und Menge der
Beimischungen des benutzten Rohstoffes verschieden. Das Superoxyd kann jedoch auch
in solcher Dichtigkeit und Haltbarkeit dargestellt werden, wie es für die Verwendung
von Akkumulatorenplatten notwendig ist. Es wird dann als Anode ein mit Bleisulfid bedeckter
Bleiträger benutzt.
Zur Ausführung des Verfahrens wird zweckmäßig ein Apparat verwendet, wie er auf
der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. In das elektrolytische Bad werden eine Reihe
Tröge eingebaut, von welchen der erste, dritte und fünfte mit dem positiven, der
zweite, vierte, sechste usw. mit dem negativen Pol verbunden sind. In die Anodentröge
wird das Bleisulfid eingefüllt und in der angegebenen Weise oxydiert. Es ist zweckmäßig,
auch den Kathoden die trogförmige Gestalt zu geben, um dadurch das Entweichen der auftretenden Gase zu erleichtern.
Man hat schon den Vorschlag, auf ähnliche Weise positive und negative Akkumulatorenplatten darzustellen, gemacht, wobei man
jedoch mit Bleisulfid bedeckte Bleiplatten unmittelbar zu Akkumulatoren zusammengebaut
hat und sie durch Laden in Bleisuperoxyd bezw. schwammiges Blei verwandelt, um sie darauf sofort entladen zu
können. Hierbei ist es aber erforderlich, eine Säure von 1,17 bis 1,20, d. h. eine 24 bis
27prozentige Schwefelsäure, zu verwenden. Bei Verwendung einer solchen Säure findet
aber ein Entweichen von Schwefelwasserstoff an beiden Elektroden und eine vorübergehende
Umwandlung des Bleisulfids in Bleisulfat statt. Dies ist aber unter allen Umständen
zu vermeiden, da der entweichende
Verein deutscher Jngemsure
ßezirksveroin a. ei. niederen Kuhr.
Schwefelwasserstoff nicht nur seiner Giftigkeit, sondern auch seines unangenehmen Geruches
wegen den ganzen Prozeß praktisch unbrauchbar macht.
Es kommt aber auch noch hinzu, daß sich bei diesem Verfahren durch die Bildung von
Bleisulfat an der positiven Elektrode ein großer Teil des Materials von dem Bleikern
ablöst, zu Boden fällt und verloren geht.
ίο Es wird hier aber beabsichtigt, die ganze
Menge des angewendeten Bleisulfids in Bleisuperoxyd zu verwandeln, was z. B. bei der
Herstellung der sogenannten Großoberflächenplatten, wo ein merklicher Verlust an Material
bei den schwachen Abmessungen der Bleirippen ganz unzulässig wäre, durchaus nötig ist. Deshalb wird hier als Elektrolyt
nicht Schwefelsäure verwendet, sondern Wasser, dem nur eine geringe Menge irgendwelcher
dissoziierbaren Substanz (Salz, Base oder Säure) zugesetzt wird, urn das Wasser leitend zu machen.
Während nach dem bekannten Verfahren als Endprodukte an der positiven Elektrode
Bleisuperoxyd und Schwefelwasserstoff entstehen , erhält man nach vorliegendem Verfahren
Bleisuperoxyd und Schwefelsäure nach der Formel:
Zweckmäßig wird die zu verwendende
Schwefelsäure, falls solche verwendet wird, nach und nach tropfenweise zugesetzt, so
.. daß die Klemmenspannung der Zelle bei einer Belastung der Platten mit 1,5 Ampere
pro Quadratdezimeter der positiven Elektrode nach einigen Minuten 3 bis 4 Volt beträgt.
Das Verfahren muß so geleitet werden,
daß der Schwefelsäuregehalt 1 Prozent nicht erreicht; erst nach längerer Zeit, nachdem
sich eine große Menge Bleisuperoxyd an den Platten gebildet hat, darf man allmählich
mehr Säure zusetzen, wobei man jedoch niemals einige Prozente übersteigen darf, wenn man die Schwefelwasserstoffentwicklung
und Bleisulfatbildung vermeiden will.
Die geringen Mengen anfänglich zugesetzter
Säure sind nicht imstande, eine Schwefelwasserstoffentwicklung einzuleiten, und es
scheint, daß die so anfänglich gebildete Schicht von Bleisuperoxyd als Schutz gegen
die entsprechende Reaktion mit der sich im Laufe des - Verfahrens bildenden größeren
Menge Schwefelsäure dient.
Bei diesem Verfahren entsteht keine Spur von Schwefelwasserstoff, sondern nur Schwefelsäure,
und es tritt kein Verlust an Material ein, da hier die Bildung von Bleisulfat vermieden
ist.
Auch werden nach dem beschriebenen Verfahren keine negativen porösen Elektroden
dargestellt, da sich dann auch, ohne Anwendung von Schwefelsäure als Elektrolyt,
Schwefelwasserstoff bilden müßte; dagegen eignet sich das neue Verfahren besonders zur
Darstellung von Bleisuperoxyd bezw. von positiven Sammlerplatten, die mit einer Bleisuperoxydschicht
bedeckt sein sollen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur elektrolytischen Darstellung von Bleisuperoxyd aus als Anode dienendem Bleisulfid, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt Wasser benutzt wird, dem nur so viel Säure, Alkali oder Salze zugesetzt sind, daß das Wasser leitend gemacht und der Widerstand beim Stromdurchgang nicht zu groß wird, die Bildung von Schwefelwasserstoff und Bleisulfat aber ausgeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE162107C true DE162107C (de) |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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