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Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, korrosionsverhindernden,
biologisch äbbaufähißen.Kühl-.&chmier<-undReinigunskonzentraten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
neuartigen, wasserlöslichen und/oder wasseremulgierbaren und/oder wasserdispergierbaren,
korrosionsverhindernden, biologisch aktiven und biologisch abbaufähigen Kühl-p Schmier-und
Reinigungskonzentraten, insbesondere für die metallverarbeitende Industrie, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass in einer Kondensationsreaktion überschüssige Aminoalkohole
mit Borsäure (H3B03) oder deren Analoga unter Entstehung eines komplexen borhaltigen
Diamins umgesetzt werden, dass sodann .Karbonsäure bzw. deren Derivate zum Reaktionssystem
hinzugefügt wird, wobei eine Umsetzung zwischen überschüssigem Aminoalkohol, dem
komplexen borhaltigen-Diamin und noch nicht umgesetzter Borsäure unter Bildung von
Piperazinderivaten stattfindet.
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Die vorliegende Erfindung offenbart also hersteilung und Anwendung
eines neuartigen, insbesondere für die metallverarbeitende Industrie besonders fortschrittlichen
Kiihl-,
Schmier- und Reinigungsmittels, das sich gegenUber den bisher
auf diesem Gebiete verwendeten Produkten nicht nur dadurch auszeichnet, dass neuartige
chemische Verbindungen zur Anwendung kommen, wodurch die bisher auf diesem Anwendungsgebiet
vorhandenen Probleme in überraschender Weise gelöst werden, sondern es wird durch
diese Erfindung auch ein Verfahren offenbart, welches zwar in einer allgemeinen
Form bereits zur Anmeldung gekommen ist (deutsche Patentanmeldung vom 22. 1.196B,
amtliches Aktenzeichen Sch 32 633 IVd/39c), das jedoch in der vorliegenden Ausführungsform
zur Herstellung und. Anwendung von KUhl-, Schmier-und Reinigungskonzentraten besonders
geeignet ist.
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Eine Vielzahl von Erfindungen befassen sich gerade in neuester Zeit
damit, die Arbeitsmethoden in der metallverarbeitenden Industrie dadurch zu verbessern,
dass fUr die spanabhebende und spanlose Verarbeitung von Metallen anstelle der bisher
gebräuchlichan Kühlschmiermittel auf Basis von Kohlenwasserstoffen bzw. Erdölprodukten,
wasserldsliche oder wasseremulgierbare Produkte eingesetzt werden. Dies geschieht
in zunehmendem Masse deshalb, weil man erkannt hat, dass die KUhlwirkung des Wassers
derjenigen aller anderen Produkte dberlegen ist, insbesondere dann, wenn die Oberflächenspannun,
des Wassers durch eine Netzmittelwirkung anderer Stoffe herabgesetzt wird.
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Es sind eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, um diese Wirkung
zu erzielen, insbesondere dadurch, dass in dem verwendetea Wasser Seifen zur Anwendung
kommen, insbesondere solche, die sich von Aminoalkoholen durch Zusatz höherer sulfonierter
oder unsulfonierter Fett- und Naphthensäuren ableiten oder solchen
Carbonsäuren,
die lei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen entatehen (Schweizer Patent 224 65
USA-Patent 2 043 922, USA-Patent 2 174 907, DAS 1 100 217, DAS 1 143 953, DAS 1
123 422 und DAS 1 033 825).
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Gersde die Verwendung solcher Athanolaminseifen ist deshalb besonders
vorteilhaft, weil diese in wässriger Lösung einen pH-Wert von über 9 besitzen und
dadurch eine gewisse korrosionswhtltzonde Wirkung erzielt wird, die noch dadurch
verstärkt werden kann, dass man diesen Lösungen andere Säuren bzw. Salze zur Verstärkung
der Pufferwirkung zusetzt, z.B. Alkylsulfonamidocarbonsäure und deren Salze (DAS
1 143 953) oder Borsäure und ihre Salse USA-Patent 2 126 173 und USA-Patent 2 999
064).
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Bine Verbesserung der Korrosionsschutzweirkung solcher wässriger KUhl-,
Schmier- und Reinigungenittel wird weiterhin noch durch das auaaerordentlichgiftigeNatFMaitiarsiaitcdMin
der Praxis in fast allen wässrigen Produkten enthalten ist und worauf sikh auch
eine Reihe von neuen Patentez beziehen (USA-Patent 2 999 064, BAS 1 033 825 DBP
885 295, DBP 843 586 und DBP 767 046).
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Vom Standpunkt der Arbeitsmedizin aus ist ein solcher Zusatz, der
in der Praxis 1 bis 10 % (in den Konzentraten) beträgt, nicht zu vertrateng denn
die letale Dosis liegt für den erachsenen Menschan bei nur 4g Natrimmitrit. Wenn
auch tödlich verlaufende Vargiftungen mit Natriumnitrit im wesentlichen nur auf
dem Sektor der Nahrungsmittelkonservierung beobachtet werden, ao tritt doch aueh
durch Einatmen von SprUhnebeln solcher natriumnitrithaltiger Kühlschmiermittel eine
Methämoglobinämie
ein, verbunden mit Blutdruckabfall und Kreislaufstörungen (siehe : Römpp, Chemie-Lexikon,
Stuttgart 1962, Seite 2035) oder es können selbst in geringsten Dosen Leberschädigungen
durch Nitroseverbindungen eintreten (siehe : Naturwissenschaften 51, Ste. 637,1964).
Allein von diesem Gesichtspunkt her betrachtet ist die vorliegende Erfindung geeignet,
einen wesentlichen technischen Fortschritt zu begründen.
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Die in jüngster Zeit beschriebenen und in den verschiedensten Variationen
beanspruchten Seifen in Kombination mit Puffern und Natriumnitrit als Korrosionsschutzmittel,
haben von anderer Seite her betrachtet, wesentliche Nachteile. Einer dieser Nachteile
besteht darin, dass die in solchen Seifen verwendeten Fettsäuren mit den Erdalkalimetallen
schwerlösliche Salze bilden, wodurch Ausfällungen entstehen kdnnen, die einmal die
Lösungen trdb werden lassen oder sogar ein"Brechen"der kolloiden oder feindispereen
Ldsungen verursachen, können. Aus diesem Grund befassen sich eine Reihe von Vorschlägen
damit, solche Ausfällungen zu verhindern bzw. solche wässrigen Systeme zu stabilisieren.
In den meisten Pollen geschieht dies dadurch, dass den Systemen ein nicht ionenbildender
Emulgator zugesetzt wird, der die schwerlöelichen Calziumealze zu dispergieren in
der Lage ist. Diese nicht ionogenen Emulgatoren oder Netzmittel stellen chemisch
gesehen Kondensationsprodukte von Alkylenoxyden an die verschiedensten organischen
Gruppen dar, wobei Polyätheralkohole, Fettalkoholpolyglykoläther, Fettsäureamidpolyglykoläther
oder Fettsäurepolyglykolester etc. gebildet werden, um nur sinige zu nennen. Zum
Beispiel rird im USA-Patent 2 999 064 ein solcher Oktylphenyl-Polyäther-Alkohol
in Mischung mit den vorgenannten Stoffen beschrieben, in der DAS 1 143 954 ein nicht
ionogenes Kondenaationaprodukt au Aminen mit Athylenoxyd, in
der
DAS 1 129 647 ein Monobutyläther eines Kondensationsrpduktes von Alky-lenoxyd an
Athanolamin.
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Die eben beschriebenen Mischungen, deren Kennzeichen darin bestehen,
gute Netz-und Dispersionseigenschafton mit guten Korrosionsschutzeigenschaften zu
verbinden, erhalten-um auch ihre Aufgabe als Schmier-und Gleitmittel voll erfüllen
zu können-häufig noch weitere Zusätze, um insbesondere die Schmierwirkung zu verbessern
und den Mischungen baktericide und fungicide Eigenschaften zu verleihen und ein
Schäumen der Lösungen zu verhindern. Zur Verbesserung der Schmier-und Gleitwirkung
wirden unter anderem Erdölfraktionen benutzt, welche häufig aromatenfrei sind (DAS
1 143 953 und DAS 1 052 615).
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Um diesen Systemen baktericide und fungicia6 Eigenschaften zu verleihen
und insbesondere das Wachstum anärober Bakterienstämme zu verhindern, werden meist
Phenol-, Kresol-und Triazinderivate oder stark antiseptische Chlorverbindungen (z.
B.. USA-Patent 2 999 064 "Vancide Nr. 5111) zugesetzt. Gerade diese Zusätze haben
jedoch in letzter Zeit zu einer vermehrten Häufigkeit der Hauterkrankungen geführt.
Sie werden nach Bbrelli S. und DUngemann H. in "Berufsdermatosen" (Ocupational Dermatoses),
Bd. 12, Heft 1, Ste. 1 (1964), als häufigste Ursache der Berufsdermatosen angesehen.
Die bisher verwendeten Stoffe sind auch deshalb sehr gefährlich, weil sie das Bakterienwachstum
in den Kläranlagen, in welche die Metallbearbeitungs-und Reinigungsmittel nach dem
Gebrauch abgeführt werden, stören und damit den biologischen Abbau der abgeführten
Stoffe überhaupt unmdglich machan.
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Das in diesem Herstellungsverfahren entstehende, und fUr die Anwendung
als KUhl-, Schmier- und Reinigungskonzentrat erfindungsgemäss beanspruchte Stoffayatem,
besitzt überraschenderweise die Eigenschaft, baktericid und fungicid zu wirken in
den Konzentrationen, in denen es zur praktischen Anwendung kommt. Es verliert jedoch
dièse Eigenschaft, wenn es über ein gewisses Maes hinaus verdUnnt wird und ist dann
biologisch abbaufähig. Weiterhin werden durch die vorliegende Erfindung nicht nur
die. Erreger von Fäulnis und Dermatosen sicher vernichet, sondern auch die wichtigsten
Überträger von Bakterien, nämlich die Insekten, vor allen Dingen die. Fliegen, die
besonders in der warmen Jahreszeit den arbeitenden Menschen belästigen und das Faulen
der KUhlschmiermittel hervorrufen. Es ist ganz besonders überraschend, dass diese
Stoffsysteme fiir den Menschen nicht toxisch sind, noch Hautreizungen hervorrufen.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Reaktion beruht auf
einem Umsatz von Borsäure (H3BO3) und deren Analoga mit aekundaren Aminoalkoholen
der allgemeinen Formel
unter Entstehung eines komplexen borhaltigen Diamins der allgemeinen Formel I B
[04(R)2N2H3] bzw. B[04(R')2N2N3] . ; wobei R und R' den gleichen oder je einen verschiedenen
zweiwertigen aliphatischen Rest (-CH- ; -CH2-CH2- usw.) der gegebenenfalls mindestens
eine Seitenkette aufweist, bzw. substituiert
ist, bedeutet, wobei
die Kettenlange von R und R'im jeweiligen Amin gleich gross und und jede längste
Kette aus vorzugsweise 1 bis 6 C-Atomen besteht. @ Unter dem ninfluse von gegebenenfalls
zuzusetzenden höhermolekularen gesättigten und/oder ungesättigten Carbonsäuren mit
einer Kettenlänge von C12 bis C22 und in Gegenward von Aminoalkoholen, bevorzugt
Di -ß-hydroxyäthylamin, wird bei einer relativ kurzen Reaktionszeit von unter 4
Stunden und einerReaktionetqmperatur von 160 bis 230°C nabea kationenaktiven Kondonsationsprodukten,
die als Netzmittel reagieren, das 1,4-Di-ß-hydroxäthylpiperazin Bisher war bekannt,
daas unter dem Einfluss saurer Kondensationsmittel, wie z. B. Halogenwaaseretoffsäuren,
Schwefelsäure, Phosphorsaure, aber auch von niederolekularen CarbonsCuren (M. P.
Balfe, J. Kanion und E.M. Thain "Journal of the Chemical Society" London, 1952,
S. 790) eine Alkylierung aromatischer gebundener Aminogruppen stattfindet. Diese
Reaktion kann jedoch auch herangezogen werden, um eine alkoholische Hydroxylgruppe
gegen eine aliphatische, primäre, sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppe auszutauschen.
So reagierten 2 Mol Di-ß-hydroxyäthylamin (Diäthanolamin) in Gegenwart von niedermolekularen
CsrbonsOure bei höheren Temperaturen zu 1,4-Di-ßhydroxyäthylpiperazin (DBP 917 784
(1952), bekanntgemachte Unterlagen von H 19 723 (1954).
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Die Reaktion fthrt bei einem Zusatz von 6g Eisessig zu 105 g Diäthanolamin,
während eines Zeitraumes von 20 Stunden bei einer Temperatur von 200 su einer Ausbeute
von # 70% 1,4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazin.
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Weiterhin Lot bekannt, dass 1,4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazin durch
Veräthern
oder Verestern kationenaktive, oberflächenaktive Stoffe bildet, die die Eigenschaft
von Waschmitteln verbessern sollen (USA-Patent 2 421 707 und USA-Patent 2 494 827).
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Durch die in dieser Erfindung offenbarte Reaktion bilden sich ebenfalls
solche kationenaktive Kondensationsprodukte, die in dem Gesamtsystem die Sigenschaft
von Netzmitteln haben. Das Neuartige und Erfinderische ist jedoch, dass unter dem
Einfluss des in Formel I beschriebenen Produkte. s und Carbonsäuren das 1,4-Di-ßhydroxyäthylpiperazin
neben seinen Kondensationsprodukten mit Carbonsäuren in einer solchen Menge gebildet
wird, dass es mit dem durch Formel I beschriebenen Produkt und den anderen erfindungsgemäss
offenbarten Stoffen ein ideales Kühl-, Schmier- und Reinigungskonzentrat bildet,
das unter anderem ein besonders korrosionsschützendes Puffergemisch darstellt.
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Dieses Puffergemisch, das im folgenden als"Breitbandpuffer" bezeichnet
wird, zeichnet sich gegenüber den bisher gebräuchlichen Puffergemischen, insbesondere
den im USA-Patent 2 999 064 beschriebenen Salzen von Bordure mit Alkylolaminen,
die im Molverhältnis Alkylolamin: Borsäure- 2 : 1 vorliegen, dadurch aus, dass es
keine Fällungen mit kalkhaltigen Wässern bildet und selbst noch in 1 %iger wässriger
Lösung, in einem pH-Bereich zwischen 9 und7 in der Lage ist, 21 ml. n/10 Salzsäure
abzufangen (Titrationskurve A in Abbe I), während das-beste vergleichbare Produkt,
nämlich das im Molverhältnis 2 : 1 vorliegende Triäthanolamin-Borsäuresalz lediglich
13, 5 ml. n/10 SalseQure abfangen kann (Titrationskurve C in Abb. I).
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Sin Gemisch der Verbindung gemmes Formel I mit dem Borsäuresalz des
1,4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazin (Titrationskurve B in Abb. I), ist am Neutralpunkt
pH 7 in der L 12 ml. n/10 Salzsäure oder
n/10 Natronlauge abzufangen,
ohne dass sich. dabei der pH-Wert ändert, was durch die extreme Lage der beiden
Titrationskurven A und B ersichtlich ist.
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Besonders wichtig bezüglich einer Möglichst weitgehenden Vermeidung
der Ursachen von-Hautirritationen ist es auch, dass der pH-Wert der Lösungen unterhalb
9 liegt.
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Dass-tatsächlich die überlegene Korrosionsschutzwirkung dieses Breitbandpuffers
parallel mit der Pufferwirkung geht, ist aus folgenden Versuchen ersichtlich.
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Es wurde dabei die Korrosionsschutzwirkung von Borsäüretriäthanolaminsalzeri
(Molverhältnis 2 : 1) mit derjenigen des mit Formel I gekennzeichneten Produktes,
sowie des Borsäuresalzes des 1, 4-Di-ßhydroxyäthylpiperazins (Molverhältnis 1 :
1) vorglichen.
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Finir die DurchfUhrung der Versuche wird folgender Test herangezagen
: Der Test wird mit Fräs-Spänen eines Guss-Eisen durchgeführt, der folgende analytische
Zusammensetzung hat : 3,47 % Kohlenstoff (gesamt), 2, 33 % Silicium, 0,77 % Mangan,
0, 29 % Phosphor und 0,116 % Schwefel. Die Späne werden durch trookenes Fräsen eines
Gusseisens der genannten Zusammensetzung hergestellt und liegen in einer Länge von
etwa 5 bis 7 mm und einer Dicke von etwa 1 mm vor.
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Von diesen Spänen werden soviele auf ein Uhrglas von ca. 100 mm (3,
9-4 in) gegeben, dass ein Häufchen von ca. 40 mm (1, 6 in) Durchmesser und ca. 8
bis 10 mm entsteht.
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Das Häufochen wird mit der Ldaung des betreffenden Produktes. in
destilliertem
Wasser Ubergossen, sodass es vdllig benetzt ist.
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Danach wird die überschüssige Lösung abgegossen durch Schrighalten
des Uhrglases, sodaes nur soviel Ldsung zurückbleibt, wie von den Spänen zurückgehalten
wird. Dieses Haufohen von Gusspanen wird bei einer Temperatur von 18-20°C und einer
relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % sich selbst Uberlassen. Die Beurteilung
erfolgt so, dass man zuerst in der Draufsicht die Rostbildung beurteilt und unteracheidet,
ob sich Rost gebildet hat oder nicht. Hat sich Rost gebildet, so lautot die Beurteilung
in der Tabelle : Rostbildung ja, andernfalle nein.
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Hat sich kein Rost gebildet, nimmt man noch-eine weitere Beurteilung
derart vor, dass man das Uhrglae mit den Spänen von unten betrachtet und die Rostbildung
unten in folgender Weise beurteilt : Kein Rost = nein Unter 5 Rostflecken = sehr
wenig Unter 25 Rostflecken = wenig Über 25 Rostflecken = stark.
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Die WertefUr die vergleichende Beurteilung sind in folgender Tabelle
I enthalten :
Späne - Test-TABELLE I
Zusammensetzung des Molver- R o s t b i l d u n g |
Produktes hältnis d. |
Komponen- 4% in aqua dest. 2% in saqua dest. 1% i |
ten oben unten oben unten oben |
1. Trläthanolamin |
N(CH2-CH2OH)3 nein nein nein wenig nein |
2. 1,4-Di-ß-hydroxyäthyl- |
piperazin |
OH-CH2-CH2-N)(CH2)(CH2)2 2N-CH2-CH2-OH nein nein nein shr wenig
nein |
3. Formel I |
B[O4(CH2-CH2)2N2H3] nein nein nein nein nein |
4. Triäthanolamin |
+ H3BO3 1:1 nein sehr wenig nein wenig ja |
5. Triäthanolamin |
+ H3BO3 2:1 mein sehr wenig nein wenig ja |
6. Triäthanolamin |
+ H3BO3 3:1 nein nein nein wenig ja |
7. 1,4-Di-ß-hydroxyäthyl- |
piperazin + H3BO3 3:2 nein nein nein sehr wenig ja |
8. 1,4-Di-ß-hydroxyäthyl- |
piperazin + H3BO3 1:2 nein sehr wenig nein sehr wenig nein |
9. Triäthanolamin |
+ Ölsäure 1:1 nein nein nein nein nein |
10. 1,4-Di-ß-hydroxyäthyl- |
piperazin + Ölsäure 1:1 nein nein nein nein nein |
Aus der Tabelle geht deutlich hervor, dass die Korrosionsschutzwirkung
der verglichepen Produkte prallel geht mit der in Abbildung I beschriebenen Pufferwirkung.
Während bei Produkt 3 (erste Spalte der Tabelle I) das komplexe borhaltige Diamin
nach Formel I in einer Verdünnung von 1 % noch keinerlei Rostbildung bei einem pH-Wert
unterhalb 9 ausweist, tritt bereits bei der 4 sigen Lösung von Triäthanolamin und
Borsäure eine erste Rostbildung ein, sobald der pH-Wert von 9 unterschritten wird
; auch das 1,4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazin zeigt trotz eines niederen pH-Wertes gegenüber
Triäthanolamin bessere Korrosionsschutzwirkung, was besonders deutlich wird, wenn
die beiden"sauren Salze"der beiden Basen mit Borväure verglichen werden, also die
beiden Ergebnisse von Produkt 4 und 8 in der Tabelle I.
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Es sind darin Produkte verglichen, in denen auf ein"basisches" N-Atom
ein "saures" Bor-Atom kommt. Trotz des niedrigeren pH-Wertes sind im Falle-der Anwendung
von 1, 4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazinsalzen die Rostschutzwerte beseer (8.).
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Die in Formel I beschriebene Verbindung (siehe auch Beispiel 1) ist
kein Borsäureester im engen Sinne, wie er normalerweise bei der Reaktion zwischen
einem Alkohol oder einem Aminoalkohol mit Borsäure unter Auaschluss von Wasser gebildet
wird. Während die normalen Ester, wie sie auch in dem USA-Patent 2 441 063 beschrieben
sind, unter dem Einfluss von Wasser fast augenblicklich verseift werden (vergleiche
: W. Gerrard"The Organic Chemistry of Boron", New York 1961, St. 9), wobei Bordure
und Alkohol bzwX Aminoalkohol zurückgebildet werden, ist das durch Formel I gekennzeichnete
komplexe borhaltige Diamin in wässriger Lösung, selbat beim Kochen der Idsungen,
stabil. Als Beweis hierfür dient die Tateache, dass die Titrationskurve A in Abb.
I sich nicht verändert, auch wenn die
Lösung 2 Stunden gekocht
wurde. Würde das Produkt hydrolysieren, so musste sich die Titrationskurve A in
die Titrationskurve D umwandeln, die das Verhalten einer gleichprozentigen wässrigen
Lösung von Diäthanolamin und Borsäure (Molverhältnis 2 : 1) zeigt.
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Dies ist jedoch nicht der Fall. Das Produkt nach Formel I wird lediglich
durch starke Säuren, ihsbesondere durch rauchende Salzsäure, verseift, wobei unter
geeigneten Reaktionsbedingungen die Borsäure praktisch quantitativ in kristalliner
Form zurückgewonnen wird. Dieses Verfahren kann man zur Bestimmung der Borsäure
in dieser Verbindung anwenden. y Der mit Formel 1 gekennzeichnete und für die Reaktion
und das Verhalten des Stoffsystems unter anderem charakteristische Stoff, unterscheidet
sich-auch insbesondere von den Stoffen, die sich bei der-im USA-PateAt 2 999 064
beschriebenen Reaktion bilden.AlledortdurchgeführtenReaktionenzwischenAminoalkohol
und Borsäure, werden in Gegenwart von Wasser bei Zimmertemperatur durchgeführt.
Es ist selbstverständlich, dass sich unter diesen Reaktiohsbedingungen nicht der
mit Formel I beschriebene Körper bilden kann, der-erfindungsgemäss neu ist und sich
unter Ausschluß von-Wasser vorzugsweise bei Temperaturen oberhalb von 130°C bildet.
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Biologisches Verhalten der erfindungsgemäss hergestellten Systeme:
Bekanntlich rufen die auch heute noch in grossem Umfange als Kühl-Schmiermittel
gebrauchten Produkte auf Mineralölbasis unerwünschte und für den arbeitenden Menschen
nachteilige Hautreizungen hervor, die sich vor allen Dingen in dem Erkrankungsbild
der sogenannten"Ql-Akna"äussem.Vergleichehierzu : W. Scheider und H. Wagner "Berufsdermatosen"
(Occupational Dermatoses) Vol. 2, Nr. 8, Seite 207 (1954), J. E Dalton,
J.
American Medical Association, 147 (1951) und W. Morris und Cl. ldaloof, New England
Medical Journal247, 440 (1952).
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Nach diesen Veröffentlichungen erreichen die Hauterkrankungen, die
durch Erdölprodukte hervorgerufen werden, bereits 1951 den 5. Platz unter allen
Hauterkrankungen bei den Arbeitern einer fuhrenden amerikanischen Erdölgesellschaft.
Dies, obwohl vorbeugende Masanahmen in Form von Hautschutzsalben zur Anwendung kamen.
Trotzdem verursachten Schneidöle auf Mineralölbasis nach einer in England vorgenommenen
Untersuchung g 15 % aller industriellen Berufsdermatosen.
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Nach einer statistischen Erhebung von G. Weber und H. Nett "Berufsdermatosen",
Band 9, Heft 6, St. 293 (1961) stieg in der Bundesrepublik Deutschland die Zahl
der berufsbedingten Hauterkrankungen von 1 73g Fällen im Jahre 1949 auf 5 648 Fälle
im Jahre 1956, wobei die Gruppe der metallverarbeitenden Berufe an die zweite Stelle
aller Hauterkrankungsfällo rückte.
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Neben dem Erdöl als hautschädigendem Faktor, wirken die dem Mineralöl
beigefugten Zusätze oder Additive insbesondere dann besonders agressiv, wenn diese
Erddlprodukte durch natriumalkalische Seifen, Petrolsulfonate, oder allgemein Emulgatoren,
in wasseremulgierbare oder wasserlösliche Form gebracht werden.
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Es ist ein wichtiges Kennzeichnen der in dieser Erfindung geoffenbarten
Kühl-, Schmier- und Reinigungskonzentrate, dass diess keine Hautreizungen hervorrufen,
wie nachfolgende Untersuchungen zeigen.
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Aus Tabelle 11 geht hervor, dass das Produkt nach Formel I ebenso
wie das l, 4-Di-/%-hydroxyätbylpiperazin, ebenso wie das in Beispiel 1 hergestellte
Kühl-, Schmier-und Reinigungskonzentrat, keine IrritationswirkungaufdiemenschlicheHautzeigen,in
den Verdünnungen, in denen die Produkte zur praktischen Anwendung
kommen.
Die Versuche wurden an einem Personenkreis-durchgefUhrt, der sine durch Erkrankung
übersensibilierte kranke Hauthatte.
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Hierzu wurden jeweils 1 mitige Lösungen des nachBeispiellhergestellten
und durch Formel I charakterisierten Produkts, eines nach Beispiel 2 hergeatellten
gebrauchsfertigen Gemisches und des nach Beispiel 3 isolierten reinen 1, 4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazins
durch den sogenannten"Läppchen-Test"geprüft. Dazu worden kleine Läppchen, die mit
einer 1 sigen der Produkte ge$rkokt wurden, mittels eines Pflasters auf die RUckenpartie
des hautkranken Menschen aufgeklebt, und nach 24 Stunden Verweilzeit die Reaktion
beobachtet.
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SABELLE II
Anzahl Im "Läppchentest" Reaktion nao |
der Fälle Diagnose angewendete Substanzen 24 Stunden |
6 Dermatitis |
8 Ekzeme |
5 supe-rinfizierte und |
mykotische Ekzeme 1 %ige Lösungen Bei keinem |
3 Mykosen von: B O (CH2-CH2)2N2H3 der unter- |
1 Sporyasis 1,4-Di-ß-hydroxyäthyl- suchten Pro- |
1 Lichen Ruber piperazin und Mischung dukte konnte |
1 Pityriasis rosea nach Beispiel 2 eine spezifi- |
sche Reiz- |
wirkung auf |
die menschli- |
che Haut fest- |
gestellt wer- |
den. |
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Weiterhin ist bekannt, dass Kühlschmiermittel auf der Basis von emulgierten
Kohlenwasserstoffen besonders anfällig sind gegenüber Bakterien, die insbesondere
in Form anärober Bakterien auftreten und in der Lage sind, die Sulfogruppen der
Emulgatoren anzugreifen, wobei diese, unter Abspaltung von gilftigem und Ubelriechendem
Schwefelwasserstoff, reduziert werden. Dadurch treten Zereetzungen der KUhlschmiermittel
mit sehr nachteiligen Folgen auf.
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Es wurden deshalb Massnahmen getroffen, um das Auftreten solcher Zersetzungserscheinungen
zu vermeiden. Eine dieser Massnahmen besteht beispielsweise darin, in die Lösungen
der KUhlschmiermittel laufend Luft einzublasen und den Lösungen puffernde Verbindungen
zuzusetzen (DBP 941 091).
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Diese äusserst kostspielige und betriebswirtschaftlich umständliche
Massnahme wird im Falle des Einsatzes der in dieser Lrfindung geoffenbarten Systeme
einfach dadurch vermieden, dass diesekeinen Schwefel oder Schwefelverbindungen enthalten
und damit solchen anäroben Bakterien der Nährboden entzogen bleibt.
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Diese. einfache Ivlassnahme, die auch durch andere Stoffsysteme verwirklicht
werden kann, bekommt dadurch einen besonderen Erfindungscharakterj-dass die mit
dieser Erfindung beanspruchten-Kühlschmiermittel durch das besondere Verfahren ihrer
Herstellung gleichzeitig eine so starke batericide, fungicide und insekticide Eigenschaft
erhalten, dass nicht nur grampositive, sondern auch gramnegative Bakterien vernichtet
bzw. in ihrem Wachstum verhindert werden, ebenso wie parasitäre Pilze, sondern auch
die wichtigsten Uberträger dieser Bakterien und Pilze, nämlich die Insekten.
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Dieser völlig neuartige Weg, zu besseren Arbeitsverhältnissen in der
metallverarbeitenden Industrie zu kommen, wird dadurch noch besonders bedeutungsvoll,
dassdiese Wirkungen nicht, wie schon beschrieben, durch eine Allergie erzeugende
Wirkung auf-die menschliche Haut erzielt wird, was bei den bisher gebräuchlichen
und im grossen Umfang zur Anwendung gelangenden Desinfektionsmitteln der Fall-war.
Vergleiche : Borelli S. und Düngemann H. "Berufsdermatosen", Bd. 12, Heft 1, Seite
1 (1964).
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Es ist weiterhin von grosser Bedeutung, dass diese bactericiden,
fungiciden und insecticiden Sigenschaften überraschenderweise nicht durch Anwesenheit
von solchen chemischen Gruppen erzielt -werden, in denen die Halogene, Phosphor
oder filetallverbindungen enthalten sind..
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Die baktericide Wirksamkeit wurde nachgewiesen an dem in Beispiel
2 gewonnenen Produkt. Die Versuche wurden so vorgenommen, dass auf mit Bakterien
beimpften Nährboden von Blutagar kleine, mit den Lösungen getränkte Filterpapierblättchen
von 9 mm Durchmesser aufgelegt wurden. Die Nährböden wurden dann 24 Stunden oei
30°C bebrutet und dann ausgewertet. drgebnisse siehe Tabelle III.
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Tabelle III
Verdünnungsgrad des nach Beispiel 2 |
fame des Bakteriums gewonnenen Kühl, Schmier- und Reinigungskonzentrats |
5 % 6 2,5 % 1,0 % 0,1 % |
. taphylokokken starke Hemm-starke Hemm-starke Hemm-geringe |
.Grampositiv) wirkung wirkung wirkung Hemmwir- |
kung |
@akterium prodi- starke Hemm- starke Hemm- starke Hemm- geringe |
giosum wirkung wirkung wirkung Hemmwir- |
Gramnegativ) kung |
Aus den Versuchen geht hervor, dass in den Verdünnungen, in welchen die erfindungagemäss
beanspruchten Stoffgemische im praktischen Gebrauch vorliegen, nämlich bis zu einer
Verdünnungagrenze von 0, 1 %,
eine starke bis deutliche baktericide
Wirkung vorliegt. Diese verschwindet jedoch in hdherer VerdUnnung, so dass die LUsungn
dann biologisch abbaufähig werden.
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Auch das Wachstum parasitärer Pilze wird durch die erfindungsgemä#
beanspruchten Kühl-, Schmier-und Reinigungskonzentrate unterbunden, wie die in Tabelle
IV zusammengefasaten Versucheergebnisse belegen.
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Tabelle IV
Name des Pilzes % angewendete Substanz Grenze der Wachstums- |
aus Beispiel 1 hemmung |
Botrytis cinerera 0,5 % kein Wachstum |
0,1 % kein Wachstum |
0,05 % kein Wachstum |
0, 02 %Wachstum ab 0,02 % |
Paeudopeziza tra- 1,0 % kein Wachstum |
cheifila 0,1 % kein Wachstum |
0,01 % Wachstum ab 0,01 % |
Alternaria tennis 1,0 % kein Wachstum |
0, 1 kein Wachstum |
0, 02 Wachstum ab 0, 02 % |
Die Wachstumsgrenze liegt bei diesen Mikroorganismen niedriger als bei den Bakterien,
nämlich bei 0,02 % bzw. 0,01 % Konzentrat
Schliesslich besteht
eine weitere und völlig neuartige Wirkung der erfindungsgemäss geoffenbarten Kühl-,
Schmier-und Reinigungskonzentrate darin, dass sie in Konzentrationen bis 0,5 % in
der Lage sind, bei BerUhrung mit Insekten diese zu töten.
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Dadurch werden die wichtigsten Ubertrager von Bakterien und Pilzen
beseitigt und eine Belästigung des arbeitenden Menschen durch Insekten, vor allen
Dingen während der warmen Jahreszeit, ausgeschaltet.
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Das biologische Verhalten der durch diese Erfindung herstellbaren
und in dieser, sowie in der Anwendung beanspruchten Kühl-, Schmier-und Reinigungskonzentrate
ist dadurch gekennzeichnet, dass erstmalig und überraschenderweise durch einen einzigen
chemischen Prozess ein Stoffsystem entsteht, dass sich eine baktericide, fungicide
und insekticide Wirkung ergibt in den Verdünnungen, in denen das Stoffsystem zum
praktischen Gebrauch kommt, bevorzugt in Konzentrationen, die über 0, 01 % liegen,
dass diese Eigenschaften jedoch verloren gehen in den Konzentrationen, in denen
das Produkt in das Abwasser oder in Kläranlagen gelangt, d. h. in Konzentrationen
unter 0, 001 %. Das Produkt wirkt in diesen Konzentrationen nicht mehr hemmend auf
das Bakterienwachstum.
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Mechanisch-dynamisches Verhalten der erfindungsgemässen Stoffsysteme
: FUr den praktischen Gebrauch eines Kühl-, Schmier-und Reinigungskonzentrates in
der metallverarbeitenden Industrie ist es besonders wichtig, dass-für die verschiedensten
Arbeitsvorgänge, wie Drehen, Fräsen, Bohren, Gewindeschneiden, Schleifen etc. das
Konzentrat mit einer für alle Arbeitsvorgänge gleichen Menge Masser verdunnt wird,
weil die Versorgung der einzelnen Maschine vorteilhaft durch eine zentrale Anlage
erfolgt, in der fUr alle Maschinen naturlich nur eine VerdUnnung bereitgehalten
werden kann.
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Es wurde gefunden, dass die nach dieser Erfindung herstellbaren und
zur Anwendung gelangenden Kiihlschmiermi-ttel ihren besten Effekt fur alle Arten
der Kühl-, Schmier-und Reinigungswirkung" dann erzielen, wenn die erfindungsgemäss
beanspruchten Systeme, wie sie nach Beispiel 2 bis 11 herstellbar sind, in einer
Konzentration zur Anwendung kommen, die bei 0,1 % liegt, wobei der beste Wirkungsbereich
in Konzentrationen von 1 bis 2 % erzielt wird.
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Es ist besonders fortschrittlich und wertvoll, dass durch diese hohe
Verdünnbarkeit der Konzentrate ein besonderer wirtschaftlicher Effekt auftritt.
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Ein Schmiermittel-Prufgerät, bei welchem ähnliche Bedingungen, wie
sie im Falle der praktischen Anwendung von Kiihl-und Schmiermitteln vorliegen, hat
A. Bartel entwickelt ; vergleiche A. A. Bartel, E. H. Kadmer, J. Moos und G. R.
Schulze"Schmiertechnik"Heft 4, Seite 184-191 (1956). Bei diesem sogenannten J. F.
E.-Gerät wird ein rotierender Kolbenbolzen nach DIN 17 210 (Härte 63 Rockwell, 24
mm Durchmesser, unlegierter Kohlenstoff-Stahl C 15, mit 0,1 µ Rauhigkeit) gegen
2 feststehende Rollen (Rollenlager-Rollen, DEN 105), die unter 90° Winkel-Stand
in einen Haltering eingelassen sind, gepresst. Der Anpressdruck beträgt 4 500 kg/cm2,
die Gleitgeschwindigkeit 0, 2 m/s. (siehe Abbildung II).
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ABBILDUNG II
Beschreibung des IfE-Gerätes : Mit Hilfe eines den Haltering umsehliessenden
Stahloandes (1) und einer kardanisehen Aufhängevorrichtung, einer Kreuzschneide
(2) und eines Belastungshebels, der auf Schneiden gelagert ist (3), lässt sich der
Haltering (4) mit seinen 2 Fixrollen (5) unter verschiedener Belastung gegen den
Kolbenbolzen als Lagerzapfen genau achsparallel andrücken. Zwischen den PrUfkdrpera
liegt bei Versuchsbeginn-reine Linienberührung vor. An der Berührungsstelle zwischan
Fixrollen (5) und Prüfbolzen (6) besteht unter den Bedingungen des"Normal-Testes"eine
Gleitgeschwindigkeit von 0,2 m/sec (d. h. 150 U/min.).
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Der Versuch wird über einen Zeitraum von 3 Stunden unter dauerndem
Überfluten der gleitenden Teile, mit dem 1 : 40 %) verdünnten Kühlschmiermittel
nach Beispiel 2 durchgefiihrt.
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Während des Versuches werden die Laufruhe beurteilt, die Gleitreibung
am Anfang (/tA) und am Ende (µE) gemessen, ebenso wie die Temperatur nahe der Prüfstelle
am Anfang (TA) und am Snde (TE) des Versuches. Das Aussehen der Laufspuram Versuohsende
trägt ebenfalls zur Gesamtbeurteilung bei.
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Ist die Oberfläche glatt und ohne Riefen, so ist die Schmierwirkung
besonders gut. Aus einer fallenden Gleitreibung (µ A > µ E) lässt sich auf den
Aufbau, eines guten Schmierfilmes schliessen. Aus der Temperatur am Anfang und am
Ende des Versuches kann man die Kühlwirkung beurteilen. Ist diese nisdrig, so ist
die Kühlwirkung besonders gut.
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Das Ergebnis des Versuches geht aus folgender Tabelle hervor.
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Darin sind zum Vergleich einige Produkte angegeben, die bereits in
der Literatur bekannt sind. (Siehe Tabelle V).
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TABELLE V
Hfd. Kennzeichnung des Verschleiss in Tendenz der Gleitreibung
Iaufspul |
Nr. Kühlschmiermittels g.10-4 µ A # µ E |
1 Kühlschmiermittel 21,8 sehr stark glatt, @ |
aus Beispiel 2 |
fallend Riefe |
1: 40 in Wasser |
2 handelsübl. Kühl- |
schmiermittel 227,0 steigend in Rille |
1:40 in Wasser aufgeris |
3 Alkylpolyglykol- |
äther unverdünnt 44,0 gleichbleibend rauh, Ri |
bildun |
4 Schneidöl auf |
Mineralölbasis 19,5 steigend rauh, Ri |
mit aktivem Cl bildun |
5 Schneidöl auf |
Mineralöbasis 5,4 steigend glatt, u |
mit 2 % Schwefel änder |
6 Schneidöl auf |
Mineralölbasis 28,7 steigend glatt, un |
mit aktivem Cl änder |
und Schwefel |
In der Tabelle V ist ein Vergleich der zum Stand der Technik gehörenden
Schmiermittel mit den erfindungsgemäss hergestellten Konzentraten bzw. deren Verdünnungen
mit Wasser aufgeführt.
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Die fallende Gleitreibung beweist den Aufbau eines"Schmierfilms"
was durch den guten Zustand der Laufspur und dem geringen Verschleiss unterstrichen
wird. Die zum Vergleich herangezogenen, zum Stand der Technik gehörenden Schneidöle,
die durch Additive aktiviert waren, zeigen zwar teilweise ein geringfugig besseres
Laufbild, jedoch muss bei den Schneidölen desStandes der Technik der schwerwiegende
Nachteil in Kauf genommen werden, dass diese Öle ein bedeutend geringeres Wärmeabfuhrvermögen
als das erfindungsgemässe Kühlschmiermittel besitzen, wodurch infolge dieses geringen
Kühleffekts wesentlich geringere Standzeiten der Werkzeuge in Kauf genomrnen werden
musse.
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Durch die nachteilige Erhöhung der Temperatur bei den Schneidölen
des Standes der Technik erfolgt ein rascher Abfall der Viskosität und ein entsprechender
Anstieg der Gleitreibung.
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Das in der Tabelle V, laufende Nummer 2, aufgefuhrte handelsabliche
Kühlschmiermittel, welches in Wasser dispergiert ist, kann bereits in einer relativ
geringen Verdünnung von 1 : 40 nicht mehr eingesetzt werden, da der Wert der Gleitreibung
bei diesem Verdünnungsverhältnis bereits ungenügend ist. Es ist besonders zu betonen,
dass dieses handelsübliche KUhlschmiermittel, wie aus Tabelle V hervorgeht, unter
sonst gleichen Bedingungen den 10-fachen Verschleiss wie das Kühlschmiermittel gemäss
vorliegender Erfindung aufweist.
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Das Herstellungsverfahren der erfindungsgemässen Systeme gemäss einer
bevorzugten Ausführunßsform : Die Reaktion wird durchgeführt in der Art, dass zunächst
eine
völlige und/oder teilweise Bildung des. in Formel1beschriebenen
Stoffes vorgenommen wird, dadurch, dass Borsäure oder bordurehaltige Produkte mit
mindestens 2 Mol Di-/3-hyd. roxyäthylamin (Diäthanolamin) bei einer Temperatur vorkondensiert
werden, die höher liegt als 130 C, wobei, pro Mol eingesetzter Borsäure H3BO3, bzw.
pro Mol eingesetzten Bors, mindestens 1, höchstens jedoch3MolWassergebildetwerden,wobeidieReaktion
so ausgeführt wird, dass-das gebildete Nasser aus dem Reaktionsgemisch entweichen
kann. Das sichbeidieserReaktionbildendekomplexe Diamin, hat. die summarischeZusammensetzung,diederFormelI.
entspricht (vergleiche.Analyse-Beispiell).; Dieser interessante neuartige Stoff
hat die, Eigenschaft in und/oder mit überschüssigen Aminoalkoholen in Anwesenheit
von höhermolekularen gesättigten und/oder ungesättigten Carbonsäuren mit einerKettenlängevonvorzugsweiseCp.bisCp?.undeiner
Reaktionstemperatur von 150 bis 2300..zureagieren,dassneben Di-und Polykondensationsprodukten
schnell und mit guter Ausbeute das 1, 4-Di--hydroxyäthylpiperazin.unddessenDerivategebildet
werden.
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Auch diese zweite Reaktionsstufe wird so durchgeführt, dass das sich
bildende Reaktionswasser leicht entweichen kann, wobei man gegebenenfalls auch bei
vermindertem Druck arbeitenkann.Die Wassermenge,dieproMoleingesetzterCarboxylgruppeder
Carbonsäure gewonnen. wird, kann hierbei zwischen l Mol und 8 Mol Wasser liegen.
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Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun anhand von Beispielen weiter
erläutert.
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Beispiel 1 : Herstellung des komplexen Borsäureesters.
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945 g (9 Mol) von Di-ß-hydroxyäthylamin (Diäthanolamin) werden bei
einer Temperatur von etwa 100°C mit 122 g (2 Mol) pulverisierter oder griesförmiger
Borsäure (H3BO3) in einem 2 Liter Kolben, der mit einem absteigenden Kühler verbunden
und mit einem elektrischen Rührerversehenist,gemischt,ois alle Borsäure gelöst ist.
Dann wird unter kräftigem Anheizen die Kondensationsreaktion in Gang gebracht, die
bei einer Temperatur von 130°C beginnt, wobei das Reaktionsgemisch ins Sieden gerät
und Wasser abgespalten wird. Das abgespaltene Wasser wird über den absteigenden
Kühler'in einem Nessgefäss gesammelt. Innerhalb eines Zeitraumes von etwa 45 liinuten
bis 1 Stunde wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf2300gesteigert, wobei
eine ilassermenge von 100-108ml.abgespaltenundüberdestilliert wird.
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Dies entspricht einer ehge von 6 Mol Reaktionswasser, d. h. pro Mol
eingesetzter Borsäure werden 3 Mol Wasser gewonnen.
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,. anschliessend wird das Reaktionsgemisch der Vakuumdestillation
unterworfen, um festzustellen, wieviel Mol Di-ß-hydroxyäthylamin bei der Reaktion
gebunden wurden. Dabei werden bei einem Druck von 2. mm@ 525gDi-/-hydroxyäthylaminzurückgewonnen,
mit einem. Siedepunkt von. 160°-1650.Dieszeigt,dass bei der KondensationsreaktionnachdiesemBeispielüberraschenderweise
eine Verbindung entstanden ist, bei der 1 Mol Borsäure mit 2 Molen Di-/-hydroxyäthylamin
reagiert haben (vergleiche, hierzu USA-Patent 2 441 063).
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Das nach der Vakuumdestillation zurückbleibende Reaktionsgemisch stellt
eine klare, in der Kälte zunächst glasig erstarrende Masse von honiggelber Farbe
dar. Erwärmt man dieses Produkt bis
es gerade schmilzt und rUhrt
dabei mit einem Glasstab um, so erhält man die kristalline Form eines Produktes.
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Das-Produkt zeigt folgende analytische Zusammensetzung : Kohlenstoff
und Wasserstoff nach Liebig.
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Gefunden : C = 42,142,5%berechnetfür Formel I C = 44, 0 % Gefunden
: H = 9 0%8,8%""""H=3,7% Gefunden : N nach-Dumas = 11, 7 % 12,0 %, berechnet für
Formel I 12,8 % Gefunden : N nach Kjeldahl = 12, 2 % 12, 2 % berechnet fUr Formel
I 12,8 %, wobei R und R' die -CH2-CH2-Gruppe bedeutet.
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Bor wurde als Borsäure nach Verseifen mit heisser rauchender-Salzsäure
bestimmt.
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Gefunden : 4, 8 % 4,5 % Berechnet 4,9 %.
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@2 : 1260 g (12 Mol) Di-ß-hydroxyäthylamin (Diäthanolamin) werden
in einem 2, 5 Liter Kolben, der mit einemelektrischenHeizantel, Destillationsaufsatz
und absteigendem Kühler, sowie einem elektrischen Rührer versehen ist, bei einer
Temperatur von etvia 1G0°C mit 244 g (4 Mol) Borsäure (H3BO3) in Pulver oder Griesform
gemischt, bis-alle Borsäure gelöst ist ; dann wird unter kräftigem Anheizen die
Kondensationareaktion in Gang gebracht, die oei 130°C einsetzt, wobei das Reaktionsgemisch
ins Sieden gerät und : nez \tasser abgespalten wird. Das abgespaltene Wasser wird
über den absteigenden Kühler kondensiert und in einem Xessgefässgesammelt.
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Innerhalb eines Zeitraumes von etwa 45 n. bis l Stunde wird die Reaktionstemperatur
bis 230°C gesteigert, wobei eine Wassermenge
von 210 bis 216 ml.
abgespalten und überdestilliert wird. Man lässt danach durch Abstellen der Heizung
das Reaktionsgemisch abkuhlen, bis zu einer Temperatur von 160°C. Nun stellt man
die Heizung wieder an und lässt gleichzeitig durch einen geöffneten Tubus 280 g
Tallölfettsäure mit einer Temperatur von 160°C zum Reaktionsgemisch zufliessen.
Dabei sort man durch gutes Rühren fUr eine schnelleDurchmischung der Reaktionspartner.
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Nach der Zugabe wird der Tubus geschlossen. Bei Srreichen von 180°C
tritt die zweite Stufe der Kondensationsreaktion ein, die man so gestaltet, dass
innerhalb eines Zeitraumes von etwa 2 Stunden 65 bis 72 ml. Wasser abgespalten werden,
wobei die Temperatur 230 bis 240°C nicht Ubersteigen soll.
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Dat gewonnene Reaktionsgemisch lässt man anschliessend abkühlen bis
zu einer Temperatur von 80 bis 120°C und schüttet dann das Reaktionsgemisch in ein
Gefäss mit 1350 g destilliertem Wasser und vermischt die beiden Komponenten, wobei
sich eine emulsionsartige, dickflüssige, angenehm esterartig riechende Flüssigkeit
ergibt. Dieser Emulsion setzt man unter ständigem RUhren soviel eines-aromatenfreien
Kohlenwasserstoffes, der nachfolgenden Kennzahlen zu, bis eine völlig klare, viskose
gelbe, angenehm fruchtartig riechende FlUssigkeit entsteht. Man benötigt zur völligen
Klärung der anfänglich emulsionsartigen Idsung 80 bis 160 g.
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Kennzahlen der Kohlenwasserstoffe : Spez. Gewicht bei 15°C. 0, 805
Siedepunkt 244°-332°C Brechungsindex 1, 445 Flammpunkt 106 Jodzahl 0, 03 Anilinpunkt
91°C
Anstelle dieses Kohlenwasserstoffes können auch andere Mineralölfraktiohen
Glykole, , Polyglykole, Fettsäureamide, Polyester, Polyäther, Silicone oder alle
anderen Stoffe benutzt werden, die in der Lage sind,--bei einer Zugabemenge von
maximal 20 @ die Emulsion in eine klare Flüssigkeit zu verwandeln.
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Das nach Beispiel 2 hergestellte Konzentrat löst sich völlig klar
in jedem Verhältnis mit Wasser,schäumtwenig,bildet auch mit hartem Wasser keine
Ausfällungen und stelle ein ideales Kühl-, Schmier- und Reinigungskonzentrat dar,
das bis zu Verdünnungen in Wasser von 0,05%angewendetwerdenkann.
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Beispiel 3: 1. Reaktionsstufe : Die erste Reaktionsstufe wird wie
in Beispiel 1 und2 beschrieben, durchgeführt,-wobei 630 g Diäthanolamin (6 MOL)
und 122 g Borsäure H3BO3 (2 Mol) zur Anwendung kommen und 108 g Wasser (6 Mol) auskondensiert-werden.
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2. Reaktionsstufe : Diese wird ebenso wie in-Beispiel 1 baschrieben,
durchgeführt, wobei 200 g Laurinsäure (1 Mol) zur Anwendung gelangen und 54 g Wasser
(3 Mol)-abgespalten werden.
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DasReaktionsproduktlöst'sichklarinWässer und netzt stark.
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Es wird vorteilhaft im Verhältnis 1 : 1 mit destilliertem Wasser verdUnnt
und bildet dann ein inWasser klar lboliches Kühl-, Schmier- und Reinigungskonzentrat,
zu dem man noch 2 % des in Beispiel 2 beschriebenen Kohlenwasserstoffes und/oder
organische oder anorganische Säuren mit einer Dissoziationskonstante von < 5
x 10-4 zur Verbesserung der Pufferwirkung zusetzen kann.
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Beispiel4 : 1. Reaktionsstufe wie in Beispiel 3, wobei 630 g Diathanolamin
(6 Mol) und 122 g Borsäure H3B03 (2 Mol) zur Anwendung kommen und 108 g Wasser (6
Mol) auskondenstert werden.
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2. Reaktionsstufe in Beispiel 3, jedoch werden dann 283 g Myristinsäure
zugesetzt und innerhalb 20 Minuten bei 225°0 werden 58 g Wasser (3,2 Mol) auskondensiert.
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Das gewonnene Reaktionsprodukt ist seifenartig fest. Heiss mit destilliertem
Wasser 1 : 1 verdünnt, bildet es eine stabile Emulsion, die weiter mit wasser verdünnt
werden kann.
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Ein 1:1 mit Wasser verdünntes Produkt zeigt gute Kühl-, Schmier-und
Reinigungseigenschaften mit guter Korrosionsschutzwirkung.
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Um ein klar wasserlösliches Produkt herzustellen, fügt man 90 Gewichtsteile
des im Verhältnis 1 : 1 in Wasser gelösten Produktes dieses Beispiels zu 25 Gewichtsteilen
Spindelöl und 10 Gewichtsteilen Fettsäurepolydialkylolamid.
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Beispiel 5 : 1. Reaktionsstufe wie in Beispiel 3und 4 beschrieben.
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2.ReaktionsstufewieinBeispiel2 und 4 beschrieben, jedoch werden dann
bei 200°0 256 g (l Mol) Palmitinsäure zugesetzt und innerhalb 30 Minuten 58 g (3,
2Mol) Wasser auakondensiert.
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Das Produkt hat seifenartigen Charakter, ist bei 80°G noch klar in
Wasser löslich. Beim Abkühlen erstarrt jedoch die Masse zu einer stabilen, pastösen
Emulsion. Diese kann mit Wasser verdünnt als KUhl-, Schmier- und Reinigungsmittel
eingesetzt werden.
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Um ein besser su handhabender Produkt zu erhalten, miechtman 100 Gewichtsteile
des 1 : 1 mit Wasser verdünntes Produkts mit 70GewichtateilenSpindelöl.
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Beispiel6: 1. Reaktionsetufe wie in Beispiel 2 und 4 beschrieben.
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2. Reaktionsstufe wie inBeiapiel3 und 4 beachrieben, jedoch werden
aieamal 00GrammeineaGemieoheavongesättigtenC"Cpp Carbonsäuren (10 Teile) 53 Teile
gesättigter C18-Carbonsäure und 35 Teile gesättigter C20-C22-Carbonsäure zugesetzt
und bei 220°C während 50 Minuten 67 Gramm Wasser (3. 7 Mol) auskondensiort.
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Das Reaktionsprodukt hat seifenartigen elbot sich bei 80°C im Verhältnis
1 : 1 klar inWasser.BeimAbkühlenerstarrt die Masse zu einer stabilen pastösen Emulsion.
Diese kann mit Wasser verdünnt als kühl-, Schmier--und Reinigungsmittel eingesetzt
werden* Beispiel 7: 1. Reaktionaatufo wie in Beispiel 3 und 4 beschrieben ; 2. Reaktionsstufe
wie in Beispiel 3 und 4 beschrieben, jedoch worden diesmal 280g (lHol)reineÖlsäurezugesetztundinnerhalb
25 Minuten bei 220°C 50 g Wasser (2, 8 Mol) auskondensiert.
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DaaReaktionsprodukt erstarrt zu einer honigartigen Masse, dieim Verhältnis1:1indestilliertemWassergelöst,eininjedea
Verhältnis mut tasser klar lösliches Kühl-, Schmier-und Reinigungskonzentrat bildet.
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Beispiel 8: 1. Reaktionsstufe wie in Beispiel 2 beschrieben 1260 g
(12 Mol) Diäthanolamin 244 g (4 Mol) Borsäure umgesetzt und 216 g (6 Mol) Wasser
auskondensiert.
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2. Reaktionsstufe wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch anstelle der
Tallölfettsäure diesmal 280 g (1 Mol) reine Ölsäure verwendet und während 60 Minuten
bei 200°C 94 g (5, 2 Mol) Wasser auskondensiert.
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Das Produkt eignet sich im Verhältnis 1 : 1 mit Wasser verdünnt, ausgezeichnet
als Kühl-, Schmier-und Reinigungskonzentrat.
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Vlan kann jedoch auch 10 % eines Kohlenwasserstoffes, wie in Beispiel
2 beschrieben, zusetzen.
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Beispiel 9 : 630 g (6 Mol) Diäthanolamin werden bei etwa 100°C mit
180 g (3 Mol) Borsäure gemischt und dann 420 g (etwa 1,5 Mol) Tallölfettsäure zugefügt.
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Die Reaktion zwischen Diäthanolamin und Borsäure beginnt bei 130°C.
Unter kraftigem Heizen treibt man die Temperatur während eines Zeitraumes von 90
Minuten auf 220°C, wobei 192 g (10,6 Mol) Wasser auskondensiert werden ; dann lässt
man aus einem zweiten Gefäs eine heisse Mischung von 315 g (3 Mol) Diäthanolamin
mit 300 g (2 Mol) Triäthanolamin zulaufen und hierauf bei 220°C 30 Minuten reagieren,
wobei weitere 70 Gramm (3,9 Mol) Wasser abgespalten werden.
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Das Reaktionsprodukt wird im Verhältnis 1 : 1 in destilliertem Wasser
gelöst und bildet in dieser Form und/oder mit einem Kohlenwasserstoff nach Beispiel
2 gemischt, ein auagezeichnetes ~ KUhl-, Schmier-und Reinigungskonzentrat.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass man
die Bildung des 1, 4-Di--hydroxyäthylpiperazins und seiner Derivate so vornimmt,
dass man die Carbonsäure bereits zu Anfang dem Reaktionsgemisch zugibt, jedoch dann
durch Drosseln der Heizung die Temperatur während eines Zeitraumes von etwa 30 lilinuten
bei einer Temperatur von 135 bis 150°C hält, bis sich genügend der nach Formel I
beschriebenen Verbindung gebildet hat, wodurch dann die Reaktion, die u. a. zur
Bildung des 1,4-Di-/-hydroxyäthylpiperazins führt, katalysiert wird.
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Beispiel 10 : 840 Gramm (8 Mol) Diäthanolamin werden wie in Beispiel
9 beschrieben, bei etwa 100°Cmit 247 g (4 Mol) Borsäure gemischt und dann 560 g
(2Mol)Tallölfettsäurezugefügt.Manerhitzt hierauf vorsichtig bis eine Temperatur
von 135°C erreioht ist und stellt dann die Heizung so ein, dass etwa 30 Minuten
benötigt werden, bis eine Temperatur von 150°C überschritten wird. Dann heizt man
kräftig weiter, sodass innerhalb eines weiteren Zeitraumes von 60 MinuteneineTemperatur
von 230°C erreicht wird. 3s werden inagesamt 310 g (17,3 Mol) Wasser auskondensiert.
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Das ReaktionsproduktlöstsichimVerhältnis 1 : 1 in Wasser und stellt
in dieser Form ein ausgezeichnetes KUhl-, Schmier-und Reinigungskonzentrat dar.
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Die Isolierung des 1,4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazins kann aus allen
Reaktionsgemischen erfolgen, die nach Beispiel 2 bis 10 beschrieben wurden. Sie
gelingt in einfacher Form derart, dass man das Reaktionagemisch u. a. von dem in
Formel I beschriebenen komplexen Diamin, durch wiederholtes Umkristallisieren aus
Methoxy-HexanQl (4-Methoxy-4-methylpentanol-2) abtrennt und dann in reiner Form
gewinnt.
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Beispiel 11 : 50 g des reinen unverdünnten Reattionsproduktes werden
mit 200 g Methoxy-Hexanol bei 100°C 15 minutez digeriert und heiss von dem unlöslichen,
harzartigen Rückstand abdekantiert.
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Die heisse Lösung lässt man erkalten, wobei sich zunächst eine klebrige,
einen Filter verstopfende blasse abscheidet. Von dieser wird nach etwa 24 Stunden
abgegossen und die Lösung auf etwa die Hälfte im Vakuum eingeengt. Man versetzt
mit der doppelten Menge von Petroläther, dekantiert nach etwa 2 Stunden von der
sich unten abscheidenden Schicht und Lösungsmittel ab und gewinnt daraus eine erste,
verunreinigte Kristallfraktion, die man durch Umkristallisieren reinigen kann ;
aus der oberen Schicht gewinnt man eine sehr-reine Fraktion.
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Aueboute 6 g mit einem Schmelzpunkt von 130°C.
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Analyse und Ultrarotspektrum bestätigen die Identität mit 1, 4-Di-ß-hydroxyäthylpiperazin.
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@ Patentansprüche :