DE1620041A1 - Sulfathiadiazole und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Sulfathiadiazole und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ DR. DIETER F. MORF
DR. HANS-A. BRAUNS
Patentanwälte
Mönchen,
Postanschrift/Postal Address 8 München 86, Postfach 860109
Pienzenauerstraße Telefon 483225 und 486415
Telegramme: Chemindus München
20. Mal 1969 7*ß (M 71 275)
P 16 20 041. 2 Neue unterlagen
MERCK & CO., INC. Rahway, New Jersey 07065, V.St.A»
Sulfathiadiazole und Verfahren zu deren Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der allgemei
nen Formel
R1
NN
worin R niedrig-Alkenyl, niedrig-Alkinyl oder niedrig-Al-
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10 748
kyl mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, R, Wasserstoff oder
ein Alkalimetall und R2 Wasserstoff« niedrlg-Alkanoyl oder
Benzoyl bedeuten.
R kann beispielsweise Allyl« Methallyl, Crotyl oder 2-Butinyl,
2-Propinyl, 3-Butinyl, 5-Pentinyl oder n-Propyl, Isopropyl,
Äthyl und Isobutyl, R1 Wasserstoff, Natrium oder Kalium, und
R2 Wasserstoff oder Acetyl, Proplonyl oder Benzoyl bedeuten.
Coccidiose ist eine schwere parasitäre Erkrankung Beim
Geflügel wird sie durch Parasitenarten der Gattung Fimeria
und insbesondere durch E, Tenella, E, Neoatrix, E. Brunetti,
E„ Maxima, E, Acervulina und andere hervorgerufen. Diese
Krankheit tritt beim Geflügel durch schlechte Gewichtszunahme, verminderte Putterwirksamkeit und hohe Sterblichkeit
in Erscheinung,
Die 3-niedrig-Alkenyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazole,
die 3-niedrig-Alkinyloxy-4-sulfanilamido-112„5-thiadiazole
und die 3-niedrig-Alkoxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazele
der Formel I sind bei der Verhinderung der Entwicklung von
- S - / BAD ORSQiMAL
009812/1763
Coccidiose und insbesondere von Geflügel-Coccidiose und bei
der Behandlung der bereits eingetretenen Infektion hochwirksam, wenn sie den infizierten Tieren in geringen Mengen
verabreicht werden= Sie sind besonders wirksam gegen von E. Brunetti hervorgerufene Geflügel-Coccidiose, wenn
auch ihre Verwendbarkeit nicht auf diese Form der Krankheit beschränkt ist* Die orale Verabreichung an das Geflügel
über das Putter oder das Trinkwasser der Vögel ist die normale
und bevorzugte Verabreichungsart ο
Eine erfindungegemäße anticoccidiale Masse ist ein Geflügelfutter
mit einer geringen, jedoch anticoccidial wirksamen Menge innig eindispergiertem 3-0R-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
oder einem Metallsalz oder N -Acylderivat davon, wobei R niedrig-Alkenyl, niedrig-Alkinyl, oder
niedrig-Alkyl mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen ist*
Gute prophylaktische Ergebnisse werden erhalten, wenn ein
derartiges 3-subst.-4-Sulfanilamido-i,2,5-thiadiazol an Geflügel in einer Menge von etwa 0,0005 Gew.fS bis etwa
0,05 Gew.56 der täglichen Festfutteraufnahme verabreicht
wird. Mit den bevorzugten Verbindungen wird eine gute Bekämpfung der Krankheit bei Futterkonzentrationen von etwa
0,00075 Gew,# bis etwa 0,025 Gew.5t erreicht= Höhere Dosierungskonzentrationen
bis zu etwa 0f05 bis 0,1 Gew,#
0 0 9 8 12/1763 BÄD
dee verbrauchten Futtere werden vortellhafterweiee für
kurzzeitige therapeutische Behandlung eines aufgetretenen Coccidlose-Ausbruches verwendet. Die optimale Dosierungskonzentration hängt natürlich etwas von der speziellen
verwendeten Verbindung und Art und Schwere der cocoidialen Infektion ab. Die festen Endfuttermittel, die ein erfindungsgemäßes Coccidiostatikum dispergiert oder darin verteilt enthalten, sind alle von der Art, wie sie gewöhnlich
in der Geflügelaufzuchtindustrie verwendet werden und sind
ernährungsmäßig vollwertig, wobei sie normalerweise eine Quelle für Fett, Proteine, Kohlehydrate, Mineralstoffe,
Vitamine und andere Nährfaktoren enthalten. Das Futtermittel, das die gewünschte Dosiekonzentration an Coccidiostatikum, d.h. Gew.^-Konzentration, enthält, wird dem
Geflügel nach Belieben verfüttert. Für den Fachmann ist es klar, daß die verabreichte Dosiskonzentration der Droge
gewöhnlich als Konzentration im Futter der Vögel statt als auf das Geflügelgewicht bezogene Konzentration auegedrückt wird.
Die 3-niedrig-Alkenyloxy-, 3-niedrig-Alkinyloxy- und 3-niedrig-Alkoxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thidiazole der Formel
I können dem Geflügel auch über das Trinkwasser der Vögel verabreicht werden, Wenn dieser Weg zur Verhinderung von
0 09-8*12/1763
Coccidiose verwendet wird, betragen die Behandlungemengen in Wasser" gewöhnlich etwa die Hälfte der Mengen, die in
einem festen Futter verwendet werden, da die Vögel etwa zweimal
soviel trinken wie sie fressen* Diese Behandlungsmethode wird vorteilhafterweise bei der therapeutischen Anwendung
der Verbindungen herangezogen, da mit Coccidiose infiziertes Geflügel weniger Pestfutter als normal gesunde
Vögel verbraucht« Die Verbindungen können dem Trinkwasser
direkt zugesetzt oder alternativ können wasserlösliche Pulver
hergestellt werden, worin das Coccidlostatikum mit einem geeigneten Träger, wie Dextrose oder Saccharose, innig gemischt
ist-und diese Pulver werden, wenn notwendig, dem Trinkwasser
des Geflügels zugesetzt. Derartige wasserlösliche Pulver können jede gewünschte Konzentration an Ooccidiostatikum
enthalten und Präparate, die etwa 091 bis 20 Gew.# aktive
Verbindungen enthalten, sind geeignet. Wenn die hier beschriebenen
Goccidiostatika im Trinkwasser verwendet werden sollen,
ist es häufig vorteilhaft, ein wasserlösliches Salz zu verwenden,, Für diesen Zweck sind Alkalimetallsalze, wie Natriumoder
Kaliumsalze oder Erdalkalimetallsalze, wie Calcium- und Magnesiumsalze bevorzugt. Flüssige Formulierungen für die Zugabe zum Trinkwasser können geringe Mengen oberflächenaktiver
Mittel, I/öslichmacher oder Suspensionsmittel, wie Dimethylpolysiloxan,
Polyoxyäthylen-sorbitanhydrid-monooleat-propylen·=-
0 0-9$1-2/Ί 7 63.
glycol, enthalten.
Gemäß einem weiteren und bevorzugten Merkmal der vorliegenden Erfindung werden neue anticoccidiale Hassen geschaffen,
die innig eindispergiert oder damit gemischt in einem inerten eßbaren Träger oder Verdünnungsmittel ein 3-niedrig-Alkinyloxy-,
3-niedrig-Alkoxy- oder 3-niedrig-Alkenyl·-
oxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol der Formel I enthalten»
Ein derartiger Träger ist gewöhnlich ein Teil der tierischen Nahrung, d„ho er ist oder kann ein Bestandteil von Tierfutter
sein, und hat ein gewisses Ausmaß an Nährwert für das Tier. Diese festen Massen sind die sogenannten Futterzusätze oder
Futtervormischungen, die die 3-Alkenyloxy-, 3-Alkinyloxy-
oder 3-Alkoxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol-Verbindung
in relativ großen Mengen enthalten und die für die Zugabe zum Geflügelfutter entweder direkt oder nach einem Verdünnungsoder Mischungezwischenschritt bestimmt sind« Beispiele von für
derartige Massen geeigneten nahrhaften Trägern oder Verdünnungsmitteln sind Tierfutterbestandteile, wie getrocknete
Brennereischlempe (distillers' dried grains), Maismehl, Zitrusmehl,
Fermentierungsrückstände, gemahlene Muschelschalen, Weizenkleie, lösliche Melasse, Maiskolbenmehl, eßbare pflanzliche
Substanzen, geröstetes Mehl geschälter Sojabohnen, Sojabohnenmahlfutter,
aneibiotische Myzelien, Sojabohnensehrog
_6_
gemahlener Kalkstein u.dergl. „ Bas Coccidiostatikum wird
durch Verfahren, wie Zerreiben, Rühren, Mahlen und Trommeln, in einem derartigen festen Träger innig dispergiert oder beigemischt.
Durch die Auswahl geeigneter Verdünnungsmittel und durch die Änderung des Verhältnisses von Träger zu aktivem
Bestandteil können Massen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden. Formulierungen, die etwa 5 bis etwa 40
Gew„#, vorzugsweise etwa 10 bis 30 Gewo#» anticoccidiales
Mittel enthalten, sind für die Zugabe zu Geflügelfutter besonders geeignet. Die aktive Verbindung wird gewöhnlich in
dem Verdünnungsmittel dispergiert oder gleichmäßig damit gemischt,
in manchen Fällen kann sie jedoch auch auf dem Träger sorbiert sein. Da es für den Futtermittelhereteller bequem
ist, etwa ein halbes Kilogramm Futterzusatz pro. Tonne Endfutter zu verwenden, ist die bevorzugte Konzentration in dem
Zusatz häufig eine Funktion der in dem Endfutter gewünschten Konzentration an aktivem Bestandteil.
Beispiele derartiger Geflügelfutterzusätze sind:
kg (lbs)
A. 3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-
thiadiazol 2,27 5,0
Weizenfuttermehl 4-3,1 95,0
-7- λ ot & ΛΧ 4%l>3 Bad original
10748
B. 3-Crotyloxy-4-eulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
Weizenkleie Getrocknete Brennereischlempe
C ο 3-Allyloxy-4-sulfanilaraido-1,2,5-thiadiazol
Amprolium * Getrocknete Maisbrennereischlempe
D. 3-Methallyloxy-4-(N4"-acetylsulfanilamido)-1,2,5-thiadiazol
Getrocknete Brennereischlempe
E„ 3-n-Propoxy-4-8ulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
Standard-Y'eizenfuttermehl
F- 3-A'thoxy-4-sulf anilamido-1,2,5-thiadiazol
Haiskeimmehl Maisbrennereischlempe
Gc 3-(2-Butinyloxy)-4~sulfanilamido-1,25-thiadiazol
Weizenfuttermehl
Η«, 3-(2-Butinyloxy)-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
Amprolium Getrocknete Haisbrennereischlempe
I» 3-(2-Propinyloxy)-4-sulfanilamido-1,2,5-
* thiadiazol Weizenfutterraehl
Diese Zusätze werden durch mechanisches Hahlen oder Hieehen
der Bestandteile, um eine gleichmäßige Verteilung der aktiveji
Verbindung zu gewährleisten, hergestellt.
kg | (lbs |
6,80 | 15,0 |
15,9 | 35,0 |
22,7 | 50,0 |
6,80 | 15,0 |
11,3 | 25,0 |
27,2 | 60,0 |
9,07 | 20,0 |
36,3 | 80,0 |
11,3 | 25,0 |
34,0 | 75,0 |
13,6 | 30,0 |
9,07 | 20,0 |
22,7 | 50,0 |
2,27 | 5,0 |
43,1 | 95,0 |
6,80 | 15,0 |
11,3 | 25,0 |
27,2 | 60,0 |
6,80 | 15,0 |
43,1 | 95,0 |
Die Futterzusätze der veranschaulichten Art werden gewöhnlich mit Futterbestandteilen wie Maismehl oder Sojabohnenmehl
vor der Einarbeitung in das Tierfutter weiter verdünnt. Bei diesem Zwischenbearbeitungsschritt wird die
Konzentration an Coccidiostatikum vermindert, was die
gleichmäßige Verteilung der Verbindungen in dem fertigen
Futter erleichtert, das hinsichtlich der Ernährung vollständig ist und normalerweise eine Quelle für Fett, Pro~
teine, Kohlehydrate, Mineralstoffe, Vitamine und andere
Ernährungsfaktoren enthält«
Zusätzlich zur Verwendung der hier beschriebenen 3-subst»-
4-Sulfanilamido-1,2,5-thiadiazole als anticoccidiale Mittel
allein umfaßt die Erfindung auch Geflügelfutter- und Futterzusatzmassen und Irinkwasserformulierungen, die derartige
Thiadiazole zusammen mit einer oder mehreren anderen anticoccidialen
Verbindungen enthalten, und die gleichzeitige Verabreichung derartiger Kombinationen. Die Verwendung von
mehr als einem Coccidiostatikum ist im kommerziellen Bereich häufig* Für derartige Zwecke sind Massen vorgesehen,
die die 3-Alkenyloxy-, 3-Alkinyloxy-, oder 3-Alkoxy-4-sulfanilamidc-1,2,5-thladiazol-Verbindung
gemischt mit einer oder mehreren anderen Coccidiostatika, wie Nicarbazin,
Ethopabate, 3,3-Dinitrodiphenyldisulfid, Arsanilsäure,
3-Amino-4-hydroxy-phenylarsonsäure, 5-Nitrofurfurolsemicarbazon,
3f5-Dinitrobenzamid, 2-Methyl-3,5-dinitrobenzamid,
Sulfachinoxalin, Amprolium u. dergl„ enthalten.
Dem Fachmann ist klar, daß spezielle Futterzusatzformulierungen
und fertige Tierfuttermittel, die Vitamine, Antibiotika, wachstumsfördernde Mittel und andere Ernährungsstoffe
enthalten, ein erfindungsgemäßes Thiadiazol enthalten können. Ein typisches derartiges Produkt ist:
Menge/0,454 kg (1 Ib) Bestandteil des Zusatzes Χμ)
Riboflavin O964
Dl-Calciumpanthothenat 2,1O
Niacin 3„67
Oholinchlorid 50,00 Vitamin B-„-Konzentrat 1,30 mg
Prokain-Penicillin 0,84 Vitamin A (100 000 E/g) 3,38
Vitamin D, (200 000 E/g) 0,68
Arsanilsäure 18,36
butyliertes Hydroxytoluol 23915
DI-Methionin 23,15 3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol 23,00
Brennereischlempe bis 0,454 kg (Ib)
Spezielle Beispiele von erfindungsgemäß erhältlichen 3-Bubsto-4-Sulfänilamido-1,2,5-thiadiazolen sind:
- 10 0 0 9812/1763
3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1v2,5-thiaάiazol9 3-Allyloxy-4--Bulfanilamido-1,2,
5-thiadiazol-Kaliumsalz,, 3-Allyloxy-4-(N*-acetyl-sulfanilamido)-1,2,5-thiadiazol,
3-Crotyloxy-4-sulfanilamido-l,2,5-thindiazol,
3-tfethallyloxy-4~(N
-benzoylsulfanilaralde1-1,2,5-thiadiazole 3-n-Prcpc-xy-4-sulfanilamido-1,2?5-thiadiazol,
3-n-Propoxy-4-(N -acetylsulfanilamido)-1„2,5-thiadiazol-NatriumsalZo
3-(2-Propinyl~ oxy)-4-8ulfanilaraido-1,2,5-thiadiazol, 3-(2-Propinyloxy}-4-(N4-acetylsulfanilamido)«1,2,5«thiadiazol,
3-(2-Butinyloxy)-4-8ulfanilamido-1,2,5-thiadiazol.
3-(2-Butmyloxy)-4-sulfanilamido-1,2
0 5-thiadiazol-Kaliurasalz und 3-(2-Butinyl~
oxy)-4-(N^-acetylsulfanilanidc)-'! ,2,5-thiadiazol- Wenn
auch das hier zur Beschreibung der erfindunpsgemäßen aktiven
anticoccidialen Verbindungen verwendete Noraenklatursystem
l'ür das einfachste und direkteste System gehalten wird, so
wird doch darauf hingewiesen, daß zur Bezeichnung der gleichen Verbindungen auch eine andere Nomenklatur verwendet
werden kann. So können beispielsweise die 3-niedrig-Alkenyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazole,
<üß 3'(niedrig-A3kinyloxy)-4~sulfanilaniido-1,2,5-thiadiazole
und die 3-niedrig-Alkoxy-4-sulfanilaraido-1,2,5-thiadiazole
auch als N -(4-niedrig-Alkenyloxy-1,2,5-thiadiazol-3-yl)-sulfanilamide,
N1-(4-niedrig-Alkoxy-1
^^-thiadiazrl-^-yli-sulfanilamide und
11 BAD ORIGINAL
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N1 - (4-niedrig-Alkinyloxy-1,2,5-thiadiazol-3-yl)-sulfanilamide
bezeichnet werden,,
Wenn auch alle von der obigen Formel I umfaßten Thiadiazo!verbindungen
bei der Bekämpfung von Cocoidlose brauchbar sind, so sind doch die neuen erfindungsgemäß erhältlichen
Verbindungen der Formel I, worin R niedrig-Alkenyl oder niedrig-Alkinyl bedeutet, bevorzugt, da sie einen unerwartet
hohen Grad anticoccidialer Aktivität zeigen, der in manchen Fällen das 4-fach3 der Aktivität des 3-Sulfanilamido-1,295-thiadiazols
selbst ausmacht. Von der 3-niedrig-Alkenyloxyreihe der Verbindungen ist 3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
und seine Salze besonders bevorzugt. Von der 3-niedrig-Alkinyloxyrelhe der Verbindungen ist
3-(2-Butinyloxy)-4-sulfanilamido-i,2,5-thiadiazol und seide
Salze besonders bevorzugt.
Da die erfindungsgemäß erhältlichen 3-niedrig-Alkinyl- und
3-niedrig-Alkenyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazole bevorzugt
sind, werden sie bei der nachfolgenden Beschreibung der chemischen Synthese besonders hervorgehoben. Fs soll
jedoch klar sein, daß ähnliche Arbeitsweisen verwendet werden können, um die 3-niedrig-Alkoxy-4-sulfanilaraido-1,2,5-thiadiazole
zu erhalten, wobei der einzip-e Unterschied in
. 12 - BAD ORlOINAL
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v S
der Auswahl des geeigneten 1,2,5-Thiadiazol-Ausgangsmaterials
liegtV
Die 3-Alkenyloxy-(oder Alkoxy oder Alkinyloxy)-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazole
werden durch die Umsetzung eines 3-0hlor-4-alkenyloxy-(oder alkoxy oder alkinyloxy)-1,2,5-thiadiazole
mit Sulfanilamid oder einem N -Acylsulfanilamid
hergestellt:
RO Cl
-NHR,
NHR,
In den obigen Formeln bedeuten R niedrig-Alkenyl, beispielsweise
Allyl, Methallyl, Crotyl, niedrig-Alkinyl, wie 2-Butinyl,
3~Butinyl, 2-Propinyl, oder niedrig-Alkyl mit mindestens
2 Kohlenstoffatomen, beispielsweise n-Propyl, Isopropyl,
Äthyl, Buibyjj und R2 Wasserstoff oder Aoyl, wie Benzoyl oder
niedrig~Alkanoyl, beispielsweise Acetyl, Propionyl, oder
Butyryl. . .-.,,..-.■
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10748 :
Die Umsetzung wird in Gegenwart einer Base durchgeführt,
die ausreichend stark sein soll, um ein Proton von dem Sulfanilamid-Reaktionsteilrtehmer unter Bildung des SuIfanilamidanions
abzuspalten* Die Verwendung eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallcarbonats als Base (d.h. als
säurebindendes Mittel) ist bevorzugt, Beispiele sind Hatrium-, Kalium- oder Caleiumcarbonat, jedoch können gegebenenfalls
auch andere Basen, wie Alkalimetallhydroxyde}verwendet
werden. Im allgemeinen wird ein molarer Überschuß an
Sulfanilamid oder "N-Aeyl-sulfanilaraid verwendet und es
werden gute Ergebnisse mit 1„5 bis 5 Mol Sulfanilamid-Verbindung
pro Mol^-Chlor-A-alkenyloxy-i,2,5-thiadiazol erhalten.
Das säurebindende Mittel wird ebenfalls in molarem Überschuß (hinsichtlich des Thiadiazol-Reaktionsteilnehmers)
verwendet und es ist bevorzugt, daß mindestens 1 Mol-Äquivalent
Base pro Mol Sulfanilamid vorliegt.
Für optimale Ergebnisse wird die Kondensation bei erhöhten
Temperaturen von etwa 00 bis 200 C, vorzugsweise bei etwa
110 bis 1750C, durchgeführtV Reaktionszeiten von 1/2 bis
8 Stunden sind im allgemeinen ausreichend, um das gewünschte
3-Alkenyloxy- (Alkinyloxy oder Alkoxy)-4-sulfanilamido-1,2,'5-thiadiazbl
zu erhalten, wobei bei niedrigeren Reaktionstemperaturen längere Zeiten benötigt werden. Yb
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AS
kann ein Fremdlösungemittel, verwendet werden, dies ist jedoch nicht nötig, da der Thiadiazol-Reaktionsteilnehraer bei
der bevorzugten Reaktionetemperatur fltiseig ist und der Reaktionsmasse Fließfähigkeit verleiht. Hochsiedende Lösungsmittel, wie Butylbenzol, Diäthylbenzol und Dekalin
sind jedoch häufig nützlich, um ein ausreichendes Mischen der Reaktioneteilnehmer zu erlauben0
Das 3-niedrig-Alkenyloxy- (Alkinyloxy oder Alkoxy)-4-8ulfanilamido-1,2,5-thiadiazol oder das N -Acylderivat
davon wird anfänglich als Metallsalz und im allgemeinen als Natrium- oder Kaliumsalz gebildet, da die Alkalimetallcarbonate die bevorzugten säurebindenden Mittel sind. Das
Produkt wird normalerweise und zweckmäßigerweise durch Ansäuern des Reaktionsmediums (nach der Zugabe von Wasser)
gewonnen. Alles unumgesetzte Sulfanilamid fällt bei einem
pH von etwa 8 aus und wird entfernt. Bei weiterem Ansäuern
bis zu einem pH von etwa 3 bis 5 fällt das gewünschte Sulfathiadiazol aus. Unter diesen Bedingungen wird das Salz
neutralisiert und das 3-niedrig-Alkenyloxy- (Alkinyloxy
oder Alkoxy)-4-8ulfanilamido-1,2,5-thiadiazol oder das
N*-Acylderivat davon fällt aus. Das Salz kann direkt aus der Reaktionemischung nach der Entfernung von überschüssigem
Sulfanilamid gewonnen werden, jedoch ist das auf diese Weise
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erhaltene Produkt nicht sehr rein. Wenn Salze gewünscht werden, ist es bevorzugt, diese aus der Stammverbindung durch
Behandlung einer Lösung des 3-Alkenyloxy- (Alkinyloxy oder
Alkoxy)-4-sulfanilamido-i,2,5-thiadiazols mit einer starken
Base, wie einem Alkalimetallhydroxyd oder -alkylat5und anschließende
Fällung des Salzes herzustellen.
Venn die 3-niedrig-Alkenyloxy- (Alkinyloxy oder Alkoxy)-4-(N^-acylsulfanilaraido)-1,2,5-thiadiazole
erwünscht sind, werden sie wie oben unter Verwendung von N -Acylsulfanilamid
als Ausgangsmaterial erhalten, Der N -Acylrest bleibt während der Isolierung in Gegenwart von Säure unverändert,
solange die saure Mischung nicht für längere Zeit erhitzt wird» Alternativ kann das 3-niedrig-Alkenyloxy- (Alkinyloxy
oder Alkoxy)-4-8ülfanilamido-1,2,5-thiadiazol mit einem
Acylierungsmittel, beispielsweise Essigsäure/Essigsäureanhydrid,
umgesetzt werden, um die N -Acyl-Verbindungen zu erhalten. Der N -Acyl-Substituent wird durch saure Hydrolyse
bei erhöhten Temperaturen entfernt, wenn die Herstellung der Sulfa-Stammverbindung erwünscht ist.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter veranschaulichen, ohne sie zu beschränken,
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Beispiel 1
Die coccidiostatische Aktivität des 3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazole
wird nach der folgenden Methode bestimmt:
Gruppen von 10 zwei Wochen alten weißen Leghornküken werden mit einer Maischenahrung gefüttert, die abgestufte Mengen
3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol enthält, Die
Verbindung wird in dem Putter gleichmäßig dispergiert und nach 24-stündigem Verbleiben bei dieser Zuteilung wird jedes
Küken mit 100 000 sporulierten Kozysten von Έ» Brunetti inokuliert.
Andere Gruppen von 10 Küken werden jeweils mit einer ähnlichen Maischenahrung gefüttert, die kein Coccidiostatikum
enthältο Diese werden ebenfalls in gleicher
Weise nach 24 Stunden infiziert und dienen als positive oder infizierte Vergleichstiere. Als positive Vergleichstiere
werden 2 bis 4 Gruppen von jeweils 10 Küken verwendet. Andere Gruppen von jeweils TO Küken werden mit der
eoccidiostatikumfreien Maischenahrung gefüttert und werden nicht mit Coccidiose infiziert. Diese dienen als normale
Vergleichstiere. Die Nahrung wird den Küken 8 Tage im Anschluß an., den Infektionszeitpunkt verabreicht. Nach ·
dieser Zeit werden die infizierten Vögel getötet. Die Kozystenzahl wird durch eine mikroskopische Prüfung der
cöcalen und intestinalen Homogenate bestimmt.
1 763
Sie Ergebniese unter Verwendung der angegebenen Mengen
an coccidioetatischer Verbindung, ausgedrückt ale Hittelwerte,
sind nachfolgend zusammengefaßt:
Anzahl Kozysten χ $>
Verbindg. # Gew.- bei überlebenden Verbindung im Putter zunähme Tieren
infizierte Vergleichstiere - 63 993
normale Vergleichstiere - 111 0,1
3-Allyloxy-4-sulfa- 0,00075 68 4,9
nilamido-1,2,5- 0,0015 96 1,5
thiadiazol 0,003 107 <0,1
0,006 103 0,7
0,0125 110 <0,1
Weiße straight-run Leghornküken werden in Gruppen von jeweils 3 Tieren gewogen und in Käfige mit Drahtgitterböden
gebracht. Sie werden nach Belieben mit einer Laboratoriums-Standardration
gefüttert, in die abgestufte Konzentrationen der Testverbindungen unmittelbar vor der Anwendung eingemischt werden. Normale und infizierte Vergleichsvögel werden
mit der Grundration gefüttert, die keine Testverbindung
enthält. Am zweiten Versuchstag werden die Küken oral mit 100 000 sporulierten Kozysten von Eimeria Brunetti inokulierte
Am 6ο Tage nach der Inokulation werden alle überlebenden Vögel
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getötet und gewogen« Der Dünndarm wird in Wasser gebracht,
homogenisiert und auf Kozysten untersucht. Wenn die Gesamtzahl an Kozysten unter 30 liegtv wird die Verbindung als
aktiv bewertet.
Die nachfolgend aufgeführten Verbindungen sind bei den angegebenen
DoBiskonzentrationen aktiv:
Dosiskonzentration Verbindung . Gew,-$ im Futter
3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-
thiadiazol 0,0015
3-Methallyloxy-4-sulfanilamido-
1,2,5-thiadiazol 0,003
3-Crot.vloxy-4-sulf anilamido-1 S2,5-
thiadiazol O5OO3
3-n-Propoxy-4-sulfanilamido-1,2,5-
thiadiazol 0,003
3-Äthoxy-4-Bulfanilamido-1,2,5-
thiadiazol 0,003
3-(2-Butinyloxy)-4-sulfanilamido-
1,2,5-thiadiazol 0,0015
3-(2-Propinyloxy)-4-sulfanilamido-
1,2,5-thiadiazol 0,0015
Eine Mischung von 15,6 g 3-Chlor-4-allyloxy~1,2,5-thiadiazol,
50,3 g Sulfanilamid, 40,4 g Kaliumcarbonat, und
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to
15,0 g Acitamid wird gerührt und 25 Minuten bei 145°O
erhitzt. Die Mischung wird dann auf 10O0G gekühlt, es werden
200 ml Wasser zugegeben und die Mischung wird bei einer Dampftemperatur von 1000C destilliert, um alles unveränderte
3-Chlor-4-allyloxy-1,2,5-thiadiazol zu entfernen. Die zurückbleibende
Mischung, wird dann auf Raumtemperatur gekühlt und der pH-Wert wird durch die Zugabe von Chlorwasserstoffsäure
auf 8,8 eingestellt. Unverändertes Sulfanilamid fällt
aus und wird durch Filtrieren abgetrennt und mit Wasser gewaschen.
Das wässrige Filtrat und die Waschflüssigkeit werden vereinigt und mit Chlorwasserstoffsäure bis pH 4,0 angesäuert.
3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol fällt aus. Es wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Dieses
Produkt wird aus 500 ml 50#igem Isopropanol nach Behandlung
der Isopropanol-lösung mit 5 g Entfärbungskohle umkristallisiert,
wobei sich 15,3 g reines 3-Allyloxy~4-eulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
mit einem F =153 bis 155°C ergeben.
Eine gerührte Mischung von 0,1 Mol 3-Chlor-4-0R-1,2,5-thiadiazol,
51,6 g (0,3 Mol) Sulfanilamid, 41,4 g (0,3 Mol) Kaliumcarbonat und Acetamid (0,8 g pro g 3-Chlor-4-QR-1,2,5-thiadiazol)
wird 25 Minuten auf 1450C erhitzt. Die Mischung wird auf etwa 50 bis 600C gekühlt und es werden
- 20 -
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ν
320 ml Wasser zugegeben. Die sich ergebende Mischung wird
bei Atmosphärendruok destilliert, bis die Dampftemperatur
1000O erreicht, um unverändertes 3-Chlor-4-0R-1,2,5-thiadiazol
abzudestillieren. Die zurückbleibende Mischung wird auf 2O0O gekühlt und der pH wird mit konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure auf 8,8 eingestellt. Der sich ergebende
Sulfanilamid-Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und das Filtrat wird mit konzentrierter Chlorwasserstoff
säure auf einen pH von 3 bis 4 gebracht. 3-0R-4-Sulfanilamid-1,2,5-thiadiazol
fällt aus. Es wird durch Filtrieren gewonnen und durch Umkristallisieren aus 50$iger
Essigsäure gereinigte Die auf diesem Weg hergestellten Verbindungen sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
RO 01 RO
RO 01 RO
H2NO2S
H + H2NO2
F der SuIfa- UV-Spektrum d„ SuIfa-R
. verbindung verbindung K max (E#)
a) -CHsCH=CH9 154-1550C 268 (718) 302 (354)
nE 257 (542)
b) -CH2C=C-CH3 168-1700C
) -CH2C=CH2 156-1580C
CH,
CH,
- 21 ·
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10748
Fortsetzung der Tabelle I:
P der SuIfa- UV-Spektrum d. SuIfa-
verbindung verbindung X max (#)
d) -n-C-H7 158-1600C 268 (701) 302 (357)
5 ' 257 (543)
e) -C9EL 115-1160C 268 (706) 302 (370)
° 257 (558)
f) -ieo-C,H7 179-18O0C 268 (685) 302 (359)
5 ' 257 (554)
g) -CH2CSC-CH3 178-1890C 269 (706) 302 (334)
h) -CHpCsCH 141,5-143,50C 269 (716) 302 (347)
257 (547)
Beispiel 5
1,0g 3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol wird zu
10 ml Methanol gegeben. Zu der sioh ergebenden Mischung werden 0,166 ml 19,3n Natriumhydroxyd hinzugefügte Es wird
eine klare lösung gebildet, die im Vakuum zu einem gummiartigen Rückstand eingedampft wird* Der aus dem Natriumselz
des 3-Allyloxy-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol bestehende
Rückstand wird zweimal mit Äthyläther verrieben und gespült und dann im Vakuum bei 4O0C getrocknet. Es werden 1,1 g
Natriumsalz erhalten. Dieses ist sehr löslich in Wasser,
Wenn die obige Arbeitsweise unter Verwendung von 3-(2-Butinyloxy)-(oder
2-Propinyloxy)~4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazol
wiederholt wird, wird das Natriumsalz des 3-(2-Butinyloxyi-
- S2 - BAD ORIGINAL
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(oder 2-Propinyloxy)-4-sulfanilamido-1,2,5-thiadiazols erhalten.
Beispiel 6
Eine Mischung von 4 g (0,0226 Mol) 3-Chlor-4-allyloxy-1,2,5-thiadiazol,
12 g (0,056 Mol) N^-Aeetylaulfanilamid,
7,7 g (0,056 Mol) Kaliumcarbonat und 10 g Acetamid wird 45 Minuten unter Rühren auf 145 bis 1500C erhitzt. Die Mischung
wird dann auf Raumtemperatur gekühlt und es werden 100 ml Wasser zugegeben. Sie sich ergebende Lösung wird destilliert,
bis die Dampftemperatur etwa 10O0O erreicht. Die zurückbleibende
Mischung wird dann auf ungefähr Raumtemperatur abgekühlt und der pH wird mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
auf 8,8 eingestellt, ünumgesetztes N -Acetylsulfanilamid
fällt aus und wird durch Filtrieren entfernt. Das FiI-trat
wird durch die Zugabe von konzentrierter Chlorwasserstoff säure auf einen pH von etwa 4 eingestellt. Das 3-Allyloxy-4-(N
-acetyl8ulfanilaraido)-1,2,5-thiadiazol fällt aus*
Das Pestprodukt wird durch Filtrieren gewonnen und in einem
minimalen Volumen Isopropanol gelöst«, Die Isopropanollösung
wird mit einer geringen Menge Entfärbungskohle behandeltdie Kohle wird durch Filtrieren entfernt und zu dem Filtrat
wird langsam Wasser gegeben, bis die Kristallisation gerade beginnt. Die Mischung wird dann mehrere Stunden gekühlt,
wobei während dieser Zeit das 3-Allyloxy-4-(H -acetylBulfa-J-i
,2,5-thiadiazor kristallisiert. Das Produkt wird
0 0 *82?27 17 6 3 mO 0RKM
durch Filtrieren gewonnen und im Vakuum getrocknet, P =
bis 1920C,
t CH-OH
max (Ε?ί) a 263
max (Ε?ί) a 263
= 5O3 (289)* 256 (540)·
Wenn die obige Arbeitsweise unter Verwendung von N -Benzoylsulfanilamid
als Ausgangsmaterial wiederholt wird, wird das 3-Allyloxy-4-(N -benzoylsulfanilamido)-1,2,5-thiadiazol
erhalten.
Die bei der Herstellung der hier beschriebenen Sulfathiadiazole als Ausgangsstoffe verwendeten 3-Chlor-4-niedrigalkoxy-1,2,5-thiadiazole,
3-Chlor-4-niedrig-alkinyloxy-1,2,5-thiadiazole
und 3-Chlor-4-niedrig-alkenyloxy-1,2,5-thiadiazole
werden durch Alkylierung, Alkenylierung oder Alkinylierung von 3-Chlor-4-hydroxy-1,2,5-thiadiazol mit
einem entsprechenden Alkyl-, Alkinyl- oder Alkenyl-halogenid erhalten. 3-Chlor-4-hydroxy-1,2,5-thiadiazol wird durch die
Umsetzung von Cyanformamid mit Schwefelmonochlorid, wie nachfolgend beschrieben, hergestellt:
7,0 g (0,1 Hol) 1-Cyanformamid werden zu einer Lösung von
32,4 ml (54 g, 0,4 Mol) Schwefelmonochlorid in 40 ml Dimethylformamid gegeben. Die Zugabe wird bei Raumtemperatur
im Verlauf von 10 Minuten durchgeführt. Die sich ergebende
- 24 -
009812/1763
Mischung wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann
in 320 ml Eiswasser gegossen· Die sich ergebende Lösung
wird filtriert und das wässrige Piltrat wird mit 4-mal Je
75 ml Äthyläther extrahiert. Die Ätherextrakte werden vereinigt und mit einer geringen Menge Wasser gewaschen« Sie
werden dann über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne konzentriert. Der erhaltene Rückstand wiegt
12 g und besteht überwiegend aus 3-0hlor-4-hydroxy-1,2,5-thiadiazol.
Das Produkt wird aus Wasser umkristallisierts
wobei sich praktisch reines Material mit einem P β 110 bis 112°C ergibt.
Eine Mischung von 1,36 g (10 mMol) 3-0hlor-4-hydroxy-1,2,5-thiadiazol,
1,06 g (11 mMol) Natriumcarbonat, 13,3 mMol
niedrig-Alkyl-, niedrig-Alkenyl- oder niedrig-Alkinyl-halogenid
und 0,12 g (0,8 mMol) Natriumiodid in 25 ml Dimethylformamid
wird unter Rühren 90 Minuten auf 55 bis 600C erhitzte
150 ml Wasser werden dann zu der Reaktionsmischung gegeben und die Gesamtmischung wird mit 3-mal 25 ml Äther
extrahiert«, Die Ätherextrakte werden vereinigt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vacuum zur Trockne konzentriert„
Das zurückbleibende Produkt ist·3-Chlor-4-niedrig-alkoxy-(niedrig-alkenyloxy
oder niedrig-alkinyloxy)-1,2,5-tiiia^
Das 4-Allyloxy-, 4~n~Butoxy-, 4-Crotyloxy- und 4-Meth-
-25-
0 0 9812/1763 ORIGINAL INSPECTED
wird auf diese Weise unter Verwendung yon Allyl-, η-Butyl-, Crotyl- und Methallylbromid
als Alkylierungsraittel erhalten« Das 4-n-Propoxy-, 4-Isgpropoxy-
und 4-Athoxy-3-chlor~1,2,5-thiadiazol wird unter
Verwendung von n-Propyljodid, Isoporpyljodid und Äthyljodid
als Alkylierungsmittel erhalten. Weiterhin wird bei der Verwendung von 2-Butinyrbromid, 3-Butinylbromid und 2-Propinylbromid
als Alkylierungsmittel 4-(2-Butinyloxy)-, 4-(3~Butinyloxy)- und 4~(2-Propinyloxy)-3-chlor-1,2#5-thiadiazol
erhalten.
Eine Mischung von 0,0226 Mol 3-Chlor-4-(2-butinyloxy)-1,2,5-thiadiazol,
0,056 Mol N^-Acetylsulfanilamid, 09056 Mol
Kaliumcarbonat und 10 g ,Acetonitril werden 45 Minuten unter Rühren auf 145 bis 1500C erhitzt» Die Mischung wird dann auf
Raumtemperatur gekühlt und es werden 100 ml Wasser zugegeben. Die sich ergebende Lösung wird destilliert, bis die Dampftemperatur
etwa 1000C erreicht, Die zurückbleibende Mischung wird dann auf etwa Raumtemperatur gekühlt und der pH wird mit
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure auf ö,8 eingestellt.
Unumgesetztes N-Acetylsulfanilamid fällt aus und wird durch
Filtrieren der konzentrierten Chlorwasserstoffsäure entfernt,
3-(2-Butinyloxy)-4-(N4-acetylsulfanilarnido)-l ,2,5-thiadiazol
fällt aus ο Das Pestprodukt wird durch Filtrieren
- 26 -
00 98 12/1763
gewonnen und in einem minimalen Volumen Isopropanol gelöst.
Die IeopropanollöBung wird mit einer geringen Menge
Entfärbungekohle behandelt, die Kohle wird duroh Filtrieren
entfernt und zu dem Filtrat wird langsam Wasser gegeben, bis die Kristallisation gerade beginnt. Die Mischung wird
dann mehrere Stunden gekühlt, wobei während dieser Zeit das 3„-(2-Butinyloxy)-4-(N4-acetylsulfanilamido)-1,2,5-thiadiazol
kristallisiert.
Wenn die obige Arbeitsweise unter Verwendung von N -Benzoylsulfanilamid
als Auegangsmaterial wiederholt wird, wird das 3-(2-Butinyloxy) -4-(N4-"benzoylsulfanilamido)-1,2.5-thiadiazol
erhalten.
- 2T -
0 0 9 8 12/1763 BAD ORIGINAL
Claims (3)
- Patentansprücheworin R niedrig-Alkenyl, niedrig-Alkinyl oder niedrig-Alkyl mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, R1 Wasserstoff oder ein Alkalimetall und R2 Wasserstoff, niedrig-Alkanoyl oder Benzoyl bedeuten.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gecäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 3-Chlor-4-OR-1,2,5-thiadiazol mit einer Verbindung der FormelH2HSO2worin R2 die oben angegebene Bedeutung besitzt, in Segenwart einer Alkalimetallbase umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltene Verbindung mit Säure behandelt.Neue Unterlagen (Art. 7 § I Abs. 2 Nr. l Satz 3 des Änderunfl8ae3. v. 4,- 28 - BAD ORIGINAL009812/1763
- 3. Arzneiniittelwirkstoff, enthaltend eine Verbindung nach An= spruph 1.- 29 -BAD00 98 12/1763
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