DE2056955A1 - Verwendung von p Amino p ureidodiphenyl sulfon zur Behandlung der Marekschen Krank heit - Google Patents
Verwendung von p Amino p ureidodiphenyl sulfon zur Behandlung der Marekschen Krank heitInfo
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Description
Die Erfindunp: betrifft p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon und
seine lonliehen Salze enthaltende GeflugeIfutter oder Geflu
p-Anino-n'-ureidodiphenylsulfon wird in der USA-PatentiUihidft
2 32 8 5^(8 beschrieben. Von dieser Verbindung wird
^o;;chriabon, dans sie eine Aktivität gegenüber von Kokziai'jii
verursachte Infektionen hat.
Die Ver'./ondung von p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon ist für
- neue Seite 1 -
1098 24/2232
14096 α
die Behandlung und Prophylaxe der Marek1sehen Krankheit vorgesehen,
um Geflügeltod und -krankheit zu verhindern und um das Auftreten von lymphoproliferativen Herden und den damit
verbundenen entzündungsartigen krankhaften Veränderungen zu
vermindern. Es dient auch als Wachstumsförderer durch Verminderung
nicht-klinischer Krankheiten. Geflügelfuttergemische
sind vorgesehen, die p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon in niedrigen
Konzentrationen enthalten, die aber gegen die Krankheit aktiv sind. Außerdem sind lösliche Salze von p-Amino-p'-ureidodiphenylsulf
on vorgesehen, die im Trinkwasser zur Krankheit sbehandlung des Geflügels gelöst v/erden können. ISi η Putterergänzungsvorgemisch
ist auch vorgesehen, das das aktive p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon enthält.
Die Marek'sche Krankheit ist eine hochinfektiöse lymphoprolif
erative Störung des Geflügels, insbesondere der Hühner. Die Marek'sche Krankheit ist auch unter dem Namen Neuralleukose
bekannt. Die Ursache sind Viren vom DNA-Typ, beteiligt als ätiologischer Paktor. Die Marek'sche Krankheit kommt
oft an Geflügel vor der Geschlechtsreife vor, d. h. bevor die ersten Eier gelegt werden. Eins oder mehrere der
folgenden klinischen Anzeichen können auftreten: Regionale oder generalisierte Paralyse, Diarrhöe mit Päkalvorfärbung
der Hinterleibfedern, Gewichtsverlust, Dyspnöe, Blindheit, vergrößerter Leib oder Tod.
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Eine oder mehrere der folgenden krankhaften Veränderungen
treten auf: Lymphocytisch infiltrierte periphere Nerven und/ oder Federfollikel, lymphoproliferative krankhafte Veränderungen,
(im Mikroskop von mehreren Millimeter Größe) innerhalb des Zellgewebes des Körpers, aber prinzipiell innerhalb der
Leber, Milz, Niere, den Keimdrüsen, des Herzens, des Vorbauches, der Brustmuskulatur, der Haut und der Nerven.
Die Marek'sche Krankheit führt nach Schätzungen des US-Departments
für Landwirtschaft zu einem Verlust von 200 Millionen $ jährlich für die US-G-eflügelindustrie. Der Verlust
ist auf Sterblichkeit und Krankheit zurückzuführen und auf die Zurückweisung des geschlachteten Geflügels, da das Fleisch
für den menschlichen Verbrauch ungeeignet ist. Diese Zurückweisung ist auf die Anwesenheit der lymphoproliferativen
Herde zurückzuführen.
Die erfindungsgemäße Verbindung p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon
dient auch als Wachstumsförderer für Geflügel, wenn sie in der offenbarten Dosierung verabreicht wird. Unter dem
Begriff "Wachstumsförderer" ist ein Mittel zu verstehen, das die Gewichtszunahme fördert und die Futterwirksamkeit erhöht.
Die Futterwirksamkeit wird gewöhnlich ausgedrückt in Kilo-
gramme Futter, die erforderlich sind, um ein kg Körpergewichtzunahme
zu erreichen. Die wachstumsfördernde Eigenschaft von p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon ist bestimmt worden, indem
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gesunde nicht infizierte Hühner verwendet wurden, die in
einem Bodenställchen innerhalb des Geflügelhauses untergebracht
waren, in einer Umgebung, die typisch für die Geflügelindustrie ist. Das Geflügel wurde nicht künstlich infiziert,
jedoch wurde kein Versuch gemacht, um eine außergewöhnliche Umgebung irgendwelcher Art für das Geflügel zu schaffen. Mit
anderen Worten, die Hühner wurden normalen und natürlichen Umweltbedingungen ausgesetzt. Eine Geflügelgruppe wurde mit
der festgelegten Dosierungsmenge p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon
gefüttert und einer Geflügelkontrollgruppe wurden normale Rationen, die keine chemische Verbindung enthielten,
verabreicht. Die über die Versuchsdauer hinweg erhaltenen Ergebnisse zeigen eine statistisch bemerkenswerte Gewichtazunähme
bei dem Geflügel, das mit der Diät gefüttert wurde, die p-Amino-p!-ureidodiphenylsulfon im Gegensatz zu dem Futter
der Kontrolltiere enthielt. Eine statistisch bemerkenswerte
Verbesserung der Futterwirksamkeit wurde auch festgestellt.
Es ist anzunehmen, daß die wachstumsfördernde Eigenschaft dieser Droge zum Teil auf die Verminderung der nicht-klinischen
Krankheiten zurückzuführen ist. Unter nicht-klinische
Krankheiten sind solche zu verstehen, die durch grobe oder mikroskopische Untersuchung nicht feststellbar oder meßbar
sind. An den Hühnern sind keine Symptome irgendeiner bekannten Krankheit festzustellen. Da jedoch der Marek'sehe Krankheitsvirus
im Gleichgewicht mit der Umgebung vorliegt, könnte
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der Wirkungsmechanismus des p-Amino-p·-ureidodiphenylsulfons
durch Wechselwirkung mit dem Virus "beim Geflügelwirt zurückzuführen
sein, jedoch nicht bei einem bestimmten Prozeß.
Die erfindungsgemäße Verbindung, die als hochaktiv gegenüber
der Marek1sehen Krankheit gefunden wurde, ist p-Amino-p·-
ureidodiphenylsulfon. Diese Verbindung ist auch als 4-(Sulfanilyl)-pheny!harnstoff
bekannt. Die Struktur der Verbindung ist folgende:
Bei einem typischen Versuch starben innerhalb der Versuchsdauer von 30 medizinisch nicht behandelten, infizierten
Hühnern der Kontrollgruppe 26. 28· Hühner wiesen - dem bloßen Auge sichtbar - lymphoproliferative krankhafte Veränderungen
auf. Diese krankhaften Veränderungen waren von einer Art, die es rechtfertigt, die Hühner aufzugeben und vom Markt nach
herrschendem Untersuchungsstandard auszuschließen. Die 20 medizinisch behandelten, infizierten und die 5 nicht medizinisch
behandelten und nicht infizierten Kontrolltiere hatten eine Sterblichkeit von 0 und keine sichtbaren Veränderungen·
Erfindungsgemäß-wird p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon zur
Kontrollierung der Marek1sehen Krankheit durch orale Verabreichung
an das gegenüber der Krankheit empfindliche Geflügel
?u -5- 109824/2232
14096 .
verwendet, und zwar sowohl im Trinkwasser als auch im Putter.
Vorzugsweise wird das Diphenylsulfon in das fertige Tierfutter
fein verteilt und das mit dem Medikament versehene Putter ad libitum den Hühnern verabreicht. Es wurden gute Ergebnisse
gegenüber der Marek1sehen Krankheit mit Futter erhalten,
das etwa 0,0002 - 0,1 Gew.-% p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon
enthielt. Die im Putter verarbeitete Drogenmenge kann auch 0,00005 - 0,2 Gew.-$ betragen. Der bevorzugte Bereich
liegt zwischen 0,001 - 0,01 Gew.-$. Die Menge im Geflügelfutter
wird hier ausgedrückt in Gew.-^-Konzentration.
Die größere Menge kann beim Behandeln eines begründeten Ausbruchs der Marek1sehen Krankheit verwendet werden, aber die
höheren Dosierungen werden bei der prophylaktischen Behandlung vorgezogen, wo die mit dem Medikament versehene Nahrung
dauernd dem Geflügel verabreicht wird. Der Fachmann wird verstehen, daß die niedrigsten Mengen, verbunden mit geeigneter
Kontrolle der Marek1sehen Krankheit in den meisten Fällen verwendet
werden, um soweit als möglich irgendwelche Nebenwirkungen
zu vermeiden, die bei längerem Füttern von unnötig hohen Mengen auftreten können. Das fertige Futter, in dem die.oben
beschriebenen Mengen von p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon verwendet
werden, ist ein für die Ernährung geeignetes, das Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine, Mineralien und andere
Nahrungaetoffe enthält, die gewöhnlich im handelsüblichen
"6 " 109824/2232
14096
Geflügelfutter verwendet werden. Außerdem können andere Geflügelfutter
zusätze, wie Kokzidiostatika, z.B. Amprolium,
Äthopabat, Nicarbacin, in den Gemischen verwendet werden.
Das Putter kann auch Zusätze enthalten, die die Wirkung des p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfons steigern oder erniedrigen,
so daß niedrigere oder höhere Mengen im Futter verwendet werden können.
Außer der Verabreichung über festes Putter kann die erfindungsgemäße
Verbindung dem Geflügel verabreicht werden, indem sie dem Trinkwasser einverleibt wird. Die bevorzugte Dosismenge
im Trinkwasser ist gewöhnlich insofern etwas geringer als die in dem festen Putter verwendete Menge, als das Geflügel
etwa 2 mal soviel trinkt als ißt. Die verarbeitbare Menge im Trinkwasser beträgt 0,00001 - 0,1 Gew.-^ p-Amino-pfureidodiphenylsulfon,
der bevorzugte Bereich liegt zwischen 0,0002 - 0,1 Gew.-$; Die Verabreichung über das Trinkwasser
ist von Vorteil, wenn die Verbindung mehr therapeutisch als prophylaktisch wirken soll. Zu diesem Zweck ist es zweckmäßig,
fein verteilte oder wasserlösliche Pulver herzustellen, in denen p-Amino-p1-ureidodiphenylsulfon in einer geeigneten
wasserlöslichen oder dispergierbaren Flüssigkeit oder einem , festen Träger, wie Dextrose, Sukrose, DMSO oder anderen geeigneten
nicht-toxischen Trägern in Konzentrationen von etwa 0,03 bis 25 Gew.-$ fein verteilt ist. Diese Feststoffe können* dann
zweckmäßigerweise von dem Geflügelzüchter dem Trinkwasser 'zu-
~7~ 10 9 8 24/22 3 2
gesetzt werden. Ein typisches Trinkwasser enthält 0,3 i» P-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon,
9,6 ^ l-(2-n-Propyl-4-amino-5~pyrimidinylmethyl)-2-methylpyridiniumchlorid-hydrochlorid,
30 i» Dextrose, 20 i» Propylenglykol, 0,002 fi Dimethylpolysiloxan,
0,2 # Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, und Wasser bis
zu 100. i».
Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in Gemischen mit Geflügelfutterergänzungsstoffen oder Zusätzen, die das oben
beschriebene p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon als gegen die Marek'sche Krankheit wirksames Agens enthalten. In derartigen
Gemischen wird die Verbindung gemischt und fein verteilt in einem oral einnehmbaren Träger, der gegenüber dem Geflügel
nicht toxisch ist und mit dem fertigen Putter verträglich ist. Diese Futterergänzungsstoffe enthalten einen bemerkenswert
höheren Prozentgehalt an p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon als
das fert.i/··· Pulver. Sie werden vor der Verabreichung an das
Geflügel in das Putter eingemischt. Um eine gleichmäßige Verteilung
der Verbindung im fertigen Putter sicherzustellen, ist
es zweckmäßig, eine Zwischenkonzentrationsstufe zu verwenden,
bei der der Ergänzungsstoff mit einem Teil des fertigen Putters
vermischt wird. Dieses Zwischengemisch wird dann dem übrigen Putter durch geeignetes Mischen zugesetzt. Das hier beschriebene
Diphenylsulfon kann zu Putterergänzungsstoffgemischen
verarbeitet werden, die etwa 0,05-50 Gew.-^ der Droge enthalten.
Es wird in der Industrie bevorzugt,etwa 0,45-2,26kg
" 8 " 109824/2232
derartigen Ergänzungsstoffes pro Tonne Futter zu verwenden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die bevorzugte Ergänzungsstoffkonzentration zum großen Teil von der im fertigen Gemisch verwendeten
Menge abhängt. Außer der erfindungsgemäßen Verbindung werden Futterergänzungsstoffgemische bevorzugt, die etwa 1,0
bis 20 Gew.-$ aktive Bestandteile enthalten. Lösungen oder Träger, die in diesen Geflügelfutterergänzungsstoffen verwendet
werden können, sind feste oral einnehmbare Geflügelfutterzusätze, wie Getreideschrot, Getreidetreber, gemahlene Austernschalen, Citrusfrucht-Fermentationsrückstände, kleiner Weizen,
mittelgroßer Weizen, lösliche Melassen, Getreidekleberfutter, Sojabohnenschrot und enthülstes Sojamehl, zerkleinerter Kalkstein,
Fermentationsmycel, eßbares Gemüse, und dergl.. Nahrungsmittelträger
sind bevorzugt, da das fertige Futter dadurch verbessert wird.
Beispiele typischer Futterergänzungsstoffe, die die erfindungsgemäße
Verbindung enthalten, sind
kg | |
p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon | 0,68 |
Amprolium | 11,54 |
mittelgroßer Weizen | 55,54 |
p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon | 2,27 |
Getre idekleberfutter | 45,09" |
C) | |
p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon | 0,91 |
■: :- - 9 - | 10 9 8 2 4/223-2 |
Getreidekeim3chrot 18,14
Getreidetreber 26,3
p-Amino-p1--ureidodiphenylsulf on 0,45
Getreidetreber 44,91
2,4-Diamino-5-(p-chlorphenyl)-6-athylpyrimidin O,27
p-Amino-p·-ureidodiphenylsulfon 0,91
Getreidetreber 44,23
Das erfindungagemäß verwendete p-Amino-p1-ureidodiphenylsulfon
kann hergestellt werden, indem das folgende Verfahren angewandt wird: Das Ausgangsmaterial ist p-Nitro-p'-aoetyl-aminodiphenylBulfon.
Das Ausgangsmaterial wird zu p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon
hydrolysiert. Die saure Hydrolyse wird bevorzugt. Eine starke mineralische Säure, wie Salz- oder
Schwefelsäure kann verwendet werden. Die Hydrolyse wird bei
erhöhter Temperatur von 600C bis zur Rückflußtemperatur des
Lösungsmittels durchgeführt. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Wasser, obgleich jedes Lösungsmittel sowohl für das Ausgangsmaterial
als auch für die Säure verwendet werden kann,
Das p-Amino-p'-nitrodiphenylsulfon wird dann mit Phosgen
(COGI2) behandelt. Ein Überschuß des gewählten Reagenzes wird
verwendet und die beiden Verbindungen zu einer warmen (30 bis 500C) Lösung eines'Lösungsmittels, wie Dioxan oder Dimethyl-
-10~ 109824/2232
ßulfoxyd, umgesetzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
wird das Produkt wieder in einem Lösungsmittel, wie Benzol, Xylol oder in einem geeigneten Kohlenwasserstofflösungsmittel
gelöst und 6-20 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das erhaltene Produkt ist p-Nitro-p'-isocyanatdiphenylsulfon.
Die letztere Verbindung wird anschließend mit einem ammoniakhaltigen
Reaktionspartner, wie Ammoniak, umgesetzt.
Die Umsetzung findet vorzugsweise in einem Lösungsmittel statt,
wie Dioxan oder Dirnethylsulfoxyd.
Ein Überschuß des gewählten ammoniakhaltigen Agens wird der Lösung zugesetzt. Die Temperatur beträgt 30 - 6O0C. Das erhaltene
Produkt ist p-Nitro-p'-ureidodiphenylsulfon.
Diese letztere Verbindung wird dann hydriert unter Verwendung von Wasserstoff und Raneynickel oder anderen geeigneten
Katalysatoren zum gewünschten p-Amino-p'-ureidodiphenylsulfon.
Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung des p-Aminop'-ureldodiphenylsulfons.
Ein Anteil von 126 g p-Nitro-p'-acetylaminodiphenylsulfon wird
in 600 ml 18,5 #iger Salzsäure suspendiert. Das Gemisch wird
- 11 -
1 0Θ824/ 2232 .
gerührt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird der feste Stoff auf einem Filter gesammelt und in einem Liter Wasser vor der Neutralisation mit 50 ^iger Natronlauge
suspendiert. Nach dem Waschen und Trocknen erhält man p-Nitro-p'-aminodiphenylsulfon in einer Ausbeute von 97 g
mit einem Schmelzpunkt von 166 - 1690O.
Ein Anteil von 91,4 g p-Nitro-p'-aminodiphenylsulfon wird in 400 ml warmem Dioxan gelöst. Diese Lösung wird langsam mit
350 ml Dioxan, in das Phosgen eingeleitet wurde, versetzt. Die Zugabe von Phosgen wird 30 Minuten fortgesetzt, um die Zugabe
von Diphenylsulfon zu vervollständigen. Nach 1-stündigem weiteren
Rühren wird das Dioxan im Vakuum entfernt und der Rückstand in 600 ml Benzol suspendiert. Das Gemisch wird über Nacht
unter Rückfluß erhitzt. Das Umsetzungsprodukt ist p-Nitro-p'-isocyanatdiphenylsulfon·
Das Produkt wird jedoch nicht in reinem Zustand isoliert, sondern in Form eines Konzentrates
aus dem Filtrat der Benzollösung. Das so erhaltene Konzentrat wird in 600 ml Dioxan suspendiert und erwärmt, bis es gelöst
ist. Diese Lösung wird zu 500 ml Dioxan gegeben, in das Ammoniakgas eingeleitet wurde. Das Ammoniakgas wird 10-Minuten vor
der Zugabe und 1 Stunde nach der Zugabe der Isocyanatsulfonlösung
eingeleitet.
Ein festes Produkt fällt aus und wird gesammelt. Nach dem
Waschen und Umkristallisieren werden 86 g p-Nitro-p'-ureido-
- 12 -
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diphenylsulfon mit einem Schmelzpunkt von 24-5 - 247,5 0C erhalten.
32,1 g des obigen Produktes werden in 500 ml Äthanol bei
3 Atmosphären in ■ Gegenwart von 1 tsp. Raneynickel hydriert.
Das Unlösliche' wird abfiltriert und mit heißem Methanol extrahiert.
Die Mutterlauge wird konzentriert und 25,6 g Gesamtprodukt mit einem Schmelzpunkt von 211 - 213°C p-Amino-
p1-ureidodiphenylsulfon erhalten.
- 13 -
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Claims (1)
- 9· liOvfc::.'.;.er ' Cs.ce I4^-.IjIi-OjJ. 6; OU · J-^iO ·Railway j New Jersey / USAPat e η t c. η s ρ r u c h.G-Gilügoliutter oder Geflü^slfutterkon^entrat, durch einen Gehalt an der Verbindung p-^jr:irxo~p phenylsulfon.BAD ORIGINAL1 0 9 8 2 4/ 2232
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