DE1619378A1 - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von stickstoffhaltigen Materialien faseriger Struktur - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von stickstoffhaltigen Materialien faseriger Struktur

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DE1619378A1
DE1619378A1 DE19661619378 DE1619378A DE1619378A1 DE 1619378 A1 DE1619378 A1 DE 1619378A1 DE 19661619378 DE19661619378 DE 19661619378 DE 1619378 A DE1619378 A DE 1619378A DE 1619378 A1 DE1619378 A1 DE 1619378A1
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DE19661619378
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0028Dyeing with a coacervate system

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 5609/S
Deutschland
Zueatzpatent zum Hauptpatent Nr.,.* Anmelde Nr. C J1505
Verfahren zum Färben und Bedrucken von stickstoffhaltigen
Materialien faseriger Struktur.
Es wurde gefunden, dass stickstoffhaltige Materialien faseriger Struktur mit wasserlöslichen oder in Wasser nur dispergierbaren Farbstoffen bei Raumtemperatur gefärbt und bedruckt werden können, wenn man das Färbegut mit wässerigen färberischen Zubereitungen behandelt, die einen Säuregehalt von 4 bis J5Q %$ bezogen auf die gesamte Zubereitung,
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aufweisen, und aus einem durch oberflächenaktive koazervierende Mittel erzeugten wässerigen Zweiphasensystem bestehen, das so behandelte Material anschliessend. während mindestens 10 Minuten bei Raumtemperatur lagert und schliesslieh durch ausgiebiges Waschen fertigstellt.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden färberischen Zubereitungen sind mehr oder weniger stark sauer. Diese Aeidität wird durch Zusatz von Säuren, insbesondere von organischen Carbonsäuren bewirkt. Obwohl auch anorganische Säuren, wie beispielsweise Phosphorsäure, zur Anwendung herangezogen werden können, verdienen doch die organischen, insbesondere die niedrigmolekularen aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren besondere Erwähnung. So können mit gutem Erfolg Monochloressigsäure oder Citronensäure verwendet werden. Ebenfalls gute Resultate werden mit Weinsäure, Propionsäure, .Glykolsäure und Milchsäure erzielt. Ganz besonders geeignet sind aber die Essigsäure und insbesondere die Ameisensäure. Die anzuwendenden Mengen können in ziemlich weiten Grenzen schwanken, 2.B. zwischen 4 und J>0 %, bezogen auf die färberische Zubereitung. Vorzugsweise werden jedoch Mengen in der Grössenordnung von 10 bis 20 % verwendet.
Nach, dem vorliegenden Verfahren können die verschiedensten stickstoffhaltigen Materialien faseriger Struktur gefärbt oder bedruckt werden. So kann natürliches wie »yiithetisches Material behandelt werden. Unter den natürXi-
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chen Materialien seien Leder, Felle (z.B, .Setoff eile), Haare, wie z.B. Menschenhaar, Ziegenhaar, Kaninchen^ Q<3er Hasenhaar, Federn,, Sisal (enthält in Cellulose, eingelagerte Eiweissprodukte) und Wolle erwähnt. Unter den sythetisehen Materialien, die sowohl glatt wie texturiertsein ketonen,
. seien solche die zur Hauptsache aus PolycryInitril bestehen, Polyamide wie z.B. Kondensationsprodukte aus Hexamthylen* diamin und Adipinsäure, Polykondensate der W-Aminoündeean-'· säure und aus 6-Cäprolaetam genannt. Selbstverständlie.h können aber auch Fasergeraisehe, in denen mindestens eine der oben angeführten Faserarten enthalten ist, gefärbt oder bedruckt ■ werden. r
Als Farbstoffe kommen beim vorliegenden Verfahren sowohl wasserlösliche als auch in Wasser hur dispergierbare Farbstoffe -in Betracht. Diese Farbstoffe können reaktive Gruppen enthalten, die mit dem Fasermaterial eine kovalente Bindung eingehen können, oder sie können auch von solchen Gruppen frei sein.
Bei den wasserlöslichen Färbst äffen sind' diejenigen bevorzugt, die ihre Wasser löslichkeit der von sauren Gruppen, wie earbonsäuregruppen,
- jedoch von Sulfönsäuregruppeh, verdanken* Itn übrigen klteen sie den verschiedensten Klajseen angehören, wie ζ *B^ i gen der Oxazin-, friphenylmethan;-, Xanthene, Nitrci*#. oder Phthalocyaninfarbstoffe, insbesondere.-^etoch des* lisierten und metsllfreien Mcaio- oder Polya^zofarbstöffe und
' BAD OFHGiNAL
der Anthrachinonfarbstoffe.
Unter den Reaktivfarbstoffen, die im übrigen den oben angeführten Klassen, wie z.B. denjenigen der Oxazin-, Tripheny!methan-, Xanthen«-, Nitro-, Acridon- oder Phthalocyaninfarbstoffe, insbesondere jedoch der metallisierten und metallfreien Mono** oder Polyazofarbstoffe und der Anthrachinonfarbstoffe angehören können, sind solche Farbstoffe zu verstehen, die mit dem zu färbenden Material eine chemische, d.h. kovalente Bindung einzugehen vermögen. Als Gruppierungen, die dem Farbstoff" diese Fähigkeit verleihen, sind hierbei die Epoxygruppen, Aethylenimingruppeh, Isocyanatgruppen, Isothiocyanatgruppen, Carbaminsäurearylest'ergruppen, die einen labilen Substituenten enthaltenden Gruppierungen, welche unter Mitnahme des Bindungselektronenpaares leicht aufspaltbar sind, z.B. Sulfohalogenidgruppen, aliphatisch gebundene Schwefelsäureestergruppen und aliphatisch gebundene Sulfonyloxygruppen und Halogenatome, insbesondere ein aliphatisch gebundenes Chloratom, vor allem aber die Vinylacy!gruppen wie z.B. die Vinylsulfongruppen und insbesondere die Carboxyvinylgruppe zu erwähnen. Zweckmässig stehen diese labilen Substituenten in «y- oder in ß-Stellung eines aliphatischen Restes, der direkt oder über eine Amino-, SuIfon- oder Sulfonsäureamidgruppe an das Farbstoffmolekül gebunden ist; bei den in Betracht kommenden Farbstoffen, die als labile Substituenten H&logenatome auch in einem aliphatischen Acylrest, z.B. 'in einem Acetylrest, oder in ß-Stellung bzw.
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in α- und. β-Stellung eines Propionyl- oder"Acrylrestes oder in einem heterocyclischen Rest, z.B. in einem Pyrimidin-, Pyridasin- oder Triazinring, stehen. Die Farbstoffe enthalten zweckmässig eine Gruppierung der Formel
IT N
-X-O C-Z · -X-O C-Halogen
I Il I Il
IT Ή oder A-O H
0 0
Halogen Halogen
worin X _.ae Stickstoffbrücke und Z ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe eine verätherte Oxy- oder Merkaptogruppe oder ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Aryl* oder Aralkylgruppe und A ein Wasserstoff- oder Halogenatom bedeuten. Die Halogenatome sind z*B. Bromatome, vorzugsweise jedoch Chloratome.*
Es können aber auch Diphenoxytriazingruppierungen enthaltende Farbstoffe und diejenigen verwendet werden, die eine Gruppierung der Formel
X ' ■
// \ -ITH-O C-S-Y
I ii
IT N ^ /
S-Y
91
enthalten, worin X für s=OH—, =0— oder =#-> steht und X
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BAD OFUGlNAL
ι D
/ IT
—O-N— oder eine —G R — Gruppe
I \
bedeutet, wobei R einen o-Arylenrest darstellt.
Weitere geeignete Reaktivgruppierungen sind folgende Reste: Trichlorpyridazin-, Dichlorchinoxalin-, Dichlorbutene halogenierte Pyridazon-, Sulfonsäuredichlorpropylarnld-, Allylsulfon-, Allylsulfid-, S^Halogenbenzthioazolcarbamid- und ß-Sulfatopropionsäureamidreste. Besonders günstige Resultate werden jedoch mit denjenigen Reaktivfarbstoffen erzielt, die sich von Azofarbstoffen ableiten und als reaktive Gruppe mindestens eine Acrylamid- oder a-Halogenacrylamidgruppe., also eine äthylenisch ungesättigte Gruppe, oder eine in eine solche überführbare Gruppe, z.B. eine ß-Halogen- oder α,β-Dihalogenpropionylgruppe, enthalten.
Unter den in Wasser dispergierbaren Farbstoffen werden solche verstanden, die in Wasser zwar unlöslich sind, jedoch in fein gemahlenem Zustand mindestens mit Hilfe von Dispergiermitteln sehr feine wässerige Suspensionen bilden. Aus diesen Suspensionen ziehen die Farbstoffe sehr dauerhaft insbesondere auf synthetische Fasern und Pelze. Mit Vorteil verwendet man sogenannte Dispersionsfarbstoffe. Diese können metallfrei sein oder Metall komplex gebunden enthalten.
Unter den Azofarbstoffen nehmen diejenigen eine bevorzugte Stellung ein, die Sulfonsäuregruppen enthalten und aus saurem, z.B. essig- oder schwefelsaurem Bade auf
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BAD
Wolle ziehen. Ebenfalls sehr gute Resultate werden mit sauren Azochromkomplexfarbstoffen erzielt, die auf ein Atom Chrom ein Färbstoffmolekül enthalten. Ganz besonders bevorzugt sind Jedoch diejenigen Azometallkomplexe, die auf ein Metallatom zwei Farbstoffmoleküle aufweisen. Als Metallatome kommen vor allem Chrom und Kobalt in Betracht. Dabei können diese 1:2-Metallkomplexe auch von den oben erwähnten sauren wasserlöslichmachenden Gruppen frei sein und an ihrer Stelle Alkylsulfon- oder Sulfonamidgruppen aufweisen.
Aber nicht nur metallisierte Farbstoffe, sondern auch solche, die erst im Verlaufe des Färbeprozess metallisiert werden, können mit Erfolg eingesetzt werden. So haben sich ο,ο'-Dioxyazofarbstoffe oder o-Oxycarboxy-Gruppierungen enthaltende Farbstoffe als geeignet erwiesen. Die Metallkomplexe solcher Farbstoffe werden üblicherweise in sauren' Färbebädern mit metallabgebenden Mitteln, insbesondere Kaliumbichromat, in der Hitze gebildet.
Ferner müssen die färberischen Zubereitungen mindestens ein oberflächenaktives, koazervierendes Hilfsmittel enthalten. Diese Hilfsmittel können nichtionogen oder anionaktiv und müssen zur Koazervation der färberischen Zubereitungen befähigt sein. Koazervation bedeutet die Entmischung
' einer kolloidalen Lösung eines hydrophilen Kolloids in zwei flüssige Phasen. Dabei wird die körperreichere, in diesem Falle hilfsmittelreichere Phase als Koazervat und die körperjärmere hier als hilfsmittelMrmere Phase als Gleichgewichts-
109823/2086 BADOBiG1NAl
flüssigkeit bezeichnet. Somit ist in einem koazervierten System in beiden Phasen das gleiche Lösungsmittel vorhanden.-. Ein weiteres Merkmal eines koazervierten Systems ist der Um-• stand, dass wenig Kolloid eine relativ grosse Menge Lösungsmittel, im vorliegenden Pall also Wasser, aufzunehmen vermag. In der Regel beträgt die Menge des aufgenommenen Lösungsmittel ein Vielfaches der Menge des verwendeten koazervlerenden Mittels. Die nebeneinander bestehenden flüssigen Phasen sollen in Form einer Emulsion vorliegen. Im Bedarfsfalle bewirkt der Zusatz eines Verdickungsmittel die Verteilung der beiden Phasen zu einer recht' beständigen Emulsion.
Hilfsmittel, die diesen Bedingungen genügen, können den verschiedensten Verbindungstypen angehören.
Besonders eignen sich die Umsetzungsprodukte aus höhermolekularen Fettsäuren und Oxyalkylaminen für das vorliegende Verfahren. Auch Aethylenoxyd-Anlagerungsprodukte dieser Umsetzungsprodukte sind geeignet.
Man kann beispielsweise ohne Mitverwendung von Aethylenoxyd derartige Produkte aus höhermolekularen Fettsäuren, vorzugsweise solchen mit etwa 12 Kohlenstoffatomen, und Oxyalkylaminen, wie Triäthanolamin oder vorzugsweise Diäthanolamin, herstellen., wobei die Umsetzung so erfolgt, dass das molekulare Mengenverhältnis zwischen Oxyalkylamin und Fettsäure grosser als 1, z.B. 2:1 ist. Derartige Verbindungen sind in der amerikanischen Patentschrift 2 O89 212 beschrieben.
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BAD ORIGINAL
Bei der Herstellung von Hilfsmitteln aus
■Fettsäuren, OxyaIkylamineη und Aethylenoxyd ist es im allgemeinen zweckmässig, wenn das Mengenverhältnis zwischen Oxalkylamin und höhermolekularer Fettsäure, wie oben beschrieben, gewählt wird. Das Aethylenoxyd wird vorteilhaft so bemessen, dass das molekulare Mengenverhältnis zwischen der zur Umsetzung gelangenden Fettsäure und dem zur Umsetzung gelangenden Aethylenoxyd etwa 1:2 bis 1:15 beträgt.
Die Reihenfolge der Umsetzungen der drei Ausgangsstoffe, nämlich der Fettsäure, des Oxyalkylamins und des Aethylenoxydes, ist an sich beliebig.Beispielsweise können wertvolle Ergebnisse erzielt werden, wenn man an eines der weiter oben erwähnten Umsetzungsprodukte aus einer Fettsäure und einem Oxyalkylamin nachträglich Aethylenoxyd anlagert.
Man kann aber auch an ein Fettsäureoxyalkylamid, wie es durch Umsetzung einer Fettsäure mit einem Oxyalkylamin im Molekularverhältnis 1:1 erhältlich ist, Aethylenoxyd anlagern und das erhaltene Anlagerungsprodükt, zweckmässig wieder im Molekularverhältnis 1:1, mit einem Oxyalkylamin umsetzen. Gute Ergebnisse können auch erzielt werden, wenn man, anstatt die zuletzt genannte Umsetzung auszuführen (diese erfolgt zweckmässig bei erhöhter Temperatur, z.B. bei IjJO bis 1βθ° C, während einiger Stunden), dem AnIagerungsprodukt aus Fettsäur realkylolamld und Aethylenoxyd ganz einfach ein Oxyalkylamin zusetzt.
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Auch bei den unter Mitverwendung von Aethylenoxyd herzustellenden Hilfsmitteln kommen als Fettsäuren z.B. Caprylsäure, Stearinsaure, Oelsäure und insbesondere Kokosfettsäure in Betracht, und als Oxyalkylamine eignen sich Triäthanolamin, Dioxyäthyläthylendiamin und insbesondere Diäthanolamin, ferner auch Mischungen dieser Amine, Als besonders bevorzugte Hilfsmittel seien das aus 1 Mol Kokosfettsäu-•re und 2 Mol Diäthanolamin unter Abspaltung von etwa 1 Mol Wasser erhältliche Produkt und das Produkt, das durch Anlagerung von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Kokosfettsäure-(dioxyäthyl)-amid und Umsetzung des Anlagerungsproduktes mit Diäthanolamin im Molekularverhältnis 1:1 erhalten wird, hervorgehoben.
Aber nicht nur Umsetzungsprodukte von Fettsäuren mit Oxyalkylaminen können verwendet werden, sondern auch solche von Fettsäuren mit N-substituierten oder unsubstituierten Aminosäuren oder deren Salze. Eine solche Verbindung ist beispielsweise das Laurinsäuresarkosid-monoäthanolamin-Salz.
Weiterhin können als Hilfsmittel auch Anlagerungsprodukte von Aethylenoxyd an höhermolekulare Fettsäuren, höhermolekulare aliphatische Alkohole, Alkylphenole, höhermolekulare Alkylmercaptane oder höhermolekulare aliphatische Amine verwendet werden.
Diese Art von Hilfsmitteln sollen vorzugsweise in der Polyglykolätherkette nicht mehr als 8 Mol Aethylenoxyd aufweisen.
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- li -
Sie sind der Formel
(- CH2-CH2-CH^ X,
zuzuordnen, worin R für einen hydrophoben Rest, X für ein Wasserstoffätom oder eine saure wasserlöslichmachende Gruppe und η für eine ganze"Zahl nicht grosser als 8 steht. Unter diesen wiederum nehmen Verbindungen der Formel
R1-O (- CH2-CH2-
eine bevorzugte Stellung ein. Dabei "haben η und X die angegebene Bedeutung, und R, steht für einen aliphatischen, cyeloaliphatisohen oder aliphatisch-aromatischen Rest, vorzugsweise einen Kohlenwasserstoffrest, mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen. Solche Reste leiten sich ab von Alkoholen, wie Lauryl-, Tridecyl-, Oleyl-, Octadecyl- oder Hydroabietylaikohol, von Carbonsäuren, wie Laurinsäure oder Kokosfettsäurej insbesondere aber von Alkylphenolen, wie Octyl- oder Nonylphenol.
Diese Hilfsmittel werden erhalten, wenn die oben erwähnten Alkohole, Säuren oder Alkylphenole mit 1 bis 5 Mol Aethylenoxyd, vorzugsweise 1 bis 3 Mol Aethylenoxyd, umgesetzt und dann gegebenenfalls mit einer Halogen- oder Oxycarbonsäure, wie z.B. Chloressigsäure veräthert oder mit Hilfe einer organischen Dicarbonsäure wie Maleinsäure, Malonsäure oder Bernsteinsäure, vorzugsweise jedoch mit einer anorganischen mehrbasischen Säure, wie Orthophosphorsäure oder insbesondere
bad 109323/2086
Schwefelsäure, in einen sauren Ester übergeführt werden.
Besonders geeignet aus dieser Gruppe von Verbindungen sind solche, die der Formel
OH —<Ξ> 0 f-0H9~GH9-0 - Z
m ^m+1 — c- c- ρ
entsprechen, worin' m für eine ganze Zahl im Werte von mindestens 7, ρ für eine ganze Zahl im Werte von 1 bis 5* vorzugsweise 1 bis 3, und Z für eine saure wasserlöslichmachende Gruppe, vorzugsweise den Rest einer mehrbasischen anorganischen Säure, steht. Es können aber auch Gemische von Hilfsmitteln der obigen Formeln verwendet werden, insbesondere solche, deren
, (-CH2 CH2 -O-)
Reste nicht einheitlich sind, sodass der Durchschnittswert des Indexes η oder ρ keine ganze Zahl mehr darstellt, also beispielsweise etwa 1,5 betragen kann. Mit Vorteil werden jedoch nicht die sauren Aether und Ester zur Herstellung der wässerigen Zubereitungen verwendet, sondern deren Alkali-, Ammonium- oder Aminsalze.
Die Mengen, in denen diese Hilfsmittel verwendet werden können, schwanken in weiten Grenzen. Da jedoch die Mengen, mit welchen Koazervation eintritt, von Hilfsmittel zu Hilfsmittel verschieden sind, können keine allgemeingültigen . mengenmässigen Begrenzungen angegeben werden. Es hat sich aber als zweckmässig erwiesen, wenn das gebildete Koazervat mindestens 10 % der gesamten färberischen Zubereitung ausmacht. Die Messung der Koazervatmenge kann entweder nach der Standglasmethode durch
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Absetzen oder auch mikroskopisch erfolgen.
Das vorliegende Verfahren eignet sich zum Färben und Ξ-c''oken von stickstoffhaltigem Material faseriger Struktur bei Raumtemperatur. Dabei wird das Färbegut entweder vorzugsweise am Foulard mit den wässerigen Zubereitungen imprägniert, oder es kann nach einem der üblichen Druckverfahren bedruckt werden, wobei sich der Vigoureuxdruck als besonders geeignet erwiesen hat, . '
Nachdem die färberischen Zubereitungen nach einem der obig Verfahren auf die zu färbenden bzw. zu bedruckenden Materialien aufgebracht worden sind, folgt eine längere oder kürzere Lagerung bei Raumtemperatur. Dabei ist, darauf zu achten, dass ein Antrocknen des Färbegutes vermieden wird. Die Lagerung hat demzufolge in einem geschlossenen System zu erfolgen, z.B. in einem gut verschlossenen Gefäss, oder durch Einpacken des Färbegutes in eine Plasticfolie oder in ein Gummituch. Unter Raumtemperatur ist diejenige Temperatur zu verstehen, die im betreffenden Raum herrscht, oder die nur geringfügig von dieser abweicht. Dabei spielt es an sich keine Rolle, ob diese Temperatur hoch oder niedrig ist. Sie wird im Mittel mit ca. 20° C angenommen; ist sie höher, so reduziert sich die Lagerzeit entsprechend, ist sie dagegen.tiefer, so muss entsprechend langer gelagert werden. Die Lagerr zeit beträgt mindestens 10 Minuten, kann aber vorteilhaft, insbesondere bei mittleren bis dunklen Tönen, ausgedehnt werden, z.B. bis auf 48 Stunden. ^
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Anschliessend an die Lagerung folgt ein Waschprozess. Dieser dient dazu, die sauren Rückstände vom gefärbten.Material zu entfernen. Er kann, .mit heissen vorzugsweise jedoch mit kalten Waschbädern durchgeführt werden. Vorteilhafterweise enthalten spätere Waschbäder zum Neutralisieren der überschüssigen·Säure und zur Entfernung der Koazervatreste von der Faser einen Alkalizusatz, wie z.B. Natrium-. carbonat, Natriumhydroxyd, insbesondere aber Ammoniak. Der p„-Wert eines dieser Waschbäder soll nach dem Waschen mindestens
8 betragen.
Die für das vorliegende Verfahren geeigneten Hilfsmittel können nun einzeln oder in Gemischen verwendet werden. Solche Gemische.müssen aber nicht ausschliesslich aus koazervierenden Mitteln bestehen, sondern sie können oberflächenaktive koazervierende und oberflächenaktive nicht koazervierende Hilfsmittel enthalten. Die nicht koazervierenden Hilfsmittel können sowohl nichtionogen als auch anion- oder kationaktiv sein; es können die üblichen in der Färberei gebräuchlichen Egalisier-, Netz- und Dispergiermittel sein.
Als weitere Zusätze können die färberischen Zubereitungen auch Verdickungsmittel enthalten, wobei darauf zu achten ist, dass sie säureverträglich sind. So kommen vor allem Stärkeäther, Carboxyalkyl-, insbesondere Carboxymethylcellulosen, verätherte Carubinsäuren oder ähnlich wirkende Verbindungen in Frage.
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Weiterhin hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn den färberischen Zubereitungen ein Antischaummittel zugesetzt wird. Dabei haben sich Antischaummittel auf Silikonbasis besonders bewährt.
Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens liegen vor allem in der grösseren Ausgiebigkeit der Farbstoffe, in der Erzielung dunkler Farbtöne und in der Tatsache, dass auch die besonders echten 1:2-Metallkomplexfarbstoffe verwendet werden können.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und .Prozente Gewichtsprozente, sofern nichts anderes angegeben ist.
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- Io -
Beispiel 1
Ein reinwollener ungewebter Kleiderfilz wird auf einem Zweiwalzenfoulard bei Raumtemperatur mit folgender Zubereitung imprägniert und auf 8o % Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht:
10 Teile Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Kobalt je 1 Molekül der Farbstoffe der Formel
OH HO
HKT-< > OH C S —< >
' ?0? I und ^ S—N i= N—C I 2 OC-O-CH ^ V-"^^ - iN^x
5 . . SO2 I
I CH_
. enthält
4θ Teile Reaktionsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit
2 Mol Diäthanolamin
100 Teile 5 $ige wässerige Verdickung von verätherten
Carubinsäuren
200 Teile 85 #ige Ameisensäure
650 Teile Wasser
Der foulardierte Filz wird aufgerollt, luftdicht In eine Polyäthylenfolie verpackt und während 48 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Anschliessend an die Lagerung wird auf einer Breitwasch-.Maschine mit kaltem Wasser gründ-
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lieh gespült und dann getrocknet. Man erhält eine kräftige, braune Färbung mit guten Echtheitseigenschaften. Aehnlieh-v Resultate erhält man mit den folgenden Farbstoffen: Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 2 Molekül des Farbstoffes der Formel
OH
-N = N
HO-C
C-CH,
Il
H31
orangerot
enthält.
Metallkomplexfarbstoffj der auf 1 Atom Oftrom. je 1 Molekül der Verbindungen der
OH
OH
enthält, .v
Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Kobalt 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel
N =
grün
SO,H
enthält.
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Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle Farb
stoff der Formel
HO,S-
HO
OH
G N—<d>—C1
-W=N-C
C==N orangerot
enthält.
Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom je 1 Molekül
der Farbstoffe der Formeln
OH
HO
HO_S ?H C N—< >—Cl
J=N-C
NO
braun
NO
enthält.
Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle Farbstoff der Formel HO
OH
C N-
rot
enthält.
Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle Farbstoff der Formel
HO
OH
-<3—N=N^>
blau
enthält.
109823/208«
lil-Chromkomplexfarbstoff der auf 1 Atom "Chrom I1. Molekül des Farbstoffes der Formel
HO
COOH v 0_
■N==:N—C
£1^-30,H
gelb
HC/
enthält» .
1:1-Chromkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 1 Molekül
des Farbstoffes der Formel
HO
HO-B OH
-N-
ca H3C
SO„H
rot
enthält.
lil-Chromkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 1 Molekül
des Farbstoffes der Formel
OH
<Z2>
grün
SO3H
enthält.
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l:l-Ciiromkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 1 Molekül des Farbstoffes der Formel
HO,S OH HO
SO.
enthält.
blau
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σι
N N
η ο νη—σ σ—οι
-SO3H
rot
O NH,
HN-
-σ σ—οι
N N
I σι blau
C>-CH:
SO-H
OH.
-N-OH1
SO-
NH
blau
09823/208
HO KH-OO-CH=CH
CH 2=CH-0O-EH
rot
HO NH-OG <Z>
-N=
Η,σ- C-OH,
rot
HO
Cl
A—
Ν—<ζ-^>—SO_H
C=JST °
HOSO2-O-CH2-CH2- SO2
gelb
SOiH HO
j"
σι
I σ
CH
O
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gelb
SO3H
HO Mi-CCMIH=GH,
-U=U-HO^
SO3H rot
HO UH-CO-GH2-GH2Cl
rot
HU-CO-C=CH,
I --' Cl
HO
Cl
gelb
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SO„H HO IH-CO-CH=CH0 3 II"- 2
M-CO-CH=CH2 s blaustichig rot
Aehnlich gute Resultate erhält man, wenn man den Kleiderfilz durch Kammzug und den Foulard durch eine Vigoureuxdruckmaschine ersetzt.
Werden nur 100 Teile Ameisensäure verwendet, so er- ψ ' hält man ebenfalls ähnlich gute Resultate.
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Beispiel 2
Reinwollenes Damentuch wird auf einem Zweiwalzenfoulard tait folgender Zubereitung imprägniert und auf 80$ Flüssigkeitsäufnahme abgequetscht:
5 Teile Farbstoff der Formel
40 Teile Reaktionsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit 2 Mol Diäthanolamin
100 Teile 5$ige wässerige Verdickung von verätherten Carubinsäuren
2 Teile Antischaummittel auf Silikonbasis 200 Teile 85$ige Ameisensäure 653 Teile Wasser
Das foulardierte Gewebe wird aufgerollt, luftdicht in eine Gummifolie verpackt und während 24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Anschliessend wird wie in Beispiel 1 beschrieben fertiggestellt. Man erhält eine egale orangerote Färbung.
BAD ORIGINAL
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Werden die IQO Teile Verdickung durch Wasser ersetzt, so erhält man ähnlich gute Resultate. Ohne wesentliche Beeinträchtigung der Qualität der Färbung kann auch die Lagerzeit auf 20 Minuten beschränkt werden.
Wird der obige Farbstoff durch 20 Teile Farbstoff der Formel
OH
Y
Cl
HO7S
ersetzt, das Gewebe nach der Lagerung auf einer Haspelkufe gründlich gespült, dann während 30 Minuten in einem kochenden 1 #igen wässerigen Kaliumbichromatbad (bezogen auf das Trockengewicht der Ware) behandelt und die Färbung durch Spülen fertiggestellt, so erhält man eine echte Graufärbung.
Das Wollgewebe kann auch durch einen Schafpelz ersetzt werden. Die Imprägnierung erfolgt dann mit Vorteil durch Aufbürsten. Bei sonst gleichem Vorgehen erhält man eine einwandfreie Färbung, wobei je nach der Gerbung eine leichte Nachgerbung vorgenommen werden muss.
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Beispiel 3
Ein Mischgewebe bestehend im Schuss aus Wolle und in der Kette aus gekräuseltem endlosem Polyamidfaden aus Hexamethylendiamin-Adipinsäure-Kondensat (sog. Skielastik gewebe) wird auf einem 3-Walzenfoulard mit folgender Zubereitung imprägniert und auf 100 % Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht:
10 Teile-Farbstoff der Formel
0 NH-
-NH-CO-CH,
40 Teile einer 63 #igen Lösung von Kokosfettsäure-diäthanol-
aminsalz
Kokosfettsaure-polyäthylenglykolester mit 6-8
Mol Aetrhylenoxyd
Natrium-tetralinsulfonat in einem Wasser/Isopro-
panolgemisch
5 #ige wässerige Verdickung von verätherten Ca-
rubinsäuren
Antischaummittel auf Silikonbasis
85 i&Lge Ameisensäure
Wasser
Die imprägnierte Ware wird aufgerollt, luftdicht in ein Gummituch verpackt und während 24 Stunden bei Raum-
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100 Teile
2 Teile
200 Teile
648 Teile
temperatur gelagert. Ansehliessend wird in kaltem Wasser gespült, dann während 20 Minuten in einem kalten Bad gewaschen, das auf 1000 Teile Wasser 1 Teil Ammoniak und 0,5 Teile des Reaktionsproduktes von 1 Mol Kokosfettsäure mit Mol Diäthanolamin enthält, und schliesslich nochmals gespült. Man erhält eine satte blaue Ton—in Ton-Färbung.
Aehnliche Resultate werden erhalten, wenn man folgende Farbstoffe verwendet:
gelb
0 NH.
ο m
blau
H C-CCH-NH-
SO3H
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Werden die -4o Teile der oben beschriebenen*Hilfsmittelkombination durch gleiche Teile einer der folgenden Hilfsmittel ersetzt, so erhält man ebenfalls ähnliche Resultate:
a) Reaktionsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit 2 Mol Diäthanolamin
b) Kondensationsprodukt von 1 Mol p-tert,Nony!phenol mit 5-6 Mol Aethylenoxyd
ti
c) Gemisch aus gleichen Teilen Kokosfettsäure-diäthanolamin-Salz und Kokosfettsäure-polyäthylenglykol- i ester mit 6-8 Molen Aethylenoxyd
d) Laurinsäuresarkosid-monoäthanolamin-Salz.
e) 44 #ige wässerige Lösung des Amraoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des koridensationsproduktes aus
1 Mol p-tert.Nonylphenol und 2 Mol Aethylenoxyd. Verwendet man an Stelle des Wolle/Polyamid-Mischgewebes einen Trlcotartikel aus Wolle und basisch modifizierten Polypropylenfasern so erhält man ähnlieh gute Resultate.
( Beispiel 4
Ein Teppich bestehend aus einem Jutegrundgewebe und einem Flor aus texturlertem Polyamid aus f-Caprolaktam wird auf einem 3-Walzenfoulard unter zweimaligem Eintauchen mit folgender Zubereitung Imprägniert: j 20 Teile Farbstoff der Formel
BAD GFüSüNAL
109S23/20S6
η σ-σο-ΝΗ—<Ι>-ΐΓ
30 Teile Kondensationsprodukt aus p-tert. Nony!phenol
und 5 Mol Aethylenoxyd 40 Teile 5 $ige wässerige Verdickung von verätherten
Carubinsäuren
2 Teile Antischaummittel auf Siiikonbasis 200 Teile 85 #ige Ameisensäure
708 Teile Wasser
Die imprägnierte und auf 80 % Flüssigkeitsaufnahme abgequetschte Ware wird aufgerollt, luftdicht verpackt und unter dauernder langsamer Rotation während 24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert.
Anschliessend wird gründlich mit kaltem Wasser gespült, dann in einem Bad von 30° C, das auf 1000 Teile Wasser 1 Teil Natriumcarbonat und 1 Teil Heptadecenylbenzimldazolsulfonat enthält, während 15 Minuten gewaschen.
Sehliesslich wird nochmals gespült und dann getrocknet, Man erhält eine kräftige gelbe Färbung, bei der der Jutegrund nur wenig schwächer gefärbt ist.
Aehnliche Resultate werden mit den in den Beispielen 1 bis 4 verwandeten Hilfsmitteln und mit folgenden Farbstoffen erzielt!
109 8 23/2086
BAD
<0-soc
H-C-OO-NE
SO-H
rot .
FO,
SO-H 5
gelb
0 SHg
0 NH
blau
Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel
HO
HO
A—N
SO2OH5 ·
01
rotstichig blau
enthält.
Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 AtomJCoJaalfc 2 Moleküle FarbstfiTff der Formel
109823/2086
?H HO
enthält.
Beispiel 5
Ein Gewebe, das zu gleichen Teilen aus Wolle und " Baumwolle besteht,, wird auf einem Zweiwalzenfoulard mit der folgenden Zubereitung imprägniert:
Teile Metallkomplexfarbstoff, der auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel
OH HO
so2 j
3
emthält,
Teile Kupferkomplex, der durch entmethylierende Kupferung " des Farbstoffes der Formel
OGH HO
/\A/ I
HO-S SO-H
entsteht,
109823/2086
10 Teile Dinaphthyl-methan-sulfonsaure 50 Teile Reaktionsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit 2 Mol Diäthanolamin
50 Teile 5#ige wässerige Verdickung von ver-
ätherten Carubinsäuren
2 Teile Antischaummittel auf Silikonbasis 200 Teile 8§#ige Ameisensäure 658 Teile Wasser ,
Die imprägnierte und auf 8Q# FlUssigkeitsaufnahme abgequetschte Ware wird aufgerollt, luftdicht verpackt und während l8 Stunden "bei Räumtemperatur gelagert. Die Fertigstellung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine graue Ton-in-Ton-Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Wird die obige Färbstoffkombination durch eine der folgenden Kombinationen ersetzt, so erhält man ähnlich gute Resultate; .
20 Teile Farbstoff der Formel
HO_S HO
ho,s-Aa>-nh
OH 5 I
^ 0=0
10 Teile Farbstoff der Formel
1O0S23/2O86
Man erhält eine rote Ton—in—Ton-Färbung, 25 Teile Farbstoff der Formel
HQ-S Q Cu- 0 0 Cu—0
3ITΛ i
10 Teile Farbstoff der Formel
OCH- HO
H-
Man erhält eine Färbung mit zwei—Ton-Effekt, wobei die Wolle rot und die Baumwolle blau gefärbt ist.
109 8 23/2086
Beispiel 6
Ein Gewebe aus reiner Seide wird auf einem Foulard imprägniert und auf eine Flottenaufnahme von 8o # abgequetscht. Die Imprägnierflotte hat folgende Zusammensetzung: 10 Teile Farbstoff der Formel
30 Teile Reaktionsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit
2 Mol Diäthanolamin
300 Teile 5 % wässerige Verdiekung von verätherten Carubin-
säuren
200 Teile Eisessig
460 Teile Wasser
Die imprägnierte Ware wird aufgewickelt, in eine Polyäthylenfolie verpackt und während 16 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Anschliessend wird gründlich mit kaltem Wasser,das auf 1000 Teile 1 Teil Ammoniak enthält, gespült.
Man erhält eine rote Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel %
Ein Gewebe, dessen Fasern zur Hauptsache aus einem
109823/2086
Copolymerisat von Acrylnitril und Vinylacetat bestehen, wird auf einem Zweiwalzen-Foulard imprägniert und auf eine Flottenaufnahme von etwa So % abgequetscht. Die Foulardierflotte setzt sich wie folgt zusammen: 10 Teile Farbstoff der Formel
ELC GEL 3 \ / 3
C—CH=
=ch—:
Cl
OCH,
4o Teile Reaktionsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit
2 Mol Diäthanolamin 100 Teile 5 #ige wässerige Verdickung von verätherten Caru-
binsäuren
200 Teile 85 #ige Ameisensäure · 650 Teile Wasser
Die imprägnierte Ware wird in eine Polyäthylenfolie eingepackt und während 10 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Anschliessend wird auf einer Breitwaschmaschine in einem Bad, das auf 1000 Teile Wasser 8 Teile 25 #ige Ammoniaklösung enthält, neutral gewaschen, gründlich gespült und getrocknet.
Man erhält eine lebhafte Gelbfärbung. Anstelle des obigen Farbstoffes kann auch der folgende Farbstoff einge-
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setzt werden*
H,C CH 3 \ /
α C- CH=CH
H-C Cl
rot
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Claims (1)

  1. - DO -
    Patentansprüche
    1. · Verfahren zum Färben und Bedrucken von stickstoffhaltigen Materialien faseriger Struktur mit Zubereitungen, die einen wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Farbstoff enthalten und einen Säuregehalt von 4 bis 30 %, bezogen auf die gesamte Zubereitung, aufweisen, wobei das so behandelte Material anschliessend während mindestens 10 Minuten bei Raumtemperatur gelagert und dann durch Waschen fertiggestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen aus einem durch oberflächenaktive, koazervierende Mittel erzeugten wässerigen Zweiphasensystem bestehen.
    2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wässerige Zweiphasensystem durch Umsetzungsprodukte von höhermolekularen Fettsäuren mit Oxyalkylaminen erzeugt wird.
    3· Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Umsetzungsprodukt von 1 Mol Kokosfettsäure mit 2 Mol Diäthanolamin verwendet.
    ^. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wässerige Zweiphasensystem durch Verbindungen erzeugt wird, die der Formel
    10982 3/2086
    zuzuordnen sind, worin H für einen hydrophoben Rest, X für ein Wasserstoffatom oder eine saure wasserlöslichmaßhende Gruppe und η für eine ganze Zahl nicht grosser als 8 steht.
    5. Verfahrem gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Umsetzungsprodukt von 1 Mol p-tert. Nonylphenol mit 5 Mol Aethylenaxyd verwendet.
    6. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserlösliche Salze des sauren Schwefelsäureesters des Umsetzungsproduktes von 1 Mol p-tert. Nonyl- ™ phenol mit 2 Mol Aethylenoxyd verwendet.
    1J. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wässerige Zweiphasensystem zu mindestens 10 Volumenprozenten der gesamten Zubereitung aus Koazervat besteht.
    8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnetj dass die Acidität der färberischen Zubereitung durch eine niedrigmolekulare aliphatisch« Säure (| bedingt wird. .
    9· Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Ameisen- oder Essigsäure verwendet.
    10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die färberischen Zubereitungen zusätzlich ein Antischaummittel enthalten.
    10 9 8 2 3/2086
    11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die färberisehen Zubereitungen / zusätzlich ein säurebeständiges Verdickungsmittel enthalten.
    12. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserlösliche Farbstoffe
    verwendet.
    13· .Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserlösliche Metallkomplexe von Azofarbstoffen verwendet, die auf 1 Atom Chrom oder Kobalt zwei
    gleiche oder verschiedene Farbstoffmoleküle enthalten.
    14. Verfahren gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallkomplexfarbstoffe ihre Wasserlöslichkeit der Anwesenheit von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen verdanken.
    15. Verfahren gemäss Anspruch 13* dadurch gekennzeichnet, dass die wasserlöslichen Metallkomplexfarbstoffe keine freien, sauren wasserlöslichmachenden Gruppen enthalten.
    16. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man sulfonsäuregruppenhaltige Farbstoffe verwendet.
    IT♦ Verfahren gemäss Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, dass man Metallkomplexfarbstoffe verwendet, die auf 1
    Metallatom 1 Farbstoffmolekül enthalten.
    109823/2086
    -.41 -
    18. Verfahren gemäss Anspruch 1β, dadurch gekennzeich net, dass man Reaktivfarbstoffe verwendet.
    19. Verfahren gemäss Anspruch l8, dadurch gekennzeich net, dass man solche Reaktivfarbstoffe verwendet, die eine äthylenisch ungesättigte Reaktivgruppe enthalten.
    20. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass man solche Farbstoffe verwendet, die in Gegenwart eines metallabgebenden Mittels im Verlaufe des Färbe-Prozesses metallisiert werden.
    21. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet t dass synthetische Polyamidfasern behandelt werden.
    22. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass Wolle behandelt wird.
    25· Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Fasermischung behandelt, die aus synthetischen Polyamidfasern und aus Wolle besteht.
    24. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass Fasern behandelt werden, die zur Hauptsache aus Polyacrylnitril bestehen.
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    25· Das gemäss einem der Ansprüche 1 bis 2k gefärbte und bedruckte Material.
    109823/2086
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