DE1619081A1 - Avivagemittel fuer Textilien - Google Patents
Avivagemittel fuer TextilienInfo
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Description
Henkel & Cie GmbH
Patentabteilung I*.WS»
D 52OO
'Düsseldorf,. 20. 12. 1966
Henkelt. 67
Patentanmeldung
D 52OO
11 Avivagemittel für Textilien"
Es ist bekannt, den Gebrauchswert von Textilien, die wiederholt gewaschen worden sind, dadurch zu erhöhen, daß man die
Textilien nach dem Wäschen mit höhermolekularen kationaktiven
Verbindungen behandelt. Die derart behandelten Textilien weisen gegenüber den nicht behandelten eine erhöhte Knickfestigkeit
sowie einen angenehmeren Griff und eine größere Weichheit auf. Die Verbesserungen wirken sich besonders-deutlich in den
Fällen aus, in denen das Waschgut in neuzeitliehen Trommelwaschmaschinen
unter ständiger Bewegung bzw. starker mechanischer Bearbeitung gewaschen wurde.
Unter den bisher verwendeten kationaktiven Verbindungen haben insbesondere quaternierte Fettaraine oder Fettsäurederivate von
Polyaminen Bedeutung erlangt. Die Verbindungen weisen ungeachtet ihrer verhältnismäßig guten Avivagewirkung eine Reihe
von Nachteilen auf, die ihre allgemeine Anwendbarkeit einschränken
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Sie bewirken insbesondere eine deutliche Hydrophobierung der Wäsche, die sich dahingehend auswirkt, daß z.B. Hand- und
Badetücher oder Windeln ihre Saugfähigkeit bzw. •Arf-^v-:;!-'P^hIp;-keit
für Wasser zum Teil einbüßen. Diese Hydrophobierung macht sich besonders bei unsachgemäßer Anwendung der Kittel, z.3.
bei Überdosierung,--bemerkbar. Vielfach läßt sich die Hydrophobierung
bei der nachfolgenden Wäsche nicht mehr vollkommen beseitigen, da die genannten kationaktiven Verbindungen verhältnismäßig
fest von der Paser adsorbiert werden. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil besteht darin, daß die genannten kationischen
Verbindungen, die selbst keinerlei reinigende Eigenschaften besitzen, darüberhinaus die Reinigungswirkung von
Waschmitteln, auch von solchen, die ausschließlich .nichtionische
V/aschaktivsubstanzen enthalten, ganz oder teilweise aufheben.
Es ist daher nicht möglich, Wäschestücke in einem Arbeitsgang
zu reinigen und wirksam zu avivieren. Zwar hat man schon eine
Reihe von.nichtkationischen Verbindungen als Weichmachungsmittel für Textilien vorgeschlagen und teilweise auch mit
Waschmitteln kombiniert; im Vergleich zu den kationischen Produkten ziehen diese neutralen Verbindungen, bei denen
es sich meistens um Ester oder Amide von Fettsäuren handelt, jedoch relativ schlecht auf die Paser auf, weshalb die Avi-
vagebäder nur ungenügend ausgenutzt werden.
_ "5 —
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Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, ein Avivagemittel
zu entwickeln, das die obengenannten Nachteile nicht aufweist, sich durch eine geringe hydrophobierende Wirkung auszeichnet
und darüberhinaus waschende und reinigende Eigenschaften besitzt bzw. die Reinigungseigenschaften von nichtionischen
Waschbädern nicht oder nicht nennenswert herabsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Avivagemittel für Textilien,
dadurch gekennzeichnet, daß es das Salz einer quaternaren Ammoniumverbindung enthält, hergestellt durch Umsetzung
a) eines tertiären Amins oder Diamins der Formel
R2
in der R1 einen Alkyl- oderHydroxyalkylrest mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, Rp einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, R-, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Rest
sowie η ganze Zahlen von 2 bis 18 bedeuten und in der die Reste
R1, R2 oder R^ auch ringförmig miteinander verknüpft sein können,
mit ■ b) einem Epoxid der Formel
2L- CH - Rc - X
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in der die Symbole folgende Bedeutung haben: R2, Wasserstoff oder einen Alkylrest, R5 einen Alkylenrest,
wobei R·, und R1- zusammen K bis 22 Kohlenstoff atome enthalten,
die gegebenenfalls ringförmig miteinander verknüpft sein können, X Wasserstoff oder die Estergruppe -COORg, in der Rg einen
aliphatischen oder cycloaliphatischen einwertigen Alkoholrest mit 1 bis l8 Kohlenstoffatomen oder einen 2 bis β Kohlenstoffatome
enthaltenden Rest eines mehrwertigen Alkohols bedeutet,■ dessen übrige Hydroxylgruppen mit 8 bis 20 Kohlenstoffatome
enthaltenden Fettsäuren oder Epoxyfettsäuren der Formel
R21 - CH - CH - R5 - COOH
verestert sind.
Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel geeigneten
tertiären Amine oder Diamine können gleichartige oder verschiedene Substituenten tragen. Bevorzugt wird von
solchen Aminen und Diaminen ausgegangen, in denen die Alkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppen, bezogen auf eine Aminogruppe, zusammengenommen
nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome enthalten. Die Alkyl- bzw. Hydroxyalkylreste können geradkettig oder verzweigt,
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aliphatisch oder cycloaliphatisch, gesättigt oder ungesättigt sein. Geeignete Verbindungen aus dieser Klasse sind z. B.
Trimethylamine Triäthylamin, Tributylamin, Trihexylamin, Methyldioctylamin,
Dimethyldodecylamin, Dimethylhexadecylamin, Dimethyloctadecylamin, Dimethyloleylamin, Methylbutyloctylamin,
Dimethyleyclohexylamin, N-Methylpiperidin und N-Methylmorpholin,
ferner Hydroxyalkylamine, wie Dimethyläthanolamin, Äthyldiätha·=
nolamin, Dimethylhydroxystearylamin, Triäthanolamin, Tripropanolamin
sowie Diamine, wie Tetramethyläthylendiamin, Tetramethylhexamethylendia,min,
Tetramethyldodecamethylendiamin und N,N'-Dimethylpiperazin. Die genannten Amine oder Diamine sowie
ihre Homologen können auch im Gemisch angewendet werden.
Die Epoxide können sich von aliphatischen oder cycloaliphatischen gerad- oder verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen ableiten und
einen endständigen oder mittelständigen Oxiranring enthalten. Geeignet sind ferner epoxidierte Ester ungesättigter Fettsäuren
mit einwertigen primären oder sekundären Alkoholen, die geradkettig,
verzweigt oder cyclisch, gesättigt oder ungesättigt sein können. Auch epoxidierte Fettsäureester mehrwertiger
aliphatischer oder cycloaliphatischer Alkohole, insbesondere
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das Äthylenglykols, Propylenglykols oder Glycerins, lassen sich verwenden. Dabei ist es nicht erforderlich, dai sämtliche mit
den mehrwertigen Alkoholen veresterten Fettsäuren epoxidiert sind. Vielmehr können diese Ester neben epoxidierten Fettsäureresten
auch gesättigte oder ungesättigte Fettsäurereste enthalten.
Im Interesse einer guten Avivagewirkung und einer geringen Hydrophobierung des Gewebes sollen die zur Verwendung kommenden
Epoxide vorzugsweise pro Oxiranring mindestens 10 und nicht mehr als 24 Kohlenstoffatome enthalten. Besonders
geeignet sind die Epoxide von endständigen n-Giefinen mit
10 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie sie beispielsweise aus Erdölprodukten oder durch Olefinpolymerisation gewonnen
werden können, ferner die Epoxide ungesättigter Fettsäureester, Glykolester und Triglyceride, die aus ungesättigten
pflanzlichen oder tierischen CLen und Fetten gewonnen werden
können. Derartige Verbindungen sind beispielsweise die epoxidierten Ölsäureester von Methanol, A'thanol, Propanol, Kexanol.
Cyclohexanol, Methylcyclohexanol oderdie epoxidierten ölsäurediester des Äthylenglykols, Propylenglykols oder 3utandiols,
ferner epoxidierte Triglyceride, wie epcxidiertes Olivenöl, Sojaöl, Rüböl, Baumwollsaatöl,Tallöl und Oleostearin.
Die Epoxide mehrfach ungesättigter Fettsäureester können auch mehrere Oxiranringe pro Fettsäurerest enthalten.
JteV.&.. >» _ 7 _
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Die Umsetzung der tertiären Amine mit den Epoxiden wird in
bekannter Weise vorgenommen. Die bei Zimmertemperatur gasförmigen Amine, wie Triethylamin oder Triäthylarr.in, werden
vorzugsweise in Form ihrer wäßrigen Lösungen mit dem Epoxid in einem Autoklaven unter inerter Gasatmosphäre mehrere Stunden
auf Temperaturen zwischen 100 und I5O0 C erhitzt. Um Polymerisatio
nen der Epoxide zurückzudrängen, empfiehlt es sich, derartige Amine im Überschuß, beispielsweise in 2- bis 5-fach molarer
Menge, einzusetzen. Nach beendeter Umsetzung kann das überschüssige Amin durch Destillation wieder entfernt werden. Wird die
Reaktion unter diesen Bedingungen ausgeführt, so ist analytisch kein Epoxid-Sauerstoff im Endprodukt mehr nachzuweisen.
Die höhersiedenden Amine können mit dem Epoxid, evtl. in
Gegenwart geringer Mengen Wasser bzw. eines alkalischen Katalysators,
in einem Druckbehälter oder unter Normaldruck bei Temperaturen zwischen 100 und 250° C umgesetzt werden. In
den Fällen, wo die Abtrennung des nicht umgesetzten Amins Schwierigkeiten bereitet, werden pro Mol Epoxidgruppe nur ein
. Mol Aminstickstoff eingesetzt.
Wird die Umsetzung in der angegebenen bekannten Vie is e vorgenommen,
so entstehen freie Ammoniumbasen bzw. Verbindungen von betainartiger Struktur. Die Verbindungen können dann-anschiiessend
mit wäßrigen anorganischen oder organischen Säuren in die entsprechenden Ammoniumsalze überführt werden. Üblicherweise
; - 8 - ;
BAD OfttGtNAL
v-:;--^ 20981 0/1722
verwendet man hierzu.Salzsäure, Schwefelsäure, Bssigsäure
oder niedermolekulare Alkylsulfonsauren. Die Umsetzung der
Epoxide mit den Aminen kann jedoch auch in Gegenwart der genannten Säuren vorgenommen werden. In diesem Falle- entstehen
unmittelbar die quaternären Ammoniumsalze.
Die erhaltenen quaternären Ammoniumverbindungen können anschließend
noch mit niedermolekularen Alkylenoxiden, insbesondere mit Äthylenoxid oder Propylenoxid, zur Reaktion gebracht
werden, wobei die genannten Alkylenoxide auch im Gemisch
oder nacheinander angewendet werden können. Diese Umsetzung kann in bekannter V/eise, d.h. entweder bei Normaldruck
oder unter Verwendung von Druckgefäßen bei erhöhter Temperaturj vorgenommen werden. Die Umsetzung wird durch
Anwesenheit üblicher saurer oder alkalischer Alkoxylierungskatalysatoren
beschleunigt. Sofern als Nebenprodukte bei dieser Reaktion Polyglykole entstehen, können diese im Produkt
verbleiben, da sie bei der späteren"Anwendung nicht stören. Die Menge der anzuwendenden Alkylenoxide kann bis zu 20 Mol
pro Mol quaternäre Ammoniumverbindung betragen. Im Falle der Verwendung von Äthylenoxid soll dessen Menge jedoch höchstens
12, vorzugsweise bis zu β Mol Äthylenoxid pro Mol quaternäre Ammoniumverbindung betragen, da mit zunehmender Zahl an Äthylenglykoläthergruppen
eine Solubilisierung und damit ein allmählicher Rückgang der Avivagewirkung verbunden ist.
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Die oberflächenaktiven quaternären Salze lassen sich, ggf. in
der Wärme, leicht in Wasser zu haltbaren Emulsionen dispergieren. Sie können daher ohne Schwierigkeiten zu wäßrigen
Konzentraten verarbeitet bzw. den zum Versprühen bestimmten Waschmittelslurries zugesetzt werden.
Solche konzentrierten Emulsionen, die ausschließlich zur Herstellung
avivierend, jedoch nicht reinigend wirkender Nachspüllösungen bestimmt sind, enthalten im allgemeinen J5 bis
15, vorzugsweise 5 bis 12 Gew.-% an Wirksubstanz. Bei der Herstellung der Emulsionen erübrigt sich die Anwendung zusätzlicher
Emulgatoren, da die Salze selbstemulgierend wirken. Die Emulsionen besitzen eine gute Lagerstabilität, die ggf.
durch Zugabe geringer Mengen an Stabilisatoren, wie PoIyglykole,
Polyglykoläther oder Fettsäurealkanolamide, noch erhöht, werden kann.
Die quaternären Ammoniumverbindungen können auch als Pasten, d.h. ohne bzw. mit nur geringem Wasserzusatz konfektioniert
werden. Die Herstellung der Dispersionen kann in diesem Falle
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- ίο -
in einfacher Weise unmittelbar vor der Anwendung erfolgen, was zu einer erheblichen Einsparung an Verpackungsvolumen
führt.
Den Verbindungen bzw. deren wäßrigen Dispersionen können die üblichen Zusatzstoffe und Füllmittel zugesetzt werden, so z.B.
Neutralsalze, wie Natriumsulfat, Natriumchlorid und Natriumacetat, ferner Färb- und Duftstoffe, optische Aufheller und
organische Lösungsmittel, wie niedere Alkohole, Glykole, PoIyglykole
und Ketone. Das Einarbeiten dieser Stoffe in die -wäßrige Dispersion des Ammoniumsalzes geschieht in der üblichen
Weise und bereitet keinerlei technische Schwierigkeiten.
Zum Gebrauch werden die Konzentrate mit Wasser verdünnt, wobei man im allgemeinen 0,05 bis 5 g des Wirkstoffes auf 1 Liter
Wasser und ein Flottenverhältnis von 1 : 4 bis 1 : 50 anwendet.
Die Behandlung der Wäsche erfolgt in diesem Falle zweckmäßig im Anschluß an den Waschprozeß während des KlarspUlens, vorzugsweise
im letzten Spülbad.
Die quaternären Salze lassen sich jedoch auch üblichen Wasch-
und Reinigungsmitteln zusetzen, insbesondere solchen, die nichtionische Waschaktivsubstanzen enthalten. Beispiele für derartige
- 11 -
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- Ii -
Waschaktivsubstanzen sind Äthylenoxidkondensate von Fettalkoholen,
sekundären Alkoholen, Alkylaminen, Fettsäuren, Fettsäureamiden, Fettsäurepartialestern mehrwertiger Alkohole und Alkylphenolen.
Soweit es sich bei den genannten Verbindungen um solche aliphatischer
Natur handelt, soll der Kohlenwasserstoffrest 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten und bevorzugt
geradkettig sein. Im Falle aromatischer Verbindungen enthält' die bevorzugt geradkettige Alkylkette üblicherweise
S bis 14 Kohlenstoffatome. Die Zahl der Ä'thylenoxidgruppen
und der ggf. zusätzlich eingeführten Propylenoxidgruppen soll so gewählt werden, daß der Trübungspunkt der Verbindungen oberhalb
20° C liegt. Diese Voraussetzung ist im allgemeinen dann erfüllt, wenn auf j5 Kohlenstoffatome im hydrophoben Molekülteil
1 bis 2 Äthylenglykoläthergruppen im hydrophilen Molekülteil entfallen.
Weitere geeignete nichtionische Waschaktivsubstanzen sind Ä'thylenoxidaddukte
an Polypropylenglykoläther bzw. äthoxgilierte Ä'thylendiamin-polypropylenglykoläther,
ferner Aminoxide, Fettsäurealkanolamide und Fettsäurezuckerester. Außer den nichtionischen
Waschaktivsubstanzen können auch ampholytische Tenside, wie Alkylbetaine oder Alkylsulfobetaine, in den avivierend wirkenden
Waschmitteln eingesetzt werden. Auch Gemische der vorgenannten
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nichtionischen und ampholytischen Waschaktivsubstanzen lassen sich verwenden.
Die avivierend wirkenden Waschmittel können außerdem entsprechend
ihrem jexveiligen Verwendungszweck weitere übliche Bestandteile
enthalten, wie Pyrophosphate, Polyphosphate und höher kondensierte
Phosphate sowie Silikate in Form ihrer Alkalisalze, ferner Sauerstoff abgebende bzw. aktivchlorhaltige Bleichmittel, wie
Alkaliperborate, Alkalipercarbonate, Älkalihypochlorite, chlorierte
Cyanursäure und deren Alkalisalze sowie Neutralsalze, wie Magnesiumsilikat und Natriumsulfat. Ferner können Sequestrierungsmittel,
insbesondere Alkalisalze von Aminopolycarbonsäuren, z.B. die Natriumsalze der Aminotriessigsäure oder der Ä'thylendiaminotetraessigsäure
sowie die Alkalisalze von Hydroxyalkyldiphosphonsäuren und Aminopolyphosphonsäuren, z.B. das Dinatriumsalz der
1-Hydroxyäthan-l,1-diphosphonsäure bzw. das Hexanatriumsalz der
Aminotri-(methylenphosphonsäure), anwesend sein. Die Mittel können ferner übliche -Vergrauungsinhibitoren, insbesondere
Carboxymethylcellulose, enthalten.
Als Mischungsbestandteile kommen außerdem Stoffe zur Regelung des pH-Wertes in Frage, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Milchsäure und Citronensäure.
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Die avivierend wirkenden Waschmittel können in fester, insbesondere
pulvriger Form oder in Form von Lösungen oder Pasten vorliegen. Derartige Flüssigpräparate können neben den obengenannten
Bestandteilen auch hydzotrope Substanzen, wie niedermolekulare
Alkylbenzolsulfonate, Harnstoff sowie organische Lösungsmittel, enthalten.
Die beschriebenen Waschmittel enthalten die avivierend wirkenden quaternären Ammoniumsalze in einer Menge von 2 bis βθ Gewichtsprozent.
Die Mittel eignen sich für alle Textilarten aus pflanzlichen, tierischen und synthetischen Fasern. Die behandelte Wäsche
zeichnet sich durch einen vorzüglichen weichen und angenehmen
Griff aus und weist nicht die von anderen. Avivagemitteln her bekannte Verminderung der Saugfähigkeit auf. Eine Vergrauung
der Wäsche, wie sie bisweilen bei der Verwendung anderer bekannter
Avivagemittel als Folge einer Wechselwirkung zwischen der Avivagewirksubstanz und ungenügend ausgespülten Waschaktivsubstanzen
auftritt, wird bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel nicht beobachtet. Die Möglichkeit, die Wäsche in einem
einzigen Arbeitsgang zu waschen und zu avivieren, stellt außerdem eine erhebliche Vereinfachung des Waschprozesses dar.
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In den folgenden Beispielen wurden neben einer Reihe von epoxidierten
ungesättigten Pettsäureestern die Epoxide endständiger n-Alkene als Ausgangsstoffe verwendet. Trimethylamin kam in
5-fach molarem Überschuß in Form einer 40-#igen wäßrigen Lösung
zur Anwendung. Die Umsetzung erfolgte durch 5-stündiges Erhitzen auf 120 C im Autoklaven in einer Stickstoffatmosphäre.
Nach erfolgter Umsetzung wurde das überschüssige Amin sowie ggf. vorhandenes Wasser durch Erhitzen im Vakuum entfernt.
In den so hergestellten Produkten ließ sich analytisch kein Epoxidsauerstoff mehr nachweisen.
Die übrigen Amine wurden mit den Epoxiden im Verhältnis 1 Mol Aminstickstoff : 1 Mol Epoxidsauerstoff bei Normaldruck'
unter einer Stickstoffatmosphäre so lange auf Temperaturen zwischen 150 und 250° C erhitzt, bis sich analytisch
kein Epoxidsauerstoff mehr nachweisen ließ.
Ein Teil der Umsetzungsprodukte wurde nach sorgfältigem Trocknen im Vakuum bei Temperaturen zwischen 130 und l60° C in Gegenwart
von 0,2 Gewichtsprozent Natrium mit gasförmigem Äthylenoxid
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umgesetzt« Der Portgang der Reaktion wurde anhand der Gewichtszunahme
des Reaktionsproduktes verfolgt.
Vor der Anwendung wurden die quaternären Ammoniumverbindungen
mit Salzsäure neutralisiert und mit Wasser auf einen Wirkstoffgehalt
von 2 g/l verdünnt. In diese Lösung wurde Frotteeware^ die durch j50-maliges Waschen mit einem handelsüblichen Grobwaschmittel
hart geworden- war, bei Raumtemperatur 15 Minuten lang eingehängt. Das Flottenverhältnis betrug 1 : 30.<
Anschließend wurden die Frotteetücher tropfnaß aufgehängt und in einem Raum mit konstanter Luftfeuchtigkeit getrocknet. Die
Prüfung der Textiiproben auf Weichheit und Wasseraufnahmevermögen erfolgte durch fünf Fachleute, wobei die
folgenden Bewertungsziffern vergeben wurden:
1 - sehr gut
2 - gut · -
3 - gering
4 - ungünstig.
Die Ergebnisse der fünf Bewertungen wurden gemittelt.
In der folgenden Tabelle sind die jeweiligen Ausgangsstoffe
sowie die Versuchsergebnisse zusammengestellt. Eine zum Vergleich
. - 16 -
209810Λ1722.
herangezogene bekannte Avivagewirksubstanz, das Dimethyldialkyl-
ammoniumchlorid, in dem sich die Alkylreste von Talgfettsäuren
ableiten, ergab unter den gleichen Bedingungen folgende Bewertungsziffern:
Avivagewirkung 1-2 Wasseraufnähme 3·
- 17 -
BAD ORlQiNAL
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!spiel | Epoxid · | Amin | - Mol | Bewertung | Wasseraufnähme |
Äthylenoxid | Avivage | 2+ | |||
1 | I3 2-Epoxyoctadecan | Trimethylamin | - | 1 | 1-2 |
2 | 1,2-Epoxyalkan Cjc-C-jq | ti | - | 1 | 1 |
3 | It | tt | ,4 | 1 - 2 | 1 |
4 | tt | Triäthanolamin | - | 1-2 | 1 |
5 | Il | tt | 4 | 1 - 2 | 1 |
6 | tt | tt | "8 , | 2 | 2 |
7 | ti | Ν,Ν-Dimethyldodecylamin | - | 1 | 1 |
8 | It | tt | 2 | 1 | 1 |
9 | tt | Il | β | 1-2 | 2 |
10 | tt | N,N -Dimethyl-n-alkylamin (Alkyl = C12-C16) |
1 | 1 | |
11 | ti | tt | 2 | 1 | 1 |
12 | Il | ti | 4 | 1 | 1 |
13 | tt | It | β | 1 | ι ■ |
14 | 1,2-Epoxytetradecan | Triäthanolamin | 2 | . 2+ | |
15 | 1,^-Epoxypentade can | Ν,Ν-Dimethyldedecylamin | - | 1-2 |
209810/1722
CO O OO
Beispiel | Epoxid | Amin | Mol fithylenoxid |
Bew Avivage |
Brtung Wasseraufnahme |
16 | Sojaöl epoxidiert (6 $> Epoxid-0) |
Trimethylamin | - | 2+ | 1-2 |
1? | ti | Triäthanolamin | - | 2+ | 1 |
18 | tt | N,N-Dimethyldodecylamin | - | 1-2 | 1.-2 |
19 : | ölsäure-n-hexylester epoxidiert |
Il | - | 1 | 1-2 |
20 | ölsäure-methylcyclo- hexylester epoxidiert |
ti | — | 1-2 | 1-2 |
21 | Butandiol-l,j5-diölsäure- ester-diepoxid |
Trimethylamin | - | 2+ | 1 |
22 | 1,2-Epoxyalkan C,c-C,n | N,N,N',N'-Tetramethyl- äthylendiamin |
- | 1 | 1 |
23 | ti | Ν,Ν,Ν' ,N'-Tetramethyl- hexamethylendiamin |
- | 1-2 | 1-2 |
24 | Il | Ν,Ν,Ν',N' -Tetramethyl- dodecamethylendiamin |
2 | 1-2 |
i-· VO
2098 10/1722
CD O OO
Aus der großen Zahl der vorstehend .beschriebenen Verbindungen
wurden einige charakteristische herausgegriffen und einem Waschtest
unterworfen. Die verwendeten Waschlaugen enthielten jeweils 1,5 g des quaternären Ammoniums alzes und I3 5 .3 Nony !phenol η onaäthylenglykoläther
in 1 1 Wasser von 10° dH (&5 % Ca-Härte, 15 %
Mg-I-Iärte). Das Flottenverhältnis betrug 1 : 50, die Wasch-temperatur
4o° C. Der Waschtest wurde an standardisierten Wollgarnen (Firma TITTEL & KRÜGER, Hamburg-3ahrenfeld, 28/2 mm
Qualität 300) durchgeführt, die mit einer Suspension von
121,0 g mineralischem Staub (MIKEO-TECHNIK "Mikro&iliko 0-0,5")
5,5 g Eisenoxidschwarz (BAYER "316 F")
12,5 g Ruß (DEGUSSA-11RuB 100")
37,0 g synthetischem Hautsekret (1/3 Fettsäuren, 1/3 Fette, 1/3 Wollfett und Kohlenwasserstoffe)
in 5 1 Tetrachlorkohlenstoff
angeschmutzt wurden, wobei das Garn ca. 3 % Fett und I3 % Pigment
aufnahm. Gewaschen wurde I5 Minuten in einer Garnwaschmaschine '
gemäj3 DBGM 1 648 074. Die Aufhellung des gewaschenen Garnes
wurde photometrisch bestimmt, wobei der Helligkeitsgrad des angeschmutzten Garnes mit 0 $, der des ursprünglichen Garnes
mit 100 c/o angenommen wurde. Anstelle der üblichen linearen
Gleichung zur Berechnung der Wasehwirkung aus den gemessenen
Reflexionswerten wurde die logarithmische Funktion
Rn ; Rq
# Aufhellung = (lg— : Ig —■ ) - 100
R3 . B3- .■ :.
209810/1722 j bad ORlGlNAL
-■". ".I . -'; - I OO O ■·-*! G
verwendet, worin R der Reflexionswert des reinen, Re des
angeschmutzten und R des gewaschenen Garnes bedeuten. Diese Berechnungsformel steht im Gegensatz zu einer linearen Beziehung
im Einklang mit dem WEBER-FECHNER-schen Gesetz, wonach
die physiologische Helligkeitsempfindung dem Logarithmus der Remission proportional ist.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: Zum Vergleich wurde noch eine Mischung des Nonylphenolpolyglykoläthers
mit dem vorstehend beschriebenen, aus Talgfettsäuren hergestellten Dxmethyldialkylammoniumsalz untersucht.
Beispiel | % Aufhellung | Avivage |
2 | 77 | 1-2 |
6 | 90 | 2- |
7 | 82 | 2 |
9 | 89 | 2 |
16 | 60 | 2 |
18 | 82 | 2 |
19 | 78 | 2 |
23 | ββ | 2 |
Vergleich | 44 | 2 |
209810/ 1722
Claims (6)
1. Avivagemittel für Textilien, dadurch gekennzeichnet, daß es das Salz einer quaternären Ammoniumverbindung enthält,
hergestellt durch Umsetzung
a) eines tertiären Amins oder Diamins der Formel
a) eines tertiären Amins oder Diamins der Formel
N-R-,
<
3
in der R, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, R2 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, R^, einen Alkyl- oder Hydroxy
alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Rest
• R2
sowie η ganze Zahlen von 2 bis 18 bedeuten und in der die
Reste R,, Rp oder R^ auch ringförmig miteinander verknüpft
sein können, mit
b) einem Epoxid der Formel
b) einem Epoxid der Formel
R,. -CH-CH-Rc-X
in der die Symbole folgende Bedeutung haben:
R^ Wasserstoff oder einen Alkylrest, R^ einen Alkylenrest,
wobei Rh und Rj- zusammen 4 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten,
209 810/1722
die gegebenenfalls ringförmig miteinander verknüpft sein können, X Wasserstoff oder die Estergruppe -COOR^, in der R^- einen
aliphatischen oder cycloaliphatischen einwertigen Alkoholrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder einen 2 bis 6 Kohlenstoffatome
enthaltenden Rest eines mehrwertigen Alkohols bedeutet, dessen übrige Hydroxylgruppen mit 8 bis 20 Kohlenstoffatome
enthaltenden Fettsäuren oder Epoxyfettsäuren der Formel
Ri1 - CH - CH - Rc- - COOH
4 ^0- 5
verestert sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an quaternären Ammoniumsalzen, bei deren Herstellung von Aminen
oder Diaminen ausgegangen wurde, in denen die Alkyl- bzw. Hydroxyalkylreste, bezogen auf- eine Aminogruppe, insgesamt
nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome enthalten.
J>. Mittel nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an quaternären Ammoniumsalzen, bei deren Herstellung von Epoxiden ausgegangen wird, die pro Oxiranring mindestens 10
und höchstens 2k Kohlenstoffatome enthalten.
4. Avivagemittel für Textilien, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an Umsetzungsprodukten der unter Anspruch 1 bis 3 genannten quaternären Ammoniumverbindungen mit Äthylenoxid und/oder
Propylenoxid.
- 25 -
209810/1722
5· Mittel nach einem oder mehreren der vorgenannten Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 15 Gewichtsprozent
der quaternären Ammoniumverbindungen in Form wäßriger Emulsionen enthalten.
6. Mittel mit einem Gehalt an nichtionischen und/oder zwitterionischen
Waschaktivsubstanzen sowie anorganischen und organischen Reinigungssalzen, dadurch gekennzeichnet, daß
sie die unter Anspruch 1 bis 4 genannten quaternären Ammoniumsalze enthalten. ,<
■.
Henkel & Cie, GmbH. ppa. i.V.
(Dr. Haas) (Dr.'Nagel)
2098 10/1722
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR1561207D FR1561207A (de) | 1966-12-21 | 1967-12-21 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1966H0061356 DE1619081B2 (de) | 1966-12-21 | 1966-12-21 | Avivagemittel fuer textilien |
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DE1619081B2 DE1619081B2 (de) | 1977-03-03 |
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ID=7161374
Family Applications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3116087A1 (de) * | 1981-04-23 | 1982-11-11 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | "verfahren zur herstellung von quartaeren ammoniumverbindungen" |
EP0075066A2 (de) * | 1981-09-15 | 1983-03-30 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur Herstellung von quartären Ammoniumverbindungen |
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- 1966-12-21 DE DE1966H0061356 patent/DE1619081B2/de active Granted
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1967
- 1967-12-21 FR FR1561207D patent/FR1561207A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3116087A1 (de) * | 1981-04-23 | 1982-11-11 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | "verfahren zur herstellung von quartaeren ammoniumverbindungen" |
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EP0068089A3 (en) * | 1981-04-23 | 1984-09-05 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Process for the preparation of quaternary ammonium compounds |
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EP0075065A2 (de) * | 1981-09-15 | 1983-03-30 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur Herstellung von quartären Ammoniumverbindungen |
DE3136564A1 (de) * | 1981-09-15 | 1983-03-31 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | "verfahren zur herstellung von quartaeren ammoniumverbindungen" |
EP0075066A3 (en) * | 1981-09-15 | 1984-09-05 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Process for preparing quaternary ammonium compounds |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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