DE1618962B2 - N-AIkoxycarbonylaminoalkylguanidine, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
N-AIkoxycarbonylaminoalkylguanidine, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende ArzneimittelInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/13—Amines
- A61K31/155—Amidines (), e.g. guanidine (H2N—C(=NH)—NH2), isourea (N=C(OH)—NH2), isothiourea (—N=C(SH)—NH2)
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Description
in der Ri eine niedere Alkylgruppe und R2 ein
Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeuten und η den Wert 2 oder 3 hat, und ihre Salze
mit Säuren, vorzugsweise mit Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure,
Weinsäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure oder Citronensäure.
2. N-ÄthoxycarbonyJaminopropyl-guanidin und seine Salze mit Säuren.
3. N-Äthoxycarbonyl-N-methylaminopropyl-guanidin
und seine Salze mit Säuren.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise ein N-Alkoxycarbonylalkylendiamin
der allgemeinen Formel II
R1
R1O-C-N-(CH2In-NH2
in der Ri, R2 und η die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, mit einem S-Alkylisothiohamstoff
oder Cyanamid in Gegenwart eines Lösungsmittels und einer Säure bei Temperaturen von 10° C bis zur
Siedetemperatur des Lösungsmittels umsetzt, gegebenenfalls aus dem erhaltenen Salz der Guanidinverbindung
durch Behandlung mit einer starken Base die Guanidinverbindung in Freiheit setzt und
mit einer anderen Säure in das entsprechende Salz überführt.
5. Arzneipräparate mit Wirkung gegenüber Influenza-Viren, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an einer Verbindung nach Anspruch 1 bis 3.
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Beispiele für die im Verfahren nach Anspruch 4 verwendbaren Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure
und Essigsäure. Anstelle der freien Säuren können auch die Salze des S-Alkylisothioharnstoffs verwendet
werden. Beispiele für diese Salze sind das S-Methylisothiohamstoffsulfat und S-Äthylisothioharnstoff-hydrobromid.
Diese Salze sind leicht zugänglich und werden vorzugsweise verwendet Bei Verwendung
von Cyanamid kann auch das Salz eines N-Alkoxycarbonylalkylendiamins
mit einer Säure verwendet werden.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart von Wasser, einem Wasser enthaltenden
Alkohol oder einem Alkohol als Lösungsmittel durchgeführt Die Reaktion verläuft bereits bei Raumtemperatur,
doch wird sie beschleunigt, wenn das Reaktionsgemisch etwa bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
erhitzt wird.
Die bei der Umsetzung entstehenden N-Alkoxycarbonylaminoalkyl-guanidine
liegen in Form ihrer Salze mit der eingesetzten Säure vor. Gegebenenfalls kann man das Produkt durch Behandlung mit einer
starken Base in das freie Guanidin umwandeln und anschließend durch Behandlung mit einer anderen Säure
in das entsprechende Salz überführen. Als starke Base werden z. B. Alkalimetallhydroxyde verwendet.
Die Salze der Guanidine leiten sich ab von anorganischen und organischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure,
Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Weinsäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure oder Citronensäure.
Die verfahrensgemäß eingesetzten N-Alkoxycarbonyl-alkylendiamine
der allgemeinen Formel II können (II) nach herkömmlichen Methoden hergestellt werden.
Zum Beispiel kann N-Methoxycarbonyläthylendiamin
oder N-Butoxycarbonyläthylendiamin durch Um-
Setzung von Äthylendiamin mit Chlorameisensiureäthylester
hergestellt werden. Nach einem weiteren Verfahren werden diese Verbindungen durch Reduktion
von N-Alkoxycarbonylaminoacetonitrilen bzw.
N-Alkoxycarbonylaminopropionitrilen hergestellt.
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wertvolle Arzneistoffe, die zur Bekämpfung von Influenza-Virusinfektionen
eingesetzt werden können. Ihre Wirkung als Virusmittel wurde an Mäusen untersucht, die
mit Influenza A/PR 8-Vieren intranasal infiziert wurden. Die zu untersuchende Verbindung wurde an Tieren
einen Tag vor der Infektion subcutan verabfolgt. Die Behandlung wird unmittelbar vor der Infektion und an
drei darauffolgenden Tagen wiederholt. Der Therapieerfolgt ergibt sich in einer Erhöhung der Überlebensrate
am 5. Tag nach der Infektion gegenüber den gleichzeitig infizierten unbehandelten Kontrolltieren. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle zusammengefaßt.
TagesiUisis
g. s. c.)
g. s. c.)
Zahl der überlebenden Tiere Uherlebens-Zahl
der behandelten Tiere ralc
C,HSO— C — NH-(CH,).,-NH-C NH, · ^ H,SO4 30 11/14
" ' Il "" Il 2
O NH
CMIsO -C-N -(CH,), --NH- C-NH, ^!,SO4 30 9/14
I "" Il ' 2 '
CH., NH
l-AminoackimanUm SO 11/14
Kontrollversuch iü/25
79
64
79
Die Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel 1
Beispiel 1
7,7 g N-Äthoxycarbonyl-propylendiamin und 7,2 g
S-Methylisothioharnstoff-sulfat in 10 ml Wasser werden
8 Stunden unter Rückfluß gekocht Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand aus
Äthanol umkristallisiert Ausbeute 9,4 g weiße Kristalle des N-Äthoxycarbonylaminopropyl-guanidin-sulfats
vom Fp. 134 bis 137° C
C7H16N4O2 · \ H2SO4:
Berechnet: C 35,46, H 7,23, N 23,61%;
gefunden: C 35,79, H 7,23, N 23,54%.
gefunden: C 35,79, H 7,23, N 23,54%.
8,4 g Ν,Ν-Äthoxycarbonyl-N-methylpropyIendiamin
und 7 g S-Methylisothioharnstoff-sulfat in 10 ml Wasser
werden 5'/2 Stunden unter Rückfluß gekocht Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand aus
einem Gemisch von Äthanol und Äther und schließlich aus wasserhaltigem Äthanol umkristallisiert. Ausbeute
9,8 g weiße Kristalle des N-Äthoxycarbonyl-N-methylaminopropyl-guanidin-sulfats
vom Fp. 95 bis 97° C.
C8H18N4O2-^H2SO4:
Berechnet: C 38,24, H 7,62, N 22,28%;
gefunden: C 37,69, H 7,81, N 22,00%.
gefunden: C 37,69, H 7,81, N 22,00%.
9,2 g- N-Methoxycarbonyl-N-butylpropylendiamin
und 7 g S-Methylisothioharnstoff-sulfat in 10 ml Wasser
werden 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach läßt man das Reaktionsgernisch abkühlen, und die ausgeschiedenen
Kristalle werden abfiitriert Ausbeute 10,0 g weiße Kristalle des N-Methoxycarbo.nyl-N-butyiaminopropyl-guanidin-sulfats
vom Fp. 125° C.
C10H22N4O2 · \ H2SO4:
Berechnet: C 42,99, H 8,30, N 20,05%; gefunden: C 43,37, H 8,51, N 20,02<>A.
5,3 g N-Äthoxycarbonyläthylendiamin und 5,4 g
S-Methylisothioharnstoff-sulfat in 6 ml Wasser werden
8 Stunden unter Rückfluß gekocht Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand aus einem
Gemisch von Äthanol und Äther und schließlich aus wasserhaltigem Äthanol umkristallisiert Ausbeute 5,6 g
weiße Kristalle des N-Äthoxycarbonylaminoäthylguanidin-sulfats
vom Fp. 149 bis 150,50C.
C6H14N4O2 Ih2SO4:
Berechnet: C 32,27, H 6,76, N 25,08%; gefunden: C 32,37, H 6,72, N 25,08%.
6,6 g N-Äthoxycarbonyläthylendiamin, 4,2 g 75%ige Salpetersäure und 2,1g Cyanamid in 15 ml Äthanol
werden 8 Stunden unter Rückfluß gekocht Danach wird das Lösuagsmitte! abdestilliert und der Rückstand
aus wasserhaltigem Äthanol umkristallisiert. Ausbeute
4,5 g weiße Kristalle des N-Äthoxycarbonylaminoäthylguanidin-nitrats
vom Fp. 150 bis 152° C.
C6H14N4O2 · HNO3:
Berechnet: C 30,40, H 6,37, N 29,53%; gefunden: C 30,46, H 6,76, N 30,12%.
Claims (1)
- Patentansprüche:N-Alkoxycarbonylaminoalkyl-guanidine der allgemeinen Formel IR,R1O-C-N-(CH2In-NH-C-NH2NH
Applications Claiming Priority (1)
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JP6762066 | 1966-10-13 |
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---|---|
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DE1618962B2 true DE1618962B2 (de) | 1979-07-12 |
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Family Applications (1)
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DE1618962A Expired DE1618962C3 (de) | 1966-10-13 | 1967-10-11 | N-Alkoxycarbonylaminoalkylguanidine, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0230037A1 (de) * | 1985-12-23 | 1987-07-29 | ITALFARMACO S.p.A. | Zytoprotektive Derivate zur Anwendung bei ischämischen Erkrankungen, ihre Herstellung und sie enthaltende Zusammensetzungen |
Families Citing this family (4)
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US5430176A (en) * | 1990-07-06 | 1995-07-04 | The Upjohn Company | Intermediate used for the preparation of deferoxamine |
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1967
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Also Published As
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US3576844A (en) | 1971-04-27 |
DE1618962A1 (de) | 1971-01-21 |
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BE705015A (de) | 1968-02-15 |
GB1167097A (en) | 1969-10-15 |
CH493481A (de) | 1970-07-15 |
NL6713855A (de) | 1968-04-16 |
DE1618962C3 (de) | 1980-03-20 |
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Legal Events
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