DE161794C - - Google Patents
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- DE161794C DE161794C DENDAT161794D DE161794DA DE161794C DE 161794 C DE161794 C DE 161794C DE NDAT161794 D DENDAT161794 D DE NDAT161794D DE 161794D A DE161794D A DE 161794DA DE 161794 C DE161794 C DE 161794C
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B1/00—Percussion drilling
- E21B1/36—Tool-carrier piston type, i.e. in which the tool is connected to an impulse member
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher beim Tiefbohren verwendeten Dampfzylinder, deren Kolbenstange unmittelbar
am Bohrschwengel angreift, weisen verschiedene Mängel auf, die eine Verwendung derartiger Antriebsvorrichtungen beim Bohren
mit Freifall erschweren. Werden die bekannten Dampfzylinder beim Freifallbohren benutzt, so wird nämlich ihre Steuerung nur
dann richtig arbeiten, wenn das Freifallstück
ίο mit dem Meißel vom Gestänge bezw. von der
mit dem Gestänge verbundenen Fangvorrichtung ergriffen wird.
Wenn jedoch, was erfahrungsgemäß zuweilen eintritt, die Fangvorrichtung versagt,
d. h. der Meißel mit der Schwerstange vom Gestänge usw. nicht gefaßt wird, so drückt der
Dampf· den Kolben trotz der durch den Fortfall des Gewichtes des Freifallstückes mit
Schwerstange und Meißel entstandenen geringeren Belastung des Bohrschwengels mit
gleicher Kraft nieder, was zur Folge hat, daß der Schwengel sehr heftig auf den Prellbock
schlägt, und daß die Umsteuerung durch Schläge auf die Mitnehmer und das Hebelwerk
mit solcher Wucht bewirkt wird, daß diese Teile sehr häufig brechen und ihre Wiederherstellung
Zeit- und Kostenverlust hervorruft. Die vorstehenden Übelstände treten ebenfalls
ein, wenn es in der höchsten Stellung des das Gestänge tragenden Schwengelarmes nicht
gelungen ist, den Meißel mit der Schwerstange usw. zum Abfallen zu bringen, und daher diese
Teile den das Gestänge tragenden Schwengelarm mehr belasten als im geregelten Betrieb.
Infolge der größeren Belastung des einen Schwengelarmes wird nämlich der Kolben im
Zylinder mit vermehrter Geschwindigkeit in die Flöhe getrieben und verursacht dadurch die
gleichen Schäden wie bei beschleunigtem Niedergang des Kolbens.
Ein weiterer Übelstand bei den bis jetzt verwendeten Schlagzylindern besteht darin, daß
die Steuerung (Ventil oder Schieber) durch eine Hebelvorrichtung in der Weise bewegt
wird, daß der am Kreuzkopf der Kolbenstange angebrachte Arm beim Auf- und Niedergehen
auf diese Hebelvorrichtung" wirkt, um die Ventile oder den Schieber zu öffnen und zu
schließen. Geht nun der Kolben einmal zu langsam nieder, so läßt, sobald der Schieber
begonnen hat, den Dampfeinlaßkanal zu schließen, durch das verminderte Einströmen
des Dampfes der Druck auf den Kolben nach, und der letztere kann nicht so weit niedergehen,
daß die Steuerung den Dampfeinlaßkanal vollständig schließt, um im nächsten Augenblick den Dampfausströmungskanal zu
öffnen, damit der Kolben, vom Dampf entlastet, wieder hochgehen kann.
Die angeführten Mißstände sollen durch den Gegenstand der Erfindung behoben und dadurch
eine ausgedehnte Verwendung des Schlagzylinders als Antriebsmaschine für Freifallbohrung
ermöglicht werden.
Zu diesem Zwecke wird ein zu rasches Niedergehen des Kolbens durch ein Luftkissen
im unteren Teil des Zylinders verhindert, welches dadurch geschaffen wird, daß im Zylinderboden
ein Ventil angeordnet wird, welches beim Niedergang des Kolbens, falls das Freifallstück
richtig gefaßt ist, offen bleibt, um die Luft aus dem unteren Teil des Kolbens auszulassen,
welches sich jedoch bei beschleunigtem Niedergang des Kolbens, d. h. wenn das
Freifallstück, die Schwerstange und der Meißel
ίο nicht gefangen werden, durch den erhöhten
Druck der durch den Kolben niedergedrückten Luft schließt. Dadurch entsteht im unteren
Teil des Zylinders ein Luftpolster, welches den Niedergang des Kolbens plötzlich hemmt und
ein weiteres Heruntergehen des Kolbens nur mit verminderter Geschwindigkeit dadurch gestattet,
daß die Luft sich durch ein zweites Ventil von geringem Querschnitt langsam aus dem Zylinder entfernt.
Geht der Kolben aber, wenn das Abfallen des Untergestänges (Freifallstück, Schwerstange
und Meißel) nicht gelungen ist, mit erhöhter Geschwindigkeit in die Höhe, so wirkt
ihm im oberen Teil des Zylinders ein Dampfluftkissen entgegen, welches dadurch gebildet
λνΐι-d, daß das Auslaßventil nicht erst in der
höchsten Stellung des Kolbens, sondern bereits dann durch eine Feder geschlossen wird,
wenn der Kolben seine Aufwärtsbewegung beginnt. Der dadurch im oberen Teil des Zylinders
eingeschlossene Dampf hemmt somit den Hochgang des Kolbens und gestattet dem letzteren, nur mit derjenigen Geschwindigkeit
im Zylinder hochzugehen, welche durch den allmählichen Abgang des Dampfes durch eine
besondere Ablaßleitung ermöglicht wird, die ihrerseits durch einen Hahn geschlossen wird,
sobald der Kolben seine höchste Stellung er-, reicht hat.
Ein zu langsames Schließen des Dampfeinströmungskanales, wie solches bei der bekannten
Hebelsteuerung möglich ist, wird dadurch vermieden, daß die Steuerung des Einlasses
unabhängig von der des Auslasses vor sich geht, wobei, unmittelbar nachdem der Einströmungskanal
geschlossen ist, das Öffnen des Ausströmuiigskanales vor sich geht, so daß
auch bei verlangsamtem Niedergang des Kolbens die Steuerung so schnell wirkt, daß ein
Stehenbleiben des Kolbens verhindert wird.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den
Schlagzylinder im Schnitt mit dem Bohrschwengel und der Steuerung in Ansicht;
Fig. 2 stellt eine Einzelansicht der Ventile dar, Fig. 3 einen Schnitt durch das Auslaßventil
und Fig. 4 eine Einzelansicht der Umstellvorrichtung· für das Einlaßventil.
Der Bohrschwengel α ruht, wie üblich, auf dem Bock b und trägt einerseits das Bohrgestänge
c, andererseits den Kreuzkopf d, an welchem die Kolbenstange e des Schlagzylinders
/ angelenkt ist. Der Kreuzkopf be- wegt sich in bekannnter Weise in einer Führung
g und trägt einen Arm h, welcher die Steuerung in Bewegung setzt.
Im Zylinderboden ist ein Ventil i angeordnet, welches an dem einen Arm eines Hebels k,
der um einen Zapfen / drehbar ist, angelenkt ist und durch das Gegengewicht m am anderen
Hebelarm in der Offenlage gehalten wird. Nahe dem unteren Ende des Zylinders sitzt ein
Hilfsventil n, nach welchem eine enge Bohrung der Zylinderwand führt.
In dem oberen Teil des Zylinders / mündet eine Röhre 0 (Fig. 2), welche durch einen _
Hahn p abgeschlossen wird und bei q in das Freie führt. Der den Flahn p schließende und
öffnende Hebel r wird zusammen mit dem Auslaßventil gesteuert. · ,
Die Steuerung der Ventile wird in bekannter Weise durch den am Kreuzkopf d sitzenden
Arm h bewirkt. Zur Übertragung der Bewegung des Armes h dient jedoch nicht wie bisher
ein Hebelwerk, sondern es sind zu diesem Zweck die Stangen s und t vorgesehen, welche
durch ein Querstück u des Armes h verschoben werden. Die Stange j beeinflußt das Auslaßventil
v, die Stange t das Einlaßventil, welches in der Zeichnung nicht besonders dargestellt
ist.
Jede der Stangen j und t trägt zwei feste Anschläge χ und y, zwischen welchen das
Querstück u des Armes h sich über den Stangen s und t bewegt. Die Anschläge χ
und y werden unmittelbar vor den Endstellungen des Kolbens zwecks Verstellung der
Stangen .y und t von dem Querstück u nach- ·
einander getroffen und mitgenommen. Die Anschläge der Stange t sind gegen diejenigen der
Stange ί in ihrer Höhenlage derart versetzt, daß beim Hochgehen des Querstückes u zuerst
der Anschlag y der Stange s, beim Tiefgehen zuerst der Anschlag χ der Stange t getroffen
wird.
Die Stange des Auslaßventiles ν trägt an ihrem hinteren Ende einen gabelförmigen Fortsatz
z, welcher den Durchgang des unteren Endes der Stange j gestattet und mit einer
Rolle ι zur Führung der Stange versehen ist. Der untere Teil der Stange .? ist mit einer
Abschrägung 2 versehen und besitzt einen schmalen Fortsatz 3. Letzterer besitzt einen
Ausschnitt 4 und endigt in eine vorspringende Nase 5, welche so groß ist, daß sie beim Flochgehen
der Stange .? den Hebel r des Hahnes p
erfassen und mitnehmen kann.
Der untere Teil der Stange t ist mit einem Ausschnitt 6 versehen (Fig. 4), während das
Ende 7 dieser Stange gegen diesen Ausschnitt durch eine Abschrägung 8 abgegrenzt ist. Die
Stange t ist an einer Rolle 9 der Gabel 10
geführt, welche mit der Stange des Einlaßventiles verbunden ist. Die Ventile sitzen in
einem durch eine Zwischenwand in zwei Räume geteilten Kasten 11. Der das Auslaßventil
einschließende Raum ist mit der Auspuffleitung, der das Einlaßventil einschließende
Raum mit der Dampf zuführungsleitung verbunden. Die Ventile schließen und öffnen den
Kasten ii gegen den oberen Teil des Schlagzylinders
/. Die Stange ί des Auslaßventiles ist mit einem Ansatz 12 versehen, an welchem
eine Feder 13 angreift, die die Stange ί beständig
in die Höhe zieht.
Die Ventile können auch, anstatt den Kasten 11 gegen den Zylinder abzusperren, in den
Öffnungen des Kastens 11 gegen die Ein- und
Auslaßleitung liegen, wobei der Kasten mit dem Zylinder ständig in Verbindung stehen
und die Röhre 0 in den Kasten 11 anstatt in den Zylinder münden müßte.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Wurde das üntergestänge durch das durch den Schwengel bewegte Obergestänge richtig
gefaßt, so drückt der bei geöffnetem Einlaß und geschlossenem Auslaß auf den Kolben
wirkende Dampf den Kolben mit gewöhnlicher Geschwindigkeit im Zylinder / nieder. Das
Ventil i im Kolbenboden bleibt unter Wirkung des Gegengewichtes m geöffnet und gestattet
den Austritt der Luft aus dem unteren Teil des Zylinders /. Gleichzeitig entweicht eine
entsprechend geringere Luftmenge durch das stets geöffnete Ventil n. Unmittelbar bevor
der Kolben seine Tiefstellung erreicht hat, trifft das Querstück u des Armes h zuerst auf
den Anschlag χ der Stange t, dann auf den Anschlag
χ der Stange ^ und nimmt beide Anschläge
so lange mit, bis der Kolben in. seine tiefste Stellung ankommt. Durch die Mitnahme
der Anschläge χ werden die mit diesen fest verbundenen Stangen ί und ί nacheinander
gesenkt.
Während der Abwärtsbewegung des Kolbens war das Einlaßventil geöffnet, und demgemäß
befand sich die Rolle 9 des gabelförmigen Fortsatzes 10 des Ventiles in Eingriff mit dem
verstärkten Ende 7 der Stange f. Durch die Verschiebung der Stange t nach unten gleitet
die Rolle 9 über die Abschrägung 8 der Stange t herab in den Ausschnitt 6 dieser
Stange und bewirkt dadurch eine Verschiebung der Gabel 10 nach innen derart, daß "das Einlaßventil
geschlossen wird.
Die Abwärtsbewegung der Stange .? unter Überwindung der Feder 13 bewirkt den Anstoß
der Abschrägung 2 an der Rolle 1 der Gabel ζ und die Verschiebung" der Gabel s
nach außen, so daß im nächsten Augenblick der Abwärtsbewegung der Stange ί der über dem
schmäleren Fortsatz 3 gelegene stärkere Teil der Stange s die Rolle 1 und damit die Gabel s
nach außen drückt, so daß das Auslaßventil ν unter Überwindung seiner Feder derart verschoben
wird, daß der Ventilkegel die Auslaß-Öffnung nach dem Zylinder hin freigibt. Der
Dampf kann also durch die Zylinderbohrung in den Kasten 11 und von hier aus nach der
Auspuffleitung.strömen, nachdem bereits vorher durch die Stange t das Einlaßventil geschlossen
wurde.
Durch den Abwärtsgang der Stange.? wurde
aber auch der Hebel r des Hahnes ρ umgestellt. Dieser Hebel nahm während der Abwärtsbewegung
des Kolbens, die in Fig. 2 punktiert gezeichnete Stellung ein, in welcher der Hahn /;
geschlossen ist. Die abwärtsgehende Stange ί trifft nun mit der Fläche 14, welche die Aussparung
4 nach oben begrenzt, auf den Hebel r und stellt ihn in die in Fig. 2 in vollen Strichen
gezeichnete Lage um, in welcher der Hahn p geöffnet ist. Der Dampf kann also nicht
nur durch das Auslaßventil und den Ventilkasten 11 in die Auspuffleitung, sondern auch
gleichzeitig unmittelbar aus dem Zylinder durch das Rohr 0 und den Hahn p bei q ins
Freie treten. Da die Öffnung des Flahnes p aber erheblich enger ist als die Öffnung des
Auslaßventiles, so wird durch den Hahn p bezw. durch das Rohr 0 nur eine geringe
Menge Dampf ausströmen.
Hat sich der Dampf aus dem oberen Teil des Zylinders / entfernt, so tritt das Mehrgewicht
des Bohrgestänges am anderen Schwengelann in Wirkung und verursacht das Hochgehen
des Kolbens. Unmittelbar nachdem , der Kolben seine Aufwärtsbewegung angetreten hat,
verläßt das Querstück u des mit der Kolbenstange e hochgehenden Armes h die Anschläge
χ der Stangen ί und t. Die Stange ί loo
bleibt in ihrer Tieflage stehen, so daß das Einlaßventil während des Hochganges des Kolbens
geschlossen bleibt. An der Stange ί hingegen wird, sobald der Druck des Querstückes u
auf den Anschlag χ aufhört, die Feder 13 entlastet.
Diese zieht daher die Stange ί um eine der Federspannung entsprechende Strecke in
die Höhe, und zwar so weit, daß die Rolle 1 von dem stärkeren Teil der Stange s über
die Abschrägung 2 herab auf den schmäleren Fortsatz 3 gleitet. Hierdurch schließt sich
das Auslaßventil ν unter der Wirkung seiner Feder.
Der Dampf im oberen Teile des Zylinders kann nun nicht mehr in den .Ventilkasten 11
gelangen, sondern bleibt im Zylinder eingeschlossen und würde den weiteren Hochgang
des Kolbens hemmen, wenn ihm nicht durch das unmittelbar an den oberen Teil des Zylinders
angeschlossene Rohr 0 ein Ausweg ge- .120 schaffen wäre. Letzteres ist dadurch mit der
Außenluft in Verbindung gebracht, daß der
Hahn p beim Abwärtsgang der Stange 5 durch die Fläche 14 des Fortsatzes 3 der Stange s
. geöffnet wurde. Die durch die Feder 13 hervorgerufene Aufwärtsbewegung der Stange s,
die ein Schließen des Auslaßventiles zur Folge hatte, genügte nicht, um den Hahn p zu
schließen, da die Nase 5 der Fortsatzes 3 der Stange j den Hebel r des Hahnes p noch nicht
erreichte. Der Hebel r liegt also auch bei geschlossenem Auslaßventil in der Aussparung 4
des Stangenfortsatzes 3 derart, daß er den Hahn p in der Offenlage hält (Fig. 2).
Durch die enge Bohrung des Hahnes p kann der Dampf nur allmählich aus dem Zylinder
ausströmen und bildet daher im oberen Teil des Zylinders f ein nach und nach schwindendes
Kissen, welches ein langsames Hochgehen des Kolbens bewirkt, so daß auch dann, wenn der Freifall nicht zum Abfallen gebracht
worden ist, die Aufwärtsbewegung des Kolbens durch das Mehrgewicht des Meißels und
Gestänges nicht erheblich beschleunigt werden kann.
Unmittelbar bevor der Kolben seine höchste Stellung erreicht, trifft das Querstück 11 zuerst
auf den Anschlag* 3' der Stange .s· und dann auf
den Anschlag y der Stange t und nimmt beide Anschläge und damit beide Stangen so lange
mit, bis der Kolben seine höchste Lage erreicht hat.
Durch die Mitnahme des Anschlages 3' der
Stange s und die hierdurch hervorgerufene Aufwärtsbewegung der Stange .? wird der
Hahn p dadurch geschlossen, daß die Nase 5 des Fortsatzes 3 der Stange s den Hebel r
des Hahnes p erfaßt und diesen in die in Fig. 2 punktiert gezeichnete Stellung dreht. Der
Auslaß ist nun vollständig abgesperrt.
Durch Mitnahme des Anschlages 31 der Stange t und das hierdurch bedingte Hochgehen
der Stange t stößt die Rolle 9 der Gabel 10 des Einläßventiles an die Abschrägung der
Stange t und gelangt auf das verstärkte Ende 7 der Stange t. Dadurch wird die Gabel 10 nach
außen verschoben und das Einlaßventil geöffnet, so daß Dampf in den oberen Teil des
Zylinders eintreten und auf den Kolben wirken kann, wodurch dieser wieder nach unten
gedrückt und das Gestänge gehoben wird.
Hat nun das Obergestänge das Untergestänge nicht gefaßt, so geht der Kolben mit
einer Beschleunigung nieder, welche dem Ausfall des Gewichtes der nicht gefangenen Bohrwerkzeuge
entspricht. Dieser vermehrte Druck des Kolbens auf die im unteren Teil des Zylinders
f eingeschlossene Luft bringt das Ventil i unter Überwindung des Gegengewichtes m
zum Schluß. Es bildet sich also im unteren Teil des Zylinders ein Luftkissen, welches den
raschen Niedergang des Kolbens plötzlich hemmt und gemäß dem langsamen Abgang der Luft durch das Ventil η allmählich schwindet,
so daß der Kolben sich mit gewöhnlicher Geschwindigkeit nach unten bewegt.
Durch das Dampfluftkissen über dem Kolben wird in bekannter Weise gleichzeitig das Gewicht
des Gestänges ausgeglichen.
Claims (2)
1. Schlagzylinder für Schwengel-Tiefbohrvorrichtungen,
bei welchem die Steuerung von der Kolbenstange aus vermittels eines Armes und einer zur Kolbenstange
parallelen, achsial verschiebbaren, mit Anschlagen versehenen Welle bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Zylinderdeckel ein unter Gewichtsbelastung
stehendes Ventil (i) und am oberen Zylinderraum eine besondere, vom Hauptauspuff
unabhängige, durch einen Hahn (p) absperrbare Auspuffleitung (0) vorgesehen
ist, so daß für den Fall nicht regelrechten Abwärtsganges und Aufwärtsganges des
Kolbens allmählich schwindende, pufferartig wirkende Luft- oder Dampfkissen gebildet
werden, durch die die Kolbengeschwindigkeit geregelt wird.
2. Schlagzylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge
der zur Kolbenstange parallelen Steuerungsstangen (s, t) so in der Höhenlage gegeneinander
versetzt sind, daß bei der Aufwärtsbewegung des Arbeitskolbens nacheinander das Auspuffventil (v) und die
Auspuffleitung (0) geschlossen und das Einlaßventil geöffnet werden, während bei
der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens zuerst das Einlaßventil geschlossen und alsdann
das Auslaßventil (v) geöffnet werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE161794C true DE161794C (de) |
Family
ID=427638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT161794D Active DE161794C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE161794C (de) |
-
0
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