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"Reinigungsmittel für Zahnprothesen" Die Erfindung betrifft Reinigungsmittel
für Zahnprothesen und Verfahren zu ihrer Herstellung und beschäftigt sich speziell
mit einer Kombination von festen Chemikalien zu Mischungen, die nach dem Einrühren
in ein flüssiges Medium mit au#ergewühnlicher Wirksamkeit zur Entfernung von Ablagerungen,
die sich im Munde auf Zahnprothesen bilden können, geeignet sind. Solche Ablagerungen
sind z.B. Beläge von Speisen, Tabakflecke und Flecke anderer Herkunft, speichel
und Schleim, Speisereste, Steinbeläge und dergleichen mehr.
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Bie erfindungsgemässen Präparate zum Reinigen von herausnehmbaren
Zahnprothesen und zur Entfernung der Beläge, die sich darauf im Munde gebildet haben,
bestehen Im wesentlichen aus einer Mischungs yon Kaliumpersulfat, Natriumperborat
und Natriumcarbonat oder aus einer Mischung von Natriumperborat, Kaliumpersulfat,
Trinatriumphosphat und Natriumcarbonat un.d. sind stabile, praktisch trockene, geruchlose,
rieselfähige, nicht verbackende, nicht zerfliessende und nicht hygroskopische Mischungen
der festen Substanzen. Die festen Bestandteile werden in körniger oder feinteilIge
Form und vorzugsweise in granulierter Form miteinander vermischt, sodass sich ein
Präparat ergibt, das in einem Behälter rieselfähig bleibt und das beim Einstreuen
in Wasser keine @eigung zur Bildung einer Schwimmschicht zeigt, und das mit Wasser
klare, ungetrübte Lösungen ergibt.
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Die Mischungsverhältnisse der Komponenten, mit welchen gute Erfolge
ersielt werden, sind vorxugsweise wie folgt: a) Kaliumpersulfat 5 - 25 Gewichtsteile
Natriumperborat 10 - 50 n Natriumcarbonat 10 - 50 " b) Natriumperborat 10 - 50 "
" Kaliumpersulfat 5 -20 " " Trinatriumphosphat 10 - 50 * " Natriumcarbonat 10 -
50 " " Das Natriumperborat kann In Form des @onohydrats oder des Tetrahydrat@ verwendet
werden. Das Natriumcarbonat ist vorzugsw@ise des Monohydrat. Das Trinatriumphosphat,
welches als volles Mydrat mit 12 Molekülen Kristallwasser erhältlich ist,
wird
vorzugsweise als Monohydrat oder als Halbhydrat einge-@etzt.
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Zu den oben angegebenen Bestandteilen können noch weitere Zusätze
hinzugegeben werden Natriumhexam.taphosphat (NaPO3)6 wird vorzugsweise in der glasigen,
gebrochenen und nicht angepassten Form verwendet. Auch andere Natrimmetaphosphate
der Form (NaPO3)n mit n = 2 oder mehr können eingesetzt werden.
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Weitere brauchbare Phosphate sind Natrium-tripolyphosphat oder -pyrophosphat.
Die Mischung erhält vorzugsweise geringe Zusätze eines Farbstoffes und eines grenzflächenaktiven
Mittels.
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Phenolphthalein ergibt eine ansprechende rosa Färbung, wenn es in
der richtigen Menge angewandt wird. Ein grenzflächenaktives Mittel wie ffi @Nacconol
NR" (Natriumdodecylbenzolsulfonat) wird in einer solchen Menge zugesetzt, die geringer
ist als dass sich beim Vermischen des Präparates mit Wasser ein beständiger Schaum
oder eine störende Schaumschicht bilden würden. Anstelle des Natriumdodecylbensolaulfonats
können auch andere grensflächenaktive Mittel verwendet werden wie z.B. @Duponol
C" (Natriumsalze von Fettalkohol-Schwefelsäureestern wie etwa Natriumlaurylsulfat),
), nichtionische grenzflächenaktive Mittel wie etwa @Triton X-100" (wasserlösliches
Isooctyl-phenoxy-polyäthoxyäthanol). @dowfax 9 N 9" (Nonyl-Phenol-Äthylenoxidaddukt
mit 9 - 10 Oxäthylgruppen). $Das grensflächenaktive Mittel sollte in alkalischen
Lösungen ausreichend stabil sein und günstigerweise in fester Form vorliegen, damit
es leichter in die Mischung ingearbeitet werden kann, doch ist dies nicht absolut
notwendig.
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Ein kolloidale Kieselsäure kann der Mischung ebenfalls in geringen
Mengen zugefügt werden, um sie rieselfähig zu er halten und ein Verbacken auch unter
ungünstigen äusseren Bedingungen zu verhindern, Für die vorliegenden Mischungen
wird #Cab-O-Sil" besonders bevorzugt. Wird eine nach diesen Gesichtspunkten zusammengestellte
Mischung in Wasser eingestreut, so ergibt sich eine durchsichtige, klare Flüssigkeit,
da die Kieselsäureteilchen so ausserordentlich klein ufld durchscheinend sind, dass
sie bei den angewandten tonsentrationen mit dem unbewaffneten Auge nicht oder nur
bei besonders genauem Hinsehen bemerkt werden können.
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#Cab-O-Sil" ist eine kolloidale, submikroskopische, pyrogene Kieselsäure,
die in einem heissen gasförmigen Medium durch eine Dampfphasenhydrolyse in der Flamme
bei hoher Temperatur (ungefähr 1100 oC) aus einer Siliciumverbindung wie etwa Siliciumtetrachlorid
hergestellt wird. Sie ist von Kieselgel, das durch Fällung ton Kieselsäure aus einer
wässrigen silikat-Lösung und Erhärtenlassen der Fällung gewonnen wird, grundsätzlich
verschieden. Ein so erhaltenes Kieselgel weist eine durch eine extreme Porosität
verursachte sehr grosse innere Oberfläche auf, während @Cab-O-Sil" eine ausserordentlich
grosse äussere Oberfläche und praktisch keine Porosität besitzt. @Cab-O-Sil" enthält
keine wasserlöslichen anorganischen Salze. Es-ist von sehr hoher chemischer Reinheit,
der Wassergehalt ist gering und die Teilchen gen praktisch in freier, nicht aggregierter
Form vor. die Eigenschaften und die Zusammensetzung einer "Cab-O-Sil"-Marke sind
wie folgt:
Kieselsäuregehalt der Trockensubstanz 99,0 @ 99,7 % freie
Feuchtigkeit (105 oC) 0,2 @ 1,5 % Glühverlust der Trockensubstanz bei 1 000 0C 0,2
p 1,0 % CaO, MgO 0,000 % Fe2O3, Al2O3 0,01 % Teilchengrössenbereich 0,015 - 0,020
um spezifische Oberfläche 175 - 200 m2/g spezifisches Gewicht 2,1 Farbe weiß Brechungsindex
1 ,55 pH-Wert der 4-% igen wässrigen Dispersion 3,5 - 4,2 Schüttdichte 40 - 112
g/l Eine feinere Sorte von @Cab-O-sil" mit einer Teilchengrösse im Bereich zwischen
0,007 und 0,010 um hat eine spezifische Oberfläche von ungefähr 325 m2/g und einen
Brechungsindex von 1,46; die übrigen Eigenschaften sind die gleichen wie beim weniger
feinteiligen Präparat.
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Die verschiedenen @Cab-O-Sil"-Sorten können gegeneinander ausgetauscht
werden Ei wurde gefunden, das es - abgesehen von den in völlig untergeordneter Menge
vorhandenen Bestandteilen (Fabrstoff, grenzflächenaktives Mittel) - nicht günstig
ist, die chemischen Substanzen in feinpulvriger Form zu verwenden. Sie werden vielmehr
vorzugweise und mit Vorteil in granulierter Form eingesetzt mit Teilchengrössen,
die überwiegend im Bereich zwischen ungefähr 0,25 und 1,68 mm und mit dem Hauptanteil
im Ber@ioh zwischen ungefähr 0,35 und 0,84 mm liegen. Es hat sich als unwesentlich
erwiesen, wenn kleinere Anteile gröber als 1,68 @m
eipd oder eine
Feinheit von ungefähr 0,15 mm bis 0,18 mm aufweisen.
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Falls gewünscht, können die @ben gegebenen Misohungen für mancherlei
Zwecke mit enzymatisch wirkenden Mitteln versehen werden. Katalase in einem Mengenanteil
von ungefähr 0,001 bis 0,1 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, wie
auch pflanzliche Peroxidasen begünstigen die Gasentwicklung aue den Peroxyverbindungen.
Proteolytische Enzyme in solchen Misohungen begünstigen die Auflösung von erhärteten
Schleimstoffen in den festen Gebiss-Ablagerungen. Ungefähr 0,01 bis 0,02 % der letztgenannten
Enzyme, als welche vorzugsweise Pankreas-Rxtrakte und Papain verwendet werden, reichen
für die Agestrebte Wirkung aus, Weiter wurde gefunden, dass es einige Metallkomplexe
gibtD die ala wirksame Katalysatoren für eine kräftigere Gasentwicklung, d.h. eine
erhöhte geschwindigkeit der Gasbildung, ip Verbindung mit den oben beschriebenen
Präparaten zur Reinigung von Zahnprothesen verwendet werden können, ohne dass dadurch
deren günstige Eigenschaften beeinträchtigt werden.
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Zu Diesen Komplexen gehören u.a. diejenigen mit der allgemeinen Formel
M@ [Fe(CN)@(NO)@] Bn welcher mit M Wasserstoff (H) oder eine Reihs von verschie
denen Kationen bezeichnet ist, und in welcher x = 2 bis 4, y = 1 1 6 6 und z = o
bis 1 sein kann. Auch das Eisen kann durch andere Metalle wie Kobalt, Nickel, Mangen,
Kupfer und
andere ersetzt werden. Verbindungen, die sich als Katalysatoren
in Reinigungsmitteln für Zahnprothesen besonders eignen, sind unter anderem die
Salze der folgenden Säuren, die der oben angegebenen allgemeinen Formel entsprechen,
und die stabilen Säuren selbst : H2 [Fe(CN)5(NO)] H3 [Fe(CN)6] H4 [Fe(CN)6] Für
die. Zwecke der vorliegenden erfindung werden Verbindungen bevorzugt, die in fester
Form vorliegen und stabil Bind. Für die Herstellung der erfindungsgemässen Reinigungsmittel
für Zahnprothesen ist es ungünstig oder unerwünscht, solche Verbindungen zu verwenden,
die nicht fest oder nicht stabil sind, die sich z.B. leicht oxidieren lassen oder
die leicht zerfallen und dabei HCN (Blausäure) abgeben, oder zu unerwünschten Gerüchen
führen, oder die zu leicht flüchtige Komponenten in die Mischung einbringen. Die
Hexacy anoeisen(II)-säure mit der Formel 114 [Fe(CN)6] ist z.B. eine stabile weisse
Festsubstanz, dir in Wasser, Äthanol, Methanol oder anderen alkoholen löslich ist,
Sie ergibt eine klare Lösung in Wasser und bewirkt in Verbindung mit einem Reinigungsmittel
für Zahnprothesen, das peroxidische Verbindungen enghält, eine wesentlich intensivere
Gasentwichklung. er Preis dieeer Verbindung ist jedoch so hoch, dass sie für kommerzielle
Reinigungspräparate für Zahnprothesen nicht in Frage kommt.
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Bei den oben angegebenen Säuren lässt sich der Wasserstoff teilweise
oder vollständig durch Natrium, Kalium, Calcium, Barium oder andere Alkali- und
Erdalkali-Metalle für sich oder in Kombination unter Berücksichtigung der Ionenladungen,
ersetzen.
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Jedes Element oder jede Gruppe von Elementen, die miteinander verbunden
sind, die ein Kation bilden kann oder ein Kation ist, kann den Wasserstoff in den
oben angegebenen Säureformeln ersetzen. Elementgruppen der beschriebenen Art sind
z,B.
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NH4+, VO2+, UO22+, MoO22+ oder WO22+. Insgesamt kann der Wasserstoff
durch eine Vielzahl von Kationen oder Metallen aus den Gruppen IA, IB, IIA, IIB,
IIIA, IIIB, IVA, IV3, VA, VB, VIA, VIB, VII und VIII des periodischen Systems der
Elemente teilwese oder ganz ersetzt werden.
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Die Verbindungen, die erfindungsgemäss als Katalysatoren in Betracht
kommen, werden allgemein als Cyanoferrate oder Prussiate beselchnet, woau hier auch
die Nitroprussiate wie z.B.
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Na2[Fe (CN)5(NO)] oder K2[Fe(CN)5(NO)] gezählt werden. Die Cyanoferrat-Anionen
haben insofern günstige Eigenschaften, als sie eine gesteigerte Gasentwicklung bewirken
und eich weder in einem sauerstoffproduzierenden Medium noch in stark alkalischen
Lösungen zersetzen. Die wasserlöslichen Hexacyanoferrate (II) und Hexacyanoferrate
(III) und ebenso auch die Xitropussiate geben gelbe L4eungen und bilden. mit den
Komponenten der oben beschriebenen Reinigungsmittel für Zahnprothesen keine festen
Niederschläge. Darüber hinaus behalten sie ihre
katalytische Wirkung
bei, sodass sie tA Stunden nach dem Ansetzen einer Mischung bei einer weiteren Zugabe
er Komponenten des Reinigungsmittels erneut eine beschleunigte Gasentwicklung bewirken.
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Verschiedene Handelsmarken von Preu#isch Blau ergeben mit den oben
beschriebenen Reinigungsmschungen eine sehr gute Gasentwicklung, wie sie auch bei
Verwendung von frisch gefälltem Turnbulls Blau (aus Eisen (II) sulfat und Kaliumhexacyanoferrat(III))
beobachtet wird. Mit diesen Verbindungen bildet sich eine Ausfällung, da der Kationen
indolge einer doppelten Umsetzung mit aktiven Bestandteilen des Reinigungsmittels
in der Lösung in fester Form ausfällen, während die Anionen als Prussiate in Lösung
gehen.
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Neben den oben beschriebenen Cyanoferraten seien auch andere Verbindungen
erwähnt, wie z.B. die komplexen Eisencyanide von aliphatisohen Basen, aromatishen
Basen, heterocyclischen Basen, von Alkaloiden und, anderen basischen Verbindungen.
Die organischen Hexacyanoferrate (II) sind im allgemeinen ebenfalls gefärbte kristalline
Verbindungen, welche üblicherweise unscchmelzbar, in kaltem Wasser unlöslich oder
nur wenig löslich und bei Raumtemperatur verhältnismässing beständig sind. Die Hexacyanoferrate
(II) von Disminoverbindungen sind leicht weniger stabil und weniger gut löslich.
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Von den komplexen Cyaniden werden die. mit Eisen im Anion besonders
empfohlen. Von den Hexacyanoverbindungen werden die
Hexacyanoferrate
(II) einschlisslich der Hexacyanoeisen(II)-säure den Hexacyanoferraten(III) und
der Hexaoyanoeisen(III)-Säure zur Herstellung der erfindungsgemässen Produkte vorgesogen.
Die Hexacyanoferrate(11) sind stabiler und billiger im Preis. Die Hexacyanoferrate(III)
sind dagegen im allgemeinen weniger stabil und teurer. Im Falle der Kobaltkomplexe
gilt bezüglich der Stabilität jedoch das Entgegengesetzte: die Hexacyanokobalt(II)-Komplexe
sind weniger stabil als die Hexacyanokobalt(III)-Komplexe.
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Dde am besten geeigneten Hexacyanoverbindungen sind die löslichen
alkaliprussiate, einschliesslioh Natrium- und Kaliumhexacyanoferrat(II). Diese bilen
in Gegenwart der erforderlichen Menge von Reinigungsmaterial in Wasser im wesentlichen
beständige, Klare Lüsungen von einer nicht unangenehment gelben Fabe. Ammondiumhexacyanoferrat(II)
sei zwar erwähnt, doch ist die bei seiner Verwendung zu beobachtende Entwicklung
von Ammoniak nicht immer erwünscht.
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Die Prussiate zeigen sehr unterschiedliche Löslichkeiten. ii. löslichen
und die unlöslichen Cyanoferrate sind im allgemeinen als Katalysatoren Jedoch gleich
wirksam. Die unlöslichen geben mit der alkalischen Lösung der Reinigungsmischung
eine chemische Umsetzung in der Weise, dass der anionische Teil des unlöslichen
Katalysators mit den alkalischen Bestandteilen der Reinigungsmischung ein lösliches
Prussiat bildet, Je nach Art und Entstehungsweise des unlöslichen Katalysators ein
lösliches
Hexacyanoferrat(II) oder Hexacyanoferrat(III). Wenn z.B.
ein blauer fester Katalysator unter Verwendung eines wasserlöslichen Hexacyanoferrats(II)
hergestellt wurde, so bildet sich in der Reinigungslösung ein Hexacyanoferrat(II).
Wenn das unlösliche Blaupigment unter Verwendung ?ea löslichen Hexacyanoferrats(III)
hergestellt wurde, so bildet sich durch Umsetzung mit der Reinigungsmischung wieder
das wasserlösliche Hexacyanoferrat(III) zurück. In jedem Fall wird das mehrwertige
Metallion, das als Kation in dem unlöslichen Blaupigment enthalten ist, in der Lösung
des Reinigungsmittels abgespalten und in das entsprechende Hydroxid, Carbonat, Phosphat,
Borat oder Mischungen davon übergeführt, Je nach dem, welche Anionen in der reinigungslösung
für Zahnprothesen @ugegen sid.
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Von den wasserlöslichen Prussiaten ergibt Calciun-hexacyanoferrat(II),
Ca2[Fe(CN)6], eine gute Gasentwicklung, Barlumhexacyanoferrat(II), Ba2[Fe(CN)6],
eine ganz ausgezeichnete Gasentwicklung und Calcimu-Kalium-hexacyanoferrat(II) K2Ca[Fe(CN)6],
eine ausgeseichnete Gasentwicklung, doch bildet sich in allen Fällen in der Reinigungsmitteillösung
während der Gasentwicklung allmählich ein flockiger Niderschlag.
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Indem die gewünschte Gasentwicklung und andere günstige Ergebnisse
erzielt werden, ergibt sich eine durchaus unewünschte und sich ungünstig unswirkende
Trübung, wenn Prussiate als Katalysatoren verwendet werden, bei welchen der Wasserstoff
der zugchörigen Säuren teilweise oder gans durch Calcium oder @in anderes Erdalkalimetall
oder @in anderes mehrwertiges
Metallkation zersetzt ist. Auch bei
K2CA [Fe(CN)6] z.B, entsteht in der Lösung des Reinigungsmittels eine leichte T,-rü
bung, Eine derartige Trübung kann dadurch vermindert odr ganz vermieden werden,
dass in die Rezeptur des Reinigungsmittels für Zahnprothesen ein komplexbildendes
Mittel wie Hexametaphosphat, Tripolyphosphat, Pyrophosphat oder auch Äthylendiamintetraacetat
oder ein ähnliches gelatinierendes Agens mit aufgenommen wird.
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Es ist ein Vorteil, wenn Katalysatoren oder Katalysatormischungen-verwendet
werden, welche die geringste Kristallwas-Sermenge enthalten. Dieser Gesichtspunkt
gilt auch für die anderen Bestandteile der Reinigungsmischung für Zahnprothesen.
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Der rund dafür besteht hauptsächlich darin, ein zusammenbakken der
Teilchen der fertigen Mischung zu unterbinden und eine vorzeitige katalytische Wirkung
oder lokale Zersetzung weitgehend zu verhindern, wodurch die Lagerfähigkeit des
Reinigungspräparates erhöht wird9 Im allgemeinen sind die unlöslichen Prussiate
in dieser Hinsicht besonders vorteilhaft, da sie tür gewöhnlich kein Kristallwasser
enthalten.
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Die festen Reinigungsmischungen der vorliegenden Erfindung enthalten
feste Katalysatoren, die in Wasser löslich oder unlöslich sind. Wenn eine derartige
Mischung zur Herstellung einer Reinigungslösung zum Einlegen der Zahnprothese in
Wasser eingetragen wird4 so gehen die wasserlöslichen Bestandteile, darunter auch
die peroxidischen Verbindungen wie Persulat, Percarbonat oder Perborat in Lösung
und die Gasentwicklung
setst ein0 Solange der Katalysator noch
im festen Zustand vorliegt, ist die katalytische Wirkung am deutlichsten auegeprägt
und die Gasentwicklung ist bei einem gegebenen Katälysator unter diesen Umständen
am intensivsten. Die Gasentwicklung geht von den Punkten aus, an denen sich die
festen Teilchen und -- die Flüssigkeit berühren. Die Wirkung ist aufden Raum un
jedes Katalysatorteilchen begrenzt und es gibt immer eine Zone oder Schicht 5 in
welcher das katalytische Material in einem gegebenen System die höchste Konzentration
erreicht. Infolgedessen ist der katalytische Effekt in dieser Zone oder Schicht
in nächster Nähe der Katalysatoroberfläche am grössten, sodass sich eine lebhafte,
örtlich begrnzte Gasentwicklung ergibt, welche im allgemeinen ein Verbacken der
löslichen Bestandteile des Reinigungsmit@els bei der Reinigungswirkung verhindert
diese Verhältnisse halten so lange an, als noch das Prussiat-Anion in den festen
Katalysatorteilchen in der Reinigungslösung vorhanden ist. dieser ersten P@ase,
solange der Lüsevorgang des Katalysators noch nicht @bgeschlossen ist, ergibt sich
somit die kräftigste Gasentwichlung. Wenn dann keine festen Teilchen des Katalysators,
die das Prussiat-Anion enthalten, mehr vorhanden sind, geht die katalytische Wirkung
zurück; die Gasentwicklung hält dann zwar noch an, doch ist sie-dann eine zeitlang
weniger heftig und setzt schliesslich ganz aus, wenn da3 gesamte peroxidische Material
verbraucht ist. Es findet somit eine stufenweise Reaktion statt : anfänglich erfolgt
eine beschleunigte Gasentwicklung,
die sich in der. zweiten Phase
schliesslich yerlangsamt und gleichmässiger wird.
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Bei bestimmten. gemischten Katalysatoren wird ein Cyanoferrat oder
ein eyanidischer Metallkomplex, der nur schwer löslich ist, mit einem solchen mit
höherer Löslichkeit gemischt, sodass sich in der Anfangsphase eine noch heftigere
Gasentwicklung ergibt. Dieses Vorgehen erwies sich besonders dann als angebracht,
wenn das Reinigungsmittel für Zahnprothesen, das eine peroxidische Verbindung und
einen Katalysator enthält, in Tablettenform angewandt werden soll, da die anfängliche
Gasentwicklung dann heftig genug ist, um die Tabletten nach dem EinweFfeq in Wasser
zu sprengen und zu zerteilen. Dieser Effekt kann bei Tabletten ausserdem dadurch
hervorgerufen werden, dass der Hexacyanoferrat(II)-Katalysator, der in der fe ste@
Mischung des Reinigungsmittels füx Zahnprothesen enthalte ist, mit einem geringen
Anteil eine3 Äthylendiamintetraaoetat-Komplexes mit einem Schwermetall (Eisen, Mangan,
Kupfer oder Kobalt) oder einem Nitritocobattat(III) oder Hexacyanocobaltat(III)
versetzt wird. Der gewünschte kaltaytische Anfangseffekt kann entweder durch die
Art des Katalysators oder durch das Mengenverhältnis von aktiverem su weniger aktivem
Katalysator in einer Katalysatormisohung bestimmt werden.
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Eine einzelne katalytisch wirksame Verbindung kann der Reinigungsmischung
für Zahnprothesen in einem Anteil von ungefähr 0,1 bis 1,0% (unter Umständen bis
zu5 %), bezogen auf das Gewicht der diachung, zugesetzt werden. Der Gesamtanteil
der
obep beschriebenen Katalysator-Mischung kann andererseits erheblich
niedriger gehalten werden, meist, reicht ein Anteil von 0,01 bis 9,2 %, bezogen,
auf das Gewicht der Mischung, aus, Die Teilchengrösse der löslichen Katalysatoren
liegt vorzugsweise zwischen ungefähr 0,25 und 0,84 mm oder auch zwischen ungefähr
0,15 und 0,84 mm, während die wasserunlöslichen Ka@ talysatoren, die oft kolloidaler
Natur sind, Teilchengrössen von einigen Mikrons oder von Bruchteilen einee Mikrons
aufweisen.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung:
Beispiel 1 Natriumperborat 30 Gewichtsteile Kaliumpersulfat 20 n Trinatriumphosphat
30 " natriumcarbonat 2Q n Phenolphthalein 0,01 Naccanol NR (Natriumdodecylbenzolsulfonat)
0,04 Natriumhexametaphosphat 0,25 Diese festen Bestandteile werden in feinkörniger,
aber nicht pulvriger Form, vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge miteinander
vermischt, Ejn halber Teelöffel dieser Mischung ergibt in etwa 1/4 Liter Wasser
ene Lösung, deren pH-Wert ungefähr zwischen 11,6 und 12 liegt.
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Beispiel 2 Natriumperborat 40 " Kaliumpersulfat 10 Trinatriumphosphat
20 " Natriumcarbonat 30 "
Ein halber Teelöffel dieser aus feinkörnigen
Substanzen hergestellten Mischung ergibt mit 1/4 Liter Wasser eine Lösung, deren
pH-Wert swischen ungefähr 11,5 und 12 liegt Beispiel 3 Natriumperborat 30 Gewichteteile
Kaliumpersulfat 20 " tri-Natriumphosphat 30 " Natriumcarbonat 20 Phenolphthalein
0,01 Nacoanol NR 0,04 Natriumhexametaphosphat 0,25 @CAB-O-SIL" 0,5 Preussisch Blau
0,1 Wird von der obigen Mischung ein halber Teelöffel voll in ungefähr ein Viertel
Liter warmes Wasser gsgeben, so färbt sich diesen zuerst violett, dann verändert
sic@ die Farbe über fuchsia nach rosa und schliesslich wird die Lösung farblos.
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Unter Umständen erscheint in der Lösung eine geringe Menge von schwach
hellbraunen Flöckchen. Die Gasentwicklung der Reinigungslösung ist ausgezeichnet.
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Beispiel 4 - Natriumperborat 30 Gewicht steile Kaliumpersulfat 20
" tri-Natriumphosphat 30 n Natriumcarbonat 20 u Phenolphthalein 0,01 Naccanol NR
0,2 Natriumhexametaphosphat 0,25 25 @CAB-O-SIL" 0,5 " Kalium-hexacyanoferrat(III)
0,5 " Ein halber Teelöffel dieser Mischung wurde zu ungefähr e@nem Viertel Liter
warmen Wassers (ungefähr 43 oC) gegeben. D@s
Wasser färbte sich
zunächst rosa, dann verblasste die Farbe und die Lösung wurde hell und war nur noch
leicht gelb gefärbt.
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Die Gasentwicklung war ganz ausgezeichnet.
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Beispiel 5 Das Rezept ist @nlich dem von Beispiel 3, doch wird d,aa
al.
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Katalysator zugesetzte Preussisch Blau durch einen Gewichtsteil Natriumnitroprussiat
ersetzt. Die anfängliche Farbe der Lösung nach Zusatz der Reinigungsmischung ist
ein Rosa-orange, welches sich allmählich nach einem bräunlichen Rosa verfärbt.
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Zum Schluss wird die Lösung hell und intensiv gelb gefärbt.
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Die Gasentwicklung ist sehr heftig, besonders am Anfang.
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Bespiel 6 Natriumperborat 30 Gewichtsteile Kaliumpersulfat 20 tri-Natriumphosphat
30 Natriumcarbonat 20 1 Phenolphthalein 0,02 Nacconol NR 0t02 Natriumhexametaphosphat
O,45 Natriumchlorid 0,8 @CAB-O-SIL" 1,0 Kaliumhexacyanoferrat(II) 0,2 Wird von dieser
Mischung ein halber Teelöffel in ungefähr 1/4 Liter warmes Wasser eingetragen, so
erhält man eine kräftig rosa gefärbte Lösung, die mit der Zeit allmählich verblasst
und farblos wird. Die Gasentwicklung ist sehr gute besonders zu Anfang und solange
am Boden des Behälters nooh festes Salz vorhanden ist.
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Beispiel 7 tri-Natriumphosphat 20 Gewichtsteile Natriumtripolyphosphat
20 Natriumperborat 20 Natriumcarbonat 20 Kaliumpersulfat 20 Phenolphthalein 0,0?
n @Duponol C" 0,5 Natriumhexametaphosphat 0, " @CAB-O-SIL" 0,5 " Calcium-Kaliumhexacyanoferrat(II)
K2Ca[Fe(CN)6] 0,2 " Wird ein halber Teelöffel dieser Mischung in warmes Wasser gegeben,
so wird die Lösung intensiv rosa und eine kräftige Gasentwioklung setst sofort ein.
Die Gasbläschen sind sehr klein, und wegen der verhältnismässig hohen Konzentration
des grenzflächenaktiven Mittels bildet sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit eine
Schaumschicht. lurch gelegontliche Umrühren wird der Zerfall der Schaumschicht und
das Klarwerden der Flüssigkeit begünstigt. Im Verlauf von 20 Minuten verschwindet
die. rosa Färbung und di., Lösung ist kristallklar.
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Beispiel @ tri-Natriumphosphat 20 Gewichtsteile Natriumhexametaphosphat
(eingestellt) 20 Natriumperborat 20 Natriumcarbonat 20 u Kaliumpersulfat 20 Phenolphthalein
0,02 @Duponol C" 0,1 @CaB-O-SIL" 0,5 Calcium-Kalium-hexacyanoferrat(II) 0,1
Mit
dieser Mischung wurden ganz ähnliche Beobachtungen gemacht wie mit der von Beispiel
79 die Gasentwicklung ist allerdings etwas weniger heftig und die Schaumschicht
weniger dicht und weniger voluminös als dort.
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Die zu reinigende Zahnprothese wird in die wässrige Reinigungelösung
eingelegt und ein verhältnismässig kurze Zeit darin belassen. Dann wird die Prothese
herausgenommon und mit frischer Wasser abgespült, worauf sie wieder eingesetzt erden
kann. Für die Reinigungslösung ist e bezeichnend, dass die Prothese durch die Behandlung
keinen Merklichen Geschmack annimmt@ Die Farbe des Indikators bleicht normalerweise
innerhalb von 24 Stunden aus; dies dient als Zeichen dafür, daes die Lösung gebraucht
und für eine nochnalige Benützung nicht mehr frisch genug ist. Bestimmte Bestandteile
wie z.B. die Perborate wirken als starke Desinfektionsmittel und die beschriebene
Behandlung der Prothese wirkt den Mundgeruch entgegen, der sich bei der Benütsung
von Prothesen entwictelt.
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Bei der Anwendung der oben beschriebenen Produkte sur Reinigung von
Zahnprothesen kann die zu reinigende Prothese so lane als gewünscht in der Lsun
des jeweils gewählten Präparates belassen werden, ohen dass sie dadurch Schaden
nimmt. Eine halbe bis ene Stunde oder auch weniger reicht für gewöhnlich aus, um
eine vollständige Reinigung zu ersielen. Ein Abbürsten der Prothese mit der Löung
ist, nicht notwendig un sollte insbesondere dann vermieden werden, wenn die Prothese
unter Verwendung
von bestimmten Kunststoffmaterialien hergestellt
worden ist die dadurch leicht beschädigt werden. konnten Die Anwendung eines festen
Reinigungsmittels oder einer Lösung davon und Abreiben der Prothese mit der Hand
reichen für gewohnlich aus, um auch in schwierigeren Fällen die festen Abscheidungen
zu erweichen und zu entfernen.