DE1617580C3 - Verfahren zur Herstellung von Nisin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nisin

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DE1617580C3
DE1617580C3 DE19671617580 DE1617580A DE1617580C3 DE 1617580 C3 DE1617580 C3 DE 1617580C3 DE 19671617580 DE19671617580 DE 19671617580 DE 1617580 A DE1617580 A DE 1617580A DE 1617580 C3 DE1617580 C3 DE 1617580C3
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nisin
whey
culture
nutrient
inoculated
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DE19671617580
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DE1617580A1 (de
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Kazimierz Bronikowski
Elzbieta Jakubczyk
Ewa Lipinska
Jerzy Meller
Maria Szadkowska
Halina Wosko
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Kutnowskie Zaklady Farmaceutyczne Polfa SA
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Kutnowskie Zaklady Farmaceutyczne Polfa SA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/195Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from bacteria
    • C07K14/315Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from bacteria from Streptococcus (G), e.g. Enterococci

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Description

»5
Das Antibiotikum Nisin wird von einigen Stämmen der Bakterienart Streptococcus lactis erzeugt (vgl. Milchwissenschaft 5 [1950], S. 149) und wird in Konserven als Schutzmittel angewendet, in welchen es die Lebensmittel vor schädlichen Fermentationsprozessen schützt.
Bei den bisherigen Verfahren der Nisinherstellung werden nisinproduzierende Stämme in eine Nährlösung aus Voll- oder Magermilch, eventuell aus Kondensmilch oder Milchpulver regenerierter Milch gebracht und im Temperaturbereich von 25 bis 30° C und bei einem pH von 4 bis 4,5 etwa 18 bis 24 Stunden inkubiert. Der Nisingehalt in der Nährlösung kann erhöht werden, wenn die Fermentationsdauer verlängert wird; dies wird durch Neutralisation der Fermcntationskultur mit basischen Verbindungen erreicht (vgl. hierzu die britische Patentschrift 844 782).
Nach Beendigung des Fermentationsvorganges wird der aktive -Stoff aus der Nährflüssigkeit auf chemischem Wege zur Gewinnung eines Präparates der gewünschten Konzentration separiert. Ferner sind Biosyntheseverfahren für die Nisinherstellung bekannt (vgl. hierzu die australische Patentschrift 248 768), bei denen Nährflüssigkeiten verwendet werden, die aus Milchhydrolysaten bestehen, welche durch Einwirkung von Papain, Trypsin oder Pepsin auf Milch gewonnen werden, oder aus Lösungen von bestimmter Zusammensetzung bestehen, die Glukose, Peptone, Mineralsalze und Vitamine enthalten. Schließlich wird als Nährflüssigkeit auch reine, bis auf pH 7 neutralisierte Molke verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nisinbiosynthese in einer Nährflüssigkeit zu ermögliehen, die eine hohe Ausbeute gewährleistet und den Biosynthesevorgang wirtschaftlicher als bisher gestaltet. '
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Nisin aus Molke, bei welchem man die Molke mit NaOH auf einen pH-Wert von 7,0 bringt, pasteurisiert, abkühlt, mit einer Kultur von Streptococcus lactis 95 oder mit anderen nisinproduzierenden Streptococcen beimpft, die beimpfte Nährflüssigkeit bei einer Temperatur von 28 bis 30° C inkubiert, ab der 5. Stunde mit NaOH stündlich auf einen pH-Wert von 6,5 bringt und nach beendigter Fermentation den aktiven Stoff abtrennt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Nährflüssigkeit Molke mit einem Zusatz von 2 bis 5 %> Kartoffelsirup oder Glukose und gegebenenfalls auch 20 bis 40% eines Pepsinhydrolysates einer in Milch gezüchteten Streptococcenkultur der serologischen Gruppe N eingesetzt wird, wobei bei Verwendung von zwei zusätzlichen Komponenten diese getrennt zugegeben werden (vgl. hinsichtlich Streptococcus lactis 95 »Applying antibiotic produced by streptococcus lactis for feeding calves«, Instytut Przemyslu mleczarskiego 7/1/9-17 [1960], und hinsichtlich der anderen nisinproduzierenden Stämme Milchwissenschaft 5 [1950], S. 149).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
770 ml Molke wurden analog wie in Beispiel 4 zu- (_ bereitet. Anschließend wurden etwa 19 g Kartoffelsirup zugegeben und mit 2% einer Kultur eines Streptococcus lactis 95 beimpft. Die Kultur wurde unter den gleichen Bedingungen 18 Stunden bei 28 bis 30° C bebrütet und neutralisiert. Nach 18 Stunden Fermentationsdauer betrug der Nisingehalt in der Nährflüssigkeit 2650 RU/ml (66,25 mcg/ml). In einer Nährflüssigkeit, die nicht neutralisiert wurde, betrug der Nisingehalt etwa 400 RU/ml (10,0 mcg/ml).
Beispiel 2
590 ml Molke wurden analog Beispiel 4 zubereitet. Anschließend wurden 180 ml eines Pepsinhydrolysates einer in Milch gezüchteten Streptococcenkultur der serologischen Gruppe N, das 10 Minuten bei einer Temperatur von 80° C pasteurisiert wurde, zugegeben. Die Nährflüssigkeit wurde mit 3 °/o einer Kultur eines Streptococcus-lactis-95-Stammes beimpft. Im weiteren wurde wie in Beispiel 4 verfahren. Nach 18stündiger Fermentationsdauer betrug der Nisingehalt in der neutralisierten Nährflüssigkeit f 3200 RU/ml (80 mcg/ml). In der nicht neutralisier- v ten Nährflüssigkeit betrug der Nisingehalt etwa 650 RU/ml (16,5 mcg/ml). · v
Beispiel 3
590 ml Molke wurden analog wie in Beispiel 4 zubereitet. Anschließend wurden etwa 19 g Kartoffelsirup und nach der Pasteurisierung etwa 180 ml eines Pepsinhydrolysates einer in Milch gezüchteten Streptococcenkultur der · serologischen Gruppe N (vgl. Veröffentlichung des Instytut Przemyslu mleczarskiogo 7/1/9-17), das vorher 10 Minuten bei 80° C pasteurisiert wurde, hinzugegeben. Die Nährflüssigkeit wurde mit 3 °,'o einer Kultur eines Streptococcus-lactis-95-Stammes beimpft. Im weiteren wurde wie in Beispiel 4 verfahren. Nach 18stündiger Fermentation betrug der Nisingehalt in der Nährlösung etwa 4260 RU/ml (106,5 mcg/ml). In der nicht neutralisierten Nährflüssigkeit betrug der Nisingehalt etwa 800 RU/ml (20,0 mcg/ml).
Beispiel 4 (Vergleichsbeispielj
770 ml Molke wurden mit lO°/oigem NaOH neutralisiert, auf pH 7 gebracht, bei einer Temperatur von 95° C 30 Minuten pasteurisiert, nach Ab-
kühlung mit 3% einer Kultur Streptococcus-lactis-95-Stammes beimpft und 18 Stunden bei einer Temperatur von 28 bis 30° C bebrütet. Von der 5. Stunde der Fermentationszeit ab wurde die Bakterienkultur stündlich mit 20%igem NaOH auf einen pH von 6,5 gebracht. Nach 18stündiger Fermentationsdauer betrug der Nisingehalt in der Nährflüssigkeit 1860 RU/ml (46,5 mcg/ml). In einer nicht neutralisierten Nährflüssigkeit betrug der Nisingehalt etwa 250 RU/ml (5,25 mcg/ml).

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Nisin aus Molke, bei welchem man die Molke mit NaÖH auf einen pH-Wert von 7,0 bringt, pasteurisiert, abkühlt, mit einer Kultur von Streptococcus lactis 95 oder mit anderen nisinproduzierenden Streptococcen beimpft, die beimpfte Nährflüssigkeit bei einer Temperatur von 28 bis 30° C inkubiert, ab der 5. Stunde mit NaOH stündlich auf einen pH-Wert von 6,5 bringt und nach beendigter Fermentation den aktiven Stoff abtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß als Nährflüssigkeit Molke mit einem Zusatz von 2 bis 5 °/o Kartoffelsirup oder Glukose und gegebenenfalls auch 20 bis 40% eines Pepsinhydrolysates einer in Milch gezüchteten Streptococcenkultur der serologischen Gruppe N eingesetzt wird, wobei bei Verwendung von zwei zusätzlichen Korn- ao ponenten diese getrennt zugegeben werden.
DE19671617580 1966-07-12 1967-07-11 Verfahren zur Herstellung von Nisin Expired DE1617580C3 (de)

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PL115562A PL54037B1 (de) 1966-07-12

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DE1617580A1 DE1617580A1 (de) 1971-04-15
DE1617580B2 DE1617580B2 (de) 1973-07-19
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2348656A1 (fr) * 1976-04-22 1977-11-18 Inst Przemyslu Mleczarskiego Procede de preparation d'un lait sec biologiquement nisine

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Publication number Publication date
DE1617580B2 (de) 1973-07-19
DE1617580A1 (de) 1971-04-15
GB1182156A (en) 1970-02-25

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