DE1617475A1 - Pharmakologisch wirksame Substanz aus Ravensara aromatica und Verfahren zu ihrer Gewinnung - Google Patents
Pharmakologisch wirksame Substanz aus Ravensara aromatica und Verfahren zu ihrer GewinnungInfo
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- A61K36/00—Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
- A61K36/54—Lauraceae (Laurel family), e.g. cinnamon or sassafras
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Description
-... . Frankfurt (M)-HWut
Anlage 1
zur Patentanmeldung Fw 30. Mai 1967
- 5409 Dr· Ts/Li
Pharmakologisch wirksame Substanz aus Ravensara .aromatica
und Verfahren zu ihrer Gewinnung
der vorliegenden JErfindung ist eine pharmakologiech'
hochwirksame Substanz mit stärker und lang anhaltender
bltdrucksenkendejr Wirkung aus Ravensara aromatica.
Ravensara aromatica.ist eine zur Familie der Lauraceen '
gehörende Pflanze, die auf Madaga*kar vorkoiiunt und auch* : *
unter der Bezeichnung Lauru« «roniatica und Agathöphyllu»
rftvcnsarn bekannt ist. '
D.ie Substanz bildet kleine farblose Nadeln (aus Alkohol),
die bei 23O°C unter Zersetzung schmelzen. Sie beeteht au·
Kohlenstoff*, ÜABaeratoff, Saueretoff und Sticketoff{ di·
quantitative Analyse liefert folgende Wertef V ·
C: 62,9 62,5
N: k,0 4,2
Die Biaasenspektroioetrische MolekulargewichtsbestiBuaung ergab
ein Molgewicht von etwa 355* Die Substanz zeigt eine
109612/1679
Drehung von /j/^7 2o ~ +172° (in Äthanol) und besitzt
UV-Maxima bei 270 πιμ (Ig^1 = 4,622) und 3OO m|i (lg£2 =
4,249) (in Methanol). Das IR-Spektrum (in KBr) "-eigt
Maxiina bei folgenden Wellenlängen (in μ ):
2,85 (27); 3,12 (24); 3,32 (27); 3.3? (29)ϊ 3,4l (26);
3,52 (37); 6,,2β (19); 6,03 (8); 7,02 (S); 7,4O (b'i) ;
7,79 (27);. 8,19 (6); 8,50 (23); 8,73 (4θ); 9,01 (16);
9,61 (18); 10,02 (15); 10,35 (32); 10,55 (32); 10,81 (45);
11,0 (56); 12,38 (29); 13,2O (54).
(Die Durchlässigkeit in % ist jeweils in. Klammern hinzugefügt,
Bei der DünnschichtChromatographie an Kieselgel "G"
%eigt die Substanz im System Essiapster/Butanon/Aiiieisensäure/Wasser
5.OiIsI einen R^-Wert von 0,36. Sie läßt
sich im Chrornatograram mit Dragendorff—Reagenz als orangeroter Fleck sichtbar machen,.
Die Substanz is,t leicht löslich in niederen Alkoholen
wie Methanol, Äthanol,;Propanol und Propylenglykol sowie
in Wssser, dagegen wenig löslich in Iveißeia ΟΙιΙογοΓοππ
und heißem Aceton und unlöslich in Petroläther, Benzol,
Tetrachlorkohlenstoff, Äther, Tetrahydrofuran und Dioxan.
Mit Silbernitrat, Bleiacetat, Reineckesalz, Phosphor^ ,
wolframsäure und Phosphormolybdänsäure liefert sie
grau- bis braungefärbte Niederschläge.
Die erfindungsgamäß erhaltene JSuijstanz zeichnet sich durch
eine starke und langanhaltende blutdrucksenkende Wirkung
aus. So wird bereits mit 0,5 mg/kg i-v. der Blutdruck am
Hund für ca. 25 Min. um 50 mm gesenkt. Mit 1,5 mg/kg i.V.
wird eine■Blutdrucksenkung von 75 ran» bewirkt, die nach
30 Min. noch nicht ausgeglichen ist» Die Herzfrequenz wird
vorübergehend geringfügig gesenkt. Atmung und EKG werden
nicht beeinflußt.
BAD ORiQfNAL
109812/1570
Man isoliert die Substanz aus der Rinde von Ravesiisära
aromatica, die zweckmäßigerweise vorher getrocknet und zerkleinert wird. Zur Extraktion verwendet man niedere
Alkohole, vorzugsweise Methanol oder Äthanol. Nach dem
Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt ein Sirup, der
zur Entfernung anderer hochwirksamer öliger Substanzen
einer Destillation im Hochvakuum unterworfen wird. Der
feste Destillationsrückstatd kann zur Reinigung an einer
Säule, beispielsweise an Äluminiumöxyd oder Siücagel
Chromatograph!ert werden. Als Elutionsmittel verwendet
man organische Lösungsmittel, die je nach ihrer Elutions- , -; """
fähigkeit 2 - 3Ό% eines niederen Alkohols, vorzugsweise
Methanol oder Äthanol enthalten. Geeignete Lösungsmittel sind
beispielsweise Benzol, Chloroform, Methylenchlörid, '
üi-isopropyliithei-, Sssigester, Dioxan und Tetrahydrofuran.
Das jeweilige !Mischungsverhältnis zwischen dem organischen
.Lösungsmittel und dem Alkohol läßt sich durch Vorversuche
ermitteln. Bewährt haben sich z.B. Lösungsniittelgemisehe wie
Chloroform/Methanol 90:10 und Benzol/Methanol 80:20.
Die Viricsubstanz kristallisiert aus dem Eluat in schwach gefärbten
Nadeln aus, die durch Umkristallisation aus Äthanol
gereinigt werden können. -
Es ist zweckmäßig, die Rinde vor der Extraktion des Wirkstoffes
von lipoidlöslichen Anteilen zu befreien, beispielsweise
durch Extraktio« mit Petroläther oder Tetrachlorkohlenstoff
. Hau kann auch vor der eigentlichen Extraktion mit Alkohole», die oben erwähnten wirksamen Öle durch Extraktion
mit Chloroform entfernen. Diese Extraktion sollte
vorteilhaft bei Raumtemperatur vorgenommen werden, da die erfindungsgemäße
Substanz vie oben erwähnt in heißem Chloroform teilweise löslich ist· Nach der Chloroformextraktion
wird die Rinde dann mit Alkohol extrahiert und der Extrakt
169812/T570
wie beschrieben aufgearbeitet.
Beispiele
Beispiele
1. 465 g Rinde von Ravensara aromatica wurden im Soxhlet-Apparat
zunächst mit Petroläther, dann mit Methanol erschöpfend extrahiert. Der Methanolextrakt wurde eingedampft, wobei ein
sirupöser brauner Rückstand hinterblieb (29 g)· Durch Destillation bei 70° Badtemperatur und 1 Torr wurden ölige
Substanzen abdestilliert. Der feste Rückstand der Destillation (19 g) wurde auf 10 g Aluminiumoxyd (Woelm neutral, Aktivitätsstufe I) aufgezogen und an 300 g Aluminiumoxyd chromatographiert.
Unerwünschte Begleitstoffe wurden mit Chloroform eluiert. Die Wirkfraktion ließ sich mit Chloroform, das
10 % Methanol enthüt, ablösen und kristallisierte aus
dem Eluat in schwach gefärbten Nadeln. Durch Umkristallisieren
aus Äthanol wurde sie in Form färb- und geruchloser Nadeln erhalten. Ausbeute: 7" mg.
2. 529 S Rinde wurden mit 2 1 Chloroform bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt. Dann wurde abfiltriert und der Vorgarj noch zweimal wiederholt. Danach wurde die Rinde im Soxhlet
mit Äthanol (96 ?6ig) extrahiert. Der beim Eindampfen trocken anfallende Rückstand (25 g) wurde auf 15 g Silicagel
(Merck, Korn größe 0,2 - 0,5 mm) aufgezogen und an 500 g
Silicogel chromatographiert. Mit Benzol wurden die Begleitstoffe eluiert. Mit Benzol/20 % Methanol wurde die Wirkfraktion
eluiert und aus Äthanol kristallisiert. Ausbeute: 99 mg.
3. 32 kg gemahlene Rinde wurden mit Methanol im Großextraktor
extrahiert. Die Lösung wurde im Vakuum auf 5 1 konzentriert. Das Konzentrat wurde mit je 3 1 Petroläther (35 - 650) dreimal
durchgeführt. Die Schichten wurden getrennt, die Petrolätherschicht
wurde verworfen. Die Methanolphase wurde eingeengt, und die Öle wurden wie unter 1. beschrieben abdestilliert. Der
Rückstand (197 g) wurde auf 250 g Aluminiumoxyd (Woelm neutral
109812/1570 bädoriginal
Aktivitätsstufe I) aufgezogen und wie unter 1. beschrieben
an 5,5 kg Aluminiumoxyd chromatographxert. Die Ausbeute
an Wirksubstanz betrug nach dem Umkristallisieren aus Äthanol
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Claims (2)
1) Pharmakologisch wirksame Substanz, gekennzeichet durch
folgende Daten:
a) Schmelzpunkt 23O°C (unter Zersetzung);
b) quantitative Zusammensetzung:
C: etwa 62,7 %
II: etwa 6,5 Ϊ»
N: etwa 4,1 %
Rest 0
II: etwa 6,5 Ϊ»
N: etwa 4,1 %
Rest 0
c) Molekulargewicht.: ca 355
d) optische Drehung: £mJ%q = + 172 (ln Athanol)
e) UV-Spektrum: Maxima bei 27O mμ
(logf = 4.622) und 300 αφ. (log£ = 4.249)
(in Methanol)
f) IR-Spektrum(in KBr) Maxima bei
2,85 (27)i 3.12 (24)i 3,32 (27)? 3.38 (29)i 3.4l (26);
3,53 (37>; .<U*8-(19>1 -6,88 (8); 7.Ο2 (0) ι 7,40 (24);
7,79 (27); 8,19 (6); 8,5O (23*; 8,73 (4o); 9,01 (l6);
9,61 (l8)i 10,02 (15); iof35 (32)i 1O,55 (32)} tO,8l
11,0 (56)l 12,38 <29)? 13,2p (5*).
(Die Durchlässigkeit in % ist jeweils in Klammern hinzugefügt.
2. Verfahron zur Govriimung eine;- pliarhiakolo^ifcch i<rix~ks
Substanz, dadurch gekennzeichnet, daß man Rinde von Ravensara aromatica gegebenefalls nach Entfernung lipoidlöslicher
Anteile mit Petroläther oder Tetrachlorkohlenstoff, mit niederen Alkoholen, vorzugsweise Methanol oder Äthanol extrahiert,
den Extrakt einonjjt, gegebenenfalls voi-haiwlene Begleitsubstanzen
durch Destillation abtrennt und den festen Rückstand chromatographisch
reinigt.
3« Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die
öligen Begleitsubstanzen vor der Alkoholextraktion durch Extraktion mit Chloroform entfernt*
109812/1570 ÖAD QRigiNal
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1967-06-03 DE DE19671617475 patent/DE1617475A1/de active Pending
-
1968
- 1968-02-09 NL NL6801865A patent/NL6801865A/xx unknown
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- 1968-06-04 FR FR1604831D patent/FR1604831A/fr not_active Expired
- 1968-06-04 GB GB26464/68A patent/GB1219345A/en not_active Expired
-
1970
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