DE1617010A1 - Verfahren zum Verarbeiten von Tierkoerpern bzw.Teilen davon - Google Patents

Verfahren zum Verarbeiten von Tierkoerpern bzw.Teilen davon

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DE1617010A1
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perchlorethylene
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DE19661617010
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Kurt Lehmann
Willy Sprenger
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

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  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCH0NWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
4. Aug. 1966
Sch-DB/zm
Kurt Lehmann, Köln-Deutζ, Neuhöffer Str. 26 Willy Sprenger, Lövenich, Brauweiler Str. 120
Verfahren zum Verarbeiten von Tierkörpern bzw. Teilen davon.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten von Tierkörpern bzw. Teilen davon, bei dem der Tierkörper einem Kochungsprozeß unterworfen und nach dem Kochen die Fettmasse durch Perchloräthylen od.dgl. aus der Fleischmasse gelöst und getrennt wird, worauf die Fettraasse für sich abgezogen wird.
Zur Trennung des Fettes von einer gekochten Fleischmasse bedient man· sich bisher des Naßextraktionsverfahrens. Bei diesem wird so vorgegangen, daß der Tierkörper in einem Extrakteur unter Umrühren zerkleinert und verkocht wird, daß nach der Massebildung das Wasser ausgetrieben und nach einer gewissen Zeit Perchloräthylen zu der Masse hinzuge-" fügt wird. Das Perchloräthylen löst das Fett aus der Masse und verbindet sich zur Miscella, so daß es abgezogen werden kann. Da die Verdampf ungsteijjperatur von Perohloräthylen bei 1200C liegt, ist der Zeitpunkt, an dem das Fett aus der Masse vollständig herausgezogen ist, in dem Moment erreicht, in dem das Wasser ausgetrieben ist und die Temperatur steigt. Das Perohloräthylen wird nach Abziehen
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der Miscella zur Wiederverwendung rUckverdanipft. Alle Vorgänge spielen sich im Extrakteur und einem Destillat or ab Als Endprodukt liegen Fett und Tierkörpermehl vor, welche beispielsweise als Futterprodukt Verwendung finden.
Zur wirkungsvollen Durchführung des bekannten Verfahrens sind große Mengen Chemikalien, z.B. PerChloräthylen, erforderlich, welche bei der RUckverdarapfung nicht vollständig wiedergewonnen werden. Auf diese Weise ergeben sich Chemikalien-Verluste, die sich auf die Qualität und den Preis des Endproduktes auswirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen davon anzugeben, durch welches der Verarbeitungsprozeß beschleunigt und verbilligt wird. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die gekochte Tierkörperraasse außerhalb des Kochers eine Zeitlang einen AbsetxungsVorgang unterworfen wird, daß danach die aufschwimmende Fettmasse abgesondert wird und erst dann die verbleibende Fleischmasse für sich mit Perohloräthylen versetzt und das Restfett extrahiert wird. Der hervorstechendste Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Fettabscheidung aus der verkochten Fleischmasse im wesentlichen ohne Chemikalien-Zusatz erfolgt. Erst nachdem bereits der Hauptfettanteil aus der Fleischmasse herausgezogen ist, wird durch Zusatz von Perchloräthylen od.dgl. das Restfett aus der Fleischmasse entfernt. Etwa 80 % der Fettmasse werden vorab abgesondert, und nur 20 % Fettraasse wird unter Chemikalien-Zusatz von der Fleischmasse getrennt. Der Chemikalien-Verbrauch wird hierdurch erheblich herabgesenkt, und die Endprodukte verbilligen sich» Außerdem wird durch das erfindungsgemäße Verfahren der Prozeß zur Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen davon wesentlich beschleunigt und voll ausgenutzt.
BAD
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Nachdem die gekochte Tierkörpermasse eine Zeitlang einem Absetzungsvorgang unterworfen worden 1st« setzen sich int wesentlichen drei Schichten ab, und zwar - von unten nach oben gesehen - Fleischmasse, Leimbrühe und Fettmasse. Zum Anfahren des Vorganges wird die abgesetzte Fettmasse mittels Zuführen von Heißwasser unterhalb der Fleischmasse entfernt. Während des Prozesses kann das Entfernen der Fettmasse durch Zusetzen von Leimbrühe erfolgen. Die Trennung von Fettmasse und Fleisohmasse geschieht also . durch rein mechanische Naßnahmen, wobei die Tatsache« daß das Fett aufgrund seines geringen spezifischen Gewichtes sich auf der oberhalb der Fleischmasse schwimmenden Leim* brühe absetzt« ausgenutzt wird»
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist so ausgebildet, daß unterhalb des Kochers ein Auffanggefäß für die gekochte Hasse vorgesehen ist« welches mit dem Kocher durch eine absperrbare Leitung verbunden ist, daß ein Zwischenbehälter angeordnet ist und daß in dem Auffangbehälter ein Saugheber vorgesehen ist« der durch eine absperrbare Leitung mit dem Auffangbehälter in Verbindung steht* Zur Unterstützung der Zerkleinerung der FlelBohraasse während des Kochprozesses kann der Kocher eine umlaufende Siebtrommel aufweisen*
Das Verfahren zum Verarbeiten von Tierkörpern bzw. Teilen davon sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Schema der Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die zu verarbeitenden Tierkörper, Tierkörperteile oder Schlachtabfälle werden in den Kocher 1, welcher mit einer
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rotierenden Siebtrommel 2 ausgerüstet ist, eingebracht und hier unter tinem Dampfdruck von 4 bis 6 atü verkocht. Die verkochte und mit Hilfe der Siebtrommel zerkleinerte Fleischmasse gelangt nach öffnen der Absperrorgane 3a durch die Leitung 3 in das Auffanggefäß 4. In dem Gefäß 4 wird die zerkochte Tierkörpermasse so lange gehalten, bis sich die Schichten Fleischmasse 5* LeimbrUhe 6 und Fettmasse 7 abgesetzt haben. Die Fettmasse 7 soll nunmehr durch die Leitungen 3» 8, 9 in den Fettklärbehälter 10 geführt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß beim Anfahren des Vorganges in dem Zwischenbehälter 11 befindliches Heißwasser nach öffnen der Absperrorgane 12, 13, 14 über die Leitung 15 von unten her in das Auffanggefäß 4 eingelassen wird. Zweckmäßig steht die Flüssigkeit in dem Zwischenbehälter Ii unter Druck, der beispielsweise durch ein durch die Leitung 16 eingelassenes Druckmedium, z.B. Dampf, oder durch eine Pumpe erzeugt wird. Zur Entspannung des Auffanggefäßes 4 ist das in der Leitung 8 vorgesehene Absperrorgan 21 zu öffnen. Während des Verfahrens wird die Fettmasse 7 nicht mehr durch Heißwasser, sondern durch Einlaß von Leinibrühe in den unteren Bereich des Auffanggefäßes 4 aus diesem herausgedrückt. Zur Zuführung der in dem Auffanggefäß 4 befindlichen LeimbrUhe 6 in den Zwischenbehälter wird - nach Abführung der Fettmasse 7 - durch die Leitung ein Druckmedium, z.B. Dampf, in das Auffanggefäß 4 eingelassen, welches die LeimbrUhe 6 über den Saugheber 18 und das geöffnete Absperrorgan 17 in den Zwischenbehälter 11 drückt. Die Absperrorgane 13, 14 und 20 sind dabei geschlossen, während das Absperrorgan 19 zur Entspannung des Zwischenbehältera 11 geöffnet ist.
Der in den Auffanggefäß 4 verbleibende Rest an Fleißchmasee 5 und LeimbrUhe 6 wird durch Einlaß von Dampf durch die Leitung 8 in den Auffangbehälter 4 über die Leitung 22
BAD GE!G!NAL
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zum Extrakteur geführt. Im Extrakteur wird die Fleischmasse durch Zusatz von Perchloräthylen od.dgl. von dem naoh dem vorgeschalteten Verarbeitungsverfahren Übriggebliebenen Rest an Fett befreit. Die hierzu erforderliche Menge an Chemikalien ist naturgemäß kleiner als wenn - wie es bisher üblich war - das gesamte Fett aus der Fleisohmasse durch Zusatz von Chemikalien entfernt wird*
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Claims (4)

Ansprüche
1. Verfahren zum Verarbeiten von Tierkörpern bzw. Teilen davon« bei dem der Tierkörper einem Kochungsprozeß unterworfen und nach dem Kochen die Fettmasse durch Perchloräthylen od.dgl. aus der Pleischmasse gelöst und getrennt wird, worauf die Pettmasse fUr sich abgezogen wird* dadurch gekennzeichnet, daß die gekochte Tierkörperraasse außerhalb des Kochers eine Zeitlang einem Absetzungsvorgang unterworfen wird, daß danach dl· aufschwimmende Fettmasse abgesondert wird und erst dann die verbleibende Fleischmasse für sich mit Perchloräthylen versetzt und das Restfett extrahiert wird.
2. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anfahren des Vorganges die auf der dem Absetzungsvorgang unterworfenen Tierkörpermasse abgesetzte Fett-
" masse mittels Zuführen von Heißwasser unterhalb der Masse entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Prozesses das Entfernen der Fettmasse durch Zuführen von Leimbrühe erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis j5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Kochers (l) ein Auffanggefäß (4) für die gekochte Masse vorgesehen ist, welches mit dem Kocher durch eine absperrbare Leitung (5) verbunden ist, daß ein Zwischenbehälter (11) angeordnet ist und daß in dem Auffangbehälter (k) ein Saugheber (l8) vorgesehen ist, der durch eine absperrbare Leitung mit dem Zwischenbehälter (H) in Verbindung steht.
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DE19661617010 1966-08-05 1966-08-05 Verfahren zum Verarbeiten von Tierkoerpern bzw.Teilen davon Pending DE1617010A1 (de)

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DE (1) DE1617010A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3235831A1 (de) * 1981-09-28 1983-04-14 Aktieselskabet Atlas, Ballerup Verfahren zur gewinnung von fett und futtermehl aus tierischen rohstoffen
DE3933479A1 (de) * 1989-10-06 1991-04-18 Walter Neumayer Verfahren zum aufbereiten tierischer abfaelle aller art und seuchentierkoerper zu keimfreier endprodukte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3235831A1 (de) * 1981-09-28 1983-04-14 Aktieselskabet Atlas, Ballerup Verfahren zur gewinnung von fett und futtermehl aus tierischen rohstoffen
DE3933479A1 (de) * 1989-10-06 1991-04-18 Walter Neumayer Verfahren zum aufbereiten tierischer abfaelle aller art und seuchentierkoerper zu keimfreier endprodukte

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