DE1615121A1 - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandselementen und danach hergestellte Widerstandselemente - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandselementen und danach hergestellte WiderstandselementeInfo
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Description
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PR. DIETER THOMSEN - DIPL. INQ. HARRO TIEDTKE
PR. DIETER THOMSEN - DIPL. INQ. HARRO TIEDTKE
8000 MÜNCHEN 2» 23. Okt. 1-967 Tal 33
Telefon: 0811/226894 Telegrammadresse: Thopatent
Aktiebolaget Kanthai Hallstahammar (Schweden)
Verfahren zur Herstellung von elektrischen
Widerstandselementen
'und danach hergestellte Widerstandselemente
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von elektrischen Widerstandselementen, die im wesentlichen aus Molybdändisilicid bestehen.und eine Glühzone sowie wenigstens
ein dickeres Ende besitzen. Derartige elektrische Widerstandselemente sind seit langem bekannt.
Die natürliche Sprödigkeit des Materials in kaltem Zustand
hat die Verwendung von Molybdändisilicid im wesentlichen auf, Elemente beschränkt, die eine ziemlich große Querschnittsfläche
besitzen. Als Beispiel solcher Elemente kann die erprobte Elementart genannt werden, die unter dem eingetragenen Warenzeichen
Kanthai Super verkauft wird; dieses Element besteht aus einem
,Unförmigen. Glühabschnitt und hat gerade Endejju Der Glühabschnitt
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kann ein Durchmesser von etwa 6 nun haben, während die Endan, .
die im allgemeinen durch Widerstandsstumpfschweißvng
- mit dem Glühabschnitt verbunden sind, einen Durchmesser von etwa
12 nun 'haben können. An diesen dicken Enden ist die Temperatur
niedrig, selbst wenn der Glühabschnitt eine Temperatur von
etwa 16oo bis 17oo°C hat; dadurch ist es möglich, diese dicken ' Endabschnitte z»B. mit Kontakten aus Aluminium zu verbinden.
. Beim Versuch der Herstellung von Wxderstandselementen der oben genannten Art, die jedoch beträchtlich geringere Abmessungen
haben, beispielsweise Durchmesser in der Größenordnung von 1 ram für den Glühabschnitt, hat es sich in der Praxis herausgestellt,
daß es sehr schwierig ist, d.ie Enden anzuschweißen, da das Material
mit Rücksicht auf. seine große Sprödigkeit schwer zu handhabe ist. Es wurde daher im Falle von dünnen Elementen aus Molybdändisilicid
notwendig, einen anderen Weg zu wählen, d.h. nicht ein angeschweißtes dickeres Ende zu verwenden. Statt dessen wird das
ganze Element als ein Glühabschnitt ausgebildet, der an luft- odei?
flüssigkextsgekühlte Kontakte angelötet ist. Mit Rücksicht auf den stark positiven Temperaturkoef f iaienten des Elsmentnfaterials
für den elektrischen Widerstand ist es möglieh, bei solchen EIementen
ziemlich kalte Kontakte zu erhalten..
Diese bekannten dünnen Elemente, die an Kontakte anreistet* <=
■ waren, erwiesen sich jedoch im. Gv*brauch als nachteilig. Eie
Mehrheit metallischer Materialien jait Ausnahme von Sold νad SiIu
reagiert mit dem El^mentmaterial bsi hohen Teiap»srai:\.ren ütv'I
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es halten die gelöteten Anschlüsse durch die Unterschiede
- in dem Ausdehnungskoeffizienten nicht, insbesondere, wenn die Elemente als Zwischenstück verwendet werden, wie es in der
Regel der Fall ist, .
Aufgabe der Erfindung ist es, diese oben genannten Schwierigkeiten
durch einen einfachen und billigen Weg zu beseitigen; erfindungsgemäß ist ein dünnes Element aus Holybdändisilicid
mit wenigstens einem dickeren Ende dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Glühabschnitt des Elements seine endgültige
Abmessung durch Entfernen bestimmter Abschnitte eines Rohlings durch chemische Auflösung» Zersetzung oder Korrosion -erhalten
hat
Der einfachste Weg zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, einen U-förmigen Rohstab für eine derartige Zeitspanne und so tief einzutauchen·» daß die Säure die
Materialmenge abfrisst, die notwendig ist, um dem Glühabschnitt den gewünschten endgültigen Durchmesser» und die erwünschte Länge
zu geben. - / - '
Das Mittel zur chemischen Auflösung, Zersetzung oder Korrosion*
das sich in diesem Zusammenhang als-am besten geeignet
erwiesen hat, ist eine Säuremischung, die Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure und,falls erwünscht,Wasser enthält.
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Widerstandselemente, die in der bekannten Weise eine
pulvermetallurgische Zusammensetzung aus Molybdändisilicid und an SiO2 reichem Glas besitzen, werden in der Säuremischung gelöst,
da die Molybdänsilicid- und die Glaskomponente angenähert ' mit der gleichen Geschwindigkeit gelöst werden. Dabei wird an
dem mit der Säure behandelten Abschnitt eine glatte' Oberfläche und eine steuerbare Querschnittsfläche erhalten. Widerstandselemente,
die im wesentlichen aus Molybdänsilicid bestehen, können als Zusatz auch andere Substanzen enthalten, um-unterschiedliche
Eigenschaften zu erhalten. Ein Beispiel für einen derartigen Zusats ist fein gepulvertes Siliciumcarbid, das
an Stelle der Glaskomponente beim obigen Beispiel verwendet wird.Sowohl -das Glas als auch das Siliciumcarbid verhindert
das Kornwachstum von Molybdändisilicid bei hohen Temperaturen und gibt dem Material andere vorteilhafte Eigenschaften, z.B.
plastische Bearbeitbarkeit unter Hitze. Jedoch wird die Siliciumcarbidkomponente
in einem derartigen Element überhaupt nicht oder nur sehr langsam in der erwähnten Säuremischung gelöst;
dennoch ist es erfindungsgemäß möglich, durch chemische Behandlung Elemente mit dünnen Glühabschnitten herzustellen, sofern
das Molybdändisilicid die Hauptkomponente ist; in ziemlich
unbedeutenden Mengen vorhandenes,nicht angegriffenes Siliciumcarbid
fällt automatisch von den gelösten Teilen ab. Erfindungs gemäß können weiterhin andere Zusätze und Veränderungen der,Zusammensetzung
vorgenommen werden; so kann die MoSi- Komponente durch
Hinzufügen kleiner Mengen anderer Metalle als Legierungskomponenten die die chemische Lösbarkeit nicht beeinflussen, modifiziert
werden. . ■ ■
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Es hat sich herausgestellt, daß die Übergangszone zwischen
Luft und Flüssigkeit in einem Säurebad für chemische Auflösungj wie es oben beschrieben wurde, einen nachteiligen
Einfluß auf die Glätte des korrodierten Abschnitts'hat. Es erwies sich daher als zweckmäßig, das Element während der .
Behandlung in Bewegung zu halten, um zu verhindern, daß sich
an dem an der Übergangszone gelegenen Abschnitt ein verringerter Durchmesser ergibt. Ein weiterer Weg zur Vermeidung der Schwierigkeiten
in der Übergangszone zwischen Luft und Flüssigkeit besteht darin, diese Abschnitte des Elementrohlings, die nicht
korrodiert werden sollen, mit einem Überzug aus einem säure-
festen Material, z.B. Kunststoff zu versehen, wobei der Rohling
soweit in das Säurebad eingetaucht wird, daß sich die
Übergangszone Luft-Flüssigkeit im Bereich des Kunststoffüberzugs befindet. '"*"■-,
Das erfindungsgemäße" Verfahren setzt voraus, daß sich im
Inneren des Elements keine interkristalline Korrosion noch irgendeine
andere Art von Angriff ergibt. Daher ist es wichtig, daß die Molybdändisilicid enthaltenden Körper frei von Poren sind.
Die Porösität sollte kleiner als 2% sein, vorzugsweise unter. o,5 - 1% liegen. Will man eine derart niedrigere Porösität erhalten,
ist zweckmäßig, niedrig schmelsendes Gas als Bindemittel
für das Molybdändisilicid zu verwenden» >
Die Erfindung Wird durch das folgende praktische Bei-'
spiel erläutert: -
ES1 wurde ein gerader homogener Stab, der einen Durchmesser
von ^,6· mm und eine Porösität von weniger als 1% besaß und der
aus einem Körper metallurgischer Dichte aus feinkörnigem Pulver
mit einem Gehalt von δα Gewichtsprozent MoSij und Io Gewichtsprozent
eines an SiO« reichem Glas besaß und durch Pressen und
Sintern von MoSi2 und Bajitonit hergestellt- worden war, unter
Hitze in eine' U-Form gebogen, deren Schenkel eine Länge von 5o mm hatten, wobei der Abstand zwischen" den Schenkeln IS mm
betrug. Dieser U-förmige Rohling wurde in eine kalte Mischung von So Volumenteilen konzentrierter Salpetersäure, 5o Volumenteilen
konzentrierter Fluorwasserstoffsäure und Io Volumenteilen Wasser halb eingetaucht. Das Element blieb für 2 Minuten in diese
Mischung eingetaucht und wurde dabei leicht bewegt und anschliessend
sorgfältig in- Wasser gespült. Nach der Behandlung lag eine Glüh.·
zone mit. einem Durchmesser von 2,3 mm vor. Das Element wurde mit aufgesprühten Aluminiumkontaktschichten versehen und an- schließend
an'einen Stromkreis angeschlossen, wobei in der Glühzone
Arbeitstemperaturen von jL6oo°C zugelassen,wurden, während di»
dickeren', nicht korrodierten Enden in den Kontaktschichten eine Temperatur von weniger als 2oo°C hatten.
Durch das neue Verfahren ist as möglich, auf einem wirtschaftlichen
und praktikable«!. Weg Hxaiaturelemente herzustellen»
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Dieses-Verfahren ist anwendbar zur Herstellung von sehr kleinen
Elementen, die beispielsweise für Gaszünder bestimmt sind und einen Durchmesser kleiner als 1 mm in der Glühsone,ZoB. o,4 mm
und an den Enden einen Durchmesser von 1 bis 2 mm besitzen» Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht unter
anderem darin, daß es möglich ist, genau den Durchmesser zu kon-:
trollieren und daß das schwierige Biegen von sehr dünnen Glühzonen unter Hitze entfällt. So ist es möglich, ein kleines EIe-•ment
einer Schenkellänge von So mm z.B. und einem Abstand zwischen den Schenkeln von nur 3 mm zu formen9 indem man von einem
geraden'Stab mit einem Durchmesser von 1,5 πω ausgeht, diesen
unter Hitze in U-Form mit: dem gewünschten Schenkelabstand biegt und dann den unteren Teil dieses Rohlings Io"aim" tief in die Säure·
mischung eintaucht. Beim Arbeiten mit so kleinen Abmessungen ist es zitfeckmäßig, die Säure hoch weiter zu verdünnen9 so daß die
ZersetEungsgeschwindigkeit kleiner wird und die Steuerung einfacher
wird. Es ist sogar möglich3 Element© mit Glühzonen herzustellen,
deren Durchmesser O9I bis o,2 mm beträgtβ
Da es sich nicht durchführen läßt9 Drähte aus Molybdändisilicid
durch Ziehen herzustellen, eröffnet das neue Verfahren Möglichkeiten
zur Erzielung derartiger dünner Abmessungen mit einer Maßgenauigkeit, wie es bisher nicht möglich-war.
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Auch schafft das Verfahren'die Möglichkeit zur automatischen
Erzeugung, da es leicht ist» derartige Anordnungen zu treffen, daß während der Behandlung der Widerstand des Rohelements genutzt
werden kann, den Augenblick zu steuern, an dem der Rohling aus dem Säurebad entfernt'wird.
Das Verfahren kann auch in der Weise angewendet werden, daß ein Rohling aus Molybdändisilicid in Form einer Röhre oder-Platte
oder dergleichen mit einem widerstandsfähigen Material gegen die Säuremischung , z.B. mit Kunststoff überzogen wird
und daß'auf die Oberfläche ein gewünschtes Muster gezogen wird, so daß dann entsprechend den besonderen Wünschen eine selektive
Auflösung des Materials stattfinden kann. So ist es z.B. möglich, auf diese Weise aus einer sehr dünnen Platte eine flache Uiderstansspule
mit breiteren Enden herzustellen. Solche flachen Elemente können z.B. ;Ln. Zigarettenanzündern verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 in schaubildlich'er Darstellung eine haarnadelförmiges Element und
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein#Element in Form
'"-"-■ einer flachen Spirale.
1#1Si21
Das Element ία in Fig« 1 besteht im wesentlichen aus ^
und hat zwei Enden Io und Il'mit durch Flammensprühen atifgebpachten
Aluminiumköntäkten HA und 12A, wobei die Enden einen.
Durchmesser von etwa 1 mm und eine Lange von jeweils βο mm be«.
sitzen. Die Enden 11* 12 liegen parallel zu einander und haben
einen.Abstand etwa 3 - Io mm. Die gebogene ßlühzone 13, die
von demselben stabförmigen Rohling wie die Enden 11, 12 gebildet
ist ^ besitzt einen Durchmesser, der auf etwa o,4 mm durch
chemische Korrosion in der oben erläuterten Weise reduziert worden
ist*
Das Element Vi nach Fig* 2 ist mit einer ßlühzone 15 und
zwei breiteren Endabschnitten I^, l? versehen und wurde dadurch
hergestellt,.daß man bei einem plattenförmigen, im wesentlichen
aus MoSi^ bestehenden Rohling der oben beschriebenen Weise unter
Bildung eines spiralförmigen Seiiiitzds 18 einen spiralförmigen
Abschnitt we
Es kihtiiän Um Viel zäh1! tftsfi. HMifikatiöiien und g
,Von Eirizeitteiteri vorgiftöminöitj ö'ftne ääfö de£* Erfiridtiiig^feereicih v'er
iassesn iiird« ' -
s öl l
Claims (7)
1) Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Widerstandselements,
das im wesentlichen aus Molybdändisxlicid be-
• steht und eine vergleichsweise dünne Glühzone und wenigstens
einen dickeren Endabschnitt besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß man einen-Elementrohling wenigstens an dem Abschnitt, der
die Glühzorie bilden soll, einer chemischen Zersetzung, Auflösung oder Korrosion so langß aussetzt, bis die gewollten Abmessungen
der Glühzone erreicht sind.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Zersetzungsmittel eine Säuremischung aus Salpetersäure,
Fluorwasserstoffsäure und gegebenenfalls Wasser ist.
3) Verfahren nach Äriiprueh 2* dadurch' gekennzeichnet, daß
die SSuremischung aus So Völumenteilen konzentrierter Salpetersäure
und So Völumenteilen konäentriertör Fluorwasserstoffsäure
besteht,
4j Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die rticht der" chemischen Zersetzung auszusetzenden Teile des
Elementronlingä während der Behandlung durch einen säurefesten
Oberzug, z.B, durch Kunststoff geschützt werden.
. 5) Elektrisches Widerstandselement, das aus Molybdändisilxcid
besteht und eine ziemlich dünne Glühzone und wenigstens '
einen dickeren Endabschnitt besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Glühzone (13; 15) ihre endgültige Abmessung
durch Entfernen bestimmter Abschnitte eines Elementrohlings durch chemische Zersetzung, Auflösung oder Korrosion erhalten hat,
6) Elektrisches Widerstandselement nach Anspruch 5» dadurch
gekennzeichnet, daß das ElementClo; 15) aus wenigstens 6o Volumenprozent
Molybdändisilxcid und höchstens Uo Volumenprozent keramischer
Zusätze, vorzugsweise an SiO2 reiches Glas oder Siliciumcarbid
besteht.
7) Elektrisches Widerstanselement nach Anspruch 5 oder 6,· dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität des Rohmaterials niedriger
als 2% und vorzugsweise niedriger o,5 bis l,o% ist«
rVe i t
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