Patentanspruch:
Ablenksystem für Kathodenstrahlröhren, das wenigstens teilweise die Form einer Verzögerungsleitung
aufweist, wobei jeder der beiderseits des Elektronenstrahls liegenden Teile der Verzögerungsleitung
aus einer Metallplatte besteht und mindestens eine dieser Platten eine Anzahl nahezu in gleichen
Abständen voneinander angeordneter, abwechselnd in jedem der Ränder der Platte vorgesehener und
sich nahezu senkrecht zur Laufrichtung der Elektror nen erstreckender Schlitze enthält, wobei in Ablenkrichtung
ober- und unterhalb des Bereichs des Elektronenstrahlverlaufs der Abstand der Platten '5
von der Bahn des nicht abgelenkten Elektronenstrahls in der Laufrichtung der Elektronen zunimmt
und wobei die Verzögerungsleitung so gestaltet ist, daß ihr Wellenwiderstand längs der Leitung konstant
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den neben dem Bereich des Elektronenstrahlverlaufs liegenden äußeren Teilen
der Platten in der Laufrichtung der Elektronen derart abnimmt, daß die Kapazität der Verzögerungsleitung
pro Längeneinheit in der Laufrichtung der Elektronen nahezu konstant bleibt.
3°
die Erfindung bezieht sich auf ein Ablenksystem für Kathodenstrahlröhren, das wenigstens teilweise die
Form einer Verzögerungsleitung aufweist, wobei jeder der beiderseits des Elektronenstrahls liegenden Teile
der Verzögerungsleitung aus einer Metallplatte besteht und mindestens eine dieser Platten eine Anzahl nahezu
in gleichen Abständen voneinander angeordneter, abwechselnd in jedem der Ränder der Platte vorgesehener
und sich nahezu senkrecht zur Laufrichtung der Elektronen erstreckender Schlitze enthält, wobei in
Ablenkrichtung ober- und unterhalb des Bereichs des Elektronenstrahlverlaufs der Abstand der Platten von
der Bahn des nicht abgelenkten Elektronenstrahls in der Laufrichtung der Elektronen zunimmt und wobei
die Verzögerungsleitung so gestaltet ist, daß ihr Wellenwiderstand längs der Leitung konstant ist.
Bei verhältnismäßig niedrigen Frequenzen, z. B. bis etwa 200 MHz, kann ein Ablenksystem für Kathodenstrahlröhren
aus einfachen Platten bestehen. Bei viel höheren Frequenzen, z. B. 1000 MHz und höher, wird
eine metallene, vorzugsweise kupferne, bandförmige Wendel benutzt, wobei sich der Elektronenstrahl in geringem
Abstand von dieser Wendel bewegt. Die Ausführungsform der eingangs erwähnten Art ist bekannt
aus der DT-AS 11 56 512 und eignet sich insbesondere zur Anwendung bei Frequenzen zwischen 200 und
1000 MHz.
Zum Erreichen einer hohen Ablenkempfindlichkeit muß das Ablenksystem eine bestimmte Länge aufweisen,
müssen die Teile dieses Systems möglichst nahe aneinander liegen und muß die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
des Signals in dem Ablenksystem gleich der Geschwindigkeit der Elektronen des Elektronenstrahls,
also konstant sein. Um zu verhüten, daß der Elektronenstrahl infolge der Ablenkung die Teile des
Ablenksystems trifft, muß der Abstand dieser Teile von der Bahn des nicht abgelenkten Elektronenstrahls in
der Laufrichtung der Elektronen zunehmen. Wie in der DT-AS 1156512 erwähnt, muß die Verzögerungsleitung
dabei so gestaltet sein, daß ihr Wellenwiderstand längs der Leitung konstant ist, um Reflexion des Signals
zu vermeiden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Ausgestaltung des Ablenksystems zu schaffen, mit der
sowohl ein konstanter Wellenwiderstand als eine konstante Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Signals erreicht
wird.
Nach der Erfindung ist das Ablenksystem so ausge- <
staltet, daß der Abstand zwischen den neben dem Bereich des Elektronenstrahlverlaufs liegenden äußeren
Teilen der Platten in der Laufrichtung der Elektronen derart abnimmt, daß die Kapazität der Verzögerungsleitung
pro Längeneinheit in der Laufrichtung der Elektronen nahezu konstant bleibt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der eine der Platten eines
Ablenksystems, und zwar die obere, dargestellt ist. Die Metallplatte 1, die zur Befestigung in nicht dargestellten
isolierenden Stäben aus Glas oder keramischem Material an den Rändern mit Fahnen versehen ist, enthält
Einkerbungen 2 bis 15, die sich senkrecht zur Laufrichtung der Elektronen bis in die Fahnen erstrecken.
Der Abstand der Ebene durch den Teil 16, dessen Schnittlinie mit der Platte 1 durch gestrichelte Linien
17 und 18 dargestellt ist, von den mittleren Teilen der Platte 1, die in Ablenkrichtung oberhalb des Bereichs
des Elektronenstrahlverlaufs liegen, nimmt in der Laufrichtung der Elektronen nach oben zu. Der Abstand der
erwähnten Ebene von den äußeren Teilen der Platte 1, die neben dem Bereich des Elektronenstrahlverlaufs
liegen, nimmt in der Laufrichtung der Elektronen nach unten zu. In der Kathodenstrahlröhre ist bei einer symmetrischen
Ausführung eine entsprechende untere Platte in bezug auf die dargestellte obere Platte spiegelbildlich
angeordnet. Bei einer asymmetrischen Ausführung ist die zweite Platte nicht mit Einkerbungen
versehen. Durch die Abnahme des Kapazitätsanteils der mittleren Plattenteile und die Zunahme des Kapazitätsanteils
der äußeren Plattenteile wird die Kapazität pro Längeneinheit des Ablenksystems konstant gehalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen