DE161283C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 161283 KLASSE 45 c.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine für Gras wie für Getreide zu benutzende Mähmaschine, bei welcher abweichend von den bekannten Getreidemähmaschinen die Schneidvorrichtung nicht seitlich vor, sondern seitlich hinter dem Fahrgestell angeordnet ist, wie bei den bekannten Hinterschneidern für Gras, und direkt hinter der Schneidvorrichtung für den Fall, daß die

ίο Maschine als Getreidemähmaschine benutzt wird, ein parallel zum Messerbalken hinter dem letzteren und dem Fahrgestell verlaufendes und von dem Antriebsmechanistmts jederzeit leicht abnehmbares Förderband liegt, welches, wie bekannt, wagerecht und geradlinig hinter dem Fahrgestell, und zwar bis jenseits der äußeren Wagenspur verlaufen kann und welches ebenfalls infolge dieser Anordnung beliebig langes Getreide zu transportieren vermag, so daß also, wenn die Maschine mit Transportband als Getreidemähmaschine benutzt wird, der als Zwischentransportstück bei bekannten Konstruktionen erforderliche Lattenrost in Fortfall kommt.

Liegt der Messerbalken bezw. die Schneidvorrichtung wie bei den bekannten derartigen Einrichtungen seitlich vor dem Fahrgestell, so ist, wenn das Transportband hinter dem Fahrgestell horizontal verlaufend vorbeigehen soll, als Zwischenteil ein Lattenrost oder eine Zwischentransportvorrichtung nötig. Will man dagegen bei seitlich vor dem Fahrgestell liegenden Messerbalken das Förderband unmittelbar hinter diesen legen, so ergeben sich die anderen bekannten Konstruktionen, bei welchen das Förderband in irgend einer Weise über das Fahrgestell bezw. vor dem äußeren Rade herumgeführt wird, oder das Transportband so kurz gewählt werden muß, daß das Getreide gewissermaßen innerhalb der Maschine vor dem äußeren Rade abgelegt wird. Verwendet man aber wie bei den erstgenannten Maschinen einen Lattenrost, so bedingt dieses einen Kraftaufwand, indem man das Getreide von Hand oder durch maschinelle Einrichtung über den Lattenrost hinüber auf das Förderband transportieren muß, da sich das Getreide allein und ohne äußeren Kraftaufwand auf dem Roste nicht gut fortschieben kann, sich vielmehr auf demselben anhäufen wird. Legt man dagegen wie bei den zu zweit genannten Maschinen das Förderband bei seitlich vor dem Fahrgestell angeordnetem Messerbalken unmittelbar hinter diesen, so ist man gezwungen, das Getreide mit größerem Kraftaufwand über das Fahrgestell oder vor dem äußeren Rade herumzuführen, wodurch auch der größte Teil des Antriebsmechanismus verdeckt und außerdem Verschmutzungen durch in denselben hineinfallendes Stroh usw. ausgesetzt ist.

Die Neuerung nach der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß durch Verwendung an an sich bekannten Mähmaschinen mit Hinterschnitt die erwähnten Übelstände beseitigt werden, denn hierbei fällt das Getreide unmittelbar auch ohne Lageverände-

rung der einzelnen Halme in der Längsrichtung auf das gerade und wagerecht jenseits der äußeren Wagenspur verlaufende und hinter dem Antriebsmechanismus liegende Förderband, so daß kein besonderer Kraftaufwand zum Befördern auf das Lattentuch nötig ist, und der Antriebsmechanismus vollkommen freibleibt und in keiner Weise durch hineinfallendes Stroh verschmutzt werden

ίο kann. Auch kann hiermit Getreide beliebiger Länge vom Transportband befördert werden. Nach Abnahme des Fördertisches kann die Maschine, wie bekannt, als Grasmähmaschine benutzt werden.

In der Zeichnung stellen Fig. 1, 2 und 3 eine Seiten-, Rück- und Oberansicht der Maschine mit angebrachter Fördervorrichtung dar. Fig. 4 zeigt eine Grasmähmaschine mit seitlich hinter dem Fahrgestell angeordnetem Messerbalken B₁ , welcher bei K abnehmbar ist, mit durch Kurbelstange d bewegtem Messer.

Will man mit dieser Grasmähmaschine Getreide schneiden, welches gleichzeitig seitlich abgelegt werden soll, so löst man den erwähnten Messerbalken B₁ bei K und bringt hinter dem Fahrgestell E, wie in Fig. 3 dargestellt, bei U₁ und a₂ den Fördertisch A mit daran befestigtem Messerbalken B an.

Das abgeschnittene Getreide fällt auf den Fördertisch A, welcher dasselbe dann in der Pfeilrichtung wagerecht und geradlinig forttransportiert und dasselbe seitlich und außerhalb der Fahrbahn ablegt. Das Getreide kann dabei von beliebiger Länge sein, da es auch dann in unveränderter Lage zur Seite befördert wird, wenn es nach hinten über den Fördertisch hinüberragt. Damit diese überhängenden Teile nicht an die Leitrolle H des Fördertisches anstoßen, ist dieselbe in der Führung G verstellbar eingerichtet. Der Antrieb des Fördertisches erfolgt durch geeignete Übertragungsmittel von den Rädern C des Fahrgestelles aus.

Der Fördertisch wird durch das Rad F und das Leitrad H unterstützt und kann um die Gelenke c aufgekippt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ablegvorrichtung für Getreide bei Grasmähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördertisch in unmittelbarem Anschluß an die seitlich hinter dem Fahrgestell angebrachte Schneidvorrichtung angeordnet ist, so daß das Förderband parallel zu dem Messerbalken ungehindert wagerecht und geradlinig bis jenseits der äußeren Radspur geführt werden kann, zum Zwecke, beliebig langes Getreide ohne Hindernis bezw. besonderen Kraftaufwand seitlich aus der Fahrbahn der Maschine zu befördern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.