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Reinigungsvorrichtung, insbesondere für Plattenfilterpressen Die Brtindl1ng
bezieht sich auf eine Vorrichtung, insbesondere zum Reinigen von Plattenfilterpressen,
die ein in der Höhe verstellbares und verschwenkbares Hochdruckspritzrohr aufweist.
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Pür die Leistung von Filterpressen ist die Durchlässigkeit der Filtertücher
von entscheidender Bedeutung. Diese Durchlässigkeit verringert sich je nach Art
des zu filterndes Gemisches mehr oder weniger schnell. Mit zunehmender Verschmutzung
muß mit steigenden Drücken gefördert werden, deren größter Wert durch die Bauart
der Presse aus Gründen der Festigkeit begrenzt ist. Hat die Filterleistung einen
bestimmten unteren Grenzwert erreicht, müssen die Filtertücher gewechselt oder aber
gereinigt werden.
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Es sind Reinigungsvorrichtungen bekannt, bei denen ein Hochdruckspritzrohr
verwendet wird. Diese bekannten Vorrichtungen arbeiten mit liochdruckpumpen hoher
Antriebsleistung, die so ausgelegt sind, daß die Fördermenge mit dem verlangten
Druck dauernd erzeugt wird.
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Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, die fiin-und Eerbewegung
des Kolbens im Arbeitszylinder für die höhenverstellbarkeit des Hochdruckspritzrohres
in wirtachftlicr Weise zu erreichen.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erzielt, daß dem Arbeitszylinder
für die Höhenverstellbarkeit des Spritzrohres ein den Rückhub erzwingender Hydrospeicher
zugeordnet ist.
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Der Ausfahrhtb des Kolbens und der hohlen Kolbenstange, an der der
Träger für das Hochdruckspritzrohr befestigt ist, wird durch die durch die hohle
Kolbenstange zugeführte Spritzflüssigkeit erreicht. Diese Spritzflüssigkeit erzeugt
eine bestimmte auf den Kolben wirkende Kraft in Ausfahrrichtung, die während des
Spritzvorganges ständig vorhanden ist.
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In der von dem Kolben und der unteren Zylinderendkappe begrenzten
Kammer ist ein Steuermedium vorhanden, das beim Ausfahrhub des Kolbens über ein
Rückschlagventil und eine Drosselbohrung in einem Hydrospeicher gefördert wird.
Hierdurch stellt sich im Hydrospeicher ein erhöhter Druck ein, der das Steuermedium
in die genannte Zylinderkammer zurücktreibt, sobald keine Spritzflüssigkeit dem
Hochdruckspritzrohr mehr zugeführt wird.
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Bei dem Rückfluß des Steuermediums in die Zylinderkammer öffnet sich
das Rückschlagventil, so daß der Rückhub des Kolbens in einem kurzen Zeitraum erfolgt.
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Die írbeitsweise zur Reinigung der Platten ist eine intermittiernde,
da nach jedem Hub des Spritzrohres das nächste Plattenpaar und das Spritz. rohr
verfaliren werden müssen. Hierzu muß das Spritzrohr bei bestimmten Konstruktionen,
bei denen die Platten hängend angeordnet sind, ausgeschwenkt werden Der Arbeitsablauf
ist dann wie folgt: a) das Plattenpaar öffnen und die Reinigungsvorrichtung in Position
fahren, b) das Spritzrohr einschwenken, c) reinigen, d) das Spritzrohr ausschwenken.
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Einer Spritzzeit von ca. 10 Sek. folgt eine Nebenzeit von mindestens
40 Sek. Die Leistung der Pumpe wird maximal zu 20 % aus genutzt.
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Der erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, die Reinigungsvorrichtbng
so zu gestalten, daß eine Hochdruckpumpe mittlerer Antriebsleistung verwendet werden
kann.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hochdruckpumpe
geringerer Leistung Hydrospeicher zugeordnet sind, in denen die Liefermenge der
Nebenzeit gespeichert wird.
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Weitere Kennzeichen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung einer vorteilhaften, beispielsweisen Ausführungsform.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht der Gesamtanlage, Fig.
2 den Arbeitszylinder und das damit verbundene Rückschlagventil im Schnitt.
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Die iochdruckpumpe 1 fördert das Preßwasser über die Leitung 2 in
eine Batterie 3, die eine Xeihe von ilydrospeichern 4 aufweist. Von dieser Hydrospeicherbabterie
wird das Pre#wasser über die Leitung 5 dem Arbeitszylinder 6 zugeführt. In der Leitung
5 ist ein Kugelhahn 7 angeordnet, der von Ligand aus betätigt wird, und über den
der Spritzvorgang eingeleitet bzw. beendet wird.
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In dem Zylinder 6 ist ein Kolben 8 gleitbar auf einem Rohr 9 gelagert,
durch das das Spritzwasser zugeführt wird. Die Abdichtung des Kolbens 8 gegenüber
dem Rohr 9 erfolgt über einen Dichtungsring 10, während zur Abdichtung des Kolbens
8 gegenüber der Zylinderwand 11 ein Dichtungsring 12 vorgesehen ist.
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An dem Kolben 8 ist eine hohle Kolbenstange 13 befestigt, die in das
Spritzrohr 14 einmündet.
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Die Spritzflüssigkeit erzeugt eine ständig auf den Kolben 8 wirkende
Kraft, die sich aus den Produkt des Druckes der Spritzflüssigkeit und der durch
den Dichtring 10 begrenzten Innenfläche ergibt.
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Die von der oberen Endkappe 15 und der Kolbenfläche 16 begrenzte Zylinderkammer
steht ständig über die Bohrungen 17 mit der Atmosphäre in Verbindung.
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Die untere Zylinderkammer 18 ist mit einem Steuermedium gefüllt, das
beim Ausfahrhub des Kolbens 8 über den Stutzen 19, die Bohrung 20 und die Drosselbohrung-21
des Ventilkörpers 22 in den Hydrospeicher 23 gelangt. Durch die Drosselbohrung 21
wird die Ausfahrgeschwindigkeit des Kolbens 8 und der kolbenstange 13 bestimmt.
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Der Ventilkörper 22 ist mit einem Zapfen 24 ausgestattet, der von
der DrosselbohrunO 21 durchtreten wird. Dieser Zapfen 24 greift in eine Schraubenfeder
25, die hierdurch eine Führung erhält. Die Schraubenfeder 25 wird teilweise von
einem zylindrischan Stutzen 26 umschlossen, der mit einem Gehäusedeckel 27 einstückig
ist. Von der Bohrung 20 dieses Deckels zweigen Bohrungen 28 ab, die in die Ventilkammer
29 einmünden.
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Wird der Ventilkörper 22 entgegen dem Druck der Feder 25 in die Öffnungsstellung
bewegt, so kann das Steurmediumffiber die Bohrungen 28 und 20 rasch in die Zylinderkammer
18 eindringen.
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Der Ausfahrhub des Kolbens 8 wird durch den Ringanschlag 30 begrenzt.
Dieser Ringanschlag stützt sich auf der unteren Endkappe 31 des Arbeitszylinders
6 ab.
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Der Arbeitszylinder 6 ist um die Achse 32 des Trägers 33 schwenkbar
gelagert. Die Verschwenkung wird über einen Zylinder 34 vorgenommen, dessen Kolbenstange
35 an einem zylinderfesten Teil 36 angelenkt ist. Der Träger 33 ist mit Rollen 37,
38 ausgestattet und kann gegenüber den Profilen 39, 40 verfahren werden.
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Das Spritzrohr 14 ist somit in der Höhe verstellbar, in horizontaler
Richtung verfahrbar und um die Achse 32 schwenkbar.
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Zur einwandfreien Führung des Spritzronres 14 ist an einem Ausläufer
des Spritzrohres ein Führungsrohr 41 Befestigt, das in Führungen 42, 43, die am
Arbeitszylinder 6 befestigt sind, gleitbar gelagert ist.
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In der in der Big. 1 aufgezeigten Stellung ist das Spritzrohr 14 in
den Bereich der Filterplatten 44 eingeschwenkt. Für die Filterplatten sind Halterungen
45 vorgesehen. Durch Ausfahren der Kolbenstange 13 wird die gesamte Fläche der Filterplatten
44 mit dem Spritzrohr bestrichen.
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Der Rückhub des Spritzrohres wird durch das in den Hydrospeicher 23
geförderte Steuermedium erreicht Zur Reinigung der nächs-ten Filterplatte wird das
Spritzrohr mit dem Arbeitszylinder 6 um die Achse 32 aus dem Bereich der gereinigten
Filterplatte herausgeschwenkt.