DE1609485C - Vorgefertigtes Faltwerk - Google Patents
Vorgefertigtes FaltwerkInfo
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Description
Vorgefertigte Faltwerke sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere für Verkleidungszwecke
an Fassaden u. dgl. sind auch solche bekannt mit rechteckigem Grundriß und mit von den
schmalen Grundrißseiten zur Faltwerksmitte hin in bezug auf die Grundrißlängsachse und zumeist auch
in bezug auf die Grundrißquerachse symmetrisch verlaufenden Faltkanten. Derartige Faltwerke werden
zumeist aus Blech aufgebaut. Zum Beispiel ist (wie noch nicht zum Stand der Technik gehört) vorgeschlagen
worden, die Anordnung so zu treffen, daß das Faltwerk, von den beiden Grundrißschmalseiten
ausgehend, mittig über dem rechteckigen Grundriß einen höchsten Punkt bildet und mit seinen Längsseiten
von den Grundrißquerseiten aus zunehmend bis unter die Grundrißebene verlängert ist, und daß
es aus zwei identisch gleichen Hälften zusammengesetzt ist, die zur konkaven Seite hin abgekantete Verbindungsflansche
aufweisen.
Die bekannte Ausführungsform von Faltwerken der beschriebenen Art ist in mehrfacher Hinsicht
verbesserungsbedürftig. Sollen derartige Faltwerke beispielsweise für Dachkonstruktionen eingesetzt und
dazu mit den schmalen Grundrißseiten auf Wände oder sonstige Auflager aufgelegt, im übrigen gereiht
werden, so entsteht im Bereich der Auflager der kritische Querschnitt bei verhältnismäßig geringem Flächenträgheitsmoment
und dadurch reduzierte Stabilität des Faltwerkes im ganzen. Auch treten infolge der dann extremen Beanspruchungen im Bereich der
Auflager und an den Verbindungsflanschen Verformungen auf, die z. B. beim Einsatz der genannten
Faltwerke als Dachkonstruktionen an den Stoßstellen benachbarter Faltwerke Undichtigkeiten und störende
Verformungen bedingen können. Aber auch wenn die bekannten Faltwerke als Wandelemente
aufgestellt werden, sind in stabilitätsmäßiger und festigkeitsmäßiger Hinsicht Verbesserungen möglich.
Um nämlich die Beanspruchungen aufzunehmen oder in zulässigen Grenzen zu halten, ist es im Rahmen
der bekannten Maßnahmen erforderlich, mit verhältnismäßig großen Blechdicken zu arbeiten, was nachteilig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorgefertigtes Faltwerk zu schaffen, welches in stabilitätsmäßiger
Hinsicht und statischer Hinsicht bei allen Beanspruchungen, insbesondere beim Einsatz für
Dachkonstruktionen oder Wandkonstruktionen optimalen Anforderungen genügt und daher aus verhältnismäßig
dünnem Blech und anderem dünnem plattenförmigen! Werkstoff, wie Kunststoff, Asbestzement
od. dgl. aufgebaut werden kann.
Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Faltwerk mit rechteckigem Grundriß aus Blech, Kunststoff,
Asbestzement od. dgl. mit von den schmalen Grundrißseiten zur Faltwerksmitte hin in bezug auf
die Grundrißlängsachse symmetrisch verlaufenden Faltkanten. Die Erfindung besteht darin, daß die
Faltkanten aus dem Bereich der Mitte der schmalen Grundrißseiten zur Mitte des Faltwerkes hin V-förmig
auseinanderlaufen und in der Längsachse ein Tragglied angeformt ist. Das zusätzliche Tragglied ist
also erfindungsgemäß aus dem plattenförmigen Werkstoff geformt, beispielsweise in Form eines Rohres,
eines Steges od. dgl. und ist bezüglich des Querschnittes sowie des Flächenträgheitsmomentes nach
den zu erwartenden Beanspruchungen dimensioniert, die das Faltwerk bei seinem Einsatz, beispielsweise
• als Element einer Dachkonstruktion, als Wandelement od. dgl. bei Fertigbauweisen aufzunehmen
hat. Es können sowohl Hohlprofile als auch Flachprofile als Tragglieder angeformt sein. Je nach Einsatz
oder Belastung des erfindungsgemäßen Faltwerkes wirkt das angeformte Tragglied statisch als
Druckglied oder als Zugglied. Im ersteren Falle ist eine Gestaltung als Hohlglied und vollständige oder
teilweise Ausfüllung des Hohlraumes, beispielsweise
ίο mit Kunstharzschaum od. dgl., vorteilhaft, im letzteren
Falle empfiehlt sich eine Vorspannung des Trag-■ gliedes, beispielsweise durch einen eingezogenen oder
einbezogenen Zuganker.
Um in statischer und stabilitätsmäßiger Hinsicht alle Möglichkeiten auszunutzen, sind in Kombination
zu den beschriebenen Maßnahmen und in weiterer Ausbildung der Erfindung zusätzlich Randabkantungen
vorgesehen, die zunächst als Verbindungsflansche dienen, wenn Nachbarelemente der erfin-
dungsgemäßen Gestaltung im Rahmen einer Dachkonstruktion oder im Rahmen einer Wandkonstruktion
aneinander anzuschließen sind. Erfindungsgemäß sind darüber hinaus diese zusätzlichen Randabkantungen
zumindest an den schmalen Grundrißseiten über das angeformte Tragglied hinweg kraftschlüssig
vereinigt. Es empfiehlt sich dabei, das Tragglied an die Randabkantungen der schmalen Grundrißseiten
kraftschlüssig anzuschließen. Im Ergebnis entsteht so aus dem Tragglied in Verbindung mit den
Randabkantungen gleichsam ein Rahmen, gegebenenfalls ein umfangseitig geschlossener Rahmen mit in
Längsrichtung aussteifendem Tragglied oder auch eine Rahmenkonstruktion aus Tragglied und gleichsam
kreuzförmig im Bereich der schmalen Grundriß-Seiten angeschlossener Randabkantung, jedenfalls ein
Rahmen, in dem membranartig die Flächen des erfindungsgemäßen Faltwerkes angeordnet sind. Man
erhält so gleichsam ein Membran-Faltwerk mit steifem Rahmen und darin gehaltenen, im Sinne der
klassischen Schalentheorie, nur membranartig beanspruchten Flächen.
Bei dem erfindungsgemäßen Faltwerk ist, wie erwähnt, das Tragglied nach den aufzunehmenden Beanspruchungen
dimensioniert und bezüglich des Flächenträgheitsmomentes gestaltet sowie gegebenenfalls
vorgespannt. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die bei Einsatz des erfindungsgemäßen
Faltwerkes als Dachkonstruktionselement oder Wandelement sich dadurch auszeichnet, daß praktisch
jeder Querschnitt gleiche Beanspruchungen aufzunehmen hat, ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragglied in seiner statischen Höhe von den schmalen Grundrißseiten zur Faltwerksmitte hin abnimmt. Tatsächlich
sind die schmalen Grundrißseiten bei Auflage des erfindungsgemäßen Faltwerkes auf zwei
Stützen oder Wänden die kritischen Querschnitte, die bei der letztbeschriebenen Gestaltung des Traggliedes
zur Aufnahme der auftretenden Momente ausgezeichnet dimensioniert sind. Das gleiche gilt bei Aufstellung
als Wandelement. Das Tragglied kann dabei auf einer beliebigen Seite des erfindungsgemäßen FaItwerkes
angeordnet sein. Eine Ausführungsform, die sich auch in ästhetischer Hinsicht auszeichnet, ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied auf der Seite des Faltwerkes angeordnet ist, auf der die von
den schmalen Grundrißseiten zur Mitte hin V-förmig auseinanderlaufenden Faltkanten firstartig zusam-.
menlaufen. Das ermöglicht es zugleich, das Tragglied
3 4
für andere Zwecke einzusetzen, beispielsweise als so empfiehlt sich die schon beschriebene zentrale
Leitungskanal od. dgl. Ausnehmung, die nach Erstellung des erfindungs-
Um im Zuge der Herstellung eines erfindungs- gemäßen Faltwerkes eine zusätzliche Funktion zur
gemäßen Faltwerkes ausgehen zu können von einer Aufnahme von Aussteifungsmitteln ausüben kann,
ebenen Platte aus beliebigem, jedoch verformungs- 5 Falls man jedoch mit Pressen arbeitet, kann auf die
fähigem oder mangels Aushärtung noch verformungs- beschriebene zentrale Ausnehmung verzichtet werfähigem
Werkstoff, kann es zweckmäßig sein, die den, obwohl es sich in beiden Fällen empfiehlt, zur
Anordnung so zu treffen, daß in Richtung der Grund- Vermeidung von stabilitätsmäßigen Beanspruchungen
rißquerachse zusätzlich aussteifende Ausformungen im Zuge der Formgebung in Richtung der Grundvorgesehen
sind. Diese lassen sich, insbesondere in io rißquerachse zusätzlich Ausformungen vorzusehen,
Verbindung mit dem weiteren Vorschlag der Erfin- in die gleichsam das bei der Formgebung überflüssige
dung, im Bereich der Mitte eine zentrale Ausneh- Material hineingedrückt wird und die im fertigen
mung anzuordnen und in diese aussteifende Elemente Faltwerk aussteifend wirken. Soll das erfindungseinzusetzen,
stets so wählen, daß bei der Verformung gemäße Faltwerk aus Kunststoff aufgebaut werden,
in den Platten außerhalb der Faltkanten stabilitäts- 15 so wird man regelmäßig mit Pressen arbeiten, jedoch
mäßige Beanspruchungen oder Ausbeulungen nicht können auch hier einfache Abkantungen durchgeauftreten.
Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht führt werden, wenn beispielsweise Platten aus theraus
gleichem Grunde dahin, das erfindungsgemäße moplastischem Kunststoff erwärmt und über Kanten
Faltwerk aus zwei Halbelementen zusammenzuset- gebogen werden. In diesem Falle kann auf die zenzen
und diese im Bereich der Grundrißquerachse 20 trale Ausnehmung regelmäßig verzichtet werden, weil
kraftschlüssig zu vereinigen. Bei unmittelbarer Ver- eine plastische Verformung derartiger Werkstoffe
einigung sind an den Halbelementen Abkantungen ohne stabilitätsmäßige Schwierigkeiten möglich ist.
als Verbindungsflansche vorgesehen. Bei mittelbarer Das gilt auch für Kunststoffe mit Glasfaserarmierung
Verbindung können die Halbelemente, gegebenen- oder Asbestzement vor dem Abbinden,
falls mit den schon erwähnten Verbindungsflanschen, 25 Die Verwendung der erfindungsgemäßen FaItan zusätzliche Konstruktionsteile, beispielsweise an werke ist ebenfalls weitgehend beliebig. Insbesondere binderartige Teile einer Dachkonstruktion, an aus- können die Faltwerke für Dach- und Wandkonstruksteifende Zuganker, an Träger oder Stützen ange- tionen eingesetzt werden. Bei Dachkonstruktionen schlossen-sein, je nachdem, wie die Faltwerke ein- werden die Faltwerke wie beschrieben gleichsam als gesetzt werden sollen. Dabei ist es nicht erforderlich, 30 Balken auf zwei Stützen aufgelegt. Bei Wandkondie Halbelemente so aneinander anzuschließen, daß struktionen kann es sich um einfache Aufstellungen deren Längsachse geradlinig durchläuft. Es besteht oder auch um Aufhängungen handeln. Insbesondere vielmehr auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu besteht die schon angedeutete Möglichkeit, die Falttreffen, daß die Halbelemente im Bereich der FaIt- werke zu Rahmen in Form von Dreigelenkbogen oder werksmitte so miteinander vereinigt sind, daß ihre 35 Mehrgelenkbögen zusammenzufassen und durch Längsachsen in einem stampfen Winkel zueinander deren Reihung ganze Bauwerke zu erstellen. Auf zuverlaufen. Hierbei lassen sich an die so firstartig ver- sätzliche Stützkonstruktionen kann dabei regelmäßig einigten Elemente weitere Elemente (beispielsweise verzichtet werden, obwohl auch die Möglichkeit beals Wandelemente, wenn die firstartig vereinigten steht, die erfindungsgemäßen Faltwerke an solche Halbelemente die Dachkonstruktion bilden) gelenkig 40 Stützkonstruktionen anzuschließen. Auf diese Weise oder starr anschließen. Man kann auch im Bereich können aus erfindungsgemäßen Faltwerken in Reider Firste ein Gelenk vorsehen und die Wand- hung auch Sheddächer oder andere Dachkonstrukelemente an die andere Seite der Halbelemente starr tionen ausgebaut werden. Zuganker und Binder könanschließen sowie auf diese Weise mit gelenkiger Auf- nen aussteifend wirken, und zwar sowohl für eine stellung auf Fundamenten od. dgl. Dreigelenkbogen 45 aus mehreren erfindungsgemäßen Faltwerken zusamverwirklichen, aus denen Bauwerke zusammengesetzt mengesetzte Gesamtkonstruktion als auch für die werden können. einzelnen Faltwerke. Die Zuganker lassen sich auch
falls mit den schon erwähnten Verbindungsflanschen, 25 Die Verwendung der erfindungsgemäßen FaItan zusätzliche Konstruktionsteile, beispielsweise an werke ist ebenfalls weitgehend beliebig. Insbesondere binderartige Teile einer Dachkonstruktion, an aus- können die Faltwerke für Dach- und Wandkonstruksteifende Zuganker, an Träger oder Stützen ange- tionen eingesetzt werden. Bei Dachkonstruktionen schlossen-sein, je nachdem, wie die Faltwerke ein- werden die Faltwerke wie beschrieben gleichsam als gesetzt werden sollen. Dabei ist es nicht erforderlich, 30 Balken auf zwei Stützen aufgelegt. Bei Wandkondie Halbelemente so aneinander anzuschließen, daß struktionen kann es sich um einfache Aufstellungen deren Längsachse geradlinig durchläuft. Es besteht oder auch um Aufhängungen handeln. Insbesondere vielmehr auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu besteht die schon angedeutete Möglichkeit, die Falttreffen, daß die Halbelemente im Bereich der FaIt- werke zu Rahmen in Form von Dreigelenkbogen oder werksmitte so miteinander vereinigt sind, daß ihre 35 Mehrgelenkbögen zusammenzufassen und durch Längsachsen in einem stampfen Winkel zueinander deren Reihung ganze Bauwerke zu erstellen. Auf zuverlaufen. Hierbei lassen sich an die so firstartig ver- sätzliche Stützkonstruktionen kann dabei regelmäßig einigten Elemente weitere Elemente (beispielsweise verzichtet werden, obwohl auch die Möglichkeit beals Wandelemente, wenn die firstartig vereinigten steht, die erfindungsgemäßen Faltwerke an solche Halbelemente die Dachkonstruktion bilden) gelenkig 40 Stützkonstruktionen anzuschließen. Auf diese Weise oder starr anschließen. Man kann auch im Bereich können aus erfindungsgemäßen Faltwerken in Reider Firste ein Gelenk vorsehen und die Wand- hung auch Sheddächer oder andere Dachkonstrukelemente an die andere Seite der Halbelemente starr tionen ausgebaut werden. Zuganker und Binder könanschließen sowie auf diese Weise mit gelenkiger Auf- nen aussteifend wirken, und zwar sowohl für eine stellung auf Fundamenten od. dgl. Dreigelenkbogen 45 aus mehreren erfindungsgemäßen Faltwerken zusamverwirklichen, aus denen Bauwerke zusammengesetzt mengesetzte Gesamtkonstruktion als auch für die werden können. einzelnen Faltwerke. Die Zuganker lassen sich auch
Zur weiteren Aussteifung des Faltwerks kann das in den Traggliedern unterbringen. Nach bevorzugter
als Hohlelement ausgeführte Tragglied zusätzlich Ausführungsform ist ein Zuganker oder eine Binderstabilisierende
Einsätze, Einlagen oder aussteifende 50 scheibe im Bereich der zusätzlich aussteifenden Aus-Klammern
in Form von Schellen od. dgl. aufweisen. formung in Richtung der Grundrißquerachse bzw.
Dieses erfindungsgemäße Faltwerk zeichnet sich in in der dort verlaufenden Teilungsebene angeordnet,
statischer und stabilitätsmäßiger Hinsicht besonders In diesem Falle kann mit besonders dünnen Werkaus,
wenn ein- oder beidseitig Dämmschichten aus stoffen gearbeitet werden.
Kunststoff, beispielsweise Schaumstoff, Perlite 55 Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in
od. dgl. aufgebracht sind. Dies führt nicht nur zu der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
einer üblichen Dämmung und Isolierung, sondern ausführlicher erläutert; es zeigt
wegen der erfindungsgemäßen Gestaltung zugleich F i g. 1 perspektivisch eine Ausführungsform des
und insbesondere auch zu einer Aussteifung des Faltwerkes,
Faltwerkes im ganzen. Je nach Verwendungszweck 60 F i g. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach
und nach eingesetzten Dämmstoffen wird so zu- Fig. 1 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter Dargleich
eine Wärme-, Schall- oder Feuerisolierung stellung,
erreicht. F i g. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes nach
erreicht. F i g. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes nach
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Faltwer- Fig. 1,
kes können die verschiedensten Werkstoffe eingesetzt 65 F i g. 4 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach
werden. Im allgemeinen wird man mit Blech als F i g. 1,
Werkstoff arbeiten. Soll daraus durch bloßes Abkan- F i g. 5 in Seitenansicht ein aus Halbelementen zu-
ten das erfindungsgemäße Faltwerk gebildet werden, sammengesetztes Faltwerk,
F i g. 6 die Vereinigung von mehreren Faltwerken bzw. Halbelementen zu einem Rahmen,
F i g. 7, S und 9 in Stirnansicht mehrere Ausführungsformen eines Faltwerkes mit unterschiedlicher
Querschnittsgestaltung der Druckglieder,
Fig. 10 in Aufsicht einen Blechzuschnitt für die
Herstellung des Faltwerkes nach Fig. 1,
Fig. 11 einen Schnitt in Richtung A-A durch eine
andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1. ίο
Die in der Zeichnung dargestellten vorgefertigten Faltwerke 1 besitzen, wie insbesondere die F i g. 2
erkennen läßt, rechteckigen Grundriß und sind aus plattenförmigem Werkstoff, vorzugsweise Blech, aber
auch aus Kunststoff, Asbestzement od. dgl. aufbaubar. Sie besitzen von den schmalen Grundrißseiten 2
zur Mitte des Faltwerkes hin in bezug auf die Grundrißlängsachse 3 und vorzugsweise auch in bezug auf
die Grundrißquerachse 4 symmetrisch verlaufende Faltkanten 5. Dabei ist erfindungsgemäß die Anordnung
so getroffen, daß die Faltungen 5 aus dem Bereich der Mitte der schmalen Grundrißseiten zur
Faltwerkmitte hin V-förmig auseinanderlaufen und in der Längsachse ein Tragglied 6 angeformt ist. Durch
die beschriebene Anordnung der Faltungen 5 entsteht die Faltungsstruktur, die in F i g. 1 deutlich gemacht
worden ist. Das Tragglied 6 kann dabei wie in F i g. 1 angedeutet auf der Unterseite liegen, es kann jedoch
auf der Oberseite angeformt sein. In dem einen Falle ist es Zugglied, in dem anderen Falle Druckglied.
Nach der Erfindung sind regelmäßig zusätzliche Randabkantungen 7 vorgesehen, wie sie auch in
F i g. 1 angedeutet worden sind und wie sie zunächst Verbindungsflansche darstellen und insoweit an sich
bekannt sind. Erfindungsgemäß sind jedoch die zusätzlichen Randabkantungen 7 zumindest an den
schmalen Grundrißseiten 2 über das angeformte Tragglied 6 hinweg kraftschlüssig vereinigt. Das
Tragglied 6 ist vorzugsweise an die Randabkantungen 7 der schmalen Grundrißseiten 2 kraftschlüssig
angeschlossen. So entstehen Rahmenelemente, die sich in Verbindung mit den Rahmenelementen von
Nachbarfaltwerken in einer Dachkonstruktion oder Wandkonstruktion zu geschlossenen Rahmen ergänzen
und folglich eine aussteifende Funktion erfüllen, während zwischen den Rahmenelementen die
Flächen 8 des Faltwerkes praktisch Membranen darstellen.
Insbesondere aus den F i g. 1 und 4 entnimmt man, daß das Tragglied 6 in seiner statischen Höhe von den
schmalen Grundrißseiten 2 zur Mitte hin abnehmen kann. So läßt sich erreichen, daß überall im erfindungsgemäßen
Faltwerk gleiche Beanspruchungen auftreten, kritische Querschnitte also praktisch nicht
vorhanden sind. Im übrigen ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
die Anordnung so getroffen, daß das Tragglied 6 auf der Seite angeordnet ist, auf der die von
den schmalen Grundrißseiten zur Mitte V-förmig auseinanderlaufenden Faltkanten firstartig zusammenlaufen.
Auch die umgekehrte Ausführungsform ist jedoch möglich. — Die F i g. 6 bis 8 machen in
diesem Zusammenhang deutlich, daß das Tragglied in bezug auf den Querschnitt und damit in bezug auf
das Flächenträgheitsmoment in unterschiedlicher Weise gestaltet sein kann.
Man erkennt insbesondere aus Fig. 1, daß zweckmäßig in Richtung der Grundrißquerachse 4 zusätzlich
aussteifende Ausformungen 9 vorgesehen sind, die, wie beschrieben, die Herstellung des erfindungsgemäßen
Faltwerkes aus Blech durch beispielsweise Abkanten von Blechzuschnitten wesentlich erleichtern. Das gilt auch für den weiteren in F i g. 1 angedeuteten
Vorschlag, im Bereich der Mitte eine zentrale Ausnehmung 10 vorzusehen, wobei in diese aussteifende
Elemente eingesetzt werden können, und zwar beispielsweise in Form von Klemmkappen oder
auch in Form von Zugankern u. dgl., die eine Verbindung mit Nachbarelementen herstellen. Dabei
können zusätzlich im Bereich der Mitte auf der konkaven Seite des erfindungsgemäßen Faltwerkes 1
Zuganker oder Binder vorgesehen sein, wie in F i g. 1 strichpunktiert angedeutet worden ist.
Insbesondere in den F i g. 4 und 5 ist angedeutet worden, daß das erfindungsgemäße Faltwerk auch
aus zwei Halbelementen la, Ib zusammengesetzt
werden kann, die im Bereich der Grundrißquerachse 4 kraftschlüssig vereinigt sind. Im Ausführungsbeispiel
ist eine unmittelbare Vereinigung dargestellt, wozu in diesem Vereinigungsbereich wiederum abgekantete
Randabkantungen 7 vorgesehen sind. Man könnte hier jedoch auch fremde Elemente in Form von
Trägern, Bindern, Stützen od. dgl. anschließen. Löst man das erfindungsgemäße Faltwerk in Halbelemente
la, Ib auf, so besteht auch die Möglichkeit, die
Halbelemente la, Ib gleichsam firstartig oder auf andere Weise aneinander anzuschließen, wie es in
F i g. 4 ebenfalls angedeutet worden ist. Hier sind die Halbelemente la, Ib mit im Bereich der Mitte gegeneinander
abgewinkelten Längsachsen miteinander vereinigt. Auch durch entsprechende Gestaltung der
Ausformungen 9 läßt sich eine derartige Abwinklung der beiden Hälften eines an sich einheitlichen erfindungsgemäßen
Faltwerkes erreichen.
Soweit das Tragglied 6 als Hohlelement ausgeführt ist, kann es zweckmäßig sein, das Tragglied durch
zusätzliche Einsätze zu stabilisieren oder vorzuspannen. Zur Stabilisierung würde auch beitragen,
wenn (vgl. F i g. 10) auf das Faltwerk 1 als Tragschicht ein- oder beidseitig Dämmschichten 11 aus
Kunststoff od. dgl. aufgebracht sind. Insbesondere in dieser Form kann das erfindungsgemäße Faltwerk
auch als Akustikelement zur akustischen Abkleidung oder Verbesserung von Sälen u. dgl. eingesetzt
werden.
Claims (12)
1. Vorgefertigtes Faltwerk mit rechteckigem Grundriß aus Kunststoff, Asbestzement od. dgl.
mit von den schmalen Grundrißseiten zur FaItwerksmitte hin in bezug auf die Grundrißlängsachse
symmetrisch verlaufenden Faltkanten, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltkanten (5) aus dem Bereich der Mitte der
schmalen Grundrißseiten (2) zur Faltwerksmitte hin V-förmig auseinanderlaufen und in der Längsachse
(3) ein Tragglied (6) angeformt ist.
2. Faltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Randabkantungen (7)
vorgesehen und diese zumindest an den schmalen Grundrißseiten (2) über das angeformte Tragglied
(6) hinweg kraftschlüssig vereinigt sind.
3. Faltwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (6) an die Randabkantungen
(7) der schmalen Grundrißseiten (2) kraftschlüssig angeschlossen ist.
4. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (6) in
seiner statischen Höhe von den schmalen Grundrißseiten (2) zur Faltwerksmitte hin abnimmt.
5. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (6)
auf der Seite des Faltwerkes angeordnet ist, auf der die von den schmalen Grundrißseiten zur
Mitte hin V-förmig auseinanderlaufenden Faltkanten (5) firstartig zusammenlaufen.
6. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der
Grundrißquerachse (4) zusätzlich aussteifende Ausformungen (9) vorgesehen sind.
7. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei Halbelementen
(la, Ib) zusammengesetzt ist und diese im Bereich der Grundrißquerachse (4)
kraftschlüssig vereinigt sind.
8. Faltwerk nach Anspruch 7, dadurch gekenn- ao
zeichnet, daß die Halbelemente (1 a, 1 b) im Bereich
der Faltwerksmitte so miteinander vereinigt sind, daß ihre Längsachsen in einem stampfen
Winkel zueinander verlaufen.
9. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Mitte
eine zentrale Ausnehmung (10) vorgesehen und in diese aussteifende Elemente eingesetzt sind.
10. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (6)
als Hohlelement ausgeführt und zusätzlich durch Einsätze stabilisiert und/oder vorgespannt ist.
11. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein- oder
beidseitig Dämmschichten (11) aus Kunststoff od. dgl. aufgebracht sind.
12. Faltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung
der Grundrißquerachse Zuganker oder Binderscheiben angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109 536/223
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