DE160887C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Formen zum Gebrauch beim Biegen und Gestalten von Scheiben-, Spiegel- u. dgl. Glas zu verschiedenen Gegenständen, mittels der bekannten Arbeitsweise, bei welcher eine Glastafel auf den oberen Rand einer Form aufgelegt, an den Formrändern festgehalten und so weit erhitzt wird, daß sie beim Absaugen der Luft aus der Form durch den äußeren

ίο Luftdruck in die Form unter Ausdehnung hineingedrückt wird, bis sie die Form völlig ausfüllt. Bei solchen Saugformen hat man die Einmündung der Saugleitung in eine besondere, durch feine Öffnungen mit dem eigentlichen Formraum zusammenhängende Saugkammer verlegt, und zwar zu dem Zwecke, damit das weiche Glas nicht in die Saugleitung eindringt und so eine Ausbauchung am fertigen Glaskörper entsteht. Ferner ist es bei Glasformen nicht neu, einen von außen anhebbaren inneren Boden anzuordnen, mit welchem der fertige Glasgegenstand aus der.Form ausgehoben werden kann. Nach vorliegender Erfindung werden beide Einrichtungen an einer Saugform zum Biegen usw. erweichter Glastafeln in der Weise vereinigt, daß die obere Decke der Saugkammer zugleich den anhebbaren Formboden bildet.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 ein Schnitt durch eine Form zur Herstellung von Glasbehältern o. dgl. Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine sich zur Herstellung von Glasschalen eignende Form.

Die Formen bestehen aus Metall. In Fig. 1 ist die Form 1, durch welche der Glasbehälter geformt werden soll, rund und der Boden 2 ist flach. Die Form steht auf Füßen 3, so daß ihr Boden über dem Boden 4 des Ofens liegt.

Um die obere Kante der Form läuft ein Flansch 5 herum, auf den die Kante 6 der erhitzten Glasscheibe, aus welcher der Gegenstand geformt werden soll, aufzuliegen kommt. Die Kanten der Glasscheibe werden durch einen Rahmen 7 von geeignetem Gewicht, welcher auf den Rand 5 gesenkt wird, festgehalten. Der Rahmen 7 klemmt die Kanten der Glasscheibe während des Biegens oder Formens auf den Rand 5. Das Biegen oder Formen geschieht durch Absaugen der Luft durch die Leitung 17 aus dem Innern der Form I, wodurch das Vakuum entsteht, welches die Glasscheibe 6 in die Gestalt der . Mulde einzieht.

In der Form ist in ebenfalls bekannter Weise ein falscher Boden 8 vorgesehen, welcher den ganzen Boden einschließlich der Mündung 9 der Absaugeröhre 17 bedeckt. Zwischen der Kante des falschen Bodens und den Seiten der Form ist ein genügender Raum 10 für den Durchgang der Luft während des Absaugens gelassen. In einigen Fällen können in der Mitte oder nahe der Mitte des falschen Bodens 8 kleine Durchlochungen 11 vorgesehen sein, um jegliche Luft, die etwa über der Mitte des Bodens eingeschlossen wird, absaugen zu können.

Um den fertigen Gegenstand leicht entfernen zu können, ist der falsche Boden 8 lose in der Form angeordnet und mit einem

Stiel 12 versehen, welcher durch den Boden 2 der Form ι hindurchgeht- Vermittels dieses Stiels kann der falsche Boden 8 nach Entfernung der Klammer 7 leicht gehoben werden, wobei gleichzeitig die Gegenstände genügend gehoben werden, um sie leicht entfernen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Form zum Biegen oder Gestalten erweichter Glastafeln durch Einsaugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (17) in die Form (1) unter einem im Formunterteil von außen anhebbar gelagerten falschen Boden (8) einmündet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.