DE2162030A1 - Vorrichtung zur herstellung von formkoerpern aus faserstoff - Google Patents

Vorrichtung zur herstellung von formkoerpern aus faserstoff

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Description

3>r. Karl
-3-U-; ssH: ?
AG ' 9.i2o1971
Niederurnen / Sehvyeiz Tck/so-
PATENTAiTBtIELDUNG
Vorrichtung zur Herstellung von JTormkÖrpsrn aus Faseratoff
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus Faserstoff, insbesondere Asbest— ζ 3 in ent, durch Anlagern der in einer Suspension enthaltenen Fasern, r/aiil.veise auch zusammen mit einem geeigneten Bindemittel, an ein in die Suspension getauchtes Sieb, dessen dem Material zugewandte Oberfläche der Gestalt des herzustellenden For^jtücks entspricht. D^.s Anlagern ,/ird dabei durch eine Druckdifferenz auf beiden Oberflächen des Siabs bewirkt, d. h. entweder durch die "Erzeugung eines Unterdrucks auf der dem angelagerten Material entgegengesetzten Oberfläche des Siebs oder durch einen Überdruck auf die Suspension selbst. In jedem Fall /ird d bei der in der Suspension enthaltene Wasseranteil durch die Sieböffnungen hindurch abgesaugt resp. ausgedrückt. Das somit durch die Siebform flieiaende Wasser bringt die in ihm auf geacmvemiiten Fasern heran, die sich zu einer mehr oder weniger dichten Schicht auf der Sieboberfläcne anlagern. Nach Bildung einer ausreichend dicken Faserschicht γ/ird das Formsieb aus der Suspension herausgehoben und die anhaftende Faserschicht in einor geeigneten Vorrichtung verdichtet.
Das Verdichten des angelagerten Faserstoffes geschieht bei den bekannten Vorrichtungen zumeist durch gasförmige Druckmittel oder im Zu^ammenspiel mit einer üegenform, die mit einer auf— bläiioaren Gummiachicht überzogen ist. In beiden Fällen ergibt sich, der Nachteil, daß die Wanddicke der herzustellenden Formteile ungleichmäßig wird, und zwar in dem Maße, wie sich die Fasern in ungleichmäßiger Menge angelagert haben. Ein weiterer
BAD L 309824/0261
- 2 - 2162Q3Q
Nachteil ist, daß die. zur Verdichtung der Faserstoffschicht not-r wendige Entwässerung nur zu einer Seite hin erfolgen kann. In jedem dieser Fälle ist daher eine Nachbearbeitung der hergestell-v ten Formstücke notwendig,
DIe vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, sowohl die Herstellung von Formteilen mit gleichmäßiger Dicke und exakten Rändern als auch eine Entwässerung nach beiden Seiten zu ermöglichen, ohne daß'zur Erzielung von majJgenauen Formteilen eine Nacharbeit erforderlich ist, und zugleich den Zeitaufwand zur VerdichA tung bzw. Entwässerung der angesaugten Faserstoffschicht zu verringern.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung, die aus einer, starren als Sieb ausgebildeten Grundform und einer ebenfalls siebförmigen in der Oberfläche wasaer-· und luftdurch-. lässigen starren Gegenform besteht, die gegen die Grundform gepresst wird. Die Gegenform weist eine Oberflächengestaltung auf, die zweckmäßig der der Grundform entspricht·/
Eine bevorzugte-Ausführung der Erfindung besteht darin, daß die Grundform von einem. Hahmen umgeben ist, dessen Ausdehnung in Preßrichtung die Dicke von Grundform und anfänglicher Dicke der Suspensionsschicht überragt und der durch die herangeführte Gegenform bis zur Erreichung der gewünschten Dicke des Formkörpers bewegbar ist« ■ .
Die beigefügte Zeichnung erläutert in Beispielsform das Prinzip der Erfindung sowie weitere konstruktive Einzelheiten: ·
Figur 1 zeigt einen Schnitt durch die Vor-richturig im geöffneten-ZustancU
Fiffur 2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung im geschlossenen Zustand und mit einer Zusatzeinrichtung versehen*
Die Vorrichtung "tresteht aus einer in die Suspension eintauchenden. Siebform (Grundform). 1, an deren, unterer Oberfläche die, in der Suspension befindliche Faserschicht 6 beisuielsweisö durch Erzeugung eines ünterdrucks im Raum § der Grundform 1 angelagert wer-r den. Zu diesem Zweck.ist die .Oberfläche perforiert und Verzugs?? weise mit einem Siebgewebe oder Filtertuch 5 abgedeckt. Die Ga-*
-- Vi-- M
^0982 4/0281, BAD0R|e|NAL - 5 .
genform 2, mit deren Hilfe die Verdichtung der -Faserstoffschicht 6 mittels einer nicht mit dargestellten Preßvorrichtung erfolgt, · ist von gleichem Aufbau. Grundform 1 und Gegenform 2 sind aus starrem Material, wie z. B. Metall oder hartem Kunststoff hergestellt. -
Die Grundform 1 ist in Preßrichtung in ihrem Rande, in Wände 7 fortgesetzt, die zusammen mit-der ooeren "Wand 8 den geschlossenen Raum 5 bilden, aus dem durch einen Stutzen 9? an den sich die vorzugsweise bis an die tiefsten Stellen der Grundform reichenden Rohransätze 9* anschließen, die Luft teilweise und das· hindurengeαäugte Wasser entfernt wird.
Die Außenwände 7 des Raums 5 sind von einem Rahmen 4 umgeben, · dessen Innenwände Paßformen zu diesen Außenwänden bilden, und der in Preßrichtung bewegbar ist« In Prei^ricirtung ist der Rahmen so bemessen, daß er außer der Grundform 1 auch die Faserschicht 6, bevor diese zusammengepresst wird, umgibt.
Beim Zusammenfuhren von Grundform 1 und der Gegenform 2 in Pfeilrichtung stützt sich zunächst der Rahmen 4 auf den Seitenwänden 10 / der Gegenforai ab und bewegt sich relativ zur Grundform nach oben, bis er schließlich an der oberen Y/and.8 zum. Anliegen kommt,, siehe Fig. 2. Die Höhe des Rahmens 4 ist so bemessen, daß sich dann zwischen Grundform und Gegenform ein der Dicke des herzustellenden Formkörpers 6 entsprechend hoher Formungsraum ergibt. Der beson- ä dere Vorteil des Rahmens 4 liegt darin, daß er den herzustellenden Formkörper in jeder Richtung mit starren, exakt definierten Wänden umgibt, so daß sich zwangsweise maßgetreue Formteile mit dieser Vorrichtung herstellen lassen<>
Nach Beendigung des Zusammenpressen, d. h. nach dem Auseinander— ziehen von Grund- und Gegenform, v/ird sich der Rahmen 4 in der dargestellten Lage der Vorrichtung durch sein Eigengewicht selbsttä— tig tfieder in seine in Fig. 1 dargestellte Lage begeben, in der er von der Wand 8 abgehob.en ist. Damit er beim Ausbleiben des durch die Gegenform 2 ausgeübten Preßdrucks- sieh nicht von der Grund-form 1 entfernen kann, ist er an seineLi in der Zeichnung oberen
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Rand mit .einein Außenbund 11 versehen, der durch einen an einer Führung 12 vorgesehenen Innenbund 13 am Herabfallen gehindert wird ο
Gegebenenfalls können zwischen der oberen Stirnfläche des Rah— mens 4 und der oberen Wand 8 Druckfedern .14 vorgesehen sein, die den Rahmen beim Ausbleiben des durch die Gegenform 2 ausgeübten . Drucks mit Sicherheit wieder in seine Ausgangsstellung- drucken.
Schließlich können die 'Teile 12 und 13 im Zusammenwirken mit dem Außenbund 11 des Rahmens 4 auch-in der Weide federnd ausgebildet sein, daß 'ein.Ausklinken des Rahmens möglich ist*
Damit gegebenenfalls verhindert wird, daß beim Tauchen der Grundform 1 in die Suspension letztere sich auch auf den der Suspension zugewandten Stiriiränuern des Rahmens 4 anlagert, wodurch die durch den Rahmen zu erzielende exakte Formung der Faserschicht biainträchtigt werden könnte, kann es sieh empfehlen, einen Ring oder Rahmen 15 vorzusehen, dessen Form und Lage der des unteren Ptirnrandes'des Rahmens 4 entspricht und der vor dem und während des Eintauchens an der unteren Rahmenkaiite anliegt und-erst nur ζ vor dem Heranführen der Gegenform 2 entfernt -.vird. — Eine Altern^tivlösung hierfür besteht darin, den Rahmen 4 so zu gestalten und anzuordnen, daß sein unterer Rand beim Ein Lauchen der Grundform 1 in die Suspension so weit hinter die Forsrungsfläche der Grundform zurückschiebbar ist, daß sich auf ihm keine Suspension anlagert.
Um nach dem Pressen des Formstücks beim Öffnen der Form ein ungewolltes Herabfallen des Ranmens 4 zu verhindern, kann der Rahmen in seiner oberen Position durch eine oder mehrere Zusatzeinrichtungen, von denen eine mögliche Ausführungsform in Figur 2 dargestellt ist, gehalten werden. Diese Zusatzeinrichtung besteht aus einer Sperrklinke 16 und einem Arbeitsmittel 17 (hier Hydraulik- oder Pneumatikzylinder) zum Lösen der Sperrklinke.
0.26 1
ORIGINAL

Claims (1)

  1. Pat en bä-i-3 pr liehe
    . jVo-iricUtiiiir,· zur Horst ellung von Pormicörpem aus Faserstoff, Ui-3b'ison.Isre Asbestzement, durch Anlagern einer den Faser— ,coff „-.it halt enden Susxjansion an 3 in starres, den Flussig-κ ;iifcvis'.:it3il der Su^ensioa ;lurcLlα^fjend.es Sieb (Grundform) ".sit Hilf 3 eines Druckabfalls in Richtung' von der die Anlagerung tragenden Oberfläche des Siebs' nach, dessen rückwärtiger Oberfläche zu und auschiielendes Zusammenpressen der angelagerten Faserschicht, dadurch"Vjekannzeichnot-, daß die Vorrichtung zum Zusammenpressen der Faserschicht (6) eine .jegen die Grundform (1) unter Druck heranf'.ihrbare Gegenform (2) von ebenfalls tiiebför.uiger Aujbilüarig enthält.» m
    Torr ich tun j nacn Anüprucii. 1, dadurch gükeiinzeiclinet, daß die Grundform (1) von einyü.an ihren Rändern anliegenden Ralür,an (4) umgeben ijt, der in Presürichtung die Grundform- (1) • minie-3tens um die Breite der angelagerten Paserschicht (6) überra.jt und in di'-.-aer Sichtung derart bewegbar ist, daß er durch die herangeführte Gegenform (2) bis zum erreichen dex* üPdg. ϊ tigen Dicke der d--jr Press?/"irkurig unterliegenden Pasersehicht ^urückgsjölrückb wird.
    ο Vorrichtung nach Anspruch 1 öl sr 2., dadurch gekennzeichnet, dun lii Gegenform (2) mit starren Wanden (10) versehen ist, ,leren Lage-und Ge j talt der der verschiebbaren Wände das Sah- μ nena (4) "1-r G-r und form {1) angap^ddt ist.
    ο Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der an der Grundform (1) angelagerten Faserschicht (6) zugewandte Oberfläche der Gegenform (2) die gleiche Gestaltung hat v7ie die Oberfläche der Grundform«
    5. .Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, laß die Grundform (1) mit festen Seitenwänden (?)' und einer oberen Wand (8) einen geschlossenen Raum (5) bildet, in vvelchem durch einen Stutzen (9") ein Unterdruck erzeugbar ist.
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    6«, Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der der Gegenfona (2) abgesandte Stirnrand des Rahmeno (4) einen Außenbund (1-1) enthält, der mit dem Innenbund (13) einer Führung (12) in Eingriff steht.
    7ο Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (12, 13) gegenüber dem Bund (11) des Rahmens (4) zwecks Ausklinkbarkait nachgiebig gestaltet sind..-
    8» Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der der Gegenform (2) abgevvazidte Stirnrand des Rahmens (4)"gegen die im core Fläche der oberen V/and (8) des Raums (5) durch eine odor mehrere Federn (14) abgestützt ist.
    9e Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden., dadurch gekennzeichnet, daß sie einen der Lage und Größe des Rahnuns (4) oiitsprechenden Ring oder Rahmen (15) enthält, der vor und während der zum Beispiel durch Eintauchen der Grundform (1) in die Suspension erfolgenden Anlagerung dar Fuj~rsChient (6) an die Grundform an der der (i.igonform (?) zugewandten Stirnfläche . · des Rahmens (4) zum Anliegen gebracht und vor dem Heranführen der Gegenform entfernt wird*
    10e Vorrichtung nach Anspruch 2.oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) in Pressrichtung derart bemessen und insbosondere einstellbar ausgebildet ist, da£) er für.die herangeführte Gegenfofm (2) beim Erreichen- der gewünschten Schichtdicke des angelagerten. Fasermaterials als Anschlag wirkt.
    11. Vorrichtung; nach Ansprucn 1 oder folgenden., dadurch ^ jüshnzeich— nat, daß Grundform (1)' und Gagenform (.2) so//ie die an ihnen anliegenden '//änds resp. iL armen aus einem s barren Material b.este^ hen.
    12.. Vorrichtung nach Anspriicf: 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Lage des Rahmens (4) eine oder mehre-, re, z. B. hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Sperrklinke?! (16) am Gehäuse (7-, &) der Grundform (1) vorgesehen sind, deren Sperrnase mit dem Bund (11) des Rahmens in Eingriff gelangt·
    3098 24/02 61 BADORIGfNAL
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