DE16087C

DE16087C - Neuerungen an Zimmer-Heizöfen. (ZusaU zu P. R. 11862.)

Info

Publication number: DE16087C
Application number: DENDAT16087D
Authority: DE
Original assignee: G. SELDIS in Berlin W , j Bülowstr. 12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

Zusatz - Patent zu No. 11862 vom 4. April 1880.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1881 ab. Längste Dauer: 3. April 1895.

Um infolge der Ausdehnung durch die Wärme beim Heizen der Zimmeröfen ein Zerspringen des Feuerkastens und des darauf gesetzten Deckels zu verhüten, setze ich diese, wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich ist, aus mehreren Theilen derart zusammen, dafs die Ausdehnung Sprünge und Undichtigkeiten nicht zur Folge haben kann, wie letztere immer entstehen, wenn die aus einem Stück hergestellten Kasten und Deckel infolge der Hitze zerspringen.

Um ein stetes dichtes Schliefsen der einzelnen Theile des Kastens und Deckels zu erzielen, versehe ich die. zusammenstofsenden Kanten der Deckeltheile mit Ueberlappungen,·· welche die Stofsfugen überdecken, und stelle ich ferner die einzelnen Kastentheile mit Nuthen und Federn her, so dafs jedesmal eine Feder des einen Theils in die Nuth des daranstofsenden greift und beim Auseinanderweichen der einzelnen Theile durch die Erwärmung steter dichter Schlufs, sowohl an den Ueberlappungen als auch den Nuthen, erhalten bleibt.

In Fig. ι und 2 ist ein viereckiger Feuerkasten A dargestellt, α α¹ α¹¹ a^ma^IV'a^v sind die durch Nuthen und Federn in einander greifenden einzelnen Theile. Die Anzahl dieser Theile, also auch die Anordnung der einzelnen Stöfse kann geändert werden, wenn dies als zweckmäfsig sich erweist, ohne dafs dadurch das Wesen der Sache berührt wird. Ich behalte mir deshalb vor, die Theilung auch in anderer Weise vorzunehmen, also z. B. auch die Wand α oder a^ln zu theilen und an den Ecken des Kastens winkelförmige Theile zu gebrauchen.

Um ein Auseinanderweichen der einzelnen Theile der Kastens A von dem darauf gesetzten Deckel B unabhängig zu machen, lasse ich abweichend von der in meinem Haupt-Patente beschriebenen Einrichtung den unteren Deckelflantsch innerhalb des oberen Flantsches der Kastentheile eintreten; dadurch erziele ich für die einzelnen Deckeltheile b b¹ .b^a , Fig. 1, 3 und 4, einen besseren Halt.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, können auch die Schnittfugen dieser Theile aus einander weichen, ohne dafs dadurch der dichte Schlufs zwischen den Ueberlappungen und den Oberflächen derselben verloren geht. Hauptsache ist hier ebenfalls wieder die Art der Zusammenfügung der einzelnen Theile, nicht die Anzahl derselben bezw. die Lage der von ihnen gebildeten Stofsfugen.

Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen einen fünfeckigen Feuerkasten A nebst Deckel B, in vorbeschriebener Weise aus mehreren Theilen zusammengesetzt, wie überhaupt diese Art der Zusammensetzung für jede andere Form von Feuerkasten und Deckeln der Zimmeröfen ohne weiteres anwendbar ist.

Claims

P ATENT-Anspruch:

Bei Zimmeröfen die Zusammensetzung eines Feuerkastens A aus mehreren mit Nuthen oder Federn versehenen Theilen a a¹ a¹¹. . . ., sowie die Zusammensetzung eines Feuerkastendeckels aus mehreren mit Ueberlappungen versehenen Theilen b b¹b¹¹. . ., um beim Heizen der Oefen das Zerspringen der einzelnen Chamottetheile zu verhüten und der Ausdehnung durch die Wärme in der Art Rechnung zu tragen, dafs zwischen den einzelnen Theilen infolge des Auseinanderweichens derselben undichte Fugen nicht entstehen können.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.