DE160879C - - Google Patents
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Description
be+,
MahetCi c$yy\\ &α\ν\ιI'ctmIb.
fiiql' bet Sativt\\,£ut\q
fiiql' bet Sativt\\,£ut\q
KAISERLICHES
PATENTAMT.
ύ 160879 KLASSE 20/.
LIMITED in LONDON.
der Schaltung der Feldwicklungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen in 'der Regelung elektrischer Motoren,
insonderheit der Art, die zum Antriebe von Fahrzeugen dienen und nach dem sogenannten
Regenerativsystem arbeiten, el. h. bei denen die zum Antrieb und zur Beschleunigung des
Fahrzeuges dienenden Motoren als Dynamomaschinen zur Erzeugung und Rückgabe elektrischer
Energie an die Kraftquelle wirken,
ίο wenn das Fahrzeug gebremst und seine Geschwindigkeit
gemindert wird. Ein derartiges Schaltverfahren ist z. B. in der Patentschrift 148256 der Klasse 21 beschrieben. Die Anordnung
ist derartig, daß, wenn die Maschinen als Motoren laufen, gleichzeitig sowohl die
Nebenschluß- als auch die Reihenwicklungen mit den Ankern hintereinandergeschaltet werden,
wohingegen, wenn die Maschinen zwecks Wiedergewinnung elektrischer Energie als Stromerzeuger laufen, die Feldwicklungen
als Nebenschluß- oder Verbundwicklungen geschaltet werden. Die Umschaltung der Motoren
aus der einen in die andere Lage wird durch die Winkelbewegung eines Trommelschalters
bewirkt, der in Abhängigkeit vom Hauptregler steht. Je nach Bewegung des Hauptreglers im Sinne des Antriebes nach
rechts oder im -Sinne der Bremsung nach links gelangt die eine oder die andere von zwei
Kontaktgruppen der Trommel zur Änderung der Feldschaltung mit einer ortfesten Kontaktgruppe
in Berührung,., wodurch die Umschaltung" der Motoren in Reihen- oder in Verbundschaltung
erfolgt.
Es ist ersichtlich, daß, wenn bei dieser Einrichtung der Wagenführer den Fahrschalthebel
von dem Kontakte, auf den er für eine Fahrgeschwindigkeit eingestellt war, zurückdreht,
um die Motoren in die Brems- oder Regenerativlage, d. h. die Verbundschaltung, zu bringen, mit der nun folgenden Verlangsamung
der Bewegung des Fahrzeuges, die der betreffenden Schalthebelstellung zukommende
Regenerativwirkung sich erschöpft und daß, falls der Wagenführer, sei es aus Unkenntnis darüber, wann die Erschöpfung
eintritt, sei es aus irgend einem anderen Grunde, den Fahrschalthebel nicht bis auf
einen Kontakt niedrigerer Geschwindigkeit weiter zurückdreht, die Motoren, während sie
sich noch in Verbundstellung befinden, .wieder antreibend arbeiten, indem sie Strom von der
Hauptkraftquelle empfangen, anstatt Strom dahin abzugeben. Die Folge davon ist, daß die
.Motoren dann offenbar leichte Arbeit haben und daher mit geringem. Widerstand laufen. Hätte
dagegen der Wagenführer in dem Augenblicke, wo die Regenerierung versagte, den Fahrschalthebel
in der Richtung zur Umschaltung der Motoren in Reihenschaltung, d. Iv vorwärts
gedreht, so würden die Motoren mit recht hohem Wirkungsgrad anstatt mit dem eben erwähnten niedrigen gearbeitet haben.
Die vorliegende Erfindung bezweckt haupt-
sächlich eine selbsttätige Bewegung der Trommel zur Änderung der Feldschaltung
zwecks Umschaltung der Motoren aus der Verbundschaltung in die Reihenschaltung, sobald
die in der Verbundschaltung liegenden Motoren den vorstehend erwähnten Grad regenerativer
Erschöpfung erreichen, so daß also dann die Umschaltung unabhängig vom Wagenführer
geschieht, und zwar mit Hilfe einer selbsttätigen Vorrichtung", deren Wirkung als durchaus
zuverlässig gelten darf.
Zu dem angegebenen Zwecke ist die genannte Trommel unter die Wirkung zweier
Kräfte gestellt, die das Bestreben haben, ihn um einen begrenzten Betrag in entgegengesetzten
Richtungen hin winklig zu verstellen, wobei das Übergewicht der einen oder der anderen der beiden Kräfte die Trommel so
verstellt, daß die Motoren, je nachdem bezüglich ihrer Feldwickelungen, in Reihe oder
Verbundlage geschaltet sind. Die beiden Kräfte werden zweckdienlich aus einer Vorrichtung
abgeleitet, die zum Teil mechanisch, zum Teil elektrisch wirkt, und deren mechanischer Teil
aus einer Feder oder einem hängenden Gewicht, der elektrische aus einem Solenoid, einem
Elektromagneten oder einem Elektromotor besteht. Die mechanische Kraft wirkt dauernd
auf die Trommel ein, die elektrische aber nur zu der Zeit, wo die mechanische überwunden
werden soll, daher überwiegt die mechanische Kraft für gewöhnlich und hält die Trommel in der Lage, bei welcher ihre Kontakte
die Reihenschaltung der Motoren vermitteln. Wenn jedoch der elektrische Teil der
Vorrichtung erregt wird, wie solches beim Zurückdrehen des Fahrschalthebels eintritt, so
übt er eine Kraft aus, welche die mechanische Kraft überwindet. Die Trommel wird damit
in eine Stellung gedreht, in welcher die Motoren in Verbund- oder Regenerativschaltung
sich befinden. Die Stromkreise des elektrischen Teiles der Vorrichtung werden am
zweckdienlichsten so angeordnet, daß ihre Erregung anfänglich durch den Netzstrom bewirkt
wird, der bei Weiterbewegung der Trommel durch den Regenerativstrom ersetzt wird, so daß durch letzteren die Motoren in
der Verbund- oder Regenerativschaltung bleiben. Falls dem Netzstrom aber nicht sogleich
ein Strom aus der Regenerativquelle folgt oder wenn der Regenerativstrom aufhört,
so wird der elektrische Teil der Vorrichtung unwirksam und der mechanische Teil erhält
wieder das Übergewicht, so daß die Trommel iii die die Reihenschaltung der Motoren herbeiführende
Lage gedreht wird.
In der beiliegenden Zeichnung" veranschaulicht Fig. ι schematisch die Anordnung der
vorerwähnten Einrichtung in Verbindung mit der Trommel zur Änderung der Feldverbindungen.
Der Einfachheit wegen ist die Einrichtung bei einem einzigen doppeltgewickelten Motor dargestellt, der nach dem erwähnten
Regenerativsystem arbeitet und vier Feldwicklungen besitzt, welche, wenn der Motor
das Fahrzeug antreibt oder auf Geschwindigkeitserhöhung" arbeitet, untereinander parallel
geschaltet und, wenn der Motor Strom erzeugt und das Gefährt bremst, untereinander in
Reihe geschaltet sind, um als Nebenschlußwicklung zu dienen, wie bekannt, und eine
andere Wicklung", die immer . als Reihenwicklung verwendet wird, wie der Motor auch
arbeiten mag. .
Die schematischen Fig. 2 und 3 zeigen besondere Ausführungsformen der Einrichtung.
Ax stellt die beweglichen Kontakte des
Hauptreglers dar und A1 die Reihe der zugehörigen ortfesten Kontakte. A ist ein mit
dem Handhebel des Hauptreglers bewegter Kontakt, und A" A3 sind die zugehörigen ortfesten
Kontakte. Der Fahrschalthebel läßt sich nach beiden Richtungen um einen bestimmten
Betrag frei drehen, um die Umschaltung dieser Kontakte ohne Beeinflussung der Bewegung der Hauptschalttrommel bewirken
zit können, und wird durch Federwirkung in der Mittelstellung seiner Bewegungsbahn
gehalten. jSx ist die Feldschaltungs- go trommel und B1 die Reihe der zugehörigen
ortfesten Kontakte. Die senkrechte Reihe b1 b1 stellt die Reihenstellung" der Feldschaltungstrommel
und die senkrechte Reihe b2 b2 die Verbundstellung derselben dar. Die Anker
des doppeltgewickelten Motors sind mit d1 d2,
die Feldwicklungen mit e1 e2 es e4 bezeichnet,
während e die. Wicklung bezeichnet, die ständig mit dem Hauptstromkreis verbunden
ist. Von den Feldregelungswiderständen Z1 und f2 gehört der erstere dem Nebenschluß-
und der andere dem Reihenfelde an; g ist der
Anlaßwiderstand, h ein Widerstand parallel zur Wicklung des selbsttätigen Stromunterbrechers
i, B2 die Vorrichtung zur Bewegung der Feldschaltungstrommel Bx. Die Vorrichtung
B2 besteht hier im elektrischen Teile aus einem Solenoid mit zwei Wicklungen bs
(Nebenschluß) und £>4 (Reihe) und im mechanischen
Teile aus einem Kurbelhebel b5 an der Feldschaltungstrommel und Feder b°, die
einerseits an einem feststehenden Punkt, andererseits am Ende des Kurbelhebels befestigt
ist.
Nimmt man bei Fig. 1 an, daß der mechanische Teil der Vorrichtung B2 das Übergewicht
hat und die Feldschaltungstrommel in der Lage hält, in welcher die Kontakte b1 mit
der Reihe der ortfesten Kontakte B1 verbunden sind, d. h. die Feldwicklungen des Motors
untereinander parallel zum Motor, aber in Reihe geschaltet sind, und nimmt -man weiter
an, daß der auf Fahrt eingestellte Fahrschalthebel
sich auf der ersten, einer geringen Geschwindigkeit entsprechenden Fahrstellung befindet, dann fließt in diesem Falle der Strom
aus dem Fahrdraht durch die Wicklung i zum Kontakt 5 der Reihe B1, voll da zum
Kontakt 6 der genannten Reihe, zum Kontakt 3 der Reihe A1, Kontakt 4 dieser Reihe zum
Anker d1,- Kontakt 6, Kontakt 5, Anker d2,
Kontakt 7, Kontakt 8, von da zum Kontakt 13 der Reihe B1, wo sich der Strom teilt; ein Teil
geht zur Erde durch die Feldwicklung e und Kontakte 10 und 11 der Reihe A1 und der
andere Teil geht zu den Kontakten 8,9,14 und 15 der Reihe B1, von wo er durch die
Feldwicklungen e1 e2 e3 <?4 beziehungsweise zu
den Kontakten 10, 11, 16, 17 geht und beim
Kontakt 12 sich mit dem ersten Teil des Stromes durch e vereinigt und damit zur Erde
geht.
Wenn nun der Wagenführer die Motoren in ihre Verbund- oder Regenerativstellung zwecks
Bremsens des Fahrzeuges umzuschalten wünscht, so dreht er den Fahrschalthebel zutück
und, indem er dies tut, bringt er zunächst den Kontakt A gegen die ortfesten Kontakte
A3, ohne dabei die Hauptreglertrommel zu bewegen, infolge der vorerwähnten Freibeweglichkeit
des Schalthebels, wobei er einen Stromkreis durch die Nebenschlußwicklung bs des
elektrischen Teiles der Vorrichtung B2 schließt, ehe eine Bewegung der Hauptreglertrommel
stattfindet. Dieser elektrische Teil der Vorrichtung B- wird hierdurch erregt, überwindet
den Widerstand der Feder b" und dreht die Feldschaltungstrommel Bx um einen Winkel
in eine Lage, bei der die Kontaktreihe b2 mit der ortfesten Reihe B1 Kontakt macht, mit
der Wirkung, daß die Motoren in ihre Neben-Schluß- oder Verbundlage, d. h. ihre Bremslage
umgeschaltet werden. In dem Augenblicke, in welchem die Kontakte der Reihe b2
der Feldschaltungstrommel die ortfesten Kontakte B1 erreichen, wird die Verbindung der
Kontakte 5 und 6 unterbrochen und dadurch die bis dahin kurzgeschlossene Solenoidspule
£>4 in den regenerierten Strom eingeschaltet.
Der von den Motoren in ihrer Nebenschluß- oder Verbundlage erzeugte Strom ist jetzt gezwungen, durch die Wicklung ί>4 des
Solenoids zu gehen. Kurz danach, sowie die Endstellung b2 der Feldschaltungstrommel
erreicht ist, wird infolge Unterbrechung der Verbindung 4-3 der durch die Wicklung bs
fließende Strom unterbrochen. Das Solenoid hängt alsdann nur von dem erzeugten Bremsstrom
ab.
Der Strom fließt dann wie folgt: Aus den Regenerativmotoren d2 d1 über Kontakte 4
und 3 der Reihe A1, durch Wicklung i>4 des
Solenoids B2 (der Kurzschluß bei Kontakt 5 und 6 der Reihe B1 ist ja unterbrochen) zum
Stromunterbrecher i, wo er sich teilt; ein Teil
geht durch die Wicklung i und der andere über die Kontakte 2, 1 durch den Parallelwiderstand
h zum Fahrdraht, von wo der Kreis durch die Erdverbindung· über Kontakte 10
und 11 der Reihe A1 zum Kontakt 12 der Reihe
B1 durch die Verbundwicklung e zum Kontakt 8 der Reihe A1 und der negativen Klemme des
Regenerativmotors geschlossen wird. Der Feldstrom wird beim Kontakt 1 der Reihe A1 in
Nebenschluß geschaltet und geht zum Kontakt 7 der Reihe B1, Kontakt 8, Wicklung e1,
Kontakt 10, Kontakt 9, Wicklung e2 und Kontakt 11. Dann fließt der Strom zum Kontakt
14 durch Wicklung es zu den Kontakten 16
und 15, Wicklung e*, Kontakt 17 und von da
zum Kontakt 12, wo er sich mit dem Hauptstrom vereinigt. Es sind also die Feldwicklung
e1 e2 ez und ei unter sich hintereinander
und zu dem Motor und der mit diesem in Reihe geschalteten Wicklung e parallel geschaltet.
Offenbar erhält, wenn der erzeugte Strom sich so weit vermindert, daß er nicht mehr
hinreichend Kraft liefert, um den elektrischen Teil der Vorrichtung B- in Erregung zu erhalten,
der mechanische Teil wieder das Übergewicht, und seine Feder £>° bringt selbsttätig
die Feldschaltungstrommel in die Stellung zurück, in welcher der Motor mit den Feldwicklungen
in Reihe geschaltet ist.
Man hat auch den Fall in Betracht zu ziehen, daß man den Motor aus der Bremsstellung auf
Antrieb und Fahrtbeschleunigung, d. h. in Reihe mit den Feldwicklungen umschalten
will, während der Regenerativstrom noch von dem Motor geliefert wird und daher der elektrische
Teil der Vorrichtung B2 in Wirkung ist und die Feldschaltungstrommel in der Verbundlage
hält. Ein solcher Fall würde eintreten, wenn der Wagenführer, nachdem er den Fahrschalthebel, wie oben angegeben,
rückwärts gedreht hat, den Hebel in der Vorwärtsrichtung drehen sollte. .Um diesem Zufall
zu begegnen, kann man. den elektrischen Teil der Vorrichtung B2 in einem Stromkreis
anordnen, der es ermöglicht, ihn dadurch kraftlos zu machen, daß man den Strom durch die
Nebenschlußwicklung des Solenoids in entgegengesetzter Richtung zu seiner früheren
Laufrichtung sendet oder die erwähnte Reihenwicklung b* kurzschließt. In der Zeichnung
ist das letztere dargestellt. Bei der Vorwärtsbewegung des Fahrschalthebels treten die J15
Kontakte A2 in Tätigkeit, die bis dahin tätige Wicklung b* des Solenoids wird dadurch
kurzgeschlossen und der mechanische Teil der Vorrichtung erhält das Übergewicht; damit
wird die Feldschaltungstrommel in die Lage gedreht, in welcher der Motor mit den Feldwicklungen
in Reihe geschaltet ist,
Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß, nachdem der Fahrschalthebel zunächst so weit
gedreht ist, daß der Kontakt A mit den Kontakten Ä1 oder A3 in Eingriff gebracht wird,
bei fortgesetzter Drehung des Hebeis der Hauptregler in gewöhnlicher Weise in Tätigkeit gesetzt wird und die zur Änderung der
Geschwindigkeit des Motors erforderlichen Kontaktwechsel erfolgen. Es erscheint nicht
ίο erforderlich, hier die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen,
die durch die Bewegung des Hauptreglers sich ergeben, näher zu beschreiben, da diese Vorgänge allseitig bekannt
sind (vergl. Patentschrift 148256).
!■5 Ein weiterer Vorteil, der aus dem Umstände,
daß beim Versagen der Stromlieferung· durch den Motor während seiner Regenerierungsarbeit der Motor selbsttätig die Reihenstellung
zu den Feldwicklungen einnimmt, sich ergibt, ist folgender: Es ist bekannt, daß, wenn die
Motoren sich in der Regenerativ- oderVerbundlage
befinden, und wenn die Potentialenergie eines Gefälles oder die fortgesetzte Rückwärtsbewegung
des Fahrschalthebels ein Anwachsen der Bremsleistung der Motoren zur Folge hat,
die erzeugte Spannung infolge der hohen Umdrehungszahl der als Stromerzeuger wirkenden
Motoren so weit ansteigen kann, daß die Isolation der Motoren gefährdet wird. Um diesen
Zufall zu verhindern, hat man bisher zu besonderen Mitteln seine Zuflucht genommen,
beispielsweise zu einer von einem Relais beeinflußten Vorrichtung, durch welche das
Nebenschlußfeld ausgeschaltet wird, und deren Relais beim Ansteigen der Spannung über eine
vorbestimmte Grenze anspricht, einen Stromkreis durch die Wicklung des genannten Ausschalters
schließt und dadurch veranlaßt, daß der Nebenschlußfeldstromkreis unterbrochen
wird. Durch die vorliegende Einrichtung wird dieser Schutz der Motoren ohne Anwendung
derartiger besonderer Vorrichtungen erreicht, da, falls die Verbindung mit der Kraftquelle
verloren wird, kein Regenerativstrom zur Linie und daher auch nicht durch die Wicklung b'1
des Solenoids gehen kann, sonach, wie beschrieben, der mechanische Teil der Vorrichtung
B2 das Übergewicht gewinnt und die Feldschaltungstrommel in. die Stellung dreht,
in welcher der Motor sich in Reihenschaltung" befindet.
Ein weiterer Vorteil der Neuerung liegt darin, daß sich dabei die gewöhnlichen Fahrschalthebel
der Straßenbahnwagen kleiner und einfacher gestalten lassen, insofern, als nur eine
der vorerwähnten, selbsttätig wirkenden Feldschaltungstrommeln für jeden Wagen erforderlich
ist, diese Trommel auch unterhalb des Wagens in einem Gehäuse angeordnet und mechanisch unabhängig von dem Fahrschalthebel
erhalten werden kann. Auch die Zahl dielektrischen Zuleitungen zum Fahrschalter ist
dabei erheblich vermindert, da die Feldwicklungsenden (Klemmen) nur zu der einzigen,
selbsttätigen Feldschaltungstrommel hingeführt zu werden brauchen, anstatt, wie bisher, zu zwei Feldschaltungstrommeln, von
denen je eine auf jeder Plattform bei dem Hauptregler angeordnet war.
Weiterhin liegt auch ein Vorteil in der An-Ordnung des Nebenschlusses h zur gebräuchlichen,
stromunterbrechenden Wicklung i, welcher nur dann über die Kontakte 1, 2 der
Reihe B1 durch die beweglichen Kontakte b2 eingeschaltet wird, wenn die Motoren als
,Stromerzeuger laufen. Man kann so den Motor als Stromerzeuger weit höher belasten,
indem man es in der Hand hat, durch geeignete Bemessung des Nebenschlußweges die
Belastungsgrenze des selbsttätigen Ausschalters i beliebig zu erhöhen.
Die Vorrichtung zum Bewegen der Feldschaltungstrommel ist bisher als eine teils elektrisch,
teils mechanisch wirkende Einrichtung beschrieben, sie läßt sich aber auch als eine
rein elektrisch wirkende ausbilden, und zwar kann dies durch die Verwendung eines Relais,
wie in Fig. 2 dargestellt, geschehen. In dieser Ausführungsform unterliegt die Kurbel b5 der
Feldschaltungstrommel der Einwirkung zweier Solenoide b7 bs zu beiden Seiten derselben und
mit Kontakten b° b10 im Stromkreis ihrer Wicklungen.
Die Zunge b11 des Relais liegt für
gewöhnlich unter der Wirkung einer Feder b12 oder eines Gewichtes fest gegen den Kontakt
b'J an, wodurch ein Strom durch das Solenoid b7 zu fließen veranlaßt wird, das die
Kurbel ¥' in Tätigkeit setzt und die Feldschaltungstrommel so dreht, daß der Motor in
Reihenschaltung liegt. Wenn aber der Fahrschalthebel in die Rückwärtsrichtung, wie vorerwähnt,
gedreht wird, um den Motor in die Verbundschaltung zu bringen, so tritt Kontakt A (Fig. 1) auf die Kontakte A3 und
schließt den Stromkreis durch die Nebenschlußwicklung
bs des Elektromagneten B (Fig. 2). Die Zunge b11 des Relais wird
hierdurch angezogen und legt sich an den Kontakt b10 ; dadurch wird die Stromrichtung umgekehrt,
das Solenoid bs erregt, Solenoid b7
unwirksam und damit die Feldschaltungstrommel umgestellt. Infolge davon wird die
Nebenschlußwicklung b3 (Fig. 2) wie vordem aus dem Stromkreis ausgeschaltet, und
wenn der Motor in seiner Verbundstellung Strom von hinreichender Spannung erzeugt, so
wird die Reihenwicklung &4 des Elektromagneten
erregt und hält die Zunge &11 in ihrer seitlichen Stellung fest in Eingriff mit
dem Kontakt b10, so lange, bis der regenerierte
Strom zu tief sinkt oder der Motor in die Reiheiilage, wie oben dargestellt, zurückge-
schaltet wird. Man kann auch eines der Solenoide b7 bs durch eine Feder &GX, wie in
Fig. 3 dargestellt, ersetzen; in diesem Falle ist natürlich nur einer der Kontakte b° b10 erforderlich.
Claims (5)
1. Verfahren zur Regelung elektrischer Motoren der Art, daß mittels einer vom
ίο Hauptregler abhängigen Trommel die Schaltung der Feldwicklungen geändert
wird, um die Motoren entweder als reihengewickelte Motoren zum Antreiben und zur
Beschleunigung oder als verbundgewickelte oder reine Nebenschlußgeneratoren zur Wiedergewinnung von Strom, zum Bremsen
oder zur Fahrtverlangsamung arbeiten zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel zur Änderung der Feldschaltung
unter der Wirkung einer Kraft steht, welche die Trommel in einer Lage zu halten sucht, in welcher die Motoren als
Reihenmotoren laufen, während beim Zurückbeweg'en des Fahrschalthebels und dadurch
bewirkter Umstellung der Trommel in die Lage, in welcher die Motoren in Verbund- oder Nebenschlußstellung gelangen,
eine vom wiedergewonnenen Strom abhängige Kraft die Trommel in dieser Lage festhält, bis der wiedergewonnene
Strom auf einen vorbestimmten Wert sinkt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine teils mechanisch, teils elektrisch wirkende Anordnung", erstere in Gestalt einer Feder oder eines Gewichtes
(b°), welches die Trommel zur Änderung der Feldschalttmg beständig in der Stellung
zu halten sucht, in welcher die Motoren als Reihenmotoren geschaltet sind, letztere in
Form eines mit Reihen- und Nebenschlußwicklung versehenen Solenoids (bs b*),
das die Trommel in die Stellung bringt, in welcher die Motoren in Verbund- oder Nebenschlußschaltung liegen, wobei die bei
Zurückbewegung des Fahrschalthebels über Kontakte (As) vom Netzstrom gespeiste
Nebenschlußwicklung (bs) nur zur Umschaltung der Trommel dient, während die
vom wiedergewonnenen Strom durchflossene, gegen Ende der Umschaltung eingeschaltete
Reihenwicklung (b*) die Festhaltung bewirkt, so lange, bis dieser Strom
nicht unter einen vorbestimmten Wert fällt.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch die Anordnung von Kontakten (A2) am Hauptschalter, durch welche beim Bewegen
der Kurbel im Sinne der Beschleunigung die Reihenwicklung (bl) kurzgeschlossen
und die Regenerierungsschaltung vor Bewegung der Hauptreglerkontakte aufgehoben wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel zur Änderung der Feldschaltung in beiden Richtungen auf elektrischem Wege gedreht
wird, und zwar durch Vermittelung eines Relais (B, Fig. 2), dessen Elektromagnet
mit Nebenschluß- und Reihenspulen (bs, b*) gewickelt ist, und dessen Zunge (b11)
mit Kontakten (b° b10J zusammenwirkt,
die einen Stromkreis durch zwei Solenoide (b7 bsj schließen, welche die Trommel in
der einen oder anderen Richtung drehen, je nachdem das eine oder das andere durch
das Relais (B) erregt wird.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Solenoide (b7, bs) durch eine
Feder (bax, Fig. 3J ersetzt wird, wodurch
einer der Kontakte (b° bw) in Fortfall
kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in öer Reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE160879C true DE160879C (de) |
Family
ID=426805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT160879D Active DE160879C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE160879C (de) |
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