DE1608240A1 - Verfahren zur Herstellung einer strontium- bzw. bariumhaltigen Aluminiumvorlegierung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer strontium- bzw. bariumhaltigen Aluminiumvorlegierung

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DE1608240A1 DE19671608240 DE1608240A DE1608240A1 DE 1608240 A1 DE1608240 A1 DE 1608240A1 DE 19671608240 DE19671608240 DE 19671608240 DE 1608240 A DE1608240 A DE 1608240A DE 1608240 A1 DE1608240 A1 DE 1608240A1
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting
    • C22C1/026Alloys based on aluminium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer ätrontium- bzw. bariumhaltigen Aluminiumvorlegierung. Es ist bekannt, kleine Anteile an Erdalkalimetallen in siliciumhaltige Aluminiumlegierungen einzubringen und die Veredelung des Gefüges dieser Aluminiumlegierungen hierdurch herbeizuführen. DP 459 408 ). Hierbei handelt es sich aber nicht um ein legieren der betreffenden Legierungen, vielmehr lediglich um das Einstellen von Gehalten von 0,005-0-,5 % von z.B. Galzium in Aluminium/Silicium-legierungen (DDRP 19324). Ein weiterer bekannter-Vo.rschlag sieht das Einbringen von Strontium in Ferro-Silicium vor, wobei eine Strontiumverbindung vorzugsweise zusammen mit einem Flußmittel bei hohen und -über 1500 0 0 liegenden Temperaturen mit der im übrigen nur ganz geringe Aluminium- und Calziumgehalte aufweisenden Ferro/ Siliciumsahmelze in Kontakt gebracht wird ( DAS 1.222.518).-In diesen Schmelzen ist das Silicium ein sehr wesentliches und kritisches Element, das die Redu4tion der Strontiumverbindung herbeiführen soll. Das vorgenannte Verfahren besitzt keine grosse Wirtschaftlichkeit, da die Ausbeuten an metallischem Strontium, welches in die Vorlegierungsschmelze gehen soll, ausgesprochen ungenügend sind. Man begnügte sich daher mit Ausbeuten unter 10 #o Strontium. Eine derartige Arbeitsweise unt,er Verwendung Silicium-haltiger Legierungen konnte daher nicht zur Herstellung von Vorlegierungen dienen, die als Strontium- bzw. Bariumträger zur Behandlung von Aluminiumschmelzen geeignet sind.
  • Es wurde nun gefunden, dass man in einfacher und wirtschaftlicher Weise Aluminiumlegierungen, die als Vorlegierungen zu verwenden sind, mit hohen Gehalten an Erdalkalimetallen herstellen k,-inn. Das Verfahren zur Herstellung von Strontium- und/oder Barium-haltigen Aluminiumlegierungen besteht darin, dass einer, auf einer Temperatur von 700-1700 0 0, vorzugsweise 700-1100 0 0 befindlichen bewegten, silicium-freien Aluminium-oder Aluminiumlegierungs-Schmelze eine Strontium- und/oder Bariumverbindung, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Flußmitteln, zugesetzt wird.
  • Für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete Strontium- bzw. Bariumverbindungen sind die Oxide, Carbonate oder Sulfate dieser Verbindungen. Diese Salze werden in gut-getrocknetem Zustand eingesetzt, da eingeschlossene Feuchtigkeit leicht zu explosioneartigen Ausbrüchen bei-der Behandlung der Schmelzen führen kann. Der Zusatz von Flußmitteln, wie Erdalkalihalogeniden, Borax oder Aluminiumfluoridg begünstigt die Schmelzreaktionen, so daß die Reduktion der Verbindungen-und die Aufnahme des reduzierten Metalls in die Legierungsschmelze glatter vonstatten geht. Insbesondere ist bei-dem Unsatz von Sulfatnn die Verwendung eines Flussmittels zweckmässig. Geeignete Ausgangsmaterialien für die Herstellung der Strontlum- und/oder Barium-haltigen Aluminiumvorlegierung, sind Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit bis zu-50 % Magnesium, *vorzugsweise 20 bis 30 % Magnesium, Rest Aluminium mit Üblichen Verunreinigungen wie Silicium, Kupfer, Zink, Mangan, Fe. In diesen Legierungen ist da's Nagnesium die reaktive Legierungskomponente, welche die Strontium- bzw. Bariumverbindung reduziert.
  • Weitere geeignete Legierungen sind Aluminiumlegierungen mit bis zu 50 % Calzium, vorzugsweise 20-30 %,Calzium, Rest Aluminium mit üblichen Verunreinigungen. In derartigen Legierungen ist das Galzium in der Lage, die Reduktion der Strontium- bzw. ariumverbindung zu bewirken.
  • Weiterhin kann aber auch eine magnesium- und ealziumhaltige Aluminiumlegierung verwendet werden. Legierungen dieses Typs setzen sich zusammen aus 10 bis 25 % Magnesium, 10 bis 25 % Calzium, Rest Aluminium mit üblichen Verunreinigungen wie Si. Cu, Zn, MÜ, Fe, insgesamt jedoch nicht mehr als 20 %. Schliesslich kann auch Aluminium als Ausgangsmaterial verwendet werden. Damit eine gute Kontaktierung der zuzusetzenden Strontium-bzw. Bariumverbindung mit der Aluminiumlegierungsschmelze stattfindet, und stets eine neue, reaktive Badoberfläche geschaffen wird, ist es wesentlich, dass das Schmelzbad gut bewegt wird. Dies kann beispielsweise durch mechanisches Rühren des Bades mittels eines RUhrwerkes geschehen, ferner durch mitt-els eines.inerten Gasstromes bewirkten Rühreffektes, wobei der Gasstrom vom Boden des Tiegels her die Schmelze durchperlt. Besonders zweckmässig ist jedoch zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens die Verwendung eines elektrischen Induktionsofens. Bei einem derartigen Ofen, z.B. Netzfrequenz-Ofen -,vird die Schmelze elektromagnetisch im Tiegel bewegt und eine gute Durchmischung und stete Erneuerung der Badoberfläche bewirkt. Die Reaktion wird bei Temperaturen des Schmelzbades von 700-17000C durchgeführt. Bei guter Bewegung der Schmelze, beispielsweise unter Verwendung eines Netzfrequenzofens, wird jedoch vorteilhaft bei Temperaturen zwischen 700 und 110000 gearbeitet. Die Strontium- bzw. Barium-haltigen Verbindungen, gegebenenfalls in Gemeinschaft mit Plußmitteln, werden portionswelee auf die Badoberfläche gebracht. Es hat sich feriNer.als zweckmässig erwiesen, die zuzusetzenden Stoffe kontinuierlich auf die Badoberfläche aufzurütteln. Auf diese Weine wird eiiie gute Aufnahme des Zuaatzstoffen durch die Badoberfläche ermöglicht. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren werden Ausbeuten bis über 60 % des einzulegierenden Erdalkalimetalle, bezogen auf die Strontium- bzw. Barium-haltige Verbindung, erzielt. Das erfindungsgemässe Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Es ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung von Aluminiumvorlegierungen mit hohen Gehalten an Strontium bzw. Barium sowie auch mit hohen Ausbeuten. Zur Herstellung der Vorlegierung kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren von handelsüblichen und wohlfeilen Barium- bzw. Strontiumverbindungen ausgegangen werden, wodurch bereits eine Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Perner ist bei dem'erfindungegemässen Verfahren kein gross.er apparativer Aufwand erforderlich im-Vergleich zu einer Herstellung von Aluminiumvorlegierungen, die von den metallischen Komponenten ausgeht. Ferner ist auch der direkte reduktive Herstellwigsweg für die Aluminiumvorlegierung auch einfacher als der Vieg über den Legierungsprozeso aus den Komponenten" Schliesslich kann auch in vielen Fällen die Verwendung eines Flußmittels entfallen, wenn kein hoher Trennungsgrad von Schmelze und Schlacke erforderlich ist, so z.B.e wenn das Reaktionsprodukt des erfindungegemässen Verfahrens einem Destillationsprozess zur Herstellung metallischen Strontiume oder Bariume unterworfen werden soll. Das Verf ahren wird anhand der #-"iachstchenden Beispiele erläuterto B_ispiel 1 Es wurde eine 1 kg Schmelze einer Legierung, bestehend aus 676 Teilen Aluminium und 324 Teilen liiagnesium in einem Netzfrequenzofen auf 9000C erhitzt. Auf diese flüssige Legierung wurde 400 kg Sr-Carbonat aufgerüttelt und danach 2o Uinuten mit der Al-LIg-Schmelze in Kontakt gebracht. Dabei -wurde Sr-Carbonat reduziert und es fiel eine Legierung mit676 Meilen Aluminium, 124 Teilen Sr und 200 Teilen Mig an. Die Ansbeute betrug 52 %, bezogen auf Sr-Carbonat. Beispiel 2 Es wurde eine 3 kg Schmelze einer Legierung. b33tehend aus ##I,0 Teilen Aluminium und 20 Teilen Magnesium legiert und auf 10011) 0 C in einem Induktionsofen erhitzt. Auf die flüssige Legierung wurde 500 kg eines Gemisches, bestehend aus 60 Teilen Al-Fluorid und 40 Teilen Ga-Fluorid, aufgegeben, das ebenfalls aufschmolz und zu Boden sank. Danlach vmrde 500 g Sr-Carbonat rieselnd auf die Schmelzoberfläche &ebracht und eingeriLhrt, Nach 30 Minuten wurde abgegossen;-die ent2tandene Vorlegierung wies 80 % Al, 15 % Mg und 5 % Sr Die Ausbeute betrug 51 #G, bezogen auf Sr-Carbonat. Beispiel 3 1 kg einer 30 % Ca enthaltenden Al-Legierung wurde in-einem widerstandsbehelzten Ofen aufgeschmIzen und auf 1.10000 erhitzt. DEu##Lach wurde 500 kg Sr-Garbonat rieselnd aufgegeben. Das Sr-Karbona'u verblieb 30 Minuten auf der Schmelze unü wurde dann während 20 Minuten in das Bad mechanisch eingerührt. Dabei wurde-eine legierung, erhalten, 19,2 % Sr, 13,8 Ca und 67 % Al enthielt. Die Ausbeute betrug 65 bezogen auf Sr-Karbonat.

Claims (2)

  1. Patentansprüohe 1) Verfahren zur Herstellung Strontium- und/oder Barium-haltiger Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß einer, auf Temperatur von 700-1700 0 OP vorzugsweise 700-1100 0 0 befindlichen bewegten, eiliciumfreien Aluminium- oder Aluminiumlegierungeaohmelze eine Strontium- und/oder Bariumverbindung, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Plußmitteln, zugeoetzt wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiohnet$ daß als Strontium- bzw. Bariumverbindungen die Oxide Garbonate oder Sulfate dieser Elemente verwendet werden. 3) Verfahren nach einem oder beiden Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daso als Legierungeschmelze -Aluminiumlegierungen mit 10-50 % Magnesium und/oder 10-50 % Oalzium, Rest Aluminium, verwendet werden. 4) Verfahren nach einem oder mehreren der Anaprüohe 1-3 dadurch gekennzeichnet, daso die Aluminiumlegierungeschmelze in einem Netzfrequenzofen ersohmolzen und legiert wird.
DE19671608240 1967-08-03 1967-08-03 Verfahren zur Herstellung strontium- bzw. bariumhaltiger Aluminiumvorlegierungen Expired DE1608240C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM0075024 1967-08-03
DEM0075024 1967-08-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1608240A1 true DE1608240A1 (de) 1970-12-03
DE1608240B2 DE1608240B2 (de) 1976-01-29
DE1608240C3 DE1608240C3 (de) 1976-09-09

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0030071A1 (de) * 1979-10-15 1981-06-10 Interox Chemicals Limited Verfahren zum Herstellen von Aluminiumlegierungen
WO1991005069A1 (en) * 1989-10-05 1991-04-18 Timminco Limited Strontium-magnesium-aluminum master alloy

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0030071A1 (de) * 1979-10-15 1981-06-10 Interox Chemicals Limited Verfahren zum Herstellen von Aluminiumlegierungen
WO1991005069A1 (en) * 1989-10-05 1991-04-18 Timminco Limited Strontium-magnesium-aluminum master alloy

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DE1608240B2 (de) 1976-01-29

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