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Behälterverschlu# Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälterverschlu#,
insbesondere für Arzneimittelflaschen, mit einer etwa zylindrischen Verschlußkappe
und einer eingelegten, elastischen Dichtung.
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Es ist bekannt, Flaschen, die wiederholt geöffnet und verschlossen
werden sollen, mit Hilfe von korken oder Schraubkappen und einer Abdichteinlage
zu verschließen. Diese
Verschlüsse haben jedooh den Hsohteil, da#
sie leicht von unbefugten Personen, z.B. Kindern, geöffnet werden können.
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In dissen Fällen und in Haushalt vor allem bei Flasohen mit Arsneimitteln
oder giftigen Inhsalt, ist es folglioh häufig erwünsoht, die flaschen und ihren
Inhalt vor unbefugtem Gebrauch siohersuwissen. Während der Öffnungsmechanismus der
bekannten flaschenversohlüsse absiohtlich so einfach und unkomplisiert gehalten
ist, daß die Plaschen von Jedermann leicht geöffnet werden kömen, ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Flasochen- und Behälterverschlu# au schaffen,
dessen Öffnungemechanismus nioht sofort erkennbar ist und auf den Laien eher irreführend
wirkt. Gleichaeitig soll sich eine Plasohe oder ein Behälter aber ebenso schnell
und mühelose und ohne weitere Hilfsmittel öffnen lassen wie die Plaschen mit den
bekannten Verschlüssen.
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Die Erfindung sieht daher vor, daß die Kappe radial einwirts ragende
Basen und der Behälter in dem von Verschluß überdeckten Randbereich eine oder mehrere
etwa in Achsrichtung verlaufende Pührungsuten für die Nasen der Kappe aufweist,
an die sich jeweils nach einer Seite un den Umfang des Randbereiches herin verlaufende
Nuten anschließen, die wiederum in achsparallele, zum Randbereich hin ver-
@laufende
Sacknuten münden, und da# ferner die swischen den oberen Behälterrand und die Verschlu#kappe
eingelegte Diobtung die Versohlu#kappe bei beendeter Drehbewegung elastisoh, unter
voller Aufreohterhaltung der Dichtwirkung, von de 3ehälter abhebt und dabel die
Hasen in die Saoknuten drückt.
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Zum Verschlie#en wird die sylindrisohe Verschlu#kappe tiber des sylindrisohe
Mundstück der Flasche gesohoben. Debei ist es erforderlich, da# die Hasen der Verschlu#kappe
in die Führunganuten der Fläsche hineingleiten. Die Kappe wird ait ihren Hasen soweit
entlang der ersten, in Flasohenlängsrichtung verlaufenden Führungeminuten gesoboben,
bis die Nasen da# Nutende erreioht haben. an diese ersten Fuhrungenuten sohlie#en
sich Nuten in Umfangeriohtung an, so da# die Kappe ohne jede axiale Versohiebung
godreht werden mus. Am Ende dieser Nuten beginnt wieder je ein kleineres, sehr kurses
Stück Secknut in Längsrichtung der Flasche, in da# die Nasen durch Anbeben der Kappe
gleiten. Dieses Anheben erfolgt beim Verschlie#en der Flasche durch die Federkraft
der Diohtung, aren Kraft so groß ist, daß sie neben der ausreiohenden Anpre#kraft
auch für einen sicheren Versohlu# der Fläsche ausreicht.
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Entspr@ehend der Bewegungsfolge bein Verschlie#en der Flasche mu#
die Kappe sum Öffnen entgegen jeglicher Erwartung erst
einmal auf
die Flasche gegen die Federkraft der Dichtung gedrUckt werden, ehe sie gedreht und
von der Flasche alagezogen werden Kann. die Kappe überdeckt sämtliche Führungsnuten,
eo daß der Verschlußmechanismus einer verschlossenen Plasche nicht su erkennen ist.
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In Veiterbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die
Begrensugsflächen der etwa in Acheriohtung verlaufenden Führungsnut sunächet V-förmig
susammenlaufen und da# von der schmalsten Stelle dieser Nut aus die eing Begrengungsfläche
etwa in Richtung der Behälterachse weiterführt, während die andere Begrenzungsfläche
von dort aus unter Verbreiterung der Nut wendelförmig um den Bahälter weiter verläuft
und in die in Umfangsrichtung des Behälters verlaufende Nut einmündet.
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Disese @weite Ausführungsform hat den Vorteil, da# die Kappe beim
Verschließen nicht mehr rein arial auf die Flasche gedrückt und dann gedreht werden
muß. Vielmehr lä#t sich die Flasche in der Weise verschlie#eh, daß die Nasen der
Verschlußkappe während einer Drehbewegung an der wendelförmig verlaufenden Nutbegrenzungsfläche
entlang gleiten und hierbei die Verschlußkappe unter gleichzeitig federelastischer
Verformung der Dichtung auf die Plaschenöffnung ziehen. Bei Erreichen der axial
verlauinden Sacknut
werden die Führungsnasen der Verachlußkappe
von der Dichtung elastisch in die Sacknuten gedrUckt. Bei dieser Bewegungafolge
erkennt der nicht in das Verschlu#system eingeweihte Betrachter schwerlich den Verschlu#mechanismus,
da die Handbewegungen, die zum Verschließen erforderlich sind, vollkommen mit den
Bewegungen bei bkannten Schraubverschlüssen tbereinstimmen.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Dichtung ein aus elastischem
Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, bestehender dünnwandiger Teller mit einer absene,
kreisringförmigen Stützfläche, einer inneren, kreisförmigen Fläche une einem diese
Teile verbindenden, elastisch verformbaren, konischen Vorbindungering ist.
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Die federelastische Dichtung gewährleistet den in axialer Richtung
festen Sitz der Verschlu#kappe und verfügt über ausreichende Anpr#kraft eur Abdichtung
der Flasche. Die Anpreßkraft wird dadurch erzielt, daß der konische Verbindungsring
der Dichteinlage sich aufgrund der gegebenen Abmessungen elastisch verformt. Die
Größe der Anpreßkraft, die in gleicher Weise nur Abdichtung wie zur Arretierung
der Verschlußkappe beiträgt, ist somit nur von den Material der Abdichteinlage abhängig.
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Ferner Wird erfindungagenä# vorgeschlagen, da# die Dichtung an ihrem
Rand mehrere Führunganasen trägt, wobei der von den Führungsnasen besohriebene Au#endurchmesser
grö#er als der Innendurchmesser der Verschlu#kappe ist. Die Führungsnasen as Umfang
des Dichtungsteiles wirken einerseits sentrierend und haben andererseits die Aufgabe,
ein Herausfallen des Diohtungsteiles aus der Verschlußkappe zu verhindern, wenn
die Verschlußkappe von der Flasche abgenommen ist.
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In Weiterbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die
Dichtung ein einstückig aua weichelastischem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff,
bestehender dünnwandiger, hohler Stopfen mit einem etwa zylindrischen Schaftteil
it, dessen äußere Mantelfläche einen in eine entsprechende Vert iefung in der Behälterwandung
eingreifenden, ringförmigen Wulet und eine Ringsoheibe zur Auflage auf der Behälteröffnung
aufweist und in einen federelastischen, mit der Verschlu#kappe zusammenwirkenden,
haubenförmigen Teil übergeht.
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Der Diohtungsstopfen sitzt fest wie ein Korken in dem Plaschenmundstück
und drückt mit dem haubenförmigen Teil die Kappe nach oben und somit die Nasen der
Kappe in die Sacknuten. Ist die Verschlußkappe abgenommen, so muß auch der Stopfen
aus der Flaschenöffnung gesogen werden, ehe eine
Entnahine aus der
Flasche möglich ist. Da dies infolge des au#erordentlich festen Sitaes des Stopfens,
vor allem bedingt durch den Verstärkungswulst, recht mühsam ist, wird feruar erfindungsgemä#
vorgeschlagen, da# der haubenförmige Teil der Dichtung eins kleine Mittelöffnung
aufweist.
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Weiterhin wird erfindungsgemä# vorgeschlagen, daß di. Tersohlu#kappe
immen einen kegelförmigen, in die Mittelöffnung der Dichtung eingreifenden und diese
verschließenden Vorsprung trägt. Bei dieser erfindungsgemä#en Ausfürungsform ist
es nicht sehr erforderlich, daß der Dichtungastopfen aus der Flaschenöffmung entfernt
werden mu#, damit eine Entnahme aus der Flasche erfolgen kann.
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Schließlich wird erfindungsgemä# vorgeschlagen, daß die Dichtung eine
sich auf den oberen Dehälterrand dichtend auflegende Scheibe Bit einem außen konisohen,
in den konisch erweiterten Teil der Behälteröffnung hineinragenden Kragen und eine
gewölbte, sich sisstisoh an der Verschlu#-kappe abstützende Haube umfa#t.
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Diese Dichtung liegt auf der Flasohen- baw. Behälteröffnung lediglich
auf1 und in einen dichten Verschluß su erzielen, ist die Verschlußkappe erforderlich.
Uie bei den bereits
besohriebenen Ausführungsbeispielen der erfindungegemü#en
Dichtung ist der freie Abstand swischen der inneren Verschlu#kappenoberfläche und
der Flaschanöffnung etwas geringer als es für die ariale Erstreckung einer Diohtung
erforderlich wäre. Hierdurch wird beim Verschlie#en die Dichtung und insbesondere
deren haubenförliger, federelastisocher Bereich etwas verformt und durch die Zlastisität
des Materials die erforderliche Anpreßkraft aufgebracht. Die durch die Verformung
des haubenförmigen Bersiches entstehende Kraft ist ao groß, daß sie auch die Verschlu#kappe
sicher in der Verschlu#stellung hält.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei seigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eine erfindungsgemäßen
Verschlusses für eine Flasche; Fig. 2 eine Unteransicht der dazugehörigen Versohlußkappe;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Flasohenmudetück nach Fig. 1 Bit Versohlu#kappe und
eingelegter Dichtung;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Dichtung mit
Führungsnasen; Fig. 5 eine Seitenansicht der Dichtung nach Fig. 4; Fig. 6 ein weiteres
Ausführungsbeispiel shes erfindungagemä#en Nutensystems auf dem Flaschenmundstück;
Fig. 7 eine Abwicklung des Nutensystems naoh Fig. 6; Fig. 8 einen Schnitt durch
ein Flaschenmundstück mit Verschlu#kappe und einer anderen Dichtung und Fig. 9 einen
Schnitt wie Fig. 8 durch ein Flaschenumundstück mit einer anderen Dichtung.
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Die Flasche 1 besitst ein zylindrisches Mundestück 2, in das mehrere
Nuten eingearbeitet sind, Da das als Ausführungebeispiel gewählte Verschlu#system
eine Verschlu#kappe 3 mit zwei Nasen 4 und 5 aufweist, wie in den Figuren 2 und
3 dargestellt ist, Sind entsprechend der Lage der Nasen swei zur Flaschenachse spiegelbildliche
Nutensysteme erforderlich.
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Diese Systeme bestehen je aus drei aufeinanderfolgenden Nuten 6, 7
und 8 bzw. 9, 10 und 11. Die Nuten 8 und 9 sind in der Zeichnung nicht sichtbar.
Es entsprioht Jedoch der
Nut 6 eine Nut 9 diagonal auf der anderen
Seite der Flasche, da die beiden Nutensysteme spiegelbildlich angeordnet sind.
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Dasselbe gilt für die Nuten 8 und 11. An die Längsnuten 6 bzw. 9 schließen
sich Nuten 7 bzw. 10 in Plaschenumfangerichtung an und enden schließlich in kurzen
Nutatücken 8 bzw.
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11 nochmals in Flaschenlängsrichtung. Die Nuten 6 und 9 weisen ein
konisch erweitertes Stuck 12 auf, um das Einführen der Nasen 4 und 5 der Versohlußkappe
zu erleichtern.
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Die Dichtung 13 hat Tellerform (Fig. 4 und Fig. 5) und trägt an ihrem
Umfang mehrere Führunganasen 14. Der von den FUhrungsnasen 14 beschriebene Außendurchmesser
ist etwas gr6-Ber als der Innendurchmesser der Verschlußkappe 3, um einen strammen
Sitz der Dichtung zu erhalten. Sie besteht aus einer kreisförmigen Fläche 15, einer
kreisringtörmigen Stützfläche 17 und einem diese Teile verbindenden, konischen Verbindungsring
16.
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In Fig. 3 ist im Querschnitt das Mundstück 2 einer Flasche 1 mit einer
erfindungsgemäßen Dichtung 13 und einer Kappe 3 in verschlossenem Zustand dargestellt,
Fig. 3 gibt auch die Lage der Dichtung 13 in der Verachlußkappe 3 wieder.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Nutensystems
seight Fig. 6. Eine V-förmige Nut 20 erweitert sich nach einer engsten Stelle wiederum,
wobei die eine Nutbegrenzungsfläche 21 wendelfürmig um des Flaschenmundstück verläuft
und zusammen mit einem Flaschenwulst 22 schließlich eine Ringnut 23 bzw. 24 bildet.
Da in dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausaführungsbeispiel zwei Nutensysteme auf
dem Flaschenmundstück angebracht sind, ist in Fig. 6 die mit der vorderen V-förmigen
But 20 zusammenwirkende Ringnut 23 nicht zu ennen. Dagegen ist die Ringnut 24 der
hinteren, V-förmigen Nut auch in Fig. 6 zu sehen. Am Ende einer jeden Ringnut erstrecken
sich wiederum kurze Sacknuten 25, 26 in Flaschenlängarichtung. Sie haben die gleiche
Aufgabe wie die Sacknuten 8, 11 in Fig. 1, da sie zur Aufnahme der Nasen der Verschlu#kappe
nach dem Verschließen der Flasche dienen.
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Die beiden Fig. 8 und 9 zeigen wei avei weitere Auführungebeispiele
einer erfindungsgemä#en Diohtung. Der Dichtungastopfen 30 in Fig. 8 wird fest in
die Flaschenöffnung gedrUckt und verbleibt auch in dieser Isge, wenn die Verschlu#kappe
31 abgenommen ist. Durch eine wulstartige Verstärkung 32 und eine entsprechende
Vertiefung im Flaschenhals sowie durch die Elastistät des Werkstoffes, aus dem der
Dichtungestopfen hergestellt ist, wird ein dichter und sicherer Sits des Stqfens
in der Flasche ersielt.
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Der Stopfen weist eine Ringscheibe 33 auf, die als Anschlag auf der
Flaschenöffnug dient. Der flaschenseitig vollkommen offine Stopfen 30 trägt an seinem
einen Ende einstückig einen federelastischen, haubenförmigen Teil 34. Der Haubenförmige
Teil 34 weist eine kleine mittelöffnung 35 auf, die von einem kegelförmigen Vorsprung
36 in der Tersohlußkappe 31 verschlossen wird.
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Fig. 9 zeigt schließlich eine tellerförmige Dichtung 37.
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Sie besteht aus einem Dichtring 38 und einem mit dieeem einstückig
verbundenen, federelastischen, schalenförmigen Teil 39. Die Wirkungsweise dieser
Dichtung ist dieselbe wie in den zuerst beschriebenen Ausführungsbeispielen. Du
oh die Federkraft des schalenförmigen Teiles 39 werden die Nasen 4, 5 der Verschlußkappe
41 in die Sacknuten gedrückt, und hierdurch die Verformung des schalenförmigen Teiles
39 weitgehend aufgehoben. Die dann noch verbleibende Verformung erzeugt die zur
Abdichtung an der Flaschenöffnung erforderliche Anpreßkraft.