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Die Erfindung bezieht sich auf Hammerbrecher oder Hammermühlen mit
einer größeren Anzahl von Hämmern oder Schlägern, die am Umfang von mit der Antriebswelle
fest:-.verbundenen, - zueinander parallelen- Schlagwerksseheiben drehbeweglich angeordnet
sind.
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Der Aufbau eines Walzenschlagwerkes erfolgt dabei grundsätzlich so,
daß auf einer Antriebswelle eine Anzahl Scheiben mit Abstand zueinander befestigt
werden und daß in Umfangsnähe dieser Scheiben die Hämmer oder Schläger-. auf -zur
Antriebswelle parallelen Achsen schwenkbar gelagert sind.
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Bei einer solchen Anordnung bestehen -zwischen nebenpinanderliegendcn.Schlägergruppen
tote Zonen, deren Breite etwa deryDicke der Schlagwerksscheiben entspricht. Durch
solche toten Zonen wird die spezifische Leistung der- Schlagwerksoberfläche vermindert.
Zur Vermeidung `toter Zonen sind verschiedene - Lösungen bekannt. Beispielsweise
kann das äußere Ende der Schläger hammerkopfartig verbreitert werden. Dadurch wird
allerdings die Herstellung verteuert und- die Gefahr der Blockierung der Maschine
durch unbrechbare Fremdkörper vergrößert, da die Schläger -auch in ihrer inneren
Grenzstellung über- den Durchmesser der Schlagwerksscheiben hinausragen. Eine- andere
bekannte Lösung: sieht deshalb vor, die Schlagwerksscheiben sektorenweise gegeneinander
um die halbe Teilung zu versetzen. Bei; dieser Ausführung ergibt sich aber eine
komplizierte Form für die Scheibentrommel, die bei -der Herstellung -als Schweißteil
oder Stahlgußstück erhebliche Kosten.- verursacht.
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Der Erfindung liegt ,die Aufgabe zugrunde; die toten Zonen zu vermeiden,
ohne -die Schläger breiter zu machen als die Spaltweite zwischen den Scheiben und
ohne komplizierte- Schweiß- oder Gußteile für die Scheibentrommel anzuwenden.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgte durch -Anordnung der Mittelebenen
der Schlagwerksscheiben zueinander parallel und unter einem von 90°' abweichenden
Winkel zur Antriebswelle: Die seitliche Begrenzung des Scheibenkörpers kann- zweckmäßig
durch rechtwinklig zur Antriebswälle stehende Endscheiben erfolgen.
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Eine besonders günstige Bestückung des Scheibenkörpers mit Schlägern
ergibt sich, wenn die Schräg=-stellung der- Schlagwerksscheiben mindestens so groß.
ist, daß zwischen den einander zugekehrten -Seitenkanten von beiderseits einer Schlagwerksscheibe
einarider diametral gegenüberliegenden -Schlägern kein axialer Abstand bleibt: Tote
.Zonen können bei entsprechender Wahl der Scheibendicke vollständig vermieden werden.
Die Schläger oder Hämmer können,#so breit ausgeführt werden, daß sie in ihrer' inneren
Grenzstellung vollkommen -in dem Spalt zwischen: den Schlagwerksscheiben verschwinden;
d. h. nicht über die zylindrische Hüllfläche des Scheibenkörpers: hinausragen. Sie
können somit auch nicht die Ursache für die Blockierung der Maschine beim Eindringen
von unbrechbarenFremdkörpern sein.
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In den Zeichnungen ist ein -Beispiel für einen Scheibenkörper gemäß
der Erfindung dargestellt.
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F i g.1- zeigt den Scheibenkörper in Seitenansicht; -F i g. Z zeigt
den- Scheibenkörper in Achsrichtung gesehen. -Mit der Antriebswelle 1 ist eine Anzahl=
Schlagwerksseheiben 2 - fest verbunden. Im Außenbereich der Schlagwerksscheiben-
befinden ' sich in gleichmäßiger Teilung und konzentrischer Anordnung eine Anzahl
axialer Bohrungen; die zur Halterung von Achsen3 dienen,. auf denen zwischen je
zwei Seheiben 2 ein Hammer oder Schläger 4 schwenkbar angeordnet ist. Wenn der Rotorkörper
1, 2, 3, 4 in schnelle Rotation - versetzt wird; richten- sich die Hämmer 4 radial
auf: - Brechbares - Material; welches einem zeichnerisch nicht dargestellten, den
Scheibenkörper umgebenden Gehäuse zugeführt wird, wird durch Zusammeüprall mit den
Hämmern .4 zerkleinert. Die Hämmer weichen dabei entgegen der Drehrichtung in den
Spalt zwischen benachbarten Scheiben: zurück Da auch unbrechbare Fremdkörper in
die Mühle geraten können, ist es vorteilhaft, die Anordnung so zu treffen; daß die
Hämmer bis unter die gedachte zylindrische Hüllfläche des Scheibenkörpers zurückweichen
können. Dadurch ist die Blockierungsgefahr wesentlich _ vermindert. Um zu erreichen,
daß die Hämmer über die gesamte Oberfläche des Scheibenkörpers wirken, müssen sie
so gegeneinander =versetzt-werden, -daß in Umfangsrichtung keine sogenannten toten
=Zonen zwischen den Umlaufbahnen verbleiben. Zu diesem Zweck sind die Schlagwerksscheiben
2 Schräg:- zur Antriebswelle 1 gestellt, so daß die Mittelebenen der Scheiben 2
einen von -90° abweichenden Winkel mit der Mittelachse der Antriebswelle I bilden.
.Um tote Zonen völlig zu vermeiden, soll die Schrägstellung b- der Schlagwerksscheiben
2 mindestens -einen =axialen Versatz d von einander rechtwinklig-- zur Scheibenschwenkachse
beiderseits einer Schlagwerksscheibe 2 diametral gegenüberliegenden Hämmern oder
Schlägern 4 er- -geben, bei: dem kein axialer Abstand zwischen den einander zugekehrten
Seitenkanten dieser Schläger verbleibt. Bei Erfüllung dieser Bedingung verbleiben
in Umfangsrichtung - des Scheibenkörpers keine Zonen, die nicht von Schlägern
4 bestrichen werden. Es ist unter Umständen. aber auch vorteilhaft, den Versatz
d größer zu wählen. Bei :größerer Schräglage der Schlagscheiben 2 werden
-diese zweckmäßig an -passenden -Stellen mit Ausnehmungen am Umfang versehen, .damit
die Hämmer oder Schläger 4 zurückschwingen können, ohne durch den Rand: einer benachbarten
Scheibe behindert =zu werden. Die Anzahl -der Schlägerreihen am Umfang des- Scheibenkörpers
ist grundsätzlich beliebig: Vorzugsweise wird man eine solche Anzahl wählen; daß
die Sehläger bei vollständigem Rundschlagen- um- ihre Achsen 3 einander nicht berühren
können.
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Der .Scheibenkörper 1, 2, 34 wird vorzugsweise beiderseits durch eine
rechtwinklig zur Antriebswelle 1 stehende Endscheibe 5 begrenzt. Diese Maßnahme
dient sowohl der Minderung der Blockierungsgefahr als auch dem besseren Abschluß
des eigentlichen Mahlraumes im Maschinengehäuse. Zwischen der Endscheibe -und der
erstfolgenden schrägen Schlagwerksscheibe kann zur besseren Ausnutzung der Schlagwerksoberfläche
bereits mindestens ein Hammer oder Schläger 6 angeordnet werden: Der besondere Vorteil
der erfindungsgemäßen Bauweise besteht auch darin, daß das ganze Schlagwerk aus
Blechen, Flach-: und Rundstählen aufgebaut werden kann und schwierige und kostspielige
Herstellüngs- - und Bearbeitungsprozesse vermiedenwerden.