DE1607214B2 - Grundleinenrolle fuer schleppernetze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Grundleinenrolle für Schleppernetze der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Gattung.

Bei einer bekannten Grundleinenrolle dieser Gattung (GB-PS 9 65 912) weist der Rotationshohlkörper beiderseits seines größten, senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden Querschnitts jeweils bis etwa zu einem Winkel von 30° einen Wulst auf, der mit einem ringförmigen Bezug aus einem elastischen Material überdeckt ist Damit ist zwar ein Schutz des Rotationskörpers in dem Bereich, in dem die Stoßkräfte im wesentlichen auftreffen, erreicht. Da aber beim Gleiten der Rolle über dem Gewässerboden die Kanten des Bezugs hohen Abstreifkräften'ausgesetzt sind, muß entweder am Hohlkörper ein besonderer Randstreifen vorgesehen werden oder der Bezug muß mit dicken Randwülsten versehen sein, so daß an den Rändern eine genügende Spannkraft vorhanden ist, um den während des Schleppens auf die Ränder einwirkenden Abstreifkräften widerstehen zu können. Damit entfällt aber die Möglichkeit, daß die Bezüge von den Fischern ohne Zuhilfenahme besonderer Spezialwerkzeuge ausgetauscht werden können. Außerdem ist nicht zu vermeiden, daß an den verstärkten Randwülsten beim Überschleppen über Steine od. dgl. Risse auftreten, die dann Ausgangspunkt für weitergehende Beschädigungen der Bezüge sind.

Bei einer anderen bekannten Grundleinenrolle ist der Rotationshohlkörper mit einem festen Überzug aus einem elastischen Werkstoff versehen, der in seiner Stärke von der senkrecht zur Rotationsachse liegenden Mittelebene des Hohlkörpers aus nach dessen abgeflachten Seiten hin abnimmt Dieser Überzug ist nicht auswechselbar. Bei seiner Beschädigung muß die ganze Rolle ausgetauscht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grundleinenrolle der eingangs erwähnten Gattung so auszubilden, daß der Bezug dem Rotationshohlkörper größtmöglichen Schutz bietet und dabei ohne besondere Hilfsmittel leicht auswechselbar ist

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Eine bevorzugte Weiterbildung ist im Unteranspruch festgelegt

Der Bezug gemäß der Erfindung ist von der in Schlepprichtung vorne liegenden Seite auf den Rotationshohlkörper aufgebracht und umschließt so den Körper auf dieser Seite vollständig, wobei der Bezug noch über die senkrecht zur Rotationsachse verlaufende größte Querschnittsebene nach hinten ragt Damit sind keine Kanten oder Ränder vorhanden, die gegen irgendwelche Unebenheiten am Gewässerboden stoßen können. Der Bezug ist damit keinerlei Abstreifkräften ausgesetzt, so daß auch die Spannkraft für seine Halterung auf dem Rotationshohlkörper nicht so groß sein muß und ein Auswechseln durch die Fischer ohne besondere Hilfsmittel ermöglicht ist und dann auch die Gefahr von Beschädigungen verringert wird. Außerdem ist die Grundleinenrolle in der in Schlepprichtung vorne liegenden Hälfte schwerer, so daß sie ständig bestrebt ist, eine schräge Stellung gegenüber dem Gewässerboden einzunehmen und so die freie Kante in Abstand vom Gewässerboden gehalten wird. Damit ist auch diese Kante keinen Abstreifkräften ausgesetzt. Außerdem bedingt diese Schrägstellung, daß der Zug der Grundleine an der Rolle beim Straffen der Leine und beim Auf treffen der Rolle auf irgendwelche Hindernisse im wesentlichen weitgehend tangential zu den Auftreffflächen verläuft, so daß die Rolle leichter über Steine od. dgl. springen kann und so auch dadurch jede Beschädigung, wie Rißbildungen, vermieden wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Grundleinenrolle in Seitenansicht und

Fig.2 eine weitere Ansicht der Grundleinenrolle nach F ig. 1.

Die Grundleinenrolle weist einen aus verhältnismäßig leichtem, steifem und starkem Material, vorzugsweise Kunststoff, ausgeführten Rotations-Hohlkörper 1 auf, der mit einer längs der Rotationsachse verlaufenden durchgehenden Lagerbuchse 2 sowie einem schalenförmigen Bezug 3 aus verschleißfestem, verhältnismäßig elastischem Material, vorzugsweise Gummi, versehen ist. Dieser als Schale ausgebildete Bezug 3 bedeckt die in F i g. 1 nach rechts weisende Seitenhälfte des Rotations-Hohlkörpers 1 und außerdem ein Stück seiner anderen Seitenhälfte und bildet so eine Laufbahn der Grundleinenrolle. Der Bezug 3 endet mit einem Rand 5 in einem Bereich des Rotations-Hohlkörpers 1, in welchem dessen Querschnitt kleiner ist als dessen größter senkrecht zur Rotationsachse verlaufender Querschnitt Dieser Rand 5 hält den Bezug 3 fest um den Hohlkörper herum, aber doch so, daß der Bezug 3 wegen seiner Elastizität ohne besondere Hilfsmittel vom Körper abgestreift und wieder aufgeschoben werden kann, falls er ausgetauscht werden soll. Der schalenförmige Bezug 3 hat außerdem ein Paar Zapfen 6, die, wie in F i g. 1 gezeigt, in entsprechende Löcher oder Vertiefungen an der Außenseite des Rotations-Hohlkörpers 1 eingreifen und eine Drehung des Bezugs 3 am Körper verhindern. Die Wand des ungedeckten Teiles des Rotations-Hohlkörpers 1 ist mit Löchern (siehe insbes. F i g. 2) versehen, so daß Wasser in den Körper eindringen bzw. wieder austreten kann.

Die Lagerbuchse 2, die in einem Stück mit dem Rotations-Hohlkörper 1 oder als eine besondere daran befestigte Buchse aus einem anderen Material als der Körper hergestellt sein kann, hat eine lichte Weite, die

wesentlich größer als die Dicke der nicht gezeigten Grundleine ist, an der die Grundleinenrolle aufgehängt werden soll. Die Grundleinenrolle wird dadurch beim Schleppen des Schleppnetzes am Seil »wanken« und somit sowohl rollen als auch gleiten, so daß sie sich um Hindernisse am Meeresboden herumkanten kann.

Die Grundleinenrolle kann auch mit einem linsenförmigen oder im Querschnitt ovalen Rotations-Hohlkörper ausgeführt sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Grundleinenrolle für Schleppnetze, bestehend aus einem steifen, vorzugsweise aus leichtem Material hergestellten Rotations-Hohlkörper mit einer längs der Rotationsachse verlaufenden Buchse, deren lichte Weite wesentlich größer als die Dicke der Grundleine ist, wobei der Hohlkörper mit einem aus einem elastischen verschleißfesten Material bestehenden, austauschbaren, den Umfang am größten senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden Querschnitt beidseitig überdeckenden Bezug versehen ist,dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (3) als lediglich eine Öffnung für den Grundleinendurchtritt aufweisende, von einer Seite des Rotations-Hohlkörpers (1) her in Richtung dessen Rotationsachse auf ihn aufschiebbare Schale ausgebildet ist

2. Grundleinenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (3) auf seiner Innenseite mindestens ein Paar sich in Aufschieberichtung erstreckender und in Löcher des Rotations-Hohlkörpers (1) eingreifender Zapfen (6) aufweist