DE160709C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum selbsttätigen Einführen geringer Mengen Luft in einen Gasstrom (wie dies z. B. bei der Destillation von Salpetersäure erforderlich wird, um die meist noch darin enthaltene salpetrige Säure zu oxydieren), bei welcher besondere mechanische Lufteinsaugungsmittel oder eine Saugwirkung durch Kaminzug überhaupt nicht zur Anwendung

ίο kommen.

Die neue Einrichtung ist in beiliegender Zeichnung in der Fig. ι im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt. Über das von der Destillationsblase herkommende Leitungsrohr A ist ein konisches Rohr B geschoben. Dieses Rohr ist in besonderer Weise ausgeführt, insofern als das geschlossene Bodenstück mit Luftlöchern C versehen ist, während das andere Ende des konischen Teils Anschlagzapfen D zwecks Abstützung des Konus von dem Leitungsrohr A trägt. Diese Anschlagzapfen D gestatten eine sichere Zusammenstellung des Apparates und die Beibehaltung des kreisförmigen Schlitzes H zwischen Leitungsrohr und Konus in stets gleichbleibender Breite. Rohr B ist vorn mittels Muffe E und Packung F gegen das Leitungsrohr A gut abgedichtet, während das Ende außerhalb der Anschlagzapfen zum Anschluß an die Gasleitung G dient. Diese Einrichtung wirkt nun nach dem Prinzip saugender Injektoren wie folgt:

Der unter kräftiger Stoßwirkung in die Kondensation eintretende und alsdann durch Rohr A von links nach rechts streichende Gasstrom wirkt, sobald er in die Rohrleitung B hineintritt, derart saugend, daß er durch die Luftlöcher C und den Ringschlitz H Luft ansaugt, wobei diese Luft sich auf dem Weg an Rohr A entlang noch etwas erwärmt. Die Geschwindigkeit des Gasstromes bedingt die Menge der angesaugten Luft, ist also auch der Gasmenge proportional. Um, wenn erforderlich, eine Regelung der Luftmenge vornehmen zu können, verschließt man einfach einen Teil der Luftlöcher C durch herausnehmbare Stöpsel.

Es sei noch bemerkt, daß Rohr B in etwa ein Viertel des unteren Randes keine Luftlöcher besitzt, um das Herausfließen etwaiger Kondensate des Gases zu hindern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einrichtung zum selbsttätigen Einführen von Luft in Destillationsgase, dadurch gekennzeichnet, daß über die Gasleitung (A) ein konisches Rohr (B) geschoben wird, welches an seiner erweiterten, mit verschließbaren Luftöffnungen (C) versehenen Bodenseite gegen die Gasleitung abgedichtet, am anderen wieder an die weitere Gasleitung anschließenden Ende jedoch mittels Anschlagzapfen (D) in gleichbleibendem Abstand von dem Rande des Rohres (A) gehalten wird, so daß durch den hier gebildeten Ringspalt (H) ohne Mitwirkung besonderer mechanischer Lufteinsaugemittel, wie Luftpumpen oder Injektoren, Luft in den Gasstrom eingeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.