DE622224C - Rohrfoermiger Absauger fuer Gesteinsbohrstaub - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 22. NOVEMBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5b GRUPPE

F jr6{>42 VI/5b

Patentiert im Deutschen Reiche vom i8. Januar 1934 ab

Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Absaugen und Niederschlagen von Bohrstaub in einem Wassernebel haben den Nachteil, daß sie dem für die Praxis wichtigsten Bedürfnis, der sicheren Vermeidung von Schlammansätzen, nicht gerecht werden, ohne die Bohrarbeit wesentlich zu behindern.

Es ist bekannt, die Niederschlagung von Bohrstaub dadurch zu bewerkstelligen, daß in ein Saugrohr, welches an den Bohrlochmund angeschlossen ist, eine Strahldüse eingebaut wird, welche gleichzeitig Wasservernebelungsdüse ist; so daß ein Preßluft-Wassernebel-Gemisch in das Saugrohr eintritt; ferner ist bekannt, eine Preßluftstrahldüse in ein Rohr einzubauen und den trockenen Staub in ein besonderes Niederschlagungsgefäß zu leiten, in dem sich der Staub* in einem Trockenfilter oder in einem Wasserkasten absetzt. '

Die Düsenart, bei welcher der Preßluftwassernebel in das Saugrohr eintritt, macht eine Querschnittsänderung durch den Einbau der Vernebelungsdüse und damit eine Wirbelbildung unvermeidbar. Diese Wirbel entstehen oberhalb des Preßluftstromeintritts und bewirken, daß sich hier Schlammansätze im Rohr bilden, die in kurzer Zeit den Rohrquerschnitt verstopfen. Die Verwendung von' Filtern und Wasserkästen zum Staubniederschlagen bringt eine große Behinderung der Bohrarbeit mit sich. Der Erfindungsgegenstand stellt eine handliche und betriebssichere Absaug- und Niederschlagvorrichtung dar, bei welcher sich keine schädlichen Nebelwirbel bilden können, die zu Schlammansätzen im Saugrohr führen. Erreicht wird dies dadurch, daß alle Querschnittsäinderungen im Saugrohr vermieden werden, wie solche durch den Einbau von Strahldüsen entstehen, welche in das Rohr hineinragen; ferner dadurch, daß der noch trockene Staub eine gewisse Wegstrecke durch den Preßluftstrahl mit großer Geschwindigkeit fortgerissen wird und dann erst in den Bereich des Niederschlagwassers gelangt, welches sich im Rohr durch den Preßluftstrahl vernebelt und den Staub aufnimmt. Oberhalb des Wassererntritts können sich hierbei keine Schlammansätze bilden, wie dies bei anderen Anordnungen unvermeidlich ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Abb. 1 ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einer Spannsäule und einem rohrförmigen, teleskopartigen Staubhaubenanschluß dargestellt; Abb. 2 zeigt eine andere Formgebung der Luft- und Wassereintritte in die Niederschlagvorrichtung.

In Abb. ι ist ο ein an einer Spannsäule befestigtes ausziehbares und mittels der Klemmschrauben b und c feststellbares Saugrohr mit angeschlossener Staubhaube d. In einer Biegung des Rohres tritt bei / durch

*,' Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Knorth in Neunkirchen, Kr. Siegen.

die Leitung / Preßluft in das Rohr ein. Unterhalb der Rohrbiegung, wobei Preßluft und trockener Staub das Rohrstück e durchströmen, wird das Niederschlagwasser über die Leitung w, die Ringleitung g und die Kanäle h in das Rohr eingeführt.. Hier wird der Staub in dem sich bildenden Wassernebel niedergeschlagen und durch das Rohr bzw. den Schlauch t weitergeleitet.

ίο Abb. 2 zeigt eine andere beispielsweise Ausführung des Abzugs- und Niederschlagrohres. Hierbei wird, wie in Abb. i, die Preßluft bei Z eingeblasen, während in einer zweiten Rohrbiegung auch das Wasser in gleicher Weise wie die Luft axial eingeführt wird.

Da eine Schlammbildung bei beiden Ausführungsbeispielen erst bei h möglich ist, bleibt der Rohrteil e stets trocken, ein bei kombinierter Vernebelungsstrahldüse mögliches Ansetzen' von Bohrschlamm oberhalb des Preßlufteintrittes ist daher ausgeschlossen.

Außer den dargestellten Ausführungsformen sind eine Anzahl andere Bauarten möglich. Eine Wirkung im Sinne der Erfindung ist dann gegeben, wenn der angesaugte trockene Bohrstaub durch den Preßlufttreibstrahl eine gewisse Wegstrecke fortbewegt wird und dann erst in den Bereich des Niederschlagwassers kommt, wenn ferner durch Vermeidung von Querschnittsänderungen in dieser Treibstrecke Wirbelbildungen verhindert werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rohrförmiger Absauger für Gesteinsbohrstaub mit Staubhaube, Preßluftdüse und Wasservernebelungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ohne Veränderung des lichten Rohrquerschnittes die Preßluftdüse an einer Biegung des Rohres axial in diese blasend und unterhalb hiervon die Wasserzuführung angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen