DE160664C - - Google Patents

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DE160664C
DE160664C DE1898160664D DE160664DA DE160664C DE 160664 C DE160664 C DE 160664C DE 1898160664 D DE1898160664 D DE 1898160664D DE 160664D A DE160664D A DE 160664DA DE 160664 C DE160664 C DE 160664C
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sterilization
liquid
vessel
vessels
temperature
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DE1898160664D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/10Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating materials in packages which are not progressively transported through the apparatus
    • A23L3/14Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating materials in packages which are not progressively transported through the apparatus with packages moving on the spot

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 160664 KLASSE 53 e.
Bei den bisherigen Sterilisierverfahren von Flüssigkeiten in Gefäßen von z. B. flaschenartiger Form, aus denen die Luft nicht ausgetrieben ist, mußten, um eine vollständige Sterilisierung zu erzielen, Temperaturen von ioo° C. und darüber angewendet werden. Dies hat viele Ubelstände zur Folge, namentlich nimmt die zu sterilisierende Flüssigkeit, z. B. Milch, leicht einen ihr anhaftenden unangenehmen Sterilisierungsgeschmack an.
Man mußte die Sterilisierung bei den genannten Temperaturen durchführen, weil die in dem über der Flüssigkeit stehenden Luftraum enthaltenen Bakterien, Hefepilze, Hefesporen und ähnliche Mikroorganismen zu ihrer Abtötung einer höheren Temperatur (ioo° und darüber) bedürfen, als die in der Flüssigkeit selbst enthaltenen.
Dem vorliegenden Verfahren liegt nun die Beobachtung zugrunde, daß eine vollständige Sterilisierung von Flüssigkeiten bei einer viel niedrigeren als bisher üblichen Temperatur (zweckmäßig zwischen 60 und 72 °) erreicht werden kann, wenn die Flüssigkeit während des Sterilisierungsvorganges einer starken Schüttelbewegung unterworfen wird. Zweckmäßig wird dieses Hin- und Herschütteln durch Schaukeln des Sterilisiergefäßes bewirkt.
Es wird hierdurch der ganze Innenraum des Gefäßes von der ganzen Flüssigkeit bespült und die Luft gleichsam durch die Flüssigkeit gewaschen. Die im Luftraum enthaltenen Organismen werden also von der Flüssigkeit aufgenommen und innerhalb derselben durch die für sie tötliche Temperatur vernichtet.
Bei der Ausführung des Verfahrens werden als Heizmittel zweckmäßig nur Wasserbäder und keine Dampfbäder verwendet, weil nur in ersteren ein Anbrennen oder eine höhere Erwärmung der Flüssigkeit an den Wandungen des Gefäßes ausgeschlossen ist und die Temperatur im ganzen Innenraum des Sterilisiergefäßes leicht gleichmäßig gehalten werden kann.
Man hat schon früher (vergl. die Patentschrift 91373, Kl. 53) die Sterilisiergefäße während des Sterilisierens bewegt, jedoch hatte man hierbei ganz andere Zwecke im Auge, als bei dem vorliegenden Verfahren.
Die Bewegung war ferner keine hin- und herschüttelnde, sondern eine rotierende, und geschah nur, um durch rasches Durchführen der Flüssigkeitsbehälter durch die verschiedenen Wärmeschichten des Sterilisierapparates eine gleichmäßigere Erwärmung der ersteren bezw. der Flüssigkeit zu erzielen.
Die dem vorliegenden Verfahren zugrunde liegende Entdeckung hinsichtlich der Temperaturerniedrigung war jedoch noch nicht gemacht, und es werden daher auch tatsächlich bei allen älteren Verfahren Dampfbäder mit Temperaturen von ioo° und darüber angewendet.
Es bleiben daher trotz der Bewegung der Gefäße alle Übelstände einer zu hohen Sterilisierungstemperatur bestehen. Selbst bei
(2. Auflage, ausgegeben am ig. Januar igoG.1
noch so rascher Rotierung der Gefäße durch die verschiedenen Wärmezonen des Sterilisierraumes ist ein Überhitzen der Gefäßwände und eine dadurch verursachte höhere Erwärmung und eventuelles Anbrennen der Flüssigkeit nicht zu vermeiden, auch läßt sich der sterilisierten Milch der unangenehme Sterilisierungsgeschmack nicht nehmen.
Diese Übelstände werden durch das vorliegende Verfahren, das ein Sterilisieren bei wesentlich niedrigerer Temperatur (60 bis 72 °) gestattet, abgestellt.
In der Zeichnung ist eine zweckmäßige Ausführungsform eines dem Verfahren dienenden Apparates dargestellt.
A ist das Sterilisiergefäß, welches mittels der Stangen B an den Zapfen C pendelnd aufgehängt ist und durch die Stange D in hin- und hergehende Bewegung versetzt wird.
In dem Gefäß A sind die Flaschen F liegend lagemveise aufeinander gepackt und eine Lage von der anderen durch senkrechte Wände E getrennt. Die Flaschen werden durch eine Druckplatte G und Druckschraube H in dieser Lage so aufeinander gepreßt, daß sie sich bei den Schwingungen nicht bewegen können und außerdem ihre Stöpsel festgehalten werden.
Es ist ersichtlich, daß bei dieser Anordnung ein Minimum von Heizflüssigkeit verwendet wird. Die Heizung des Wassers erfolgt durch ein Dampfrohr K. L ist ein Thermometer.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Ein Sterilisierverfahren für Flüssigkeiten in Luft enthaltenden Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäße während der Erhitzung derart bewegt werden, daß die Flüssigkeit sich beständig mit der Luft vermengt und die zu zerstörenden Mikroorganismen aus ihr aufnimmt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1898160664D 1898-08-22 1898-08-22 Expired - Lifetime DE160664C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT23889D AT23889B (de) 1898-08-22 1899-09-28 Verfahren zur Sterilisierung von Flüssigkeiten.

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DE1898160664D Expired - Lifetime DE160664C (de) 1898-08-22 1898-08-22

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