DE1604558C - Vorrichtung zum Verschweißen eines aus thermoplastischem Kunststoffmaterial bestehenden Überzuges von plattenförmigen Körpern, insbesondere Wandbelagplatten - Google Patents
Vorrichtung zum Verschweißen eines aus thermoplastischem Kunststoffmaterial bestehenden Überzuges von plattenförmigen Körpern, insbesondere WandbelagplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschweißen eines aus thermoplastischem Kunststoffmaterial
bestehenden Überzuges von plattenförmigen Körpern, insbesondere Wandbelagplatten, mit einer
höhenbeweglichen isolierenden Halterungsplatte, an der leistenartig ausgebildete Elektroden befestigt sind
und die auf das auf einer feststehenden, die Gegenelektrode bildenden Unterlage aufliegende Überzugsmaterial
absenkbar ist.
Es gibt einen Wandbelag, der aus plattenartigen Einzelelementen zusammengesetzt ist, die nebeneinanderliegend
an der Wand u. dgl. befestigt sind.'Diese Belagplatten bestehen aus einem Tragkörper, beispielsweise in Gestalt einer Holzplatte, auf dem eine
Polsterschicht, etwa aus Schaumgummi, aufgelegt ist, die von einem das Ganze umhüllenden Überzug
aus thermoplastischem Kunststoffmaterial überdeckt wird. Das Überzugsmaterial wird bei der Herstellung
dieser Platten längs der Berandung verschweiß^ so daß sich ein allseitig geschlossenes, stabiles Gebilde
ergibt. Zum Verschweißen finden üblicherweise Elektroden Verwendung die, entsprechend der Schweißnaht,
leistenartig ausgebildet sind und an der erwähnten Halterungsplatte sitzen.
Eine Schwierigkeit bei der Herstellung dieser Platten, die übrigens auch bei der Befestigung von Überzügen
aus solchem thermoplastischem Material auf Tischplatten, Möbelflächen u. dgl. auftritt, besteht
darin, daß das Überzugsmaterial während des. Verschweißens allseitig straff gespannt gehalten werden
muß, damit sich ein straffer, faltenloser Sitz des Überzugs auf dem Tragkörper oder der zu überziehenden
Fläche ergibt. Wohl ist es möglich, das Material beispielsweise mittels Zangen bis zu einem gewissen
Grade während des Verschweißens von Hand straffzuhalten oder aber den Überzug vor dem Verschweißen
zu heften, doch sind diese Verfahren zum einen umständlich, zum anderen liefern sie insbesondere
bei größeren Flächen keine befriedigenden Ergebnisse.
Ziel der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die gleichzeitig beim Verschweißen selbsttätig die erforderliche Straffung des Überzugsmaterials bewirkt
und somit ohne zusätzliche Handgriffe eine einwandfreie Anordnung des Überzuges auf dem Tragkörper
oder allgemein der zu überziehenden Fläche gewährleistet. Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Halterungsplatte an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten außerhalb der jeweils benachbarten
Elektroden angeordnete, verschwenkbar angelenkte Spannleisten trägt, die an ihrer mit dem
Überzugsmaterial in Eingriff kommenen Kante Zähne aufweisen und beim Absenken der Halterungsplatte
gegen die Unterlage unter gleichzeitigem Spannen des Überzugsmaterials auf der Unterlage nach
außen spreizbar sind.
Beim Niedergehen der die Elektroden tragenden Halterungsplatte greifen die Spannleisten mit ihren
Zähnen zunächst auf das auf der Unterlage liegende Überzugsmateria! ein, wobei die Zähne in das Material
etwas eindringen. Wird die Halterungsplatte noch weiter nach unten gedruckt, so werden die Spannleisten
jeweils nach außen gespreizt, wodurch auf das Überzugsmaterial im Sinne der Strafl'ung wirkende
Zugkräfte ausgeübt werden. Kommt schließlich im Verlaufe der weiteren Absenkbewegung der Halterungsplatte
das Überzugsmaterial mit den Elektroden in Berührung, worauf die Verschweißung einsetzt, so
wird hierbei das Material von den Spannleisten straff gehalten, so daß der Überzug nach Fertigstellung der
Schweißnaht in dem gestrafften Zustand auf dem Zugeordneten Tragkörper bzw. der zu überziehenden
Fläche fixiert ist. Da die Straffung während des Niedergehens der Elektroden auf die den Überzug tragende
Unterlage völlig selbsttätig durch die Spannleisten erfolgt,, sind keinerlei zusätzliche Handgriffe
ίο erforderlich. Darüber hinaus zeichnet sich die neue
Vorrichtung durch einen sehr einfachen und wirkungsvollen Aufbau aus.
In der Zeichnung ist ein Ausfiihrüngsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Neuerung, im • axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und
F i g. 2 die Vorrichtung'nach F i g. 1 in einer Untersicht.
An einer aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Halterungsplatte 1 sind metallische Elektroden
2 angeordnet, die nach Art von Leisten ausgebildet sind. Die Elektroden 2 können in bekannter
Weise an eine nicht weiter dargestellte Stromquelle angeschlossen werden, während die Gegenelektrode
as von einer Unterlage 7 gebildet wird, gegen die die
Halterungsplatte 1 mit den Elektroden 2 aus einer angehobenen Stellung absenkbar ist, wobei dann längs
der Stirnberandung der Elektroden 2 auf der der Unterlage 7 zugewandten Seite eine Verschweißung
des bei 6 angedeuteten thermoplastischen Überzugsmaterials zustande kommt.
Außerhalb der Elektroden 2 sind an jeweils gegenüberliegenden
Seiten der Halterungsplatte 1 (vgl. insbesondere F i g. 2) Spannleisten 4 mittels Scharnieren
3 angelenkt, die ebenfalls aus einem elektrisch isolierenden Material bestehen. Die Spannleisten 4
tragen auf ihrer der Unterlage 7 zugewandten Kante Zähne 5, die beim Absenken der Halterungsplatte 1
gegen die Unterlage 7 in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise in das auf der Unterlage 7 aufliegende Überzugsmaterial
6 eingreifen können. Die Spannleisten 4 sind jeweils unter einem Winkel gegen die Halterungsplatte
angeordnet, der kleiner als 90° ist. Da die Spannleisten 4 darüber hinaus bei abgehobenen Elektroden
2, d. h. in ihrer Ruhestellung, mit ihrer gezahnten Kante über die Stirnfläche der Elektroden 2
vorstehen, werden sie, nachdem die Zähne 5 auf dem Überzugsmaterial 6 aufsitzen und dieses durchdringend
auf die Unterlage 7 gelangen, auf der Unterlage 7 nach außen gleitend jeweils nach außen gespreizt.
Diese Spreizbewegung ist in Fig. 1 durch
zwei Pfeile angedeutet. Sie bewirkt, daß das Überzugsmaterial beim Niedergehen der Halterungsplatte 1
zunächst gestrafft wird, bevor die Elektroden 2 mit ihren Stirnflächen das Überzugsmaterial gegen die
Unterlage 7, d. h. die Gegenelektrode, drücken können und die Verschweißung erfolgt.
• Um die Spannleisten 4, die jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, bei abgehobener Halterungsplatte 1 in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage zu halten, sind sie zumindest gegenüber der Halterungsplatte 1 durch Federungselemente 9 abgestützt. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich, wenn als Federungselemente 9 elastische Schaumstoffstückchen verwendet werden, die etwa in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise zwischen die Spannleisten 4 und die Halterungsplatte 1 sowie die benachbarten Elektroden 2 eingefügt sind.
• Um die Spannleisten 4, die jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, bei abgehobener Halterungsplatte 1 in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage zu halten, sind sie zumindest gegenüber der Halterungsplatte 1 durch Federungselemente 9 abgestützt. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich, wenn als Federungselemente 9 elastische Schaumstoffstückchen verwendet werden, die etwa in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise zwischen die Spannleisten 4 und die Halterungsplatte 1 sowie die benachbarten Elektroden 2 eingefügt sind.
Diese Schaumstoffstückchen können sich über die ganze Länge der Spannleisten erstrecken;
Die Ausbildung der Zähne 5 an den Spannleisten 4 kann in der Weise geschehen, daß in deren freie
Stirnflächen metallische Sägeblätter 8 eingesetzt sind.
Im übrigen braucht die Unterlage 7 nicht eben zu sein; sie kann ebenso, wie auch die Unterflächen der
Elektroden 2, entsprechend den jeweiligen Erfordernissen gewölbt oder sonstwie gestaltet sein.
_ . ίο
Claims (6)
1. Vorrichtung zürn Verschweißen eines aus thermoplastischem Kunststoffmaterial bestehenden
Überzugs von plattenförmigen Körpern, insbesondere Wandbelagplatten, mit einer höhenbeweglichen
isolierenden Halterungsplatte, an der leistenartig ausgebildete Elektroden befestigt sind
und die auf das auf einer feststehenden, die Gegenelektrode bildenden Unterlage aufliegende
Überzugsmaterial absenkbar ist, dadurch ge- ao
kennzeichnet, daß die Halterungsplatte (1)
an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten außerhalb der jeweils benachbarten Elektrodenil)
angeordnete, verschwenkbar angelenkte Spannleisten (4) trägt, die an ihrer mit dem Überzugsmaterial
(6) in Eingriff kommenden Kante Zähne (5) aufweisen und beim Absenken der
Halterungsplatte (1) gegen die Unterlage (7) unter
gleichzeitigem Spannen des Überzugsmaterials (6) auf der Unterlage (7) nach außen spreizbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleisten (4) aus einem
elektrisch isolierenden Material bestehen, in das an der gezahnten Kante ein metallisches Sägeblatt
(8) eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleisten (4) zumindest
gegenüber der Halterungsplatte (1) elastisch abgestützt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Spannleisten (4)
und die Halterungsplatte (1) sowie die benachbarte Elektrode (2) als Federungselerhente (9) elastische
Schaumstoffstücke eingefügt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannleisten (4) in der Ruhestellung, einen Winkel, der kleiner ist als 90°, mit der Halterungsplatte
(1) einschließen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (5) der Spannleisten
(4) bei in der Ruhestellung stehenden Spann-
. leisten (4), in der Bewegungsrichtung der Halterungsplatte
gesehen, über die der Unterlage (7) zugewandten Stirnflächen der Elektroden (2) vorstehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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