-
Vorrichtung zum schnellen Ausstoßen einer einstellbaren, genau dosierten
lienge eines flüssigen, aus zwei oder mehreren innig in einem bestimmten Verhältnis
gemischten Somponenten bestehenden-Kunststoffes Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung em schnellen Ausstoßen einer einstellbaren, genau dosierten Menge
eines flüssigen, aus zwei oder mehreren innig in einem bestimmten Verhältnis gemischten
Komponenten bestehenden Kunststoffes, bestehend aus Kolbenpumpen mit Ein- und Auslaßventilen
für jede Somponente, aus Vorratsbehältern für jede Komponente, aus einer gegemeinsamen
Mischkammer und einem gemeinsamen gleichzeitig. wirkenden Antrieb für sämtliche
Kolbenpumpen.
-
Beim Verspritzen eines Zwei-Kompoinenten-Kunststofflackes mit einer
Zwei-Komponenten-Spritzpistole ist es bekannt geworden, die beiden Komponenten in
durchsichtigen Behältern afzubewahren, welche unter dem Druck von Druckluft stehen
oder bei denen auf den Flüssigkeitssp-iegel der Komponenten die Kolben von
zwei
durch eine Traverse miteinander verbundenen Kolbenpumpen wirken. Eine derartige
Vorrichtung eignet sich gut für ein kontinuierliches Verspritzen von Lack. innig
geeignet ist eine derartige Vorrichtung für das J?ullen von Hohlräumen von Pormen
mit Kunststoffen, insbesondere mit schäumenden Kunststoffen. Denn hierbei kann der
Ausstoß des gemischten kunststoffes nicht kontinuierlich erfolgen, sondern muß absatzweise
erfolgen. Denn die ausstoßöffnung bzw. Füllöffnung LEUß nacheinander in die Einflußöffnungen
der verschiedenen normen gesetzt werden. Beim Umsetzen der Ausstoßöffnun6 soll kein
Kunststoff aus dieser Offnung heraüsfließen, da sonst eine einwandfreie Dosierung
nicht mehr gewährleistet ist und da sonst der Arbeitsplatz außerordentlich schnell
durch Verschmutzung unbrauchbar wird.
-
Aus diesem Grunde haben sich bekannte Vorrichtungen nicht bewährt,
welche mit kontinuierlich fördernden otations(zahnrad)pumpen arbeiten und die ausflußöffnung
ebenso wie die zuflußöffnungen in die Mischvorrichtung durch elektrisch über eine
oder gar über mehrere Zeitschaltuhren betätigte Ventile zu verschließen versuchen.
einer kommt es beständig zu Anderungen des Mischunsverhältnisses und der ausgestoßenen
mengen wärzend des Arbeitens der Maschine infolge unterschiedlichen Förderdrucks
der Pumpen für die einzelnen Komponeten, infolge mit Änderungen der Betriebs- undUmgebungstemperaturen
auftretender Siskoxstätsänderungen und infolge nicht zuverlässig genug. arbeitender
Zeitschaltuhren. Andere bekannte Vorrichtungen versuchen die die Komponeneten föfdernden
Pumpen stillzusetzen, solange kein gemischter Kunststoff ausgestoßen wird. Diese
Vorrichtungen zeigen auch den Nachteil,
daß das Komponentenverhältnis
oft nicht den gewünschten eingestellten Werten entspricht, nämlich dann, wenn die
Pumpen nicht exakt zum gleichen Zeitpunkt stillsetzbar sind und wenn die-vorhandenen
Ventile nicht in genau gleicher Weise arbeiten und wenn Viskositätsänderungen eingetreten
sind. Bei diesen Vorrichtungen ist eine exakte Einstellung aus den genannten Gründen
schwierig.
-
Ein-Vorschlag der Anmelderin geht dahin, für die Dosierung und den
Ausstoß Kolbenpumpen zu verwenden, welche zwischen zwe-i Slatten angeordnet sind,
von denen die eine Glatte vers-chwenkbar ist.
-
Auf diese weise ist es möglich, für jeden Ausstoß einen Sumpeniiub
auszunutzen und durch eine genaue Festlegung des Verschwenkwinkels eine genaue Dosierung
der ausgestoßenen gemischten Kunststoffmenge zu erreichen, Die Platten weisen Parallelführungen
auf, in denen die gelenkig ausgebildeten Halterungen für die zylinder undKolben
der Pumpen verschiebbar und feststellbar angeordnet sind. Durch eine Verstellung
in den Parllelführungen werden subänderungen durchgeführt. Durch diese Einstellmöglichkeit
lä : Sr sich der Hub einer Kolbenpumpe außerordentlich leicht auf den gewünschten
Wert einstellen. Viskositätsanderungen beeinflussne eine exakte Förderung in keiner
Tieise, Diese Vorrichtung hat sich außerordentilich bewährt, sie zeigt lediglich
den Nachteil, dassie für manche Anwendungen in Bandstraßen nicht schnell genug arbeitet
und daß es mit ihr noch nicht möglich ist, nach einem vorbestimmten Programm in
bestimmter
Reihenfolge aufeinanderfolgende ungleich große Kunststoffmengen
an Formen verschiedener Größe abzugeben.
-
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Der Brfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine sehr genau dosierende Vorrichtung mit schneller
Ausstoßfolge zu schaffen, bei welcher die aufeinanderfolgenden Ausstoßmengen leicht
durch eine Programmsteuerung einstellbar sind.
-
Die vorliegenue Erfindung besteht darin, daß .je zwei Kolbenpumpen
gleichen Volumens für jede Komponente des Kunststoffes parallel zueinander zwischen
zwei oder mehreren mit larallelfuh'-rungen für die an diesen zu befestigenden Anlenkvorrichtungen
des Zylinders und der Kolbenstange versehenen Platten, von denen eine durch den
Antrieb verschwenkbar ist, derart angeordnet sind, daß die Ein- und Auslaßventile
der zwei einer-Komponente zugeordneten Pumpen auf einander gegenüberliegenden Seiten
angeordnet sind. Die Einlaßventile von je zwei einer Komponente zugeordneten Kolbenpumpen
sind an einen Vorratsbehälter für diese Komponente angeschlossen. Die Außlaßventile
von je zwei einer Lomponente-zugeordneten Kolbenpumpen sind an eine gemeinsame,
in den Hischer führende Leitung angeschlossen, Hiernit wird erreicht, daß bei jeder
Bewegung der Verschweinkplstte in der einen oder anderen Richtung ein ausstoß aus
dem Mischer erfolgt. Bs gibt bei dieser Vorrichtung also keinen Saughub mehr, bei
welchem die Vorrichtung keinen gemischten Kunststoff ausstößt.
Hierdurch
wird eine sehr schnelle Ausstoßfolge erreicht.
-
Die Anordnung der Kolbenpumpen zwischen zwei mit Parallelführungen
versehenen Platten ermöglicht eine schnelle und sehr genaue Einstellung der gewünschten
Ausstoßmenge. Die Sinstellmöglichkeit ist besonders dann sehr schnell, wenn die
Anlenkvorrichtungen von Zylindern und kolben der einander zugeordneten Kolbenpumpen
an einem gemeinsamen träger befestigt sind, der seinerseits in den Parallelführungen
der Platte verschiebbar und feststellbar ist.
-
Der Aufbau der Vorrichtung wird sehr einfach, wenn die zwei Eolbenpumpen
für jede Komponente gleiche Abmessungen aufweisen und mit ihren derselben Platte
zugeordneten Anlenkvorrichtungen im gleichen Abstand von der Schwenkachse vorgesehen
sind. Auch die Umstellung auf ein anderes Kompoinetenverhältnis wird dann sehr einfach.
-
Der Aufbau der Vorrichtung, bei der die Solbenpuspen zwischen zwei
Platten angeordnet sind, von denen eine feststeht und die andere mit einem Hydraulikkolben
verschwenkbar ist, macht es erforderlich, daß diejenigen Zuführungsleitungen, die
den neben der verschwenkbaren Platte angeordneten Ventilen der einen Gruppe von
Kolbenpumpen zugeordnet sind, flexibel sein müssen, weil sie sich bei jeder Verschwenkbewegung
der verschwenkbaren Platte mit bewegen müssen. Um dieses zu vermeiden, kann mit
Vorteil
ein anderer Aufbau der Vorrichtung gewählt werden, bei welchem
die zwei einer Komponente zugeordneten Kolbenpumpen zwischen drei Platten angeordnet
mund, von denen die äußeren feststehen und die dritte verschwenkbar ist. Bei dieser
Vorrichtung låssen sich sämtliche Ein- und Auslaßventile so anordnen, daß sie zu
den feststehenden Platten gerichtet sind.
-
Um der Vorrichtung ein Arbeiten nach einer Programmsteuerung zu ermöglichen,
ist eine Kontaktleiste vorgesehen, deren als Endschalter ausgebildete, die Bewegune
des Antriebes steuernden Kontakte von einem an der beweglichen platte angeordneten
Nocken zu betätigen sind. Je nachdem, welchen Endschalter die Programmsteuerung
in den den Antrieb steuernden Stromkreis ein-bzw. ausschaltet, wird die verschwenkbare
-Platte durch den Antrieb um einen bestimmten Verschwenkwinkel verschwenkt und bewirkt
damit einen dem Verschwenkwinkel entsprechenden Ausstoß. Die Ausstoßmenge kann also
auf zweierlei eise eingestellt werden: Durch einstellung der gelenkig ausgebildeten
Halterungen der Zylinder und Kolben der Pumpen in den rarallelführungen der Platten
auf ein bestimmtes Lomponentenverhältnis und eine bestimmte maximale Ausstoßmenge
- diese Einstelung erfolgt vor dem Betrieb der Maschine - und durch zinstellung
und Auswahl bestimmter Kontakte der Schaltleiste - diese ein stellung kann während
des Betriebes erfolgen.
-
Das Wesentliche an der vorlie0"enden Erfindung wird nun anhand zweier
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele für zwei Komponenten verarbeitende
Geräte erläutert. Bei der Verarbeitung
von mehr als zwei Komponenten
weisen die Geräte für jede weitere Komponente je zwei weitere Kobgenpumpen auf.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit zwei Platten.
-
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Fig. 1.
-
Fig. 3 eine Seitenansicht der Schwenkplatte.
-
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen vorrichtung
mit 3 Platten.
-
Auf der Grundplatte 1 ist ein Bock 2 aufgebaut, welcher den die Mischvorrichtung
9 tragenden Ausleger 4 trägt. Der Bock 2 weist eine feststehende schräggestellte
Platte 5 auf, welche Parallelführungen 6 für die Befestigung von Anlenkvorrichtungen
7 trägt. In einem gewissen Abstand von der Platte 5 ist auf der Grundplatte 1 die
verschwenkbare Platte 8 angeordnet, welche um die Achse 9 verschwenkbar ist. Diese
Platte 8 weist ebenfalls parallele Führungwen 6 für die Befestigung von Anlenkvorrichtungen
7 auf. Zwischen je zwei Anlentvorrichtungen 7 ist eine Kolbenpuzpe angeordnet. Durch
Verschwenken der Schwenkplatte 8 mit hilfe des Antriebszylinders 10 werden sämtliche
Kolbenpumpen 11 und 12 gemeinsam gleichzeitig betätigt. Es sind jeweils zwei kolbenpumpen
12 und zwei Kolbenpumpen 11 beim Verarbeiten eines Zwei-Komponentenkunststoffes
ovrgesehen. Die Ventile 13 der kolbenpumpe 12 a sind in Fig. 2 zu der feststehenden
platte 5 hin gerichtet. Die Ventile 13 der Solbenpumpe 12 b sind zu der verschwenkbaren
Platte 8 hin gerichtet. Die
Einlaßventile beider Eolbenpumpen 12
a und 12 b sind an den Materialbehälter 14 angeschlossen. Die Auslaßventile beider
Kolbenpumpen 12 a und 12 b sind er eine gemeinsame Leitung 15 an den Ilischkopf
3 angeschlossen. Ganz analog ist der Anschluß der Ein- und Auslaßventile für die
Naterialzylinder 11 a und 11 b an den Vorratsbehälter 16 bzw. an den Mischkopf 3
vorgenommen. Die aufühunhgsleitung 15 muß an der Stelle, an der sich die Schwenkachse
9 befindet, biegsam ausgeführt sein. Das kann in manchen Fällen nachteilig sein.
in solchen Fällen ist eszweckmäßig, die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung zu benutzen,
welche neben der verschwenkbaren atte 8 und der feststehenden Platte 5 noch eine
weitere feststehende Platte 17-aufweist. Hierdurch wird es möglich, daß die Ein-
und Auslaßventile an den naterialzylindern der Kolbenpumpen 11 und 12 auf einander
gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind und trotzdem den festen Platten 5 und
17 zu gerichtet sind, so daß die Materialleitungen als feste Rohrleitungen äusgebildet
erden können. eben der vferschwenkplatte 8 ist in Fig. 1 eine Kontaktleiste 18 mit
kontakten 19 angeordnet, welche von einem an der Verschwendkplatte 8 angeordneten
Nocken 20 betätigt werden. Die Kontakte 19 dienen als Endschalter für das Antriebsaggegat
21. Sie schalten bei einer bestimmten Stellung des Antriebszylinders 1o den Druckölzufluß
in den Antriebszylinder ab, wodurch die schwenkplatte zum Stillstand kommt und damit
die Materialförderung in den Mischer abgebrochen wird. Es hat sich gezeigt, daß
hiermit eine außerordentlich genaue Dosierung möglich ist. Die Anlenkvorrichtungen
7 sind in den Parallelführungen 6 verschiebbar und feststellbar Damit ist der Hub
der einzeilnen Kolben-