DE160398C

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Publication number: DE160398C
Application number: DENDAT160398D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezweckt, einen Reisekorb derart einzurichten, daß der Innenraum desselben für kleinere Kinder eine Geh- und und Laufgelegenheit bietet, wobei Unfälle durch Herausfallen aus dem Korbe ausgeschlossen sind. Der Korb ist ferner derart eingerichtet, daß er als Bett sowie als Tisch und Stuhl benutzt werden kann. Auch bietet er dem Kinde eine Sitzgelegenheit zur Verrichtung der Notdurft. Es wird in dieser Stellung durch eine passend angeordnete Rückenlehne gehalten.

Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß eine entsprechend gepolsterte Plattform mit Hilfe seitlicher Zapfen in senkrechten, an der Korbinnenfläche angeordneten Schienen, ebenso wie die Sitzgelegenheit und die Rückenlehne in der Höhenlage verstellbar sind. .Der Innenraum des Korbes wird dabei nach Herausnahme der Plattform der Sitz- und Stützbretter und der Rückenlehne in keiner Weise beengt. Wird der Reisekorb seinem eigentlichen Zwecke überwiesen, so können die Plattform und die Sitzbretter beispielsweise als Zwischenlage leicht mitgeführt werden.
r Der Korb wird besonders denen wertvolle Dienste leisten, welche mit kleineren Kindern auf Reisen gehen müssen. Man kann Bett, Gehvorrichtung, Stuhl und Tisch für das Kind bequem mit sich führen und hat außerdem einen praktischen geräumigen Reisekorb, welcher der abgeschlossenen Räume wegen manchem anderen vorzuziehen sein wird.

In ärmeren Haushaltungen, in welchen die Beaufsichtigung und Wartung der Kinder durch Persofien nicht ständig durchzuführen ist, gewährt die vorbeschriebene Einrichtung, die den Kinderwagen, das Bett, den Spieltisch, den Gehstuhl und das Laufgitter überflüssig macht und dabei Unfälle des Kindes völlig ausschließt, wesentliche Vorteile.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch den Korb;

Fig. 2 ist eine Draufsicht der Fig. I, und

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Korb nach Fig. 1.

Der Deckel des Korbes wird in bekannter Weise zweiflügelig gestaltet. Die an den Längskanten des Korbes in den Gelenken a aufklappbaren Deckelflügel c können durch Gitter b, wie in Fig. 3 gezeigt, in der senkrechten Stellung gehalten werden. Die aus Holz oder Metall hergestellten, mit zum Schütze gegen Verletzungen gerundeten Kanten versehenen Gitter b werden mit Zapfen d durch entsprechende Löcher der Flügel c gesteckt und durch eine Haken- und Ösenanordnung festgehalten, die dem in dem Korbe untergebrachten Kinde die Gelegenheit zum Öffnen nimmt. Im Innern des Korbes an den Längsseiten sind zwei senkrechte Schienen e angeschlagen, die eine Reihe übereinander gelegener Schlitzöffnungen f übereinstimmend aufweisen. Eine Plattform g, die auf einer Seite gepolstert und mit einem festen Überzuge versehen ist, besitzt seitliche Zapfen h

zur Auflage in den Schlitzöffnungen/ der Schienen e. Diese Plattform g gibt dem Kinde Gelegenheit zum Spielen und zu Gehversuchen, ohne daß eine Beaufsichtigung erforderlich wird. Die Höhenlage der Plattform ist aus dem Grunde verstellbar, um dem Kinde je nach Größe zu ermöglichen, über die aufgestellten Deckelflügel hinvvegzuschauen bezw. sich an den Rändern der

ίο Deckelflügel bei Gehversuchen zu stützen.

Die Plattform g dient gleichzeitig dazu, dem Kinde einen Spieltisch zu liefern, wenn dasselbe in den Korb gesetzt wird. Die Sitzgelegenheit ist auf seitlichen Leisten i der Korbwände in der Höhenlage verstellbar und kann somit dem Alter und der Körperentwicklung des Kindes angepaßt werden. Eine Lehne k wird dabei mit Hilfe von Flügelschrauben / o. dgl. an der Unterseite der Plattform befestigt. Schlitzführungen für die Flügelschraube / lassen ein Einstellen der Öffnung der Lehne k zu. Die der Lehne zugekehrte Kante der Plattform g wird zweckmäßig gebogen und mit elastischem Material beschlagen. Die Sitzplatte in weist eine durch einen gegebenenfalls oben gepolsterten Deckel η verschließbare Öffnung . auf, um dem Kinde die Möglichkeit, die Notdurft im Korbe zu befriedigen, zu geben.

Ein entsprechender Behälter wird dabei unter die Öffnung des Sitzes m gestellt. Ein in Führungsschienen 0 in verschiedener Entfernung von dem Sitz einstellbares Stützbrett ρ gibt dem Kinde Gelegenheit, die Füße dagegenzttstemmen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Reisekorb, der als Aufenthalt für kleine Kinder benutzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten des Korbes im Innern derart ausgebildet sind, daß sich eine in der Höhenlage verstellbare Sitzplatte fm), eine Plattform (g), eine Rückenlehne (k) und eine Fußstütze (p) leicht herausnehmbar anbringen lassen, um den Korb in leerem Zustande als Bett, Spieltisch und Gehstuhl einrichten zu können.

2. Ausführungsform des Reisekorbes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiflügeligen Deckel (c) mit Hilfe von Gittern (b) aufstellbar sind, um in Verbindung mit einer im Korbinnern in der Höhenlage verstellbaren Plattform (g) dem Kinde eine Gehgelegenheit ohne die Gefahr des Herausfallens aus dem Korbe zu geben.

3. Ausführungsform des Reisekorbes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Verrichtung der Notdurft mit einer durch Deckel verschließbaren Öffnung versehener Sitz (m) auf im Korbinnern angeschlagenen Leisten in der Höhenlage verstellbar ist, wobei durch Fußstützen (p) und eine durch Flügelschrauben (I) feststellbare Rückenlehne (k) in Verbindung mit der als Spieltisch benutzbaren Plattform die Sitzstellung des Kindes, ohne den Körper einzuzwängen, gesichert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.