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Aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen ortho,gonalen Prismen
bestehender Körper Die Erfindung-bezieht sich auf einen aus mehreren, längs Kanten
gelenkig miteinander,um 180o schwenkbar verbundenen orthci-;onalen Prismen, vorzugsweise
Würfeln, bestehenden Kör-=per., der in erster Linie 81s Kinderspielzeug ,gedacht
und geeignet ist, aber auch anderen Zwecken dienen kann, z.B. für= Werbeartikel
oder, in entsprechend großer Ausführung, für in ihrer Form veränderliche Spielmöbel,
Bühnendekorationen und anderes.
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Bei bekannten derartigen, als Spielzeug dienenden Körpern sind die
einzelnen miteinander gelenkig verbundenen Prismen durchwegs an parallelen Kanten
aneinander angelenkt, wodurch sich die Gestalt der Körper zwar vielfach verändern
läßt, . aber die Prismen immer zwischen zwei. gleichen parallelen; auf die Schwenkachsen
senkrecht stehenden Begrenzungsebenen bleiben müssen.
Der den Gegenstand
der Erfindung bildende Körper ist dadurch gekennzeichnet, daß er eine gerade Zahl
von mindestens sechs Prismen aufweist, von denen jedes Prisma mit zwei weiteren
Prismen an je einer Kante unmittelbar gelenkig verbunden ist |
Gelenk- |
und daß bei mindestens der Hälfte der Prismen die beiden/kan- |
ten sich im Abfitand voneinander rechtwinkelig kreuzen. Infolge der gelenkigen Verbindung
der Prismen mit je zwei benachbarten Prismen ist eine in sich geschlossene Kette
gebildet. Durch die besondere Art der gelenkigen Verbindung läßt sich der Körper
durch Schwenken um eine oder mehrere durch Gelenkkanten gebildete Achsen in die
verschiedensten Forrien bringen, welche, ohne daß weitere Verbindungsmittel angewendet
werden, die für Bauspiele und andere Zwecke erforderliche Stabilität besitzen. Ein
Spielbaukasten, der aus einer Anzahl völlig gleicher Körper nach der Erfindung besteht,
erlaubt eine überraschend große Zahl von Bauten verschiedener Gestalt mit wenigen
Handgriffen herzustellen.-.
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Weiters sind aus den erfindungsgemäßen Körpern Zusammen-Setzungen
möglich, die, in bisher unbekannter Weise, durch einfachen Fingerdruck oder -lug
als Ganzes von einer Form in eine völlig andere gebracht r,4erden können. Diese
Tatsache ermöglicht Bühnendekorationen mit neuartigen Verwandlungseffekten. Weitere
Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen aus den nachstehend anhand
der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispielen hervor. In dir Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Grundform eines Körpers nach der Erfindung im Schaubild,
die
Fig. 2 und 3.zwei verschiedene Elemente; aus welchen dieser Körper zusammengesetzt
ist, Fig. 4 die Grundform eines weiteren Körpers nach der Erfindung, die Fig. 5
bis 14 Formen, in welche der Körper nach Fig. 1 gebracht werden kann, im Schaubild,
die Fig. 15 bis 18 Bauformen aus dreien dieser Körper, ebenfalls im Schaubild
und Fig: 19 einen Querschnitt durch zwei Würfel in einer bevorzugten Art der gelenkigen
Verbindung.
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Im Ausführungsbeispiel nach Vig. 1 besteht der Körper aus acht miteinander
an je zwei Kanten gelenkig verbundenen Würfeln A1 bis A4; B1 bis B4. Dic miteinander
gelenkig verbundenen Kanten sind durch eine Doppellinie mit gestrichelter Mittellinie
kenntlich gemach. Alle Uürfel A1 bis @A4 besitzen die gleiche gegenseitige Anordnung
der gelenkig miteinander verbundenen Kanten und alle Würfel BI bis B4 ebenfalls
die gleiche, aber von den Würfeln A verschiedene, nämlich spiegelbildlich symmetrische
Anordnung der Gelenkkanten.
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Je ein Würfel A und ein Würfel 3 sind in den zig, 2 und-3 allein dargestellt,
wobei die mit Doppellinien dargestellten Kanten die Gelenkkanten-bilden. Man sieht,
daß sich die Ge-
lenkkante 21 des Würfels.A mit der Gelenkkante 12 des gleichen
Würfels und ebenso die analoge Gelenkkante 11' des Würfels B mit der Gelenkkante
13 des Würfels B räumlich kreuzen; nämlich zueinander unter einem@Winkel von
900 verlaufen und von der anderen Gelenkkante einen Abutand besitzen, welcher
der Seitenlänge
des Würfels entspricht: Es gibt bei einem Würfelnur
die dargestellten beiden Möglichkeiten, dieser Bedingung zu entsprechen.
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Alle in der Fig. 1 dargestellten Würfel A1 bis A4 bzw. B1 bis B4 besitzen
die' Anordnung der Gelenkkanten nach Fig. 2 -bzw. nach Fig, 3. Es ist zu beachten,
daß die acht Würfel der Fig. 1 in der Reihenfolge A-A-B-B-A-A-B-B@aneinanderschließen
und daß bei jedem der acht herausgreifbaren Würfelpaare die zwei äußeren, die Verbindung
zu je einem benachbarten Würfel vermittelnden@Gelenkkanten in einer Ebene liegen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind ebenfalls acht Würfel
A5 bis A8 bzw. B5 bis B8 mit Gelenkkanten, welche, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt
ist, angeordnet sind, gelenkig zu einer Kette zusammengeschlossen, wobei jedoch
die Anordnung der Würfel durch das Schema A-B-A-B-A-B-A-B gekennzeichnet ist und
bei jedem der acht herausgreifbaren Würfelpaare die zwei äußeren, die Verbindung
zu je einem benachbarten Würfel vermittelnden Gelenkkanten nur bei jedem zweiten
Paar in einer Ebene liegen.
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Aus den beiden Grundformen nach den Fig. 1 und 4 lassen sich durch
einfaches Umklappen um eine bzw. zwei Schwenkachsen, .die jeweils durch zwei koaxiale
Gelenkkanten gebildet sind, die räumlichen Gebilde nach den Fig. 5 bis 11 herstellen.
Die Ausbildung nach Fig. 1 gestattet überdies ein Auseinanderziehen des Körpers,
sodaß daraus die Gebilde nach den Pig.
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12 bis 111 hergestellt werden können.
In den Fig.
15 bis 18 sind Bauformen dargestellt, welche sich aus jeweils drei Körpern nach
Fig. 1 oder 4 durch Aneinanderfügen herstellen lassen. Wie man steht, haben diese
Bauformen die grundsätzliche Gestalt eines Bettes--(Fig. 15), einer Brücke (Fig.
16), eines Tores (Fig: 17) und einer Treppe (Fig. 18). Es ist klar, dag sich noch
eine Vielzahl weiterer Bauformen, die Gegenständen des praktischen Lebens entsprechen,
und weiters abstrakte Bauformen durch Kombinieren von zwei oder mehr erfindungsgemäßen
Körpern herstellen lassen, was dem zu erreichenden Zweck entspricht, den Gestaltungstrieb
des spielenden Kindes anzuregen.
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Wenn man zwischen einzelne- Würfelpaare mit Gelenkkanten in der Anordnung
nach Fig.- 1 oder Fig.- 2 Würfel einschaltet-, die mit beiden benachbarten Würfeln
an parallel liegenden 'Gelenkkanten zusammenhängen, so -erhält .man weitere Körper,
die sich noch in viele andere.Formen umgestalten lassen.
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Anstatt Würfel können für die Bildung der Körper auch Quader - ebenfalls
orthogonale Prismen - verwehdet werden, wobei sich durch die unterschiedlichen Kantenlängen
eine größere Zahl von Varianten.der herstellbaren Körper und Bauformen aus diesen
ergibt.
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Aus Fig. 19 ist ersichtlich, wie man zweiwürfelförmige Bauelemente
in einfachster Weise miteinander gelenkig verbinden kann.. Die beiden Würfel bestehen
je aus sechs pyramtden.stumpfförmig:en Wandteilen 20 bzw. 21 aus Kunststoff, die-in
geeigneter Weise, z.8. durch Klebung an den schrägen Rändflä.chen, zusammengefügt
sind.
Hiefür wird ein Kunststoff verwendet, der in der Dicke einer Folie flexibel ist.
F'ür die- gelenkige Verbindung der beiden Würfel hängen zwei Paare aneinanderstoßender
Wandteile 20', 21' und 20°', 211' derselben durch je ein kurzes folienartiges Stück
22 zusammen.
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Die Paare von Wandteilen 201, 21° bzw. 20`r, 21" bilden mit ihren
flexiblen Verbindungsteilen 22 je ein einziges, durch Pressen oder Gießen in einem
Arbeitsgang hergestelltes Stück. Erzeugt man jeden der Würfel aus Wandelementen,
von denen je zwei mit Wandelementen eines benachbarten Würfels in der geschilderten
Weise gelenkig zusammenhängen, so kann man damit in einfachster Weise die beiden
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Grundkörper herstellen.