DE1602548A1 - Verfahren zur Herstellung eines geformten Federkerns - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines geformten FederkernsInfo
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- B21F—WORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
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Description
Verfahren zur Herstellung eines geformten. Federkerns
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines geformten Federkerns aus einem Aggregat von Einzelfedern, wie er beispielsweise in gefederten Sitzen und ähnlichen.
Gegenständen wie Sitzkissen, Polsterkissen, Rückenlehnen, Rückenstützen, Matratzen und allgemein Polstermöbeln,
insbesondere jedoch in Autositzen verwendet wird. ■
Bei der Herstellung von gefederten Sitzen und dergleichen
insbesondere von Autositzen, bei denen die Gesamtform
des Federkerns im Grundriß, Aufriß oder Seitenriß nicht
rechteckig ist, war es bisher üblich, eine Anzahl einzelner
Federn unterschiedlicher Form und Größe anzufertigen und zusammenzubauen,
um die gewünschte Form des Federkerns zu erreichen.
Dieses Verfahren ist notwendigerweise teuer und zeitraubend·
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch ein Verfahren vermieden, bei dem das Federaggregat so stark verformt
wird, daß es danach die gewünschte Form beibehält, und anschließend hitzebehandelt wird, um die bei der Verformung *
erzeugten inneren Spannungen wenigstens teilweise aufzuheben.
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Das Federaggregat kann dabei eine derartige Größe haben, daß es naoh der Verformung die richtige Form und
Größe des fertig geformten Federkerns hat. Bei einer anderen Durchführungsform kann das Federaggregat auch nach der
Verformung,und zwar entweder vor oder nach der Hitzebehandlung
in mehrere einzelne Federkerne zertrennt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben; in. diesen zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
zur Durchführung einer Art des erfindungsgemäßen.
Verfahrens;
Fig. 2 ähnlich wie Fig. 1 eine andere Durchführungsart;
Fig. 3, 4» 5 und 6 schematische Seitenansichten, die
die aufeinanderfolgenden Schritte bei der Durchführung einer weiteren Art des erfindungsgemäßen
Verfahrens darstellen| und
Fig. 7 und 8 ebenfalls in schematischen Seitenansichten
eine weitere Möglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 veranschaulicht ein Verfahren zur Herstellung
geformter Federkerne, wie sie beispielsweise in Autositzen
verwendet werden. Das Ausgangsmaterial für das Verfahren ist ein Federaggregat 10, das gleichmäßige Höhe und Breite und
beliebige Länge aufweisen kanni es ist praktisch, dieses Material während des Verfahrens kontinuierlich anzuliefern. Das
Aggregat kann beliebig aufgebaut sein und beispielsweise aus
einer gleichmäßigen Verteilung einzeln hergestellter Schrauben-
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federn bestehen, die mit senkrechten Achsen parallel zueinander
angeordnet werden und wobei die benachbarten Federn
in bekannter Weise, zum Beispiel durch Drahtspiralen oder Laschen miteinander verbunden sind· Das erfindungsgemäße
Verfahren eignet. sich jedoch '.insbesondere- für Federaggregate,
bei denen die Sehraübenfedern mit im allgemeinen aufrecht
stehenden Achsen und. in geraden der Länge nach verlauf enden Linien angeordnet sind, wobei sämtliche ledern in einer solchen
Linie aus der gleichen Drahtlänge hergestellt sind» Speziell geeignet fur das erfindungsgemäße Verfahren sind
Federaggregate, wie sie in dem britischen Patent Hr. 957
beschrieben sind. '
Das Aggregat 10wird intermittierend gemäß Fig. 1
nach rechts bewegt und zwischen zwei Rollen 11 und 12 hindurehgeführt.
Die untere Rolle 11 ist horizontal angeordnet
und die obere ist bezüglich dieser derart geneigt, daß das
dazwischen hindurchlaufende Aggregat im Querschnitt keilartig
verformt wird. Beim Verlassen der Rollen kann sich das
Aggregat frei in Richtung auf seine ursprüngliche Gestalt zurückbilden, gewinnt diese jedoch nicht mehr, da ein Teil
über die elastische Grenze des Drahtmaterials belastet worden ist. Das, verformte Aggregat gelangt dann auf einem Förderband
13 durch eine Hitzebehandlungs-Kammer 14, in der es
auf eine Temperatur aufgeheizt wird, die ausreicht, um die
bei der Verformung entstandenen inneren Spannungen im wesentlichen
vollständig aufzuheben. Schließlich wird das Aggregat dureh eine geeignete Trennvorrichtung 16 in kurze Stücke 15
zerteilt} besteht das Federaggregat aus Draht, so dient die Trennvorrichtung zum Zerschneiden der Drähte. Die kurzen
Stücke 15 werden von einem weiteren Förderband 17 wegtransportiert
und als Federkerne für Autositze verwendet.
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Fig. 2 zeigt eine Anordnung, die sich von der in
. Fig. 1 dargestellten hauptsächlich darin unterscheidet, daß das Federaggregat 10 nicht nach sondern vor der Hitzebehandlung
in einzelne Stücke 15 zertrennt wird.
Fig. 5 zeigt ein Federaggregat 20, wie es in der erwähnten
britischen Patentschrift Nr. 937 644 beschrieben ist
und das einen quadratischen oder rechteckigen Grundriß hat. Das Aggregat wird zwischen Gesenkplatten 21 und 22, von denen
die untere 21 eben und die obere 22 abgeschrägt ist, gelegt. Die Platten werden, wie in Fig. 4 gezeigt, aufeinander gebracht,
so daß das Aggregat deformiert wird; beim öffnen des
Gesenks wird das Aggregat freigegeben und nimmt dann etwa die in Fig. 5 dargestellte Form an. Daraufhin werden in jede
Federreihe gemäß Fig. 5 Finger 23 und 24 eingeführt, und zwar
werden die Finger 23 festgehalten, während die Finger 24 in Richtung des Pfeiles bewegt werden, um die Federn an dem
höheren Ende des Aggregats weiter zu verformen, so daß die Anordnung schließlich etwa die in Fig. 6 gezeigte Form erhält.
Bei dieser letzteren Verformung werden diejenigen Teile der die benachbarten Federn miteinander verbindenden Drähte
in gewissem Maße auf Kosten des die Federn bildenden Drahtes gelängt; mit anderen Worten« die Schraubenfedern werden ein
wenig abgewickelt. Das sich daraus ergebende in Fig. 6 gezeigte
Federaggregat wird hitzebehandelt, um die Spannungen vollständig oder im wesentlichen aufzuheben, und der entstan
dene Federkern kann nun in einem Autositz verwendet werden·
Wenn auch die gewünschte Form der äußeren Gesamtform des Federkerns entsprechen kann, so ist es jedoch möglich,
daß die Anordnung der Federn und insbesondere das von den Federn im Federkern gebildete Gerüst nicht den Erfordernissen
entspricht· Um diese Schwierigkeit zu überwinden oder herabzusetzen, können zusätzliche Federn und/oder Stützen in den
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geformte]! Federkern eingesetzt werden. Erfindungsgemäß
können beispielsweise steife ü^-förmige Drahtstücke derart
in die Federkerne eingebracht werden, daß ihre parallelen
Enden in benachbarte schraubenförmige Verbindungsdrähte auf
der einen Seite des Aggregates eingeftihrt werden« Derartige
steife Drahtglieder können beispielsweise dazu benützt werden, um die überhängende Kante 2.5 des Federkerns 20 zu versteifen.
- :.""--" '·.:■■■
Bei den bisher beschriebenen Aggregaten haben sämtliche Federn die" gleiche Grestält| erfindungsgemäß kann man
jedoch auch ein Aggregat verwenden r das aus Federn unterschiedlicher
Form besteht. So enthält beispielsweise das in Fig. 7 gezeigte Federaggregat 30 nebeneinander angeordnete
Drahtlängen, die. Jeweils zu einer Heihe von Schraubenfedern
mit im wesentlichen parallelen Achsen gebogen und an der oberen und der unteren Fläche des Aggregates durch schraubenförmige Drähte 31 miteinander verbunden sind* Die Federn 52 in
der mittleren Reihe sind höher als die Federn 53 in den seitlich
daran anschließenden Reihen und diese sind wiederum
höher als die Pedern 54 in den Reihen an den Aggregatseiten.
Wie gezeigt, erhält das Aggregat 50 auf diese Weise eine runde Form, Wird es nun beispielsweise mittels Rollen oder Gesenkplatten ähnlich denen nach Fig. 5 und 4 verformt, so
nimmt es etwa die in Fig. 8 gezeigte Form an. Wie oben beschrieben kann das Aggregat daraufhin hitzebehandelt werden.
Federkerne nach der Erfindung können bequemerweise
aus einem Draht hergestellt werden, wie man ihn gewöhnlich
zur Herstellung der herkömmlicheii Federkerne verwendet» Eine
typische Drahtart ist unter der Handelsbezeichnung "Bedding y
and Seating Quality Wire1* bekannt. Dabei handelt es sich um
einen harten gezogenen Stahldraht mit einem Kohlenstoffgehalt
von gewöhnlieh O>6 biö 0>7 $ und einer Zugfestigkeit gewöhn-
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IbUZ b 4 ö
«· 6 —
lieh zwischen 150und 211 kg/mm . Der Draht wird gewöhnlich
benützt in Stärken von 1,22 bis 1,83 mm. Typische Werte sind
0,67 $> Kohlenstoffgehalt, 197 kg/mm2 Zugfestigkeit und 1,53 mm
Durchmesser. Wird zur Durchführung des erfinäungsgemäßen Verfahrens
der erwähnte Bedding and Seating Quality Wire benutzt,
so wird die Hitzebehandlung vorzugsweise in der üblichen
Art vorgenommen. Bei einem typischen Verfahren erhitzt man das
Aggregat auf 2600O oder gar bis 2880C und läßt es dann abkühlen.
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Claims (1)
- Patentansprüche.1.) Verfahren zur Herstellung eines geformten Federkerns aus einem Aggregat von Einzelfedern, dadurch gekennzeichnet, daß das Federaggregat (10) so stark verformt wird, daß es danach die gewünschte Form beibehält, und anschließend hitzebehandelt wird, um die bei der Verformung erzeugten inneren Spannungen wenigstens teilweise aufzuheben.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federaggregat (10) nach der Verformungj jedoch vor der Hitzebehandlung in einzelne Federkerne (15) zerteilt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federaggregat (10) nach der Hitzebehandlung in einzelne Federkerne (15) zerteilt wird.4· Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federaggregat (20) zwischen entsprechend geformten Gesenkplatten (21, 22) gepreßt wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federaggregat (20) durch Auseinanderziehen verformt wird. .6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federaggregat (10) zum Verformen zwischen Rollen (11, 12) hindurchgeführt wird.7· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßdas Federaggregat (30) aus Federn (32, 33, 34) von anfänglich unterschiedlicher Form aufgebaut ist.009839/043 9Leerseite
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |