DE1602200A1 - Verfahren zur Regelung des Walzballenprofils der Arbeitswalzen waehrend des Walzvorganges beim Walzen von Metallband und anderen Werkstoffen - Google Patents

Description

Gunter Hörold ·. Magdeburg, den 1* 5. 1966

^elbeckerstr. 12

Verfahren zur Regelung dee Walebailenprofilsder Arbeitewalzen wehrend dee falsTorgangee beim Waisen von Metallband und anderen Werkstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur !Regelung des Walzbfillenprofile der Arbeitewalzen während dea VialzYorganges beim Walzen von Metallband und anderen Werkstoffen in Warra- und Kaltwalzwerken. V/ährend man in der Frag« einer gleichbleibenden Dicke Ton bandmaterial über seine geeamte LSnge durch w*rsehiedene Begelsystemc und Gerüstkonstruktionen (z.B. vorgespannte Gerüste) bereits bedeutende Erfolge verzeichnet, let es bia jetzt noch nicht gelungen, der DickenungleichmSßigkeit über den Querschnitt de· Bandmaterial e in jedem Fall wirksam eu begegnen· Versucht wird es in der Hauptsache durch die Auswahl und Anwendung optimal profilierter Walzballen, was aber bekanntlich keine Garantie zur Erzielung einer ständig gleichbleibenden Dicke über den Querschnitt dee Bandmaterial· führt, weil dieses nur bei einem ganz bestimmten kon-' stanten Kalzdruek der Fall wäre. In der Praxis ist der Walzdruck jedoch von einer Reihe technologischer Faktoren wie bepw. Stichabnahmen, Bandzug, Material, Streu-UA^ der Sicke sowie der mechanischen Eigenschaften

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innerhalb dee Vorbandes u.a. abhängig, wodurch unterschiedliche Durchbiegungswerte der Walzen eintreten· Diejenigen Faktoren, welche im Stichplan bzw· Sortimenten olan erfaJt sind, wie Stichebnaneen, Walsmatsrisl, technologisch notwendiger Bandzug, werden bei der Pro·» filierung der Walze berücksichtigt, wobei eich jedoch bei einem unterschiedlichen «alzprograiBD seist unter» echiedliehe Profilierangen und somit sine größere Anzahl zur Verfügung stehender Walzen nicht vermeiden lassen. £in anderer Faktor, der das Walsballenprofil und damit die Querechnittefoxn dee Bandosteriele beeinflußt ist die Temperatur der Waisen· Diese Erscheinung macht ungekehrt durch künstliche Temperierung der Walzen eins Einflußnahme auf das Walsballenprofil möglich, einerseits zur Kompensation der durch eine Temperaturtaderung der Valzen eingetretenen Profilyeränderung, sndsrerssits aber auch zur direkten Korrektur des Profils der Walzen bei veränderlichen Walzbedingungen die zu einer Veränderung der walzendurchbiegung fuhren· frots dieser aufwendigen Mafinanme konaat man in der Praxis nicht iaaer mit einer einzigen Valsenprofilierung für das gesamt* Wslsprogramm

aus· darüber iiinau· ist die Aueregelzeit bsi der Temperierung der Walzen sehr lang und es ist eins grofle Geschicklichkeit der Walzmannachaft erforderlich, die durch eine eintretende Dickenunglei chaäSigkeit über dis Bandbreite eintretende Bandwellung rechtzeitig zu erkennen

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und abzustellen, bevor es zu Störungen des Walzprozesses kommt· Außerdem können durch dieses Verfahren keine Dickenungleichmäßigkeiten verhindert werden, die durch plötzliches Schwanken der Dicke (z· B# helligkeit) oder der mechanischen Eigenschaften des Vorbandes eintreten· Zur Ausregelung dieser plötzlichen oder kurzzeitigen Veränderungen des Walzdruckes und somit der Walzendurchbiegung sind mehrere Verfahren bekannt, bei denen Walzen durch exzentrische Einspannung der Stützwalzeneinbaustücke im Gerüst oder durch Hydraulikzylinder, die zwischen speziell für diesen Fall verlängerten Zapfen der beiden Stützwalzen angeordnet und über zusätzliche äußere Lagersteilen mit diesen verbunden sind, eine der Walzkraft entgegenwirkende Vorspannung (Durchbiegung in Richtung auf den Walzspalt) bekommen, die geregelt werden kann. Diese Verfahren zeichnen sich bereits durch kurze Ausregelzeiten aus und gewährleisten somit auch bei plötzlich auftretenden urtd nur kurzzeitig anhaltenden Walzdruckschwankungen eine gleichbleibende tfalzgutdicke * Von großem Nachteil bei diesen Verfahren sind die höheren Belastungen der Walzenlager, auf die sich alle zusätzlichen Kräfte Übertragen« Um Walzendurchbiegungen zu verhindern ist es bekannt, ein flüssiges oder gasförmiges Medium unter Druck durch das feststehende Querhaupt in die hohlen Walzen zu drücken,

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damit sie über die ganze Breite gleichaäßif belastet sind und überall den gleichen Druck auf daß Metallband ausüben·

ItP Torliefenden Fall h&ndelt es sieh ober um eine reine atetieche Druckenwendung, mit 4er lediglich die auftretenden Walzendurohbiegungen ausgleichbar sind. Mit der Erfindung wird bezweckt, die an das Metallband gestellten Forderungen hinsichtlich der Qualität bedeutend zu verbessern.

Der Erfindung liegt die Aufgebe zugrunde, eine abglichet konstante Dicke sowie über die Länge als auch über die Breite des Metallbandes zu erzielen. Erfindungsgeinü3 wird die Aufgabe dadurch gelöst, deß eine oCev mehrere falzen eines Gerustee hohl 'ausgeführt eind und sich in dem Hohlreua der Walzen ein unter hohem Druck stehende· Medium befindet, dessen Druck geregelt wird· Die Regelung des Druckes im Hohlraum der Walze erfolgt über in axialen Bohrungen eines oder beider Zapfen der Arbeitawalze angeordnete, bewegliche und dichtende Plunger kleinen Querschnitte· Da der für eine wirksame Beeinflussung dee Malzballenprofile notwendige Druok sehr hoch ist und mehrere tausend atil betragen kann, ist es besonders Torteilhaft, dafl der durch den Plunger im Hohlraum der Waise bestehende Druck durch eine hydraulische oder pneumatische übersetzung, bspw· durch eine Verbindung des Plungers mit eines im Valsensapfen oder

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in einem am lälalzenzapfen befestigten Zylinder angeordneten Kolben größeren Querschnitts, der mit niederem Regeldruck beaufschlagt ist, erzeugt wird. Bei einer entsprechenden übersetzung der Plungerflachen irt bsew. ein Eingangedruck τοη NB 100 und weniger möglich, so defl für die Druckzuführang an die eich drehenden Walzen keine Schwierigkeiten auftreten· Sie Regelung kann z.B. τοη einer Druckmeßdose aus automatisch erfolgen, wenn es sich tut plfftzliche Yalzdrackaxiderungen handelt· Ee kann aber aueh τοη Hand geregelt werden, um allmählich eintretende «lalzballenprofilTeränderungen, wie sie durch Temperaturreränderungen an den Walzen auftreten, zu kompensieren. Zu den Vorteilen dieses Verfahrens kossat außer der sehr einfachen Ausführung der Einrichtung die schnelle und wirksame Kompensierung der Walzendurchbiegung bei plötzlichen Walzdruckechwankungen bei Vermeidung zusätzlicher Kräfte auf die Walzenlager. Von wesentlicher Bedeutung ist das Verfahren bei sehr hohen Wtlzgeschwindigkeiten zur Erzielung gleichbleibender Sanddicken· Im folgenden wird das erfindungagemäSa Verfahren an einem Beispiel erläutert.

Auf der Zeichnung ist eine Walze im Längsschnitt dargestellt.

Im Hohlraum 1 der Yi'alze 9 befindet sich das Medium. In der im Zapfen 2 angeordneten Bohrung sitzt beweglich und gut abdichtend der Plunger 4, der mit einem Kolben 5

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bonden ist, welcher im stirnseitig aa Zapfen 2 befestigten Zylinder 6 angeordnet iet· Den Zylinder 6 wird ein unter geringes Druck, s.B. ND 100, stehend·· Medium sugeführt· Da· QuerechnittsTerhSltnie des Kolbens 5 auo Plunger 4 ist so grofl gewfihlt, d«J im Hohlraua 1 der Waise 9 ein für die Änderung des .Profil· 8 der Walz« 9 hinreichend hoher Druck vorhanden ist. Sie Zuführung des Medium· sub Zylinder 6 erfolgt über da· Ifcrehgelenketaek 7.

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Claims (1)

Patentanapraeheι

1. Verfahren xur Regelung dee WalsballeiipTOfils der Arbeitewalzen während des WalsTorganges beim teilen von Metallband und anderen Werkstoff en, dadurch gekenn* «ichnet, daß eine oder mehrere Waisen (9) einea Qerüste· hohl ausgeführt aind und eich in dea\ Hohlraum (1) der Walzen (9) ein unter hohem Druok stabendes Kedium befindet, deeeen Druck geregelt wird·

2· Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, deö die Regelung dea Druckes im Hohlraum (1) der Waise (9) über in axialen Bohrungen (5) eines oder beider Zapfen (2) der Arbeitsweise (9) angeordnete, beweglicht und dichtende Plunger C4) kleinen Querschnitte erfolgt·

% Verfahren naoh den Ansprüchen 1 ymä 2, dadurch gekennrelehnet, <3eB der durch den Plunger (4) im Hohlraum CD der Walze (9) bestehende Druck durch eine hydraulische oder pneumatische übersetzung, bspw· durch eine Verbindung dee Plungers (4) mit einem im Zapfen (2) oder in einem am Zapfen (2) befestigten Zylinder (6) angeordneten Kolben (5) größeren Querschnitte, der mit niederem Regeldruck beaufschlagt ist, erseugt wird·

4· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis % dadurch gekennzeichnet, daS der nicht dargestellte automatische Begelkreie, an den der Zylinder (6) über ein Drehgelenkstfiok (7) angesehloeaen ist, seine Eingangasignale Ton 109886/0344 . ₂ -

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einer Druckmeßdoae erhalt.

5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bie 4, dadurch gekennzeichnet, dad eine Profilferfinderung dee Wulsbellene (8) dxiroh Druckeinetellung Ton Hand vosgenoiaaen wird·

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