DE1602038A1 - Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes

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DE1602038A1
DE1602038A1 DE19671602038 DE1602038A DE1602038A1 DE 1602038 A1 DE1602038 A1 DE 1602038A1 DE 19671602038 DE19671602038 DE 19671602038 DE 1602038 A DE1602038 A DE 1602038A DE 1602038 A1 DE1602038 A1 DE 1602038A1
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DE
Germany
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rolling
rolling stock
speed
rollers
computer
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DE19671602038
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Samuel George H
Duke Robert L
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Westinghouse Canada Inc
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Westinghouse Canada Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/46Roll speed or drive motor control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes Es ist bekannt, daß das Walzen von Stahl in einem Reversier-Warmwalzwerk durch den Einsatzeines Digitalrechners optimiert werden kann. Bisher wurden Wärmefühler eingesetzt, die längs des Rollganges an verschiedenen Stellen angeordnet waren und die Anwesenheit einer liramme feststellten. Die Verwendung von Wärmefühlern bringt folgende Nachteile mit sich: ` 1.. Wärmefühler sind au tierordentlich anfällig gegen lieschät-i igungen, Wärmefühler geben ein Fehlez*sigriaL, wenn ein Stück heißes Matall.-oxyd vom Knüppel abbricht und im Sichtbereich des Wärmefühlers auf den Rollgang-fällt, 3. die Eigenschaften von WMrmefühlE:rri üincl sehr unterschiedlich, so daß zusätzliche Fehler auftreten.
  • Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes unter Verwendung eines Rechners, dem mindestens je ein Impuls je Umdrehung der Hauptwalzen, ein der Drehzahl nies Antriebs proportionales Signal, ein aus der Walzkraft an den Hauptwalzen abgeleitetes Signa und ein der Walzenanstellung proportionales Signal zugeführt wird.
  • Es ist seit langem bekannt, daß der Ausstoß eines Reversierwalzwerkes weitgehend von der Erfahrung des Walzwerkes abhängt. Der Walzwerker muß imstande sein, eine Bramme oder einen Knüppel mit maximaler Geschwindigkeit zu walzen und: den richtigen Zeitpunkt für die Abbremsung festzustellen. Wegen der Trägheit der im Antriebssystem bewegten Massen liegt dieser Zeitpunkt beträchtlich vor dem Zeitpunkt, zu dem-das Walzgut die Walzen verläßt. Der Walzwerker muß außerdem die Anste Llung der Hauptwalzen ändern, während das Walzgut sich außerhalb der llauptwalzen befindet und muß diese Einstellung beendet haben, bevor das Wa:zlri)t wieder in den Walzspalt (ler 1hiupi,walzeii eintritt. Dasnzelbe gilt für die walzen. Dann muß der Walzwerker dafür sorgend daß der Walzvorgang mit maximaler Geschwindigkeit abläuft und im richtigen Zeitpunkt abgebremst wird. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das Walzgut seine Entliiicke erreicht hat. Da die richtige Bf@stimmung des optimalen Zeitpunktes für die Abbremsung schwierig zu bestimmen ist, wird das Walzgut die Walzen entweder mit zu hoher oder mit zu niedriger Geschwindigkeit während des gesamten Walzvorganges verlassen. Da der Rollgang nach ,jedem Stich gebremst, angehalten und reversiert werden muß, kann das Walzgut die Hauptwalzen erreichen, bevor die Anstellung vollendet ist und muß dann auf dem Rollgang angehalten und.erneut beschleunigt werden oder es. erreicht die Hauptwalzen mit der richtigen Geschwindigkeit, nach dem der Anstellvorgang längst beendet ist. In beiden Fällen vergeht Zeit, so daß die Hauptwalzen das Walzgut nicht zum optimal möglichen Zeitpunkt erfassen. Es ist die Aufgabe der Erfindung, diesen Zeitverlust zu verringern, so daß zum Walzen einer Bramme oder eines Knüppels nur die optimale Zeit verbraucht wird.
  • Der Ausstoß eines modernen Walzwerkes ist physikalisch durch zwei Faktoren begrenzt: Das Rutschen des Barrens oder Knüppels auf dem Rollgang begrenzt die Beschleunigung oder Abbremsung des Walzgutes, solange es noch nicht von den Hauptwalzen erfaßt ist, 2. die erforderliche Zeit für die Einstellung der Anstellschrauben der Hauptwalzen zwischen den Stichen, die die minimale Reversier zeit des Walzwerkes bestimmt. Für jedes Walzwerk erreichen die Beschleunigung des Walzgutes auf dem Rollgang und die Abbremsung den gleichen Maximalwert, da beide durch das Einsetzen des Rutschens begrenzt sind. naher muß unter gleichen Walzbedingungen die Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes gleich der Einlaufgeschwindigkeit sein.
  • Jeweils zwischen dem Auslaufen und dem Einlaufen des Walzgutes in die Hauptwalzen muß die gewüni@chte Anstellung durch die Anstel.lschrauben ausgeführt sein. Da die für die Anstellung erforderliche Zeit angenähert bekannt ist, kann die optimale Auslauf- und Einlaufgeschwindigkeit des Walzgutes berechnet werden. Das System arbeitet wie folgt: Es sei angenommen,-daß mindestens ein Stich gewalzt worden ist. Dem Antrieb der Hauptwalzen ist ein Impulsgeber zugeordnet, der in Abhängigkeit von der Umfangsbewegung der Hauptwalzen Impulse abgibt, so daß der Rechner die Anzahl der Umdrehungen und Bruchteile der Umdrehungen erfassen und speichern kann, welche die Hauptrollen während des vorhergehenden Stichs ausgeführt haben. Diese Information. wird im Rechnergedächtnis gespeichert. Dem Ständer der Hauptwalzen ist ein Walzkraftmeßgerät zugeordnet, daß den Einlauf oder Auslauf des Walzgutes in bzw. aus den Hauptwalzen erfaßt. Ferner ist ein Tachogenerator mit den Hauptwalzen verbunden, der ein der Geschwindigkeit der Hauptwalzen proportionales Signal in den Rechner einspeist. Der R(chner stellt die vorbestimmte An2tellung der Hauptwalzen für den nächsten Schritt ein und veranlaßt das Walzwerk, das Walzgut in Richtung auf die Hauptrollen zu beschleunigen. Aus der neuen Anstellung der Hauptwalzen berechnet der Rechner die am Ende dieses Stiches vorgesehene Länge des Knüppels. Ein Signal des Walzkraftmeßgerätes zeigt an, wann das Walzgut von den Hauptwalzen ergriffen worden ist, und der Rechner beginnt von neuem die Impulse-zu zählen und zu speichern, während er gleichzeitig die maximale Geschwindigkeit ,=iährend des 'Walzens vorgibt, bis der günstigste Zeitpunkt. für die Einleitung der Abbremsung erreicht ist. Dieser Zeitpunkt ändert sich mit der.Geschwindigkeit des Walzgutes, die dem Rechner von dem Tachogenerator zugeführt wird und von dem Rechner zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgewertet wird. Zur Einleitung der Abbremsung stehen dem Rechner folgende Informationen zur Verfügung: Die vorgesehene Länge des Walzgutes am Ende des jeweiligen Stiches, die tatsächliche Länge am Ende des Stiches, die Geschwindigkeit.
  • Unter Berücksichtigung der Walzwerkskonstanten kann der Rechner aus diesen Informationen den günstigsten Zeitpunkt für die Abbremsung ermitteln. Wenn der Rechner den richtigen Augenblick für die Abbremsung festgestellt hat, führt er der Nachführregelung des Walzwerksantriebs Signale zu, so daß die Walzen in einem vorbestimmten Ausmaß verlangsamt werden und das Walzgut weitergewalzt wird, bis es mit optimaler Auslaufgeschwindigkeit die Walzen verläßt. In der Zeitspanne zwischen dem Auslauf und dem erneuten Einlaufen des Walzgutes wird die Anstellung der Walzen mit Hilfe der Anstelischrauben neu eingestellt. Das Walzgut wird wieder von den Hauptwalzen erfaßt und der Vorg.ang wird wiederholt, bi v- Glas Walzgut :: i, in Endmaß erreicht hat.
  • Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung im folgenden näri-rbeschrieben.
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Walzwerkes, das mit den erforderlichen gnformationgebern für-einen Rechner ausgestattet ist.
  • Fig. 2 ist ein Diagramm, aus dem die dem Rechner zugeführten Informationen und Signale zu ersehen sind.
  • In dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Yalzwerk durchläuft das Walzgut 1 die Hauptwalzen 2 und 3, die durch einen 1-Totor 4 synchron angetrieben werden. Die das Walzgut transportierenden Rollen 5 eines Rollganges drehen sich synchron mit den llduptwalzen. An den Antriebsmotor 4 ist ein Impulsgeber 6 gekuppelt, der elektrische, magnetische oder andere, von einem Rechner suswertbare Signale liefert. Außerdem ist mit den Hauptwalzen ein Tachogenerator 7 verbunden, der dem Rechnet ein der Walzgeschwindigkeit proportionales Signal zuführt. Am Walzenständer ist ein Meßgerät 8 angeordnet, daß dem Rechner den Walzkraztänderungen proportionale Signale vorgibt und so anzeigt, ob sich Walzgut zwischen den Walzen befindet oder nicht. F:-rner ist ein Paar vertikale Walzen 9, 10 dargestellt, das von einem Motor 1' angetrieben wird und dessen Ständer gegebenenfalls' ein weiteres, die Walzkraft erfassendes Meßgerät 12 zugeordnet ist. Die für ein Walzwerk spezifischen Werte, nämlich der Reibungskoeffizient zwischen dem Ro3.lang und dem `.walzgut und das Maß der Beschleunigung wand der Abbremsiang des Rollganges, bestimmen die .maximalen Beschleunigungs- und Abbremsungswerte für das Walzgut. Wenn die Hauptwalzen das Walzgut erfaßt haben, wird die Walzgeschwindigkeit so lange erhöht, bis der für die Abbremsung optimalE Zeitpunkt erreicht ist, so daß das Walzgut die Hauptwalzen mit der optimalen Geschwindigkeit verläßt. Diese optimale Geschwindigkeit ist durch die Zeit, während der sich das Walzgut außerhalb der Hauptwalzen befinden muß, und durch die Beschleunigungs- und Abbremsungswerte für das die Walzen durchlaufende Walzgut bestimmt. Wenn beispielsweise der Knüppel lang genug ist, wird die maximale Geschwindigkeit Über einen -längeren,Zeitraum beibehalten. Der richtige Zeitpunkt für die Herabsetzung der Walzgeschwindigkeit hängt"von der jeweiligen Walzgeschwindigkeit ab und läßt sich errechnen. Dieser Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Länge des Walzgutes hinter den Hauptwalzen gleich ist. Darin bedeuten: V Walzgeschwindigkeit VE optimale Geschwindigkeit hinter den Walzea A Beschleunigung der Hauptwalzen.
  • Während des Wa_'_zvorganges ermittelt der Rechner den genauen Zeitpunkt für die Einleitung der Abbremsung. Wenn das Walzgut auf dem Rollgang liegt, und die Anstellschrauhen für den ersten Sticheingestellt sind, wird die Anlage in Betrieb gesetzt. Der Rechner, der die Anstellung der Walzen prilft, wenn das Walzgut von den Walzen erfaßt ist, wartet zunächst, bis die Anstellschrauben ihre Endstellung erreicht haben und läßt dann den Rollgang in Walzrichtung anlaufen.
  • Der Rechner ändert die Walzenanstellung nach einer vorbestimmten Folge, die in seinem Gedächtnis gespeichert ist, so daß die Walzkraft der Hauptwalzen von Stich zu Stich angenähert konstant ist. Da das der Walzkraft proportionale Signal dem Rechner zugeführt wird, kann dieser beispielsweise zwischen dem zweiten oder dritten Stich feststellen, ob die Walzkraft zu groß ist - was beispielsweise eintreten kann, wenn ein Knüppel mit zu niedriger Temperatur gewalzt wird -, und gegebenenfalls das Programm derart ändern, daß der Betrag der Abnahme je Stich vermindert und eine Überlastung des Walzgerüstes verhindert wird.
  • Der erste Stich ist so bemessen, daL? wegen der unregelmäßigen Form des vorgewalzten Blockes mit relaitv niedriger, konstanter Geschwindigkeit gewalzt wird. Bei diesem Stich kann der Rechner angenähert die Länge des Blockes ermitteln.
  • Für den ersten Stich sei angenommen, daß der Block von den vertikalen Walzen 9,10 aus an die Hauptwalzen 2, 3 heranbewegt wird. Ferner sei beispielsweise angenommen, daß die vertikalen Walzen mit einem die Walzkraft erfassenden Meßgerät 12 ausgestattet sind und mit den Hauptwalzen synchron angetrieben werden. Außerdem sei der als digitale konstante gemessene Abstand zwischen den Hauptwalzen 2,3 und den vertikalen Walzen 9,10 mit KEDG bezeichnet. Dann ergibt sich folgender Ablauf: Der Rollgang 5 beschleunigt den rohen Block in Richtung auf die vertikalen Walzen 9,10.
  • Der Block berührt die Walzen 9,10, der Rechner erhält ein Signal von dem Meßgerät 12 und die Anlage wird auf die richtige Geschwindigkeit für den ersten Stich beschleunigt.
  • Der Block wird von den Haupt%alzen erfaßt, der Rechner erhält ein entsprechendes Signal und ein Zähler LM nimmt seine Nullstellung ein, von der aus dieser die Impulse des Impulsgebers 6 zählt.
  • Am Ende des ersten Stiches gibt das Meßgerät 8 am horizontalen lATalzgerüst dem Rechner ein Signal, aufgrund dessen der Rechner den in seinem Zähler LM festgestellten Wert auf einen Zähler "LI" überträgt.
  • Der Rechner bremst, stoppt und reversiert die Hauptwalzen, während er gleichzeitig die Anstellung der Haupt- und Vertikalwalzen einstellt.
  • Der Block tritt wieder in das Gerüst ein und der Rechner stellt eine von Walzspalt abhängige Geschwindigkeit ein.
  • Der Rechner stellt dann den Wert der Anstellung der horizontalen Walzen fest und berechnet die Länge des Blockes 1 am Ende des Stiches aus der in seinem Zähler ZI gespeicherten, vorhergehenden Länge sowie die Abnahme der Breite und Dicke des Blockes aufgrund der Abnahme während des Stiches. Die berechnete Länge (LRC) des gewalzten Blockes -ist am Ende des Stiches gleich der tatsächlichen Länge nies Blockes am Sehluß des vorhergehenden Schrittes (abgeleitet aus den Wetten von ZI) multipliziert mit den jeweiligen Abnahmefaktoren. Da das Volumen des Blockes konstant ist, folgt: Darin ist h? Dicke beim vorausgegangenen Stich b1 gleich Breite beim vorausgegangenen Stich b2 gleich Breite beim vorliegenden Stich.
  • Die Längenänderung aufgrund der Breitenabnahme ist von untergeordneter Bedeutung und kann vernachlässigt werden.
  • Für die Bestimmung des tatsächlichen, belasteten Walzspaltes der Hauptwalzen müssen verschiedene Faktoren in Betracht gezogen werden. Dies sind: a) Nachführung - dies ist eine Bezeichnung für die notwendige Größe zur Berücksichtigung der Änderung des Walzendurchmessers, wenn z. B. die Walzen ausgewechselt werden, und ebenso, um den Rechner zu befähigen, das Walzwerk zu steuern, wenn nur ein einziges Anstellmaß im Gedächtnis des Rechners für die einzelnen Walzstiche und für eine unbegrenzte Anzahl von Endmaßen gespeichert ist.
  • b) Dehnung - dieser Faktor ist die physikalische Beanspruchung des Ständers, die eine Xnderung des Walzspaltes bei den unterschiedlichen Walzkräften hervorruft. Um die Dehnung für jeden einzelnen Stich der Walzfolge zu erhalten, kann die Walzkraft für den laufenden Stich aus den vorhergehenden Stichen ermittelt werden oder die Walzkraft wird ständig aus dem am Ständer angeordneten Meßgerät 8 überwacht, so daß die Dehnung aus dem Fortschreiten des jeweiligen Stiches ermittelt werden kann. Im Gedächtnis des Rechners muß mindestens ein guter Näherungswert der tatsächlichen Dehnung für die verschiedenen gemessenen Ständerkräfte gespeichert werden. Die tatsächliche hänge des Blockes ist gleich dem Nennwalzspalt unter Belastung (I.,RO) + Dehnung - Nachführung.
  • Der Rechner muß gleichzeitig den Rückstau, d. h. die Geschwindigkeitsänderung berücksichtigen, die das Walzgut zwischen dem Eintritt und dem Austritt aus den Hauptwalzen erfährt.
  • Das Walzkraftmeßgerät 8 veranlaßt den Rechner, seinen Zähler LM auf Null zu setzen und Impulse damit zur Zählung der Impulse zu starten. Der Rechner vergleicht als nächstes den während des Walzvorganges ständig gezählten Längenwert mit einem Wert, der der Hälfte der heraussagenden hänge am Ende des jeweiligen Stiches entspricht. Die herausragende hänge des Blockes ist die berechnete Länge-plus der Konstanten KEDG, da das Walzgut die vertikalen Walzen durchläuft, nachdem es die horizontalen Walzen verlassen hat. Bis dieser Punkt erreicht ist, fragt der Rechner das den horizontalen Walzen zugeordnete Meßgerät 8 ab. Wenn der Rechner feststellt, daß der halbe Weg bis zu diesem Punkt zurückgelegt ist, beendet er die Abfrage des Meßgerätes und nimmt das der Geschwindigkeit proportionale Signal des Tachogenerators auf. Der Rechner vergleicht dann das Geschwindigkeitssignal und die noch verbleibende Unge das Blockes, so daß der optimale Punkt für die Abbremsung unter den jeweiligen Umständen .in Übereinstimmung mit der bereits erwähnten Formel bestimmt werden kann: LTR (Länge des noch zu walzenden Blockes) ist gleich Damit ist sichergestellt, daß der Block mit der optimalen Geschwindigkeit aus dem Walzwerk -ausläuft. Per Sollwert V der Geschwindigkeit wird mit* dem Istwert verglichen. Ist der Istwert gleich oder größer als der Sollwert, wird die Abbremsung eingeleitet.
  • Die Abbremsung des Walzwerkes wird durch ein Signal des Rechners im richtigen Zeitpunkt eingeleitet.
  • -)er Rechner beendet die Abnahme des Geschwindigkeitssignals und beobachtet wieder die Walzkraft der Hauptwalzen und gegebenenfalls auch die der vertikalen Walzen.
  • )as Meßgerät 8 zeigt den Austritt des Blockes aus den Hauptwalzen iem Rechner an. Der Rechner überträgt den Inhalt des Zählers IM auf den Zähler ZI.
  • )ie Änderung der Hauptwalzenanstellung wird eingeleitet.
  • )er Block verläßt die vertikalen Walzen. Der Rechner erhält ein fignal von dem diesen Walzen zugeordneten Meßgerät 12 oder leitet -3in Signal aus den gezählten Impulsen des Impulsgebers ab.
  • )ie Anstellung der vertikalen Walzen-beginnt, falls erforderlich. )er Block wird angehalten und der Rollgang 5 kehrt seine Dreh--ichtung um.
  • !ie Anstellung der vertikalen Walzen ist beendet.
  • )er Block tritt in die vertikalen Walzen 9,1.0 ein und wird weiter ,eschleunigt.
  • )er Rechner erhält ein Signal vom Meßgerät 12 oder leitet dieses us den Impulsen des Impulsgebers ab. Die neue Anstellung der Hauptwalzen ist beendet.
  • Der Block wird von den Hauptwalzen erfaßt und das Meßgerät £3 zeigt dies an. Der Zähler LM des Rechners wird auf Nullgesetzt. Der Rechner stellt die von der Abnahme abhängige Walzgeschwindigkeit ein, während er das Signal vom Walzkraftmeßgerät empfängt. Der Rechner berechnet die vorbestimmte Länge des Blockes anhand des im Zähler LI gespeicherten Längenistwertes. Aus der neuen Walzenanstellung wird die vorbestimmte Länge nachberechnet. Die berechnete Länge ergibt sich zu
    LRC - ZI ' Nennwalzs alt + Dehnung - Nachführung
    iennwa zspa es vorhergehenden Stiches + Dehnung - Nac ü rur
    Wenn der Inhalt des Zählers LM gleich ist, gärt der Rechner wieder auf, das Walzkraftsignal zu überwachen und beobachtet die Istgeschwindigkeit. Nun läuft die gleiche Reihenfolge wie beim.vorhergehenden Stich ab, ausgenommen daß der Block die vertikalen Walzen 9,10 verläßt. Da der Block erst nach der Richtungsumkehr und nach erneutem Eintreten in die Hauptwalzen die vertikalen Walzen durchläuft, können die letzteren in der Zwischenzeit zu einem beliebigen Zeitpunkt neu eingestellt werden. -Wenn an den vertikalen Walzen keine Walzkraftmeßgeräte vorgesehen oder diese nicht einsatzfähig sind, arbeitet die Anlage wie folgt: Wie vorstehend beauhrieben wird die hänge des Blockes durch den Rechner gemessen, der in seinem Zähler LM die Anzahl der Impulse des analen Hauptwalzen angeordneten Impulsgehers zählt.
  • Beim Eintritt des F1:ockes in die fiauptwalzen wird der Zähler LM durch ein Signal des Me£igterätes 8 auf Null gesetzt unrl beim Austritt des Walzgutes aus den Hauptwalzen der Inhalt des Zählers LM auf den Zähler LI übertragen. Damit steht in diesem Zähler die tatsächliche Länge des Blockes für diesen Stich. Gleichzeitig werden jetzt die Impulse von einem Zähler LM 1 gezählt, der jedoch nur auf Null gesetzt wird, wenn der Block die Hauptwalzen in Richtung auf die vertikalen Walzen verläßt.
  • Die Konstante KEDG (Abstand zwischen den vertikalen und den horizontalen Walzen) wird in einem weiteren Zähler gespeichert. Wenn der'Rechner feststellt, daß der Inhalt des Zählers LM 1 größer ist als die Konstante KEDG, schließt er daraus, daß der Block die vertikalen Walzen verlassen hat. Wenn das Walzwerk während des Reveraiervorganges anhält, erhält der Rechner ein Unterbrechungssignal und speichert den Inhalt des Zählers LM 1 in einem Zähler LZ. Zu diesem Zeitpunkt hat der Block den größten Abstand von den Hauptwalzen.
  • Zur weiteren Erläuterung sei angenommen, daß der Block einige Stiche durchlaufen hat und sich nun in der Mitte eines Walzstiches befindet, der in der Richtung von den Hauptwalzen zu den vertikalen Walzen abläuft. Dann hat der Rechner die Länge des Blockes berechnet und die Abbremsung eingeleitet. Der Block verläßt die Hauptwalzen ?,3 und der Rechner erhält ein entsprechendes Signal von dem Wa.zkraf'tmeßgerät B. Der Rechner gibt ein Signal für die neue Anstellung der Hauptwalzen. Der Inhalt des Zählers LM wird auf den Zähler Lf übertragen, der Zähler LM 1 wird auf Null gesetzt uni zahlt, die Impulse des Impulsgebers. Der Rechner vergleicht den Inha: t. des Zählers LM 1 mit der Konstanten KEPG. Sobald der f,ät@ltr;t@n@t grcß@r als diese Konstante und damit der Block die vertikalen Walzen 9,10 verlassen hat, leitet der Rechner die Einstellung der vertikalen Walzen auf die nächste Anstellung ein.
  • Das Walzwerk wird abgebremst und angehalten, der Rechner erhält ein Unterbrechungssignal und der Inhalt des Zählers LM 1 wird auf den Zähler ZZ übertragen, jedoch wirdder Zähler LM 1-nicht auf Null gesetzt. De-r Zähler LZ enthält jetzt den in Impulsen gemessenen Abstand des Blockes von den Hauptwalzen in dem Zeitpunkt, in dem der Block angehalten.wird. Das Walzwerk beginnt nun, den Block in Richtung auf die vertikalen Rollemu beschleunigen, während gleichzeitig der Rechner den Inhalt des Zählers LM 1 mit der Größe 2 mal LZ - KEDG vergleicht. Ist der Inhalt der. Zählers LM 1 größer als diese Größe, so schließt der Rechner daraus, daß der Block von den vertikalen Walzen erfaßt ist und verhindert eine weitere Einstellung der vertikalen .Walzen.
  • Die Anstellung der Hauptwalzen ist beendet und der Block läuft in die Hauptwalzen ein. Der Rechner erhält ein entsprechendes Signal, der Zähler wird auf Null gesetzt und zählt wieder die Impulse. Der Rechner stellt die bereits beschriebenen Berechnungen an: Da der Block in der neuen Walzrichtung nur die Hauptwalzen verläßt, wird das Auslaufen aus den Hauptwalzen dem Auslaufen aus den vertikalen Walzen gleichgesetzt. Der Block wird angehalten, der Zähler LZ auf den Stand von LM 1 gebracht und der Block läuft in der für die Anstellung der Hauptwalzen kürzestmöglichen Zeit erneut in die Hauptwalzen ein. Der. Zähler LZ enthältnun eine hohe Zahl. Wenn der RPclne`h"a`firängt, den Stand des Zählers LM 1' mit der Größe 2# LZ - KEDG zu vergleichen, nachdem er (las Auslaufen des Blockes aus den vertikalen Walzen erfaßt hat, dann ist der Stand des Zählers LM. 1 zwar größer als die Konstante KEDG, aber viel kleiner als die Größe 2 LZ - KEDG und es besteht keine Möglichkeit eines falschen Eintritts in die vertikalen Walzen, bevor aufgrund der Stillsetzung der Stand des Zählers LM 1 auf LZ übertragen ist.
  • Diese rfiberlegungen basieren auf den folgenden Tatsachen: Unmittelbar nachdem der Block die Hauptrollen am Ende eines Stiches verläßt, wird er mit der Umfangsgeschwindigkeit der horizontalen Walzen weiterbewegt.'Beim Eintreten des Blockes in die Hauptwalzen bewegt er sich dagegen mit geringerer Gearchwindigkeit als der Umfangsgeschwindigkeit der Hauptwalzen. Der erste Stich eines rohren Barrens wird allgemein mit konstanter Geschwindigkeit durchgeführt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 7. Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes unter Verw-endun eines Rechners, dem mindestens je ein,-Impuls je Umdrehung der Hauptwalzen, ein der Drehzahl des Antriebsproportionales Signa: ein aus s er Walzkraft an den Hauptwalzen abgeleitetes Signal unc ein der waLzenanstellung proportionales Signal zugeführt werden_-dadurch gekennzeichnet, däß der den Walzvorgang steuernder Rechner die hänge des Walzgutes am rhde eines .jeden Walzstichs speichert, unter Berücksichtigung der Wälzenanstellung für den folgenden Stich und der Kenngrößen des Walzwerkes die im folgenden Stich erzielbare Länge des-Walzgutes berechnet und dann das Walzgut zur Ausführung des folgenden Stichs unter Auswertung der Impulse und der aus der Walzkraft und der-Geschwindigkeitabgeleiteten Signale beschleunigt, bis entweder die maximale Walzgeschwindigkeit und damit die optimale Ausläufgeschwindigkeit der noch -zu-walzenden Länge des Walzgutes erreicht ist, oder während der Beschleunigungsdes Blockes und der Walzen durch Auswertung der Impulse und des der Walzguiaesehwindigkeit pröportionalen Signals prüft, ob die optimale Geschwindigkeit erreicht ist, und sobald diese für den noch zu walzenden Teil des Walzgutes erreicht ist,. den Antrieb derart steuert, daß die Abbremsurig e Inge leitet wird. .
  2. 2. Verfahren . nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf Grund des für Rechner ges-peichr:rten Prnbrra,Tms das :va: rpzat für Irun ersten Stich in Richtung auf ..g: =iaup!-wa:.TFn bLs zu einer vcrregebenen konstanten Geschwindigkeit beschleunigt und mit dieser gewalzt wird, daß der Rechner die neue Länge des Walzgutes aufzeichnet, daß das Walzgut bis zum Stillstand abgebremst wird, während gleichzeitig der neue Walzspalt eingestellt wird, daß der Rechner, nachdem er die Länge des Walzgutes am Ende des folgenden Stiches aus der vorgesehenen Walzspaltansteilung berechnet hat und das Walzgut in der Gegenrichtung beschleunigt ist, auf Grund des beim Eintritt des Walzgutes in die Hauptwalzen aus der Walzkraft abgeleiteten Signals mit der Aufzeichnung der Länge des aus den Hauptwalzen auf-,tretenden Walzgutes beginnt, gleichzeitig die Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes mit einer vorgegebenen, optimalen Geschwindigkeit vergleicht und, wenn diese erreicht ist, das Walzgut abbremst, und daß dem Rechner beim Auslaufen des Walzgutes aus deal Hauptwalzen ein aus der Walzkraft abgeleitetes Signal zugeführt und der Vorgang wiederholt wird, bis das gewünschte Endmaß erzielt ist.
DE19671602038 1966-04-12 1967-04-07 Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes Pending DE1602038A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2391785A1 (fr) * 1977-05-28 1978-12-22 Nippon Steel Corp Procede de laminage de pieces metalliques et laminoir pour sa mise en oeuvre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2391785A1 (fr) * 1977-05-28 1978-12-22 Nippon Steel Corp Procede de laminage de pieces metalliques et laminoir pour sa mise en oeuvre

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