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Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes Es ist bekannt, daß
das Walzen von Stahl in einem Reversier-Warmwalzwerk durch den Einsatzeines Digitalrechners
optimiert werden kann. Bisher wurden Wärmefühler eingesetzt, die längs des Rollganges
an verschiedenen Stellen angeordnet waren und die Anwesenheit einer liramme feststellten.
Die Verwendung von Wärmefühlern
bringt folgende Nachteile mit sich:
` 1.. Wärmefühler sind au tierordentlich anfällig gegen lieschät-i igungen, Wärmefühler
geben ein Fehlez*sigriaL, wenn ein Stück heißes Matall.-oxyd vom Knüppel abbricht
und im Sichtbereich des Wärmefühlers auf den Rollgang-fällt, 3. die Eigenschaften
von WMrmefühlE:rri üincl sehr unterschiedlich, so daß zusätzliche Fehler auftreten.
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Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Betrieb eines Reversierwalzwerkes
unter Verwendung eines Rechners, dem mindestens je ein Impuls je Umdrehung der Hauptwalzen,
ein der Drehzahl nies Antriebs proportionales Signal, ein aus der Walzkraft an den
Hauptwalzen abgeleitetes Signa und ein der Walzenanstellung proportionales Signal
zugeführt wird.
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Es ist seit langem bekannt, daß der Ausstoß eines Reversierwalzwerkes
weitgehend von der Erfahrung des Walzwerkes abhängt. Der Walzwerker muß imstande
sein, eine Bramme oder einen Knüppel mit maximaler Geschwindigkeit zu walzen und:
den richtigen Zeitpunkt für die Abbremsung festzustellen. Wegen der Trägheit der
im Antriebssystem bewegten Massen liegt dieser Zeitpunkt beträchtlich vor dem Zeitpunkt,
zu dem-das Walzgut die Walzen verläßt. Der Walzwerker muß außerdem die Anste Llung
der Hauptwalzen ändern, während das Walzgut sich außerhalb der llauptwalzen befindet
und muß diese Einstellung beendet haben, bevor das Wa:zlri)t wieder in den Walzspalt
(ler 1hiupi,walzeii eintritt. Dasnzelbe gilt für die
walzen. Dann
muß der Walzwerker dafür sorgend daß der Walzvorgang mit maximaler Geschwindigkeit
abläuft und im richtigen Zeitpunkt abgebremst wird. Dieser Vorgang wird wiederholt,
bis das Walzgut seine Entliiicke erreicht hat. Da die richtige Bf@stimmung des optimalen
Zeitpunktes für die Abbremsung schwierig zu bestimmen ist, wird das Walzgut die
Walzen entweder mit zu hoher oder mit zu niedriger Geschwindigkeit während des gesamten
Walzvorganges verlassen. Da der Rollgang nach ,jedem Stich gebremst, angehalten
und reversiert werden muß, kann das Walzgut die Hauptwalzen erreichen, bevor die
Anstellung vollendet ist und muß dann auf dem Rollgang angehalten und.erneut beschleunigt
werden oder es. erreicht die Hauptwalzen mit der richtigen Geschwindigkeit, nach
dem der Anstellvorgang längst beendet ist. In beiden Fällen vergeht Zeit, so daß
die Hauptwalzen das Walzgut nicht zum optimal möglichen Zeitpunkt erfassen. Es ist
die Aufgabe der Erfindung, diesen Zeitverlust zu verringern, so daß zum Walzen einer
Bramme oder eines Knüppels nur die optimale Zeit verbraucht wird.
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Der Ausstoß eines modernen Walzwerkes ist physikalisch durch zwei
Faktoren begrenzt: Das Rutschen des Barrens oder Knüppels auf dem Rollgang begrenzt
die Beschleunigung oder Abbremsung des Walzgutes, solange es noch nicht von den
Hauptwalzen erfaßt ist, 2. die erforderliche Zeit für die Einstellung der Anstellschrauben
der Hauptwalzen zwischen den Stichen, die die minimale Reversier zeit des Walzwerkes
bestimmt.
Für jedes Walzwerk erreichen die Beschleunigung des Walzgutes
auf dem Rollgang und die Abbremsung den gleichen Maximalwert, da beide durch das
Einsetzen des Rutschens begrenzt sind. naher muß unter gleichen Walzbedingungen
die Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes gleich der Einlaufgeschwindigkeit sein.
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Jeweils zwischen dem Auslaufen und dem Einlaufen des Walzgutes in
die Hauptwalzen muß die gewüni@chte Anstellung durch die Anstel.lschrauben ausgeführt
sein. Da die für die Anstellung erforderliche Zeit angenähert bekannt ist, kann
die optimale Auslauf- und Einlaufgeschwindigkeit des Walzgutes berechnet werden.
Das System arbeitet wie folgt: Es sei angenommen,-daß mindestens ein Stich gewalzt
worden ist. Dem Antrieb der Hauptwalzen ist ein Impulsgeber zugeordnet, der in Abhängigkeit
von der Umfangsbewegung der Hauptwalzen Impulse abgibt, so daß der Rechner die Anzahl
der Umdrehungen und Bruchteile der Umdrehungen erfassen und speichern kann, welche
die Hauptrollen während des vorhergehenden Stichs ausgeführt haben. Diese Information.
wird im Rechnergedächtnis gespeichert. Dem Ständer der Hauptwalzen ist ein Walzkraftmeßgerät
zugeordnet, daß den Einlauf oder Auslauf des Walzgutes in bzw. aus den Hauptwalzen
erfaßt. Ferner ist ein Tachogenerator mit den Hauptwalzen verbunden, der ein der
Geschwindigkeit der Hauptwalzen proportionales Signal in den Rechner einspeist.
Der R(chner stellt die vorbestimmte An2tellung der Hauptwalzen für den nächsten
Schritt ein und veranlaßt das Walzwerk, das Walzgut in Richtung
auf
die Hauptrollen zu beschleunigen. Aus der neuen Anstellung der Hauptwalzen berechnet
der Rechner die am Ende dieses Stiches vorgesehene Länge des Knüppels. Ein Signal
des Walzkraftmeßgerätes zeigt an, wann das Walzgut von den Hauptwalzen ergriffen
worden ist, und der Rechner beginnt von neuem die Impulse-zu zählen und zu speichern,
während er gleichzeitig die maximale Geschwindigkeit ,=iährend des 'Walzens vorgibt,
bis der günstigste Zeitpunkt. für die Einleitung der Abbremsung erreicht ist. Dieser
Zeitpunkt ändert sich mit der.Geschwindigkeit des Walzgutes, die dem Rechner von
dem Tachogenerator zugeführt wird und von dem Rechner zu einem bestimmten Zeitpunkt
ausgewertet wird. Zur Einleitung der Abbremsung stehen dem Rechner folgende Informationen
zur Verfügung: Die vorgesehene Länge des Walzgutes am Ende des jeweiligen Stiches,
die tatsächliche Länge am Ende des Stiches, die Geschwindigkeit.
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Unter Berücksichtigung der Walzwerkskonstanten kann der Rechner aus
diesen Informationen den günstigsten Zeitpunkt für die Abbremsung ermitteln. Wenn
der Rechner den richtigen Augenblick für die Abbremsung festgestellt hat, führt
er der Nachführregelung des Walzwerksantriebs Signale zu, so daß die Walzen in einem
vorbestimmten Ausmaß verlangsamt werden und das Walzgut weitergewalzt wird, bis
es mit optimaler Auslaufgeschwindigkeit die Walzen verläßt. In der Zeitspanne zwischen
dem Auslauf und dem erneuten Einlaufen des Walzgutes wird die Anstellung der Walzen
mit Hilfe der Anstelischrauben neu eingestellt. Das Walzgut wird wieder von den
Hauptwalzen
erfaßt und der Vorg.ang wird wiederholt, bi v- Glas Walzgut :: i, in Endmaß erreicht
hat.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung im folgenden näri-rbeschrieben.
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Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Walzwerkes, das mit
den erforderlichen gnformationgebern für-einen Rechner ausgestattet ist.
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Fig. 2 ist ein Diagramm, aus dem die dem Rechner zugeführten Informationen
und Signale zu ersehen sind.
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In dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Yalzwerk durchläuft das
Walzgut 1 die Hauptwalzen 2 und 3, die durch einen 1-Totor 4 synchron angetrieben
werden. Die das Walzgut transportierenden Rollen 5 eines Rollganges drehen sich
synchron mit den llduptwalzen. An den Antriebsmotor 4 ist ein Impulsgeber 6 gekuppelt,
der elektrische, magnetische oder andere, von einem Rechner suswertbare Signale
liefert. Außerdem ist mit den Hauptwalzen ein Tachogenerator 7 verbunden, der dem
Rechnet ein der Walzgeschwindigkeit proportionales Signal zuführt. Am Walzenständer
ist ein Meßgerät 8 angeordnet, daß dem Rechner den Walzkraztänderungen proportionale
Signale vorgibt und so anzeigt, ob sich Walzgut zwischen den Walzen befindet oder
nicht. F:-rner ist ein Paar vertikale Walzen 9, 10 dargestellt, das von einem Motor
1' angetrieben wird und dessen Ständer gegebenenfalls' ein weiteres, die Walzkraft
erfassendes Meßgerät 12 zugeordnet ist.
Die für ein Walzwerk spezifischen
Werte, nämlich der Reibungskoeffizient zwischen dem Ro3.lang und dem `.walzgut und
das Maß der Beschleunigung wand der Abbremsiang des Rollganges, bestimmen die .maximalen
Beschleunigungs- und Abbremsungswerte für das Walzgut. Wenn die Hauptwalzen das
Walzgut erfaßt haben, wird die Walzgeschwindigkeit so lange erhöht, bis der für
die Abbremsung optimalE Zeitpunkt erreicht ist, so daß das Walzgut die Hauptwalzen
mit der optimalen Geschwindigkeit verläßt. Diese optimale Geschwindigkeit ist durch
die Zeit, während der sich das Walzgut außerhalb der Hauptwalzen befinden muß, und
durch die Beschleunigungs- und Abbremsungswerte für das die Walzen durchlaufende
Walzgut bestimmt. Wenn beispielsweise der Knüppel lang genug ist, wird die maximale
Geschwindigkeit Über einen -längeren,Zeitraum beibehalten. Der richtige Zeitpunkt
für die Herabsetzung der Walzgeschwindigkeit hängt"von der jeweiligen Walzgeschwindigkeit
ab und läßt sich errechnen. Dieser Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Länge des Walzgutes
hinter den Hauptwalzen gleich
ist. Darin bedeuten: V Walzgeschwindigkeit VE optimale Geschwindigkeit hinter den
Walzea A Beschleunigung der Hauptwalzen.
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Während des Wa_'_zvorganges ermittelt der Rechner den genauen Zeitpunkt
für die Einleitung der Abbremsung. Wenn das Walzgut auf dem Rollgang liegt, und
die Anstellschrauhen für den ersten Sticheingestellt sind, wird die Anlage in Betrieb
gesetzt. Der Rechner, der
die Anstellung der Walzen prilft, wenn
das Walzgut von den Walzen erfaßt ist, wartet zunächst, bis die Anstellschrauben
ihre Endstellung erreicht haben und läßt dann den Rollgang in Walzrichtung anlaufen.
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Der Rechner ändert die Walzenanstellung nach einer vorbestimmten Folge,
die in seinem Gedächtnis gespeichert ist, so daß die Walzkraft der Hauptwalzen von
Stich zu Stich angenähert konstant ist. Da das der Walzkraft proportionale Signal
dem Rechner zugeführt wird, kann dieser beispielsweise zwischen dem zweiten oder
dritten Stich feststellen, ob die Walzkraft zu groß ist - was beispielsweise eintreten
kann, wenn ein Knüppel mit zu niedriger Temperatur gewalzt wird -, und gegebenenfalls
das Programm derart ändern, daß der Betrag der Abnahme je Stich vermindert und eine
Überlastung des Walzgerüstes verhindert wird.
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Der erste Stich ist so bemessen, daL? wegen der unregelmäßigen Form
des vorgewalzten Blockes mit relaitv niedriger, konstanter Geschwindigkeit gewalzt
wird. Bei diesem Stich kann der Rechner angenähert die Länge des Blockes ermitteln.
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Für den ersten Stich sei angenommen, daß der Block von den vertikalen
Walzen 9,10 aus an die Hauptwalzen 2, 3 heranbewegt wird. Ferner sei beispielsweise
angenommen, daß die vertikalen Walzen mit einem die Walzkraft erfassenden Meßgerät
12 ausgestattet sind und mit den Hauptwalzen synchron angetrieben werden. Außerdem
sei der als digitale konstante gemessene Abstand zwischen den Hauptwalzen 2,3 und
den vertikalen Walzen 9,10 mit KEDG bezeichnet. Dann ergibt
sich
folgender Ablauf: Der Rollgang 5 beschleunigt den rohen Block in Richtung auf die
vertikalen Walzen 9,10.
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Der Block berührt die Walzen 9,10, der Rechner erhält ein Signal von
dem Meßgerät 12 und die Anlage wird auf die richtige Geschwindigkeit für den ersten
Stich beschleunigt.
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Der Block wird von den Haupt%alzen erfaßt, der Rechner erhält ein
entsprechendes Signal und ein Zähler LM nimmt seine Nullstellung ein, von der aus
dieser die Impulse des Impulsgebers 6 zählt.
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Am Ende des ersten Stiches gibt das Meßgerät 8 am horizontalen lATalzgerüst
dem Rechner ein Signal, aufgrund dessen der Rechner den in seinem Zähler LM festgestellten
Wert auf einen Zähler "LI" überträgt.
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Der Rechner bremst, stoppt und reversiert die Hauptwalzen, während
er gleichzeitig die Anstellung der Haupt- und Vertikalwalzen einstellt.
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Der Block tritt wieder in das Gerüst ein und der Rechner stellt eine
von Walzspalt abhängige Geschwindigkeit ein.
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Der Rechner stellt dann den Wert der Anstellung der horizontalen Walzen
fest und berechnet die Länge des Blockes 1 am Ende des Stiches aus der in seinem
Zähler ZI gespeicherten, vorhergehenden Länge sowie die Abnahme der Breite und Dicke
des Blockes aufgrund der Abnahme während des Stiches. Die berechnete Länge (LRC)
des gewalzten Blockes -ist am Ende des Stiches gleich der tatsächlichen Länge nies
Blockes am Sehluß des vorhergehenden Schrittes (abgeleitet aus den Wetten von ZI)
multipliziert mit den jeweiligen Abnahmefaktoren. Da das Volumen des Blockes konstant
ist, folgt:
Darin ist h? Dicke beim vorausgegangenen Stich b1 gleich Breite beim vorausgegangenen
Stich b2 gleich Breite beim vorliegenden Stich.
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Die Längenänderung aufgrund der Breitenabnahme ist von untergeordneter
Bedeutung und kann vernachlässigt werden.
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Für die Bestimmung des tatsächlichen, belasteten Walzspaltes der Hauptwalzen
müssen verschiedene Faktoren in Betracht gezogen werden. Dies sind: a) Nachführung
- dies ist eine Bezeichnung für die notwendige Größe zur Berücksichtigung der Änderung
des Walzendurchmessers, wenn z. B. die Walzen ausgewechselt werden, und ebenso,
um den Rechner zu befähigen, das Walzwerk zu steuern, wenn nur ein einziges Anstellmaß
im Gedächtnis des Rechners für die einzelnen Walzstiche und für eine unbegrenzte
Anzahl von Endmaßen gespeichert ist.
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b) Dehnung - dieser Faktor ist die physikalische Beanspruchung des
Ständers, die eine Xnderung des Walzspaltes bei den unterschiedlichen Walzkräften
hervorruft. Um die Dehnung für jeden einzelnen Stich der Walzfolge zu erhalten,
kann die Walzkraft für den laufenden Stich aus den vorhergehenden Stichen ermittelt
werden oder die Walzkraft wird ständig aus dem am Ständer angeordneten Meßgerät
8 überwacht, so daß die Dehnung aus dem Fortschreiten des jeweiligen Stiches ermittelt
werden kann. Im Gedächtnis
des Rechners muß mindestens ein guter
Näherungswert der tatsächlichen Dehnung für die verschiedenen gemessenen Ständerkräfte
gespeichert werden. Die tatsächliche hänge des Blockes ist gleich dem Nennwalzspalt
unter Belastung (I.,RO) + Dehnung - Nachführung.
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Der Rechner muß gleichzeitig den Rückstau, d. h. die Geschwindigkeitsänderung
berücksichtigen, die das Walzgut zwischen dem Eintritt und dem Austritt aus den
Hauptwalzen erfährt.
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Das Walzkraftmeßgerät 8 veranlaßt den Rechner, seinen Zähler LM auf
Null zu setzen und Impulse damit zur Zählung der Impulse zu starten. Der Rechner
vergleicht als nächstes den während des Walzvorganges ständig gezählten Längenwert
mit einem Wert, der der Hälfte der heraussagenden hänge am Ende des jeweiligen Stiches
entspricht. Die herausragende hänge des Blockes ist die berechnete Länge-plus der
Konstanten KEDG, da das Walzgut die vertikalen Walzen durchläuft, nachdem es die
horizontalen Walzen verlassen hat. Bis dieser Punkt erreicht ist, fragt der Rechner
das den horizontalen Walzen zugeordnete Meßgerät 8 ab. Wenn der Rechner feststellt,
daß der halbe Weg bis zu diesem Punkt zurückgelegt ist, beendet er die Abfrage des
Meßgerätes und nimmt das der Geschwindigkeit proportionale Signal des Tachogenerators
auf. Der Rechner vergleicht dann das Geschwindigkeitssignal und die noch verbleibende
Unge das Blockes, so daß der optimale Punkt für die Abbremsung unter den
jeweiligen Umständen .in Übereinstimmung mit der bereits erwähnten Formel bestimmt
werden kann: LTR (Länge des noch zu walzenden Blockes) ist gleich
Damit ist sichergestellt,
daß der Block mit der optimalen
Geschwindigkeit aus dem Walzwerk -ausläuft. Per Sollwert V der Geschwindigkeit wird
mit* dem Istwert verglichen. Ist der Istwert gleich oder größer als der Sollwert,
wird die Abbremsung eingeleitet.
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Die Abbremsung des Walzwerkes wird durch ein Signal des Rechners im
richtigen Zeitpunkt eingeleitet.
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-)er Rechner beendet die Abnahme des Geschwindigkeitssignals und beobachtet
wieder die Walzkraft der Hauptwalzen und gegebenenfalls auch die der vertikalen
Walzen.
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)as Meßgerät 8 zeigt den Austritt des Blockes aus den Hauptwalzen
iem Rechner an. Der Rechner überträgt den Inhalt des Zählers IM auf den Zähler ZI.
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)ie Änderung der Hauptwalzenanstellung wird eingeleitet.
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)er Block verläßt die vertikalen Walzen. Der Rechner erhält ein fignal
von dem diesen Walzen zugeordneten Meßgerät 12 oder leitet -3in Signal aus den gezählten
Impulsen des Impulsgebers ab.
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)ie Anstellung der vertikalen Walzen-beginnt, falls erforderlich.
)er Block wird angehalten und der Rollgang 5 kehrt seine Dreh--ichtung um.
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!ie Anstellung der vertikalen Walzen ist beendet.
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)er Block tritt in die vertikalen Walzen 9,1.0 ein und wird weiter
,eschleunigt.
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)er Rechner erhält ein Signal vom Meßgerät 12 oder leitet dieses us
den Impulsen des Impulsgebers ab.
Die neue Anstellung der Hauptwalzen
ist beendet.
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Der Block wird von den Hauptwalzen erfaßt und das Meßgerät £3 zeigt
dies an. Der Zähler LM des Rechners wird auf Nullgesetzt. Der Rechner stellt die
von der Abnahme abhängige Walzgeschwindigkeit ein, während er das Signal vom Walzkraftmeßgerät
empfängt. Der Rechner berechnet die vorbestimmte Länge des Blockes anhand des im
Zähler LI gespeicherten Längenistwertes. Aus der neuen Walzenanstellung wird die
vorbestimmte Länge nachberechnet. Die berechnete Länge ergibt sich zu
LRC - ZI ' Nennwalzs alt + Dehnung - Nachführung |
iennwa zspa es vorhergehenden Stiches + Dehnung - Nac ü rur |
Wenn der Inhalt des Zählers LM gleich
ist, gärt der Rechner wieder auf, das Walzkraftsignal zu überwachen und beobachtet
die Istgeschwindigkeit. Nun läuft die gleiche Reihenfolge wie beim.vorhergehenden
Stich ab, ausgenommen daß der Block die vertikalen Walzen 9,10 verläßt. Da der Block
erst nach der Richtungsumkehr und nach erneutem Eintreten in die Hauptwalzen die
vertikalen Walzen durchläuft, können die letzteren in der Zwischenzeit zu einem
beliebigen Zeitpunkt neu eingestellt werden. -Wenn an den vertikalen Walzen keine
Walzkraftmeßgeräte vorgesehen oder diese nicht einsatzfähig sind, arbeitet die Anlage
wie folgt: Wie vorstehend beauhrieben wird die hänge des Blockes durch den Rechner
gemessen, der in seinem Zähler LM die Anzahl der Impulse des analen Hauptwalzen
angeordneten Impulsgehers zählt.
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Beim Eintritt des F1:ockes in die fiauptwalzen wird der Zähler LM
durch ein Signal des Me£igterätes 8 auf Null gesetzt unrl beim Austritt
des
Walzgutes aus den Hauptwalzen der Inhalt des Zählers LM auf den Zähler LI übertragen.
Damit steht in diesem Zähler die tatsächliche Länge des Blockes für diesen Stich.
Gleichzeitig werden jetzt die Impulse von einem Zähler LM 1 gezählt, der jedoch
nur auf Null gesetzt wird, wenn der Block die Hauptwalzen in Richtung auf die vertikalen
Walzen verläßt.
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Die Konstante KEDG (Abstand zwischen den vertikalen und den horizontalen
Walzen) wird in einem weiteren Zähler gespeichert. Wenn der'Rechner feststellt,
daß der Inhalt des Zählers LM 1 größer ist als die Konstante KEDG, schließt er daraus,
daß der Block die vertikalen Walzen verlassen hat. Wenn das Walzwerk während des
Reveraiervorganges anhält, erhält der Rechner ein Unterbrechungssignal und speichert
den Inhalt des Zählers LM 1 in einem Zähler LZ. Zu diesem Zeitpunkt hat der Block
den größten Abstand von den Hauptwalzen.
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Zur weiteren Erläuterung sei angenommen, daß der Block einige Stiche
durchlaufen hat und sich nun in der Mitte eines Walzstiches befindet, der in der
Richtung von den Hauptwalzen zu den vertikalen Walzen abläuft. Dann hat
der Rechner die Länge des Blockes berechnet und die Abbremsung eingeleitet.
Der Block verläßt die Hauptwalzen ?,3 und der Rechner erhält ein entsprechendes
Signal von dem Wa.zkraf'tmeßgerät B. Der Rechner gibt ein Signal für die neue Anstellung
der Hauptwalzen. Der Inhalt des Zählers LM wird auf den Zähler Lf übertragen, der
Zähler LM 1 wird auf Null gesetzt uni zahlt, die Impulse des Impulsgebers. Der Rechner
vergleicht den Inha: t. des Zählers LM 1 mit der Konstanten KEPG. Sobald der f,ät@ltr;t@n@t
grcß@r
als diese Konstante und damit der Block die vertikalen Walzen
9,10
verlassen hat, leitet der Rechner die Einstellung der vertikalen Walzen
auf die nächste Anstellung ein.
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Das Walzwerk wird abgebremst und angehalten, der Rechner erhält ein
Unterbrechungssignal und der Inhalt des Zählers LM 1 wird auf den Zähler ZZ übertragen,
jedoch wirdder Zähler LM 1-nicht auf Null gesetzt. De-r Zähler LZ enthält jetzt
den in Impulsen gemessenen Abstand des Blockes von den Hauptwalzen in dem Zeitpunkt,
in dem der Block angehalten.wird. Das Walzwerk beginnt nun, den Block in Richtung
auf die vertikalen Rollemu beschleunigen, während gleichzeitig der Rechner den Inhalt
des Zählers LM 1 mit der Größe 2 mal LZ - KEDG vergleicht. Ist der Inhalt der. Zählers
LM 1 größer als diese Größe, so schließt der Rechner daraus, daß der Block von den
vertikalen Walzen erfaßt ist und verhindert eine weitere Einstellung der vertikalen
.Walzen.
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Die Anstellung der Hauptwalzen ist beendet und der Block läuft in
die Hauptwalzen ein. Der Rechner erhält ein entsprechendes Signal, der Zähler wird
auf Null gesetzt und zählt wieder die Impulse. Der Rechner stellt die bereits beschriebenen
Berechnungen an: Da der Block in der neuen Walzrichtung nur die Hauptwalzen verläßt,
wird das Auslaufen aus den Hauptwalzen dem Auslaufen aus den vertikalen Walzen gleichgesetzt.
Der Block wird angehalten, der Zähler LZ auf den Stand von LM 1 gebracht und der
Block läuft in der für die Anstellung der Hauptwalzen kürzestmöglichen Zeit erneut
in die Hauptwalzen ein.
Der. Zähler LZ enthältnun eine hohe Zahl.
Wenn der RPclne`h"a`firängt, den Stand des Zählers LM 1' mit der Größe 2# LZ - KEDG
zu vergleichen, nachdem er (las Auslaufen des Blockes aus den vertikalen Walzen
erfaßt hat, dann ist der Stand des Zählers LM. 1 zwar größer als die Konstante KEDG,
aber viel kleiner als die Größe 2 LZ - KEDG und es besteht keine Möglichkeit eines
falschen Eintritts in die vertikalen Walzen, bevor aufgrund der Stillsetzung der
Stand des Zählers LM 1 auf LZ übertragen ist.
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Diese rfiberlegungen basieren auf den folgenden Tatsachen: Unmittelbar
nachdem der Block die Hauptrollen am Ende eines Stiches verläßt, wird er mit der
Umfangsgeschwindigkeit der horizontalen Walzen weiterbewegt.'Beim Eintreten des
Blockes in die Hauptwalzen bewegt er sich dagegen mit geringerer Gearchwindigkeit
als der Umfangsgeschwindigkeit der Hauptwalzen. Der erste Stich eines rohren Barrens
wird allgemein mit konstanter Geschwindigkeit durchgeführt.