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Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Zu- und Abflußsteuerung
für eine hydraulische Steuerkammer eines Ventils; das eine Federrückstellung in
die Ausgangsstellung besitzt, mit einer einstehbaren Zuflußdrossel und einem paralIelgeschalteten
Rückschlagventil, das im Rückfluß offen ist (vergleiche z. B. deutsche Auslegeschrift
1121422).
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Mit der Zuflußdrossel bestimmt man die Füllzeit der Steuerkammer des
Ventils und damit dessen Umsteuerzeit. Die Umsteuerzeit darf einen Minimalwert nicht
unterschreiten, da sonst in den durch das Ventil gesteuerten Leitungen Entspannungsschläge
auftreten, falls zwischen den durch das Ventil gesteuerten Kammern ein deutliches
Druckgefälle vorhanden ist. Es ist bekannt, die Zuflußdrossel einstellbar zu machen,
um den Schaltvorgang einerseits möglichst schnell zu machen, andererseits aber an
die jeweiligen Betriebsverhältnisse, d. h. die auftretenden Druckgefälle, die Leitungsausbildungen,
u, dgl., anpassen zu. können, was in jedem praktischen Einzelfall eine gesonderte
Einstellfrage ist.
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Das Rückschlagventil dient dazu, bei den -Ventilen; deren Rückstellung
in eine Ausgangsstellung durch eine gegenüber der hydraulischen Schaltkraft im allgemeinen
kleine Federkraft erfolgt; einen größeren Auslaßquerschnitt für das hydraulische
Mittel der Steuerkammer zu schaffen, damit der Rückstellvorgang in einer vergleichbaren
Zeitspanne wie die über die Drossel durch Druckbeaufschlagung vor sich gehende Ventilbetätigung
in der anderen Richtung vor sich gehen kann.
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Entspannungsschläge können nun auch auftreten, wenn das Ventil in
die Ausgangsstellung zurückgestellt wird, falls dann Kammern mit merklichem Druckgefälle
miteinander verbunden werden Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch
Entspannungsschläge an einer gesteuerten Ventilöffnung bei der Rückstellung des
Ventils in die Ausgangsstellung zu vermeiden.
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Bisher hat man sich darauf verlassen; daß die Rückstellfeder des Ventils,
die ja eine geringere Kraft als der hydraulische Betätigungsdruclk des Ventils in
der anderen Richtung ausübt, das Ventil so langsam zurückstellt, daß von selbst
Entspannungsschläge vermieden werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dies bei bekannten
Anordnungen nicht zuverlässig erreicht werden kann. Die Gründe hierfür sind mehrfach.
Einerseits kann der relativ große Abflußquerschnitt einerseits durch die Zuflußdrossel
und andererseits durch das Rückschlagventil durchaus auch bei relativ schwacher
Federkraft eine schnelle Rückstellbewegang des Ventils bewirken, die dann zu Entspannungsschlägen
führt. Andererseits ist man sogar-bestrebt, die RückstelIfeder des Ventils relativ
kräftig zu dimensionieren, um Verklemmungseinflüsse oder andere Bewegungsstörungen
des Ventils zu vermeiden. Schließlich läßt sich bei einmal vorgegebener Rückstellfeder
des Ventils die Rückstellkraft selbst kaum mehr nachregulieren.
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Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus; daß auch bei der Rückstellbewegung
des Ventils Entspannungsschläge sicher vermieden werden können, wenn man auch den
Rückfluß des hydraulischen Mediums aus der Steuerkammer so drosselt, daß dieser
Rückfluß eine gewisse, von den jeweils vorliegenden praktischen Bedingungen abhängige
Zeit nicht unterschreitet. Dementsprechend ist nach der Erfindung vorgesehen, daß
eine an sich bekannte Rückflußdrosselstelle den Puxchlaßquerschnitt des Rücksehlaguentils
auf einen Wert gerade unterhalb des kritischen Querschnitts abdrosselt, bei dem
an einer gesteuerten Ventiläffnung hydraulische Entspannungsschläge bei der Ventilrückstellung
einsetzen.
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Die an sich bekannte Rückflußdrosselstelle (vgl. deutsche Patentschrift
121`4 961) ist als längliche Bohrung in einem Stopfen oder einer Zwischenwand zwischen
dem kückläufkanal und einer der beiden Steuerkammern eines doppeltwirkenden hydraulischen
Hubzylinders angeordnet. Die genannte erste Steuerkammer ist außerdem mit der zweiten
Steuerkammer über ein in Richtung zu dieser öffnendes Rückschlagventil verbunden.
Bei DruckbeaufschIa gang der zweiten Steuerkammer und gleichzeitigem-Anschluß der
ersten Steuerkammer an den Rücklauf kommt an dem Hubkolben außer dem Steuerdruck
gleichsinnig mit diesem noch. die Schwerkraft der gehobenen Last des Hubzylinders
zur Wirkung. Rücklaufdrossel und Rückschlagventil sind so ausgelegt, daß bei die
Nachlieferung des Hydrauliköls zur zweiten Steuerkammer übersteigender Einwirkung
der Schwerkrgft auf den Hubkolben in der ersten Steuerkammer durch Stau des rückfließenden
Mediums von der Rückflußdrosselstelle rasch ein solcher Druck aufgebaut wird, daß
das Rückschlagventil öffnet und durch Kurzsahluß beider Steuer-kammern das
sonst mögliche Entstehen eines Hohlsoges in der ersten Steuerkammer verhindert wird.
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Die Erfindung hat demgegenüber den Vorteil, daß die Drosseln und das
JKiicksehlagventil nur für die geringen Druckmittelmengen zu bemessen sind, die
das Ventil steuern.
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Die Lehre der Erfindung läßt sich bei einer bekannten Konstruktion
anwenden, bei der in Gestalt einer Baueinheit die einstellbare Zuflußdrossel konzentrisch
mit dem Rückschlagventil in einem Einsatzstück eines Ventilgehäuses angeordnet ist.
In einem solchen Fall gibt die Erfindung die Lehre, in einer Baueinheit eine. Doppeldrossel
anzuordnen, die den Durchfluß in der einen Richtung anders als den Durchfluß in
der anderen Richtung abdrosselt, wobei beide Drosseln parallel zueinander angeordnet
sind und die eine selbst als Rückschlagventil für den Durchfluß in der einen Richtung
wirkt.
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Eine praktische Verwirklichungsmöglichkeit der Lehre der Erfindung
besteht darin, daß man im Durchgangskanal des Rückschlagventils eine von diesem
gesonderte feste Rückflußdrossel anordnet, die vorzugsweise als Drosselblende ausgebildet
ist, da dann weitgehende Unabhängigkeit von der Viskosität des hydraulischen Steuermediums
erreicht wird. Man kann die Daten dieser Rückflußdrossel bzw. Blende im praktischen
Anwendungsfall empirisch bestimmen und dann einen festen Einbau vornehmen. Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, daß die Rückflußdrossel auswechselbar ist, da man dann mit
einem Satz aufeinander abgestimmter Drosseln jeweils für die praktisch vorliegenden
Bedingungen eine Steuerung gemäß der Erfindung iertigstellen und gegebenenfalls
bei Wechsel der Betriebsbedingungen die Anpassung an die neuen Bedingungen lediglich
durch Austausch der Rückflußdrossel bzw. -blende vornehmen kann.
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Vorzugsweise ist nach- der Erfindung eine kontinuierliche Einstellmöglichkeit
des gedrosselten Rückflusses vorgesehen. Die Einstellbarkeit kann nach der Erfindung
dadurch geschaffen werden, daß der Hub des Rückschlagventils innerhalb eines den
Rückstrom
drosselnden Durchlaßquerschnittbereichs einstellbar gemacht
wird. Man kann ein normales Kugel-Rückschlagventil verwenden. Eine feinere Einstellbarkeit
erhält man jedoch bei Verwendung der an sich bekannten Bauart mit konischem Verschlußteil
des. Rückschlagventils. In beiden Fällen läßt sich die Einstellbarkeit besonders
günstig mittels einer Einstellschraube vornehmen, die an der dem Ventilsitz des
Rückschlagventils abgewandten Seite des Verschlußteils angreift.
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Hydraulische Zu- und Abflußsteuerungen gemäß der Erfindung sind von
besonderer Bedeutung, wenn mit dem Ventil, beispielsweise einem Ventilschieber,
Druckgefälle von 200 atü und mehr gesteuert werden. Die Steuerungen gemäß der Erfindung
lassen sich aber au eh bei geringeren Druckgefällen vorteilhaft einsetzen.
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Ein besonderer Vorteil der Steuerung gemäß der Erfindung. ist weiterhin
darin zu sehen, daß auch bei großen Druckgefällen Ventile einfachen Aufbaus verwendet
werden können. Bisher hat man oft am Schieber des Ventils Anschrägungen oder Kerben
an den Steuerkanten angeschliffen, um während des Umschaltvorgangs einen stoßfreien
allmählichen Druckaasgleich zwischen der unter Hochdruck stehenden Steuerkammer
und der unter niedrigerem Druck stehenden, durch das Ventil anzuschließenden Kammer
zu erreichen. Bei einem derartig ausgebildeten Ventilschieben setzt sich die Schieberlänge
im wesentlichen aus drei verschiedenen Bereichen zusammen, nämlich der eigentlichen
Ventilöffnung, ferner dem zur Bildung der Kerbe od. dgl. angeschliffenen Bereich
und schließlich dem nicht angeschliffenen, gegebenenfalls zylindrischen Teil, der
zum Erreichen einer ein" wandfreien Abdichtung eine Mindestlänge nicht unterschreiten
soll. Bei einer Steuerung gemäß der Erfindung läßt sich der angeschliffene Bereich
relativ kurz halten oder im Extremfall ganz vermeiden. Da sich bei Ventilschiebern
mit mehreren Steuerkanälen die angeschliffenen Bereiche an mehreren Öffnungen addieren,
kann man bei Anwendung einer Steuerung gemäß der Erfindung bei Ventilschiebern im
ganzen wesentlich kürzere Schieberhübe unter gleich guten Steuereigenschaften hinsichtlich
der Vermeidung von Entspannungsschlägen erreichen, wie bei den bekannten Schiebern
mit angeschliffenen Bereichen und damit größerem Hub.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht eines Ventilschiebers, bei dem an zwei Steuerkammein,
die jeweils zum Verrücken des Ventilschiebers aus einer mittleren Normalstellung
in eine rechte oder linke Stellung vorgesehen sind, jeweils eine Steuerung gemäß
der Erfindung für den Zu- und Abfluß des hydraulischen Steuermediums angeschlossen
ist; F i g. 1 a das Schaltschema des Ventilschiebers nach F i g. 1, F i g. 2 bis
4 drei alternative Ausführungsformen einer Steuerung gemäß der Erfindung, F i g.
5 bis 10 drehmal zwei Diagramme, von denen jeweils das erste (F i g. 5, 7, 9) die
Zeitabhängigkeit des Drucks an einem Verbraucheranschluß beim Anschluß an den Druckpumpenauschluß
und jeweils das zweite (F i g. 6, 8, 10) beim Anschluß an den Pumpenrücklauf zeigt,
wobei jeweils derselbe Ventilschieber mit gleichem Steuerdruck von jeweils 200 atü
zugrunde, gelegt ist, beim erste. Diagrammpaar (F i g. 5, 6) jedoch Zulaufdrossel
und Rückschlagventil weit offen sind, .beim zweiten Diagrammpaar (F i g. 7, 8) die
Zulaufdrossel abgedrosselt und das Rückschlagventil weiter weit offen eingestellt
ist und beim dritten Diagrammpaar (F i g. q, 10) sowohl Zulaufdrossel als auch der
Rücklaufduerschnitt des Rückschlagventils gemäß der Erfindung stark gedrosselt sind.
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In F i g. 1 ist ein üblicher Umsteuerschieber mit einer Steuerung
gemäß der Erfindung dargestellt, bei dem der Schieber 1. in einem Ventilgehäuse
3 aus der gezeichneten Normalstellung bei Druckbeaufschlagung der Steuerkammer 5
nach rechts -und bei Druckbeaufschlagung der Steuerkammer 7 nach links verschiebbar
ist. Die Verschiebung erfolgt dabei jeweils gegen die Kraft der der jeweils beaufschlagten
Steuerkammer gegenüberliegenden. Druckfeder 9, die zur Zurückstellung in die gezeichnete
mittlere Normalstellung dient. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel soll an die Steuerleitung
P eine hydraulische Druckpumpe angeschlossen werden, während die Steuerleiturig
R zum Rücklauf des hydraulischen Mediums vom Verbraucher zum Ölbehälter der Pumpe
dient. Es sind zwei Verbraucheranschlüsse A und B vorgesehen, die zum Anschluß eines
doppeltwirkenden hydraulischen Arbeitszylinders dienen! können. In der rechten Ventilstellung
ist der Verbraucheranschluß B mit dem Pumpenanschluß P verbunden, während der Verbrauchergnschluß
A mit denn Rücklauf R verbunden ist. In der linken Ventilstellung sind diese Anschlüsse
ausgetauscht. Zur Steuerung dienen Umfangssteuerkanäle 10,12 und 14, In der dargestellten
Mittelstellung sind Pumpenanachluß P und Rücklauf R über Bohrungen 16 im Schieber
1 miteinander verbunden, während die Verbraucheranschlüsse A und B abgetrennt sind.
Das Schaltungsprinzip 'ist in F i g.1 a ohne weitere Erläuterung verständlich dargestellt.
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Einschaltschläge, können jeweils dann auftreten, wenn der Pumpenanschluß
B bei Verschiebung des Schiebers 1 in die linke oder rechte Ventilstellung mit einem
vorher an den kücklaufanschluß R angeschlossenen Verbraucheranschluß A oder
B verbunden wird.
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Entspannungsschläge können jeweils bei der von der Feder bewirkten
Rückstellung des Ventils aus der linken oder rechten Stellung in die mittlere Normalstellung
auftreten, wenn dabei der Pumpenanachluß zusammen mit einem der Verbraueheran, schlüsse
A oder B an den Rücklaufänschluß R angeschlossen wird. Weitere Einzelheiten
des Ventilschiebers interessieren hier nicht. Selbstverständlich können auch andere
Ventilschieber an die Stelle des dargestellten Ventilschiebers treten oder nicht
als Schieberventile ausgebildete Ventile eingesetzt sein. Im Zusammenhang mit der
Erfindung ist lediglich interessant, daß beim Schalten des Ventilschiebers in der
einen und der anderen Richtung Druckentlastungsstöße auftreten können, wobei sich
die Erfindung besonders für bei der durch die Feder bewirkten Rückstellung des Ventils
auftretende Druekentlastungsstöße interess:exL Jede der beiden Steuerkammern 5 und
7 ist mit einer -Steuerung 20 gemäß der Erfindung für den Zu-und Abfluß des
-hydraulischen Mediums versehen, wobei beide Steuerungen gleich ausgebildet sind
und es daher ausreicht, eine der beiden Steuerungen zu
betrachten.
Während die linke Steuerkammer 5 mit Druck beaufschlagt ist, ist die rechte Steuerkammer
7 über die Leitung 22 und ein Magnetventil 24 an eine Rücklaufleitung zum Tank des
hydraulischen Betätigungsmediums angeschlossen. Die Rückstellung erfolgt allein
unter der Kraft der bei der Schaltung des Ventils gespannten Druckfeder 9, da eine
Unterdrucksteuerung wegen der höchstens nur zur Verfügung stehenden Kraft von einer
Atmosphäre (angelegtes Vakuum) nicht ausreichen würde. Die praktisch vorkommenden
Federkräfte ergeben hingegen einen spezifischen Druck von etwa 3 bis 10 atü.
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Die in F i g. 1 gezeigte Steuerung 20 ist in F i g. 2 mehr
im einzelnen dargestellt. Im Ventilschiebergehäuse 3 ist ein zur Steuerkammer 7
oder 5 führender Kanal 30 über die Steuerung 20 mit dem Kanal
22
verbunden, der im Rückflußbetrieb das Magnetventil 24 zu einer Rücklaufleitung
zum Tank führt. über das Magnetventil 24 und den Kanal 22 erfolgt auch bei Schaltung
des Ventilschiebers aus der Mittelstellung in die linke oder rechte Arbeitsstellung
die Druckbeaufschlagung der jeweils zum Einschalten des Ventilschiebers in die linke
oder rechte Stellung wirksamen Steuerkammer 5 oder 7.
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In den Kanal 30 greift nadelventilartig ein Einsatzstück
40 ein, das an seinem dem Kanal 30 zugewandten -Ende mit seiner äußeren
Mantelfläche 42 und einem benachbarten Innenwandabschnitt 44 des Kanals einen über
das Einschraubgewinde 46 des Ein-Satzstücks 40 einstellbaren Drosselspalt
bildet.
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Das Einsatzstück 40 weist ferner eine zum Kanal 30 weisende zentrale
Bohrung 48 und seitliche Boh-Fungen 50 auf, die mit dem Kanal 22 in Verbindung
stehen. Zwischen den Bohrungen 48 und 50 ist ein als Rückschlagventil
ausgebildetes Kugelventil vorgesehen, dessen Kugel 52 von einer Druckfeder
54
vorgespannt ist, die sich an einer zentralen Bohrung des Einsatzstücks
40 abstützt und gegen den Ventilsitz 58 vorgespannt ist,, dessen zentrale Innenbohrung
56 die Durchflußöffnung zum Kanal 30 bildet.
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Bei Zufluß des hydraulischen Mediums vom Kanal 22 über den Kanal 30
in die Steuerkammer des Ventilschiebers ist also das Rückschlagventil gesperrt,
und der Ringspalt zwischen den Flächen 42 und 44 begrenzt den Zufluß in die Steuerkammer.
Bei Umsteuerung des Steuerventils in die Mittelstellung fließt wieder hydraulisches
Medium aus dem Kanal 30 in den Kanal 22 zurück, und zwar außer über den Ringspalt
42, 44 nunmehr auch durch das sich öffnende Rückschlagventil.
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Wenn einmal ein bestimmter Durchlaßquerschnitt der Zuflußdrossel 42,
44 gewählt ist, wird das Ein-Satzstück 40 mittels Dichtscheiben
60, einer Zwischenmutter 62 und einer als Kontermutter dienenden und Leckölfluß
längs des Gewindes des Einsatzstücks auffangenden Abschlußhaube 64 festgelegt.
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Insoweit entspricht die Steuerung 20 der früheren Konstruktion
des Erfinders, bei der beim Einschalten des Steuerventilschiebers auftretende Druckent
lastungsstöße durch entsprechende Einstellung der Zuflußdrossel 42,44 vermieden
werden.
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Gemäß der Erfindung ist bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 zusätzlich
eine den Rückfluß durch das Rückschlagventil 50, 52, 58 begrenzende
Drosselblende 70 mit einem zentralen Drosselkanal 72 über ein Gewinde 74 auswechselbar
im Rückflußkanal 56 des Ventilsitzes 58 des Rückschlagventils angeordnet: Die Drosselblende
-ist mit Abstand in Gestalt eines Ringspaltes 76 gegenüber der Innenwand des Kanals
30 angeordnet, um die Einstellung der Zuflußdrössel 42, 44 möglichst wenig zu beeinflussen.
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Bei Rückfluß des hydraulischen Mediums aus dem Kanal 30 in
den Kanal 22 wird der Durchlaßquerschnitt einerseits von der stets offenen Zuflußdrossel
42, 44 und andererseits durch den größer dimensionierten Rückflußkanal
72 der Rückflußdrossel 70 bestimmt. Die Dimensionierung dieser Rückflußdrossel
wird so gewählt, daß der Rückfluß gerade so schnell erfolgt, wie es noch unter Vermeidung
von Druckentlastungsstößen bei der Rückstellung des Ventilschiebers in die mittlere
Normalstellung möglich ist.
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Wie man sieht, stellt die Steuerung gemäß der Erfindung eine vom Einsatzstück
40 getragene selbständige Baueinheit dar, die nadelventilartig in den Kanal
30 eines Ventilblocks eingesetzt werden kann.
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F i g. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform; bei der die auswechselbare
Drosselblende 70 durch eine Hubbegrenzung der Kugel 52 a des Rückschlagventils
ersetzt ist. Die Hubbegrenzung wird durch eine an der dem Kanal 30 abgewandten Seite
der Kugel 52 a vorgesehene Einstellschraube 80 vorgenommen. In einer Innenbohrung
der Einstellschraube ist die Vorspannfeder 54 a der Kugel 52 a des
Rückschlagventils abgestützt. Die Einstellschraube 80 ist in ein Innengewinde
82 des Einsatzstücks 40 a unter Ausnutzung eines Einstellschlitzes
84 eingeschraubt. Der Einstellschlitz 84 ist zugänglich, wenn die Abschlußhaube
64 vom Einsatzstück 40 a abgeschraubt ist. Im übrigen entspricht die
Ausbildungsform von F i g. 3 der von F i g. 2.
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F i g. 4 gibt eine Variante der Anordnung von F i g. 3. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, daß an Stelle einer Kugel im Rückschlagventil ein Konus
52 b vorgesehen ist, dessen Vorspannfeder 54 b sich wiederum an einer
im Inneren des Einsatzstücks 40 b angeordneten Einstellschraube 80 b abstützt. Das
konusförmige Rückschlagventil bietet gegenüber dem kugelförmigen Rückschlagventil
gemäß F i g. 3 den Vorteil, daß die Hubhöhe feiner einstellbar ist. Im übrigen entspricht
die Anordnung gemäß F i g. 4 grundsätzlich der Anordnung gemäß F i g. 3. 84 ist
ein Verbindungskanal zur Rückseite des Konus 52 b, damit sich der Konus rückwärts
bewegen kann.
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In den F i g. 5 bis 10 sind oszillographisch gewonnene Meßdiagramme
aufgezeichnet, welche die Verhältnisse noch weiter veranschaulichen. Es wurden drei
Vergleichsmessungen vorgenommen, und zwar einmal ohne jede Drosselung des Zu- und
des Rückflusses (F i g. 5 und 6), das zweite Mal unter Drosselung des Zuflusses,
jedoch ohne Drosselung des Rückflusses (F i g. 7 und 8), und das dritte Mal unter
Drosselung sowohl des Zu- als auch des Rückflusses (F i g. 9 und 10) gemäß der Erfindung.
Jede gedrosselte Einstellung wurde so gewählt, daß der Zu- und Rückfluß möglichst
schnell erfolgte, jedoch andererseits noch so langsam, daß keine Druckentlastungsstöße
hörbar wurden.
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Druckentlastungsstöße traten bei den Vergleichsmessungen stets dann
auf, wenn die Schaltzeit im Bereich von 10 ursec lag, während bei einer Schaltzeit
von 50 ursec im Rückfluß und von 200 ursec im Zufluß Druckentlastungsstöße vermieden
werden konnten.
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In F i g. 5 erkennt man, daß die Einschaltzeit etwa 7 ursec bei völlig
freiem Zufluß beträgt, was mit
erheblichen Druckentlastungsstößen
verbunden ist. Die Spitzen auf der Kurve rühren vom Druckmaxima der Hydraulikpumpe
her. Die Schwingung auf der rechten Seite des Diagramms von F i g. 5 stellt einen
Einschwingvorgang dar. Die beiden letztgenannten Vorgänge sind hinsichtlich der
Druckentlastungsstöße relativ unbedeutend; wesentlich ist die kurze Schaltzeit,
in der der Druck in der vorher druckentlasteten Anschlußkammer aufgebaut wird.
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F i g. 6 zeigt, daß auch beim Rückstrom die Schaltzeit die vergleichbare
kurze Größenordnung hat (8 ursec gegenüber 7 ursec). Es treten daher auch im Rückstrom
Druckentlastungsstöße auf.
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Wenn man die Zuflußdrossel 42, 44 feiner einregelt, läßt sich
die Zuflußsteuerung gemäß F i g. 7 auf etwa 200 ursec verlangsamen, so daß dann
keine Druckentlastungsstöße mehr auftreten. Wie F i g. 8 zeigt, verlangsamt sich
auch der Rückfluß auf 15 ursec, da sich der Rückflußquerschnitt ja auf den freien
Querschnitt der Zuflußdrossel und den freien Querschnitt des Rückschlagventils aufteilt.
Diese Verlangsamung etwa um den Faktor 2 reicht jedoch nicht aus, um Druckentlastungsstöße
sicher verhindern zu können.
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Wenn man schließlich gemäß der Erfindung auch die Rückströmung durch
das Rückschlagventil gesondert einstellbar abdrosselt, wird bei gleicher Einstellung
der Zuflußdrossel wie in F i g. 7 die Zuschaltzeit von 200 ursec gemäß F i g. 9
praktisch nicht beeinflußt. Die Rückflußzeit erhöht sich jedoch gemäß F i g. 10
auf 50 ursec, eine Schaltzeit, die gerade noch Druckentlastungsstöße beim Rückstellen
des Steuerventils in die mittlere Normalstellung vermeiden läßt und trotzdem in
den meisten Anwendungsfällen noch hinreichend schnell ist.