DE1598597A1 - Elektrolytische Titrieranlage - Google Patents
Elektrolytische TitrieranlageInfo
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- DE1598597A1 DE1598597A1 DE1965J0028036 DEJ0028036A DE1598597A1 DE 1598597 A1 DE1598597 A1 DE 1598597A1 DE 1965J0028036 DE1965J0028036 DE 1965J0028036 DE J0028036 A DEJ0028036 A DE J0028036A DE 1598597 A1 DE1598597 A1 DE 1598597A1
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Description
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 4.Mai 1964,
Hummer 364, 412, ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine elektrolytische Titrieranlage für
automatische und stetige Prüfung und überwachung von Substanzproben, die das zu überwachende Reagens in unbekannten Mengen
enthalten und in den flüssigen Elektrolyten eingeführt werden, dem- Titrierwirkstoff in entsprechend dem Ergebnis der Prüfung
dosierten Mengen zugesetzt wird-
In der technischen Chemie benutzt man Titriersysteme verschiedenster
Art für die Bestimmung der Konzentration von Reagenzien in Flüssigkeitsproben mittels elektrolytischer Erzeugung
von spezifischen Titrier-'i/irksubstanzen.
Im. allgemeinen verwenden die bisher bekanntgewordenen Titriersysteme
für die Bestimmung der Konzentration des jeweiligen Reagens in der laufend überwachten Flüssigkeit ziemlich verwicKelte
Verbindungen von elektrischen Schaltungen und Titrierzellen-Konstruktionen.
Die letzteren enthalten "gewöhnlich getrennte Kammern, in denen sich isolierte Elektroden mit besonderen
Filter- und Kläranlagen befinden. Solche Zellen erfordern für den Betrieb auch eine beträchtliche Elektrolytmenge und
sind deshalb ziemlich unhandlich und als zusammengebaute Anlagen schwer transportierbar, überdies wird die Fähigkeit
28.4.1965 o
Dr.Mch/Fz ~d~
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solcher Titrierzellen, auf plötzliche Änderungen in der Konzentration
des Reagens rasch anzusprechen, durch die verhältniamässig
grosse Menge des benötigten Elektrolyten herabgesetzt. Ausserdem brauchen derartige Zeil-Konstruktionen für eine Ötabilisierung
nach der Zufügung neuer Lösungen oder im Anschluss an eine Ruheperiode gewöhnlich eine beträchtliche Stabilisierungszeit. Schliesslich sehen diese Zeil-Konstruktionen gewöhnlich
keine Mittel für eine stetige Überwachung der Konzentration eines in einer Flüssigkeit anwesenden Reagens vor, sind nur in einem
verhältnisinässig kleinen Bereich der Titrier-Stromstärke betriebsfähig
und sind gegenüber Reagens-Konzentrationen von weniger als einem Millionstel in einer PlüssigKeitsprobe relativ
unempfindlich. - . ■-
Somit haben sich die bisher bekannt gewordenen Titriervorrichtungen
allgemein für uberwachungsprozesse als ungenügend erwiesen,
wie sie z.3. bei der Behandlung hochaktiver Treibstoffe benötigt werden,· dort ist eine stetige Erkennung der Anwesenheit und
schneller Konzentrationsänderungen von gefährlichen schädlichen.
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Dämpfen in einem weiten Bereich von 1.-10 bis wenigstens etwa 5.10 in Flüssigkeitsproben aus gesundheitlichen Gründen zwingend
notwendig. Sin anderer Vorschlag der Anmelderin befasst sich
mit einem Titriersystern, dem eine vereinfachte Steuerschaltung
in Verbindung mit einer neuartigen Titrierzellen- und Elektroden-Konstruktion zugrunde liegt, die äusserst kompakt und widerstandsfähig
ist und für einen einwandfreien Betrieb höchstens zwei Milliliter eines Elektrolyten braucht. Diese Titrieranlage ermöglicht
eine automatische und stetige Titrierung mit raschem Ansprechen auf Konzentrationsänderungen von Reagenzien über
einen weiten Bereich. .
Die Erfindung bringt gegenüber diesem Vorschlag- wie auch gegenüber
anderen bekannten Systemen zusätzliche Verbesserungen, wobei die Konstruktion der Titrierzelle weiter vereinfacht und eine
neuartige elektrische Schaltungsanordnung verwendet wird.
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ISE/Eeg. 5138 - 3 -
Die Nachteile der oben beschriebenen Systeme werden dabei
weitgehend vermieden.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Titrierzelle mit einer ersten Elektrode (Prüfelektrode), einer zweiten
Elektrode (Abscheideelektrode) und einer dritten Elektrode (Bezugselektrode) und elektronischen Sc halt mitteln, die in
Abhängigkeit von dem Strom zwischen der ersten und der zweiten
Elektrode, der für das Ergebnis der Prüfung massgebend ist, den Strom zwischen der zweiten und der dritten Elektrode
und damit die Abscheidung des Titrierwirkstoffs regeln.
Vorzugsweise ist die Titrieranlage gemäss der Erfindung
weiter gekennzeichnet durch die Verwendung einer porösen Durchperlungskammer für die einzuführenden gasförmigen oder
flüssigen Proben, die sich im flüssigen Elektrolyten befindet
und an deren äusseren Wänden die aus dem Inneren hindurchperlenden
Bläschen der Probe emporsteigen und durch die Verwendung einer ringartigen Anordnung der drei Elektroden an
der Aussenflache der Durchperlungskammer, und zwar so,-dass
sich die Abscheideelektrode, die aus der Elektrolytlösung
Titrierwirkstoff erzeugt, unterhalb der die Konzentration dieses Titrierwirkstoffs feststellenden Irüieiektrode befindet
und die Bezugselektrode, welche bei Anlegen der Regelspannung
zwischen ihr und der Abscheideelektrode den aus der Elektrolytlösung Titrierwirkstoff abscheidenden Stro;^fluss bewirkt,
sich wiederum unter der Abscheideelektrode befindet.
Die Erfindung wird nun anhand der Figuren näher erläutert|
es zeigen
Pig.1 ein kombiniertes allgemeines ^lockscnema einer
automatischen Titriera:ilat,e geakss der Erfindung,
Fig.2 ein Schaltbild einer bevorzugten Ausiuiirun^s-oria
der erfindungsgemäss verwendeten elektrischen Anordnung,
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Pig. 3 eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Abscheide s.troms für hohe und
niedrige Strombereiche,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
- einer Titrierzelle gemäss der Erfindung mit
besonderer Eignung für die .Titrierung von Reagenzien, die keine Hydrolyse bewirken,
Pig. 5 einen im wesentlichen längs der linie 5-5 verlaufenden teilweisen Querschnitt, der zur VeΓΙΟ anschaulichung der Einzelheiten einiger Bestandteile
der Titrierzelle dient. Schliesslich zeigt
Pig. 6 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform
einer Titrierzelle gemäss der Erfindung und veranschaulicht eine vornehmlich für die
Titrierung von in Elektrolyten leicht lösbaren Reagenzien geeignete Zellenform.
In der schematischeh Darstellung der Figur 1 ist die eigentliche Titrierzelle als Ganzes mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet,
während die·elektrische Steuerschaltung für die Titriervorrichtung die allgemeine Bezu^sziffer 11 trägt. Eine bevorzugte
Ausfüixrungsform der Steuerschaltung 11 ist in Figur 2 dargestellt; sie kann mit jeder der im nachfolgenden beschriebenen
und in den Figuren 4 und 6 gezeigten spezifischen Ausführungen der Titrierzelle 10 verwendet werden»
Die Titrierzelle 10 enthält eine (in Fig.1 der Eini'achheit
halber weggelassene) Elektrolytlösung mit Ionen eines geeigneten
Titrierwirkstoffs. Der Titrierwirkstoff ist eine-Substanz,
die sich in einem best irrten Mengenverhältnis mit einem ausgewählten
Reagens verbindet, aas in der im Verlauf des Lberwachun0sprozesses
in den Elektrolyten eingeführten Flüssigkeitsprobe enthalten ist. oo kann" ζ.Ξ. Broni als Titrierwirkstoff
in der Titrierzeile 10 7"erv<ei:aung finden; dabei gibt die bekannte
oder cestirambare Je ZeiteirJieit abgeschiedene Bronimenge
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BAD
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in der Lösung ein Mittel an die Hand, die Konzentration eines Reagens in einer in den Elektrolyten eingeführten und
diesen durchströmenden Flüssigkeitsprobe zu bestimmen.
Kurz zusammengefasst, werden zur Bestimmung der Konzentration
von Reagenzien (etwa von Schwefel-Nebenprodukten oder von Treibstoffdämpfen mit Hydrazingehalt) die Ionen des Titrierwirkstoffes
im Elektrolyten einer Elektrolyse unterworfen, um im Elektrolyten eine vorbestimmte Konzentration des Titrierwirkstoffes
zu erzeugen. Zu dieser im voraus festgelegten -Titrierwirkstoff-Konzentration gelangt man durch auf Strommessung
beruhende Prüfmittel, welche die Konzentration des
Titrierwirkstoffs messen, um ein Regelungssignal für den Abscheidestrom
zu erzeugen. Dieses Regelungssignal dient seinerseits dazu, die Abscheidung des Titrierwirkstoffs zu regeln.
Daher werden jedesmal, wenn dem Elektrolyten ein Reagens zugesetzt
wird, das sich damit verbindet und die Konzentration des Titrierwirkstoffes unter eine vorbestimmte Mindestgrenze
herabsinken lässt, besondere Vorrichtungen in Betrieb gesetzt, die auf das Prüfstrom-Regelungssignal ansprechen und voltametrisch
zusätzliche Mengen des Titrierwirkstoffes abscheiden, um die festgestellte Konzentrationsa.bnahme automatisch zu
kompensieren. Durch stetige Überwachung des elektrischen Stromflusses in dem Schaltkreis für die Abscheidung des Titrierwirkstoffes
kann die Konzentration des Reagens jederzeit bequem bestimmt werden.
Zwecks Bestimmung der Konzentration eines Reagens in einer Flüssigkeit, die durch Einführung von Flüssigkeitsproben in
den wässrigen Elektrolyten überwacht wird, enthält die Titrierzelle in Figo! ein Elektrodensystem für die Abscheidung des
Titrierwirkstoffes aus dem Elektrolyten und zur Prüfung der
Konzentration dieses Wirkstoffes. Das Elektrodensystem umfasst eine Bezugselektrode R, eine Abscheideelektrode G- und
eine Prüfelektrode S. Die Abscheideelektrode sowie die Prüfelektrode
sind in dem Strömungsweg der in die Titrierzelle
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eingeführten Probe in einem gewissen Abstand voneinander
angeordnet. Die Probe strömt durch den wässrigen Elektrolyten in die Titrierzelle, wo das Reagens in der Flüssigkeit sich
mit dem Titrierwirkstoff verbindet, und fliesst dann aufwärts, wobei sie nacheinander die Abscheid- und die Prüfelektrode
passiert.
Eine Gleichstromquelle 13 liefert eine Spannung zwischen der Abscheide- und der Prüfelektrode. Ein Widerstand 15, der auch
veränderlich sein kann, liegt in Reihe mit der Gleichstrom quelle 13 und der Prüfelektrode und begrenzt den maximalen
Stromfluss im Prüfkreis. Die Prüfelektrode S wird auf einem
gegenüber der Abscheideelektrode G negativen Potential gehalten, und die Potentialdifferenz dazwischen liegt unter dem
1,1 Volt-Schwellniveau (Polarisationsspannung), das für die Wasserstoffabscheidung an der Prüfelektrode benötigt wird.
Diese Elektrode ist eine Kathode aus leitendem, korrosionsfestem Material wie etwa Platin, Kohle oder dergleichen.
Die Gleichstromquelle 13 legt auch eine Spannung zwischen die
Abscheide- und die Bezugselektrode, und zwar so, dass die Bezugselektrode
auf gegenüber der Abscheideelektrode negativem Potential gehalten wirdi__«*id' ^iese Spannung zwischen den
Elektroden G und R überwindet- die Wasserstoff-Jrolarisationsspannung,
so dass an der Bezugselektrode eine effektive Abscheidung von Wasserstoffgas stattfindet. Jedoch befindet sich
ein normalerweise offener Steuerschalter 17 in Reihe mit den
Elektroden G und R und verhindert im liormalfall das Anlegen
der Spannung von der Stromquelle 13 und somit die Abscheidung von Titrierwirkstoff durch den-Abscheide-Stromkreis. Ein in
Reihe damit befindlicher variabler Widerstand 19 begrenzt den
maximalen Stromfluss im Ab scheid e-Stronikreis in derselben Weise,
wie der .Widerstand 15 den Strom im Prüfkreis begrenzt? zu
diesem Zweck können die beiden veränderlichen Widerstände für eine gemeinsame Steuerung mechanisch zusaamengekoppelt werden.
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0R/G//MAL-7-
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Ein geeignetes Anzeige- und Aufzeichnungsinstrument 21, vorzugsweise
vom Amperemeter-Typ, befindet sich ebenfalls in Reihe mit den Elektroden G und R und mißt den Mittelwert des
Abscheidestromes| ea liefert somit ein Mass für die Konzentration
des Reagens in der in die Titrierzelle 10 eingeführten Flüssigkeitsprobe.
Aue Fig.1 erkennt man unmittelbar, dass der Reihenwiderstand
15 und die Impedanz zwischen den Elektroden S und G grundeätzlich einen Spannungsteiler für die gesamte von der Gleich-
1.0 etromquelle 13 gelieferte Spannung bilden. Doch werden für
eine gegebene Elektrodengröaae und eine gegebene Leitfähigkeit
des Elektrolyten die Impedanz und der Stromfluss zwischen den Elektroden S und G eine Funktion der Titrierwirkstoffmenge
(z.B. Brom) sein, die von der Abscheideelektrode geliefert wird und durch d«n wässrigen Elektrolyten zur Prüfelektrode
strömt. Daher ist der Stromfluss zwischen den Elektroden S und G bei einem Mangel an Titrierwirkstoff im Elektrolyten
verhältnismässig gering, und die Impedanz sowie die Spannung zwischen diesen Elektroden ist relativ hoch. Andererseits
nimmt der Strom zwischen den Elektroden S und G bei einem Überschuss an Titrierwirkstoff im Elektrolyten zu, die Impedanz
sowie die Spannung zwischen diesen Elektroden nimmtciagegen
ab.
Demzufolge liegt ein geeigneter Regelsi^nalgenerator parallel
zu den Elektroden S und G und liefert jedesmal dann ein Regelsignal, wenn die Spannung zwischen S und G einen vorher festgelegten
Schwellwert überschreitet, aer einen Hangel an Titrierwirkstoff anzeigt. Das durch den Regelsignal^enerator 23
gelieferte Ausgangssignal schliesst den. normalerweise offenen Steuerschalter 17} dadurch wird an die Elektroden G und R die
erforderliche Spannung gelegt und somit der Abscheide-Stromkreis
für den Titrierwirkstoff aktiviert.
Die Wirkungsweise des allgemeinen Systems nach Pig.T ist
folgende:
00.98 1 6/09 6 6
_ ^_ · 1*^» »Hirt? w*
BAD
ISE/Reg. 3138 - 8 -
Die Abscheideelektrode G- ist (dies ist wesentlich) eine
gemeinsame Elektrode sowohl für den Prüfkreis als auch für
den Abscheidekreis. Angenommen, dass die Titrierzelle 10 mit frischem Elektrolyten in Betrieb genommen wurde, wird keine
nennenswerte Konzentration des Titrierwirkstoffs Brom im Elektrolyten festzustellen sein. Dagegen werden Bromid- und
Wasserstoff-Ionen in der Lösung im Überfluss vorhanden sein.
Da die Potentialdifferenz zwischen der Prüf- und der Abscheideelektrode
unter der Wasserstoff-Polarisationsspannung liegt, bildet sich auf der Elektrode S eine Polarisationsschicht
molekularen Wasserstoffs und verhindert einen Stromfluss
zwischen der Prüf- und der Abscheideelektrode. Daher steigt die Impedanz zwischen S und G-;da, wie schon erwähnt, die Impedanz
zwischen S und G in Reihe mit dem strombegrenzenden Widerstand 15 liegt und mit ihm zusammen einen Spannungsteiler
bildet, verursacht eine Zunahme der erstgenannten Impedanz eine entsprechende Zunahme der Spannung zwischen diesen Elektroden,
"überschreitet diese Spannung ein vorbestimmtes ITiveau
(das einen Brommangel anzeigt), so liefert der Regelsignalgenerator 23 ein elektrisches Signal, uas den Steuerschalter
17 betätigt, :;o dass eine Spannung von üer gleichen Stromquelle 13 an die Elektroden G und R gehegt wird und so mit
ein Strou zwischen ihnen fliesst, der die Abscheidung von •xitrierwirkstoff bewirkt. Da sich auf der Abscheideelektrode
eine Schicht molekularen Broms absetzt, wird die Abscheideelektrode
polarisiert. Dies läuft auf eine weitere Yergrösserung
der Impedanz und Spannung zwischen den Elektroden S und G
ia Prüfkreis hinaus. Ia Ergebnis wird äer steuerschalter 17
noch weiter im Sinne einer vollständigen Entsperrung beeinflusst.
Die auf der Prüfelektrode S gebildete nasserstoff-Polarisationsschicht kann durch den Titrierwirkstoff Brom im Bereich der
Prüfelektrode rasch entfernt werden; somit kann man den Polarisationsgrad.
der Prüfelektrode variieren. Daher wird diese Elektrode, Vienn der. zirkulierende Flüssigkeitsstrom in der
Ö D 9 8 1 Β / 0 9 B Ö
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Titrierzelle 10 das an der Abscheideelektrode abgeschiedene
Brom zur Prüfelektrode trägt, teilweise depolarisiert; im
Ergebnis steigt der Strom im Prüfkreis, und die Impedanz
und Spannung zwischen S und Gf sinken soweit, dass der Regelsignalgenerator
23 den Steuerschalter 17 nicht mehr im stromführenden Zustand halten kann. Somit wird der Stromfluss
zwischen G und R in dem Abscheidestromkreis - d.h. die Abscheidung
des Titrierwirkstoffes - plötzlich unterbrochen.
Wird nun die Konzentration des Titrierwirkstoffes herabgesetzt,
so etwa durch Heraussprudeln aus dem Elektrolyten während des leerbetriebs oder durch Verbindung mit einem
Reagens, wenn eine Flüssigkeitsprobe eingeführt wird, so erfolgt eine Polarisation der Prüfelektrode in grö'sserem
Ausmass, und der Abscheidestromkreis wird erneut aktiviert, um zusätzliche Quantitäten des Titrierwirkstoffes zu erzeugen.
Das gesamte Titriersystem setzt seinen Betriebszyklus in dieser "Weise fort«; dabei wird der Abscheidestrom ein-und aus-.geschaltet
und erzeugt d isk ret e !!engen Titrierwirkstoff in Abhängigkeit von dem durch das Reagens bewirkten und
.20 durch den PrüfStromkreis als Verminderung der Titrierwirkstoff-Konzentration
festgestellten Bedarf. Da der Abscheidestrom grundsätzlich nicht mehr Titrierwirkstoff liefert, als
zur Befriedigung dieses durch das Reagens bewirkten Bedarfs notwendig ist, stellt der Abscheidestrom ein direktes Hass
für die Konzentration des Reagens dar und wird als solches durch das Messinstrument 21 aufgezeichnet.
Wie im weiteren in Verbindung mit den in der Figur 4 und 6
dargestellten spezifischen Titrierzellen noch näher erläutert wird, erlaubt die kompakte Struktur der Elektroden in der
Titrierzelle einen Betrieb mit einer Mindestmenge Elektrolytlösung.
Daher spricht das elektrische System sehr rasch auf Konzentrationsänderun,
Flüssigkeitsprobe an.
Konzentrationsänderungen von weniger als 1.10" in der
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Obwohl etwas von dem an der Elektrode G abgeschiedenen Brom
an der Prüfelektrode S elektrolytisch reduziert wird, wird
dieses Bro,m lediglich durch den zwischen den Elektroden G und S fliessenden Prüfstrom voltametrisch erzeugt, dagegen kaum
durch den zwischen den Elektroden Gr und R fliessenden Abscheidestrom.
Deshalb verwendet die Prüfelektrode S nur das
durch ihren eigenen Strom abgeschiedene Brom (und nicht mehr)} somit beeinflusst, der PrüfStromkreis nicht die Konzentration
des Titrierwirkstoffea im lilektrolyten.
Die durch den Reihenwiderstand 19 im Abseheidestromkreis bewirkte
Strombegrenzung ist besonders wichtig für die Erzielung eines stabilen Bezugsbetriebs (Leerbetrieb) des Titriersystems
bei Abwesenheit eines Reagens im Elektrolyten sowie auch für die Aufrechterhaltung der Empfindlichkeit des Systems
gegenüber kleinen Konzentrationsänderungen; andernfalls würden nämlich diese Änderungen, wenn unnötig starke Konzentrationen
des Titrierwirkstoffes erzeugt wurden, kaum noch feststellbar sein.
Die Figur 2 zeigt eine spezifische AusfUhrungsform der
elektrischen Schaltungsanordnung für ein 'Titriersystem gemäss
der Erfindung. Die Gleichstromquelle 13 kann durch eine Batterie 26 verkörpert sein, sie kann auch durch Gleichrichtung
und Regelung aus einer Wechselstromquelle geliefert werden. Im letzteren Fall wird-wechselspannung durch den
Transformator T1 heruntertransformiert und durch die Diode D1
gleichgerichtet, deren Ausgangsspannung durch ein Brumafilter
R1 geglättet und 'durch eine Zenerdiode D2. stabilisiert wird.
Die Stromquellen für die Versorgung der gesamten elektrischen Anordnung können durch einen Vielfach-Reihenschalter SW
ausgewählt bzw. an- und abgeschaltet werden.
Das System der Figur 2 ist für einen Betrieb über viele Bereiche
ausgelegt j daher besteht der strombegrenzende Reihenwiderstand 15 aus einem ganzen Satz von Prüfstrom - Begrenzungswiderständen
R2 his R8 ait zunehmenden Wiäderstandswerten.
Liegt der Widerstand R 2 im Stromkreis, so kann der
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maximale Prüfstrom fliessen, und man kann in den Bereichen
grosser Ströme arbeiten J für Bereiche kleiner Ströme dient der Widerstand R 3*
Entsprechend ist anstelle eines Reihenwiderstandea im AbscLeidestromkreie
ein ganzer Satz von Widerständen R 102 bis R 1o8
mit zunehmenden Widerstandswerten vorgesehen. Der niederohmige
Widerstand R 102 ermöglicht höhere Abscheideströme für die Erzeugung höherer Konzentrationen dee Titrierwirkstoffes{
dagegen begrenzt der grösste Widerstand R 1υ8 den Abscheidestrom
auf seinen kleinsten Maximalwert, wobei der Titrierwirkstoff langsamer abgeschieden wird.
Ein Satz 25 von Widerständen R 202 bis R 208 mit zunehmenden
Widerstandswerten liefert eine Anzahl Nebenschlüsse für die
Variation des Messbereiches des Amperemeters 21. In diesem Zusammenhang sind alle Widerstandssätze 15, 19 und 25 zusammengekoppelt
und können duroh einen einzigen Titrierbereich-Wählachalter (nicht gezeigt) gesteuert werden; dieser Schalter
Stellt das ganee System für den gewünschten maximalen Prüfstrom, den HÖchst-Abscheidestrom und den Messbereich für jeden
gewählten Titrierbereieh ein.
Die Widerstände R 10, R 11 und die Kondensatoren C2, C3 verbinden
den Satz von Nebenschluss-Widerständen 25 mit dem Amperemeter 21 zwecks Glättung des Stromes durch das Instrument und
Erzielung einer stabilen mittleren Ablesung.
Die Spannung der .Gleichstromquelle 13 wird an ein regelbares
Potentiometer R 12 gelegt. Dieses eraöglicht eine Feineinstellung des durch die Bereichwahl-Widerstände R2 bis R 8 des
der Prüfstrombegrenzung dienenden Widerstandsatzes 15 fliessenden
Stromes, so dass der vorher wählbare Schwellwert des für die Betätigung des Regelsignal-Generators 23 erioruerlichen
Titrierwirkstoffes für jeden Bereich eingestellt werden kann.
Der Regelsignalgenerator 23 enthält einen pnp-Transistor TRI,
dessen Basis-Emitter-Kreis zwisclien der Abscheide- und der
Prüfelektrode liegt. Eine Diode D3 liegt als nicht lineare'
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Impedanz zwischen dem Emitter des Transistors TR1 und dem
Pluspol der Gleichstromquelle 13; sie "begrenzt die Stromverstärkung
von TR1 "bei niedrigen Stroinniveaus und verhindert somit
einen Ruhestrom durch den Transistor, wenn eine Betätigung des Regelsignalgenerators 23 nicht erwünscht ist. Dies ist namentlich
bei höheren Betriebstemperaturen wichtig.
Der Steuerschalter 17 für den Absclieide-Stroinkreis enthalt einen
npn-Transistor TR2 in herkömmlicher Emitterschaltung. Im Nebenschluss
zum Basis-Emitter-Kreis des Transistors TR2 liegt ein Widerstand R 13, der, wenn ein Strom durch ihn fliesst, die Torspannung
und somit den Entsperrungsgrad des Transistors TR2 bestimmt. Die Belastung im Kollektorkreis besteht aus dem Anzei-geinstrument
21 mit „dem Satz Hebenwiderst^nde 25 in Reihe mit der
Bezugselektrode R. Der Eingangsstrom zur Basis des Transistors
TR2 fliesst üurch einen der Widerstände des Satzes 19 im Abscneideiireis.
Angenommen sei, dass der Bereich-V/äiilschalter den zweitniedrigsten
Bereich für das Titriersystem, ausgewählt hat. Somit wird der Strombegrenzungswiderstand R-7. in den Prüf kreis und der V/i der-"
stand R 107 des Satzes 19 in den Absci-eidekreis eingescnaltet,
und der Widerstand R 207 wird im ITebenschluss zum Anzeigeinstruaent
geschaltet.
Ist die Konzentration, des Titrierv/irkstoffes niedrig, v,ie dies
bei Betriebsbeginn der Fall ist, so bildet sich auf der Prüfelektrode
rasch eine PolarisationKSchicrit aus Vasserstoff und lässt
daher die Impedanz und Spannung zwischen den Elektroden S und G-ansteigen.
Dies bewirkt einen entsprechenden Anstieg der Basis-Emitter-Spannung
des Transistors TR1, d.h. einen .anstieg des
Stromflusses in die ^asis TRi, bis scLliesslich die Lohe Impedanz
der Diode D3 bei niedrifcen Stror-iniveaus überwunden wird und der
Transistor TRl elektrischen btrom zu leiten beginnt.
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Wird der Transistor TEl leitend, so "beginnt ein Stromfluss
durchweinen Emitter-Kollektor-Kreis,den Widerstand R107 des
Widerstandsatzes 19 und den zur Vorspannungs-Einstellung des Transistors TR2 dienenden Widerstand R13. Dadurch wird der Transistor
TR2 entsperrt, so dass im Abscheide-Stromkreis zwischen
den Elektroden G- und R ein Strom fliessen kann«
Da der Widerstand R 13 und der Widerstand R1Q7 des Widerstandsatzes
19 einen φannungsteiler bilden, "bestimmen die relativen
»Werte der Widerstände R 15 und R107 den Grad des Leitendwerdens
des Transistors TR2 und somit den Maximalstrom für irgendeinen vorgegebenen Titrierbereich. Deshalb werden, da durch die
Betätigung des Titriert)ereich-Wählschalters andere Widerstände an die Stelle des Widerstandes R 107 treten, die Basis-Emitter-Yorspannung
des Transistors TR2 und der Maximalwert des Höchst-Αϊscheideströmes,
der zwischen der Abscheide- und der Bezugselektrode fliessen kann, für jeden Bereich veränderte
Beginnt ein Abscheidestrom zwischen der Bezugs- und der Abscheideelektrode
zu fliessen, so wird an der Oberfläche der Abscheideelektrode Brom und an der Bezugselektrode R Wasserstoff
abgeschieden. Die örtliche Zunahme der Bromkonzentration in der Umgebung der Abscheideelektrode bringt eine weitere
Vergrösserung der Impedanz und der Spannung zwischen den
Elektroden G und S im Prüfkreis und folglich auch eine Zunahme
dei Basis-Emitter-üpannung des Transistors TR1. Dies unterstützt
die vollständige Entsperrung dieses Transistors, der wie ein Schalter wirkt.
uer Abscheidestrom bleibt eingeschaltet, bis eine -genügende
Menge Brom infolge der Zirkulationsbewegung der Elektrolytlösung zv/ischen den Bereichen der Abscheideelektrode und der
irrufelektrode die letztere Elektrode erreicht. In diesem Zeitpunkt
fliesst mehr Strom zur Elektrode S, wodurch der Stromfluss in die .liasis von TR1 verringert wird. Der Abscheidekreis
v/ird somit abgeschnitten, wenn die Transistoren xR1 und TR2
in ihren gesperrten Zustand zurüokkehren. Die elektronische
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Schaltung arbeitet trägheitslos. Der Ein-und Ausschaltvorgang des transistorisierten Schaltsystems geht relativ rasch
vor sich. Beim Transport des Broms zur Prüfelektrode sprioht der Prüfkreis auf die verminderte Spannung sehr rasch an und
bewirkt die Unterbrechung des Abscheidestromes mit einem Mindestmass an überschüssiger Restabscheidung. In diesem Zusammenhang
bewirkt die Diode D3 vermöge ihrer hohen Impedanz bei niedrigen Stromniveaus einen Modulationseffekt, der die
strombegrenzende Wirkung des Widerstandsatzes 19 ergänzt und so die überschüssige Abscheidung in den tieferen Titrierbereichen
auf ein LIindestaass herabsetzt. Deshalb begrenzt die Diode D3 bei niedrigen Stromniveaus den scharf ausgeprägten
Schaltvorgang des Transistors TR1 auf ein Hass, das mit der'
Zirkulations-Zeitkoristante der Titrierzelle vereinbar ist.
Die Titrierzelle 10 ist mit Absicht so ausgelegt, dass die Elektrolytlösung sich von der Abscheideelektrode zur Prüfelektrode
bewegt, und diese Elektroden G und S sind dicht nebeneinander angeordnet» Daher erfolgt die Unterbrechung aes Abscheidestromes,
bevor die Lösung auf die gewünschte 3romkonzentration gebracht wurde. Bei fortschreitender Vermischung erweist sich
die Konzentration des Titrierwirkstoffes als ungenügend für die Übertragung des Prüf stromes, unü der Ab scheioe strom/· aurch
die Transistoren TR1 und TR2 erneut eingeschaltet. So arbeitet
das Servosystem durch Stromimpulsregelung und hält die Konzentration
des Titrierwirkstoffes auf dem vorher festgelegten
und durch die Widerstände des Prüfstrom-V/iderstandsatzes 15
eingestellten Stand.
HiLimt der Prüfstroa-Begrenzungswiderstand (IPig.2) in seinem'
Wert ab, so erscheint ein grösserer Teil der von dem Spa^nungsteiler
R12 abgenommenen Spannung zwischen den elektroden S und G. Daraus folgt, dass der Transistor TR1 bei Abnahme des Prüfstro-j-Begrenzun^swiaerstandes
infolge der verwässerten. Ströme durch die Prüfelektrode und der somit erhöhten Konzentrationen
des Titrier·..irkstoffea im Elektrolyten im leitenden Zustand
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■ ISE/Reg, 3138 - 15 -
bleibt. Deshalb wird die Titrierzelle 10 mit einem'niederohmigen
Widerstand im Prüfkreis mit mehr Brom in der Elektrolytlösung arbeiten und somit mit grösserer Wirksamkeit für die
Oxidation höherer Konzentrationen des in der in die Zelle ein^eführten
Gasprobe enthaltenen Reagens. Andererseits kann äusserste Empfindlichkeit augenscheinlich durch die Verwendung eines
hochohmigen Widerstandes im Prüfkreis erzielt werden; dadurch wird der Transistor TR1 schon bei weit niedrigeren Konzentrationen
von Titrierwirkstoff im Elektrolyten leitend.
Die Anordnung der Bezugselektrode R auf der der Prüfelektrode Entgegengesetzten Seite der Abscheideelektrode verhindert eine
übermäsaige positive Rückkopplung von der Bezugselektrode zur
Prüfelektrode, die dazu führen würde,· den Transistor TR1 in
einem ständig leitenden Zustand zu verriegeln.
Aus Pig.3 wird der Impulscharakter des Abscheidestromes in
hohen und tiefen Bereichen deutlich ersichtlich. In diesem Zu-' sammenhang wurde gefunden, dass die Empfindlichkeit durch Begrenzung
des maximal verfügbaren Abscheidestromes erhöht werden kann» so dass die Zeit der Einschaltung auch bei sehr sparsamem
Eingang an titrierbarer Substanz einen beträchtlichen Anteil am geaamten Titrierprozess ausmacht. Jäher kann der Abscheidestrom
für die höheren Titrierbereiche erforderlichenfalls jedesmal, wenn der Transistor TR2 leitend wird, auf einem hJheren Maximum-Niveau
eingeschaltet werden. Somit kann ein Abscheide-Stromis-
25. puls im hohen Bereich eine grössere Menge Titrierwirkstoff abscheiden
als ein Abscheideimpuls der gleichen Dauer im niedrigen Bereich. Diese abgestufte Anordnung ermöglicht eine hohe
Empfindlichkeit gegenüber Änderungen der Reagens-Konzentration . in allen Bereichen und erlaubt gleichzeitig eine äusserst breite
Auewahlmöglichkeit von Titrierströmen von Spitcenstrümen von
kaum 100/uA bis zu über 200 mA.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Titrierzeile 30, die besonders für die Titrierung von Substanzen in der Art von Schwefelverbindungen
ausgelegt ist, d.h. also von in wässrigen Losungen
0098 16/0965 :
ISE/Reg. 3138 '-16-
relativ unauflöslichen Substanzen. Zwecks Erzielung einer derartigen selektiven Titrierung enthält die Titrierzelle 3o
LIittel für eine gründliche Vermischung der Schwefelverbindung mit dem wässrigen Elektrolyten, um eine vollständige Verbindung
mit dem Titrierwirkstoff in der Lösung zu erzielen.
Die Titrierzelle 30 befindet sich in einem äusseren Behälter
32 für die Aufnahme einer Elektrolytlösung 36. Die Lösung 36 enthält Ionen eines geeigneten Titrierwirkstoffs wie Brom
oder dgl. Die jilektrolytlösung kann irgendeine angesäuerte
Bromlösung sein. Als beconders vorteilhaft hat sich Hydrobromsäure
erwiesen, die Durchperlungskammern oder andere Vorrichtungen
nicht mit Salzkrusten bedeckt oder verstopft, vollständig flüchtig ist, ±·λ Gebrauch eine gleichförmige
Konzentration behält und die Reaktionsfähigkeit des Broms im Titrierprozess erhöht.
tber das offene Ende des Behälters 32 rae,t das Stöpaelolied
38 heraus. U;j. die Elektrolytlösung und die Flüssig^eitsprobe
in den Behälter 32 einzuführen, ragt ein ^inlassrohr aus Kunststoff (z.3. Polyäthylen) durch den Stöpsel 38 in de.n
Behälter 32 hinein. Gasdicht eingefügt in das untere Ende des Einlassrohrs 40 ist ein Kunststoffrohr 42., mit dessen unterem
Ende eine poröse Durchperlungskaumer 45 fusionsverschweisst ist.
Die Wände dieser Durchperlungsiiammer 45 bestehen aus einer
benetzbaren Fritte aus Glas, Kunststoffi.iaterial oder dgl.
Die äussere Gestalt der Kammer 45 kann den gewünschten Verhältnissen
angepasst werden, muss aber so beschaffen sein, dass aufsteigender Schaum oder ' Se-sbläsehen nicht eingefangen
werden können. Aus diesem Grund hat die DurchperlungBkammer
an ihrem unteren i^nde eine spitz zulaufende Oberfläche, vorzugsweise
in Gestalt eines umgedrehten IZe- eis, so aass die
Gasbläschen entlang der Oberfläche aer Kammer 45 nach oben geleitet werden und die Bildung einer sperrenden Dampfschicht
verhindert wird, die zu einem regellosen betrieb führen
würde.
00 98 18/096 5
ISE/Reg. 3138 -17.-
Das obere Ende der Durchperlungskammer 45» das an das untere
toffene Ende des Rohres 42 anschliesst, besitzt einen Gasverteilungs-Hohlraum
47. Dieser ragt tief in die Kammer 45 hinein und hat eine kegelförmige Gestalt, die etwa der Aussenflächenform
der Kammer 45 entspricht, jedoch etwas spitzer zuläuft. Der Hohlraum 47 "bewirkt im wesentlichen, dass die durch das
Einlassrohr 42 eingeführte Gasprobe im mittleren einen gleichförmigen
Weg durch die Kammer 45 nimmt»
Eine Abscheideelektrode 49 für litrierwirkstoff ist auf der
Aussenflache der Kammer 45 montiert und vorzugsweise damit verschmolzen.
Diese Elektrode kann eine einzige Platindrahtwindung, eine Platingazeschicht oder dgl. sein. Eine Prüfelektrode 53
in Gestalt einer Platindraht-Ringschleife von grossem Durchmesser ist auf das untere Ende des Einlassrohres 40 montiert
und ist daran durch eine Anzahl Punktschweissungen befestigt. Die Prüfelektrode 53 ist somit auf dem Weg des sich auf der
Abscheideelektrode bildenden und dann von ihr aufsteigenden flüssigkeitsschaums über der Durchperlungskammer 45 und der
Abscheideelektrode 49 angeordnet.
Eine Bezugselektrode 55, etwa in Gestalt einer einzelnen Platindrahtwindung,
befindet sich unter der Abscheideelektrode 49 längs der Aussenwand der Kammer 45. Sie kann mit der Kammer
verschmolzen sein.
Im Betrieb perlt die durch die Einlassrohre 40, 42 und den Hohlraum
47 in die Durchperlungskammer 45 gelangende Gasprobe aua 45-heraus und gerät in Kontakt mit.der Abscheideelektrode 49.
Das Gas perlt dann aufwärts durch die Lösung, die durch einen das Elektrodensystem umgebenden zylindrischen Mantel 57 begrenzt
ist. Bei diesem Aufwärtsperlen (Sprudeln) kommt das Gas in aktiven Kontakt mit der 1-rlifelektrode 53 und bewegt sich
längs deren Oberfläche.
Ein im wesentlichen zylindrisches Gefäss 63 für die Titrieraelle
mit einem ausgeweiteten Oberteil 64 umgibt den Hantel und das Einlassrohr 40. In Verbindung damit ist dar Mantel 57
009816/09 65 - " , *
BAD ORIGINAL _18_
ISE/Reg. 3138 - 18 - ■
mit einem ringförmigen Schulterstück 65 versehen, daa an die innere ./andf lache des Zellengefässea 63 angrenzt. Dieses
Schulterstück 65 weist eine Vielzahl Bohrungen öder Öffnungen 66 in Abständen voneinander längs aeines Umfange auf.Jede der
Öffnungen 66 verbindet den Raum zwischen dem Zellengefäss 63 und dem Mantel 57 mit dem Durchperlungskammer-Elektrodenraum
auf der entgegengesetzten Seite des Mantels 57. Sin Kommunizieren
der Flüssigkeit zwischen dem Zellgefäss und dem Reaktionsbereich ist somit gewährleistet.
Eine Kunststoffkappe 68 schliesst das obere offene Ende des
Zellgefässes 63 ab und weist eine Anzahl GasventilationBlöcher
70 auf. Ferner befindet sich in der Kappe 68 auch eine Reinigungsöffnung,
durch welche das Einlassrohr 40 hindurchgeführt ist.
Das untere offene Ende des Zellgefässes 63 ist durch eine Kappe oder einen Zapfen 72 aus Kunststoff verschlossen. Der
Zapfen 72 besitzt auch eine Zentralöffnung 73 und hat darin einen lose eingepassten, strömungsbegrenzenden Pflock oder
Stab 75> welcher nur die Herstellung einer begrenzten Flüssigkeitsverbindung
(Kommunizieren) zwischen dem Inneren des Zellgefässes und dem äusseren Behälter 36 für den flüssigen Elektrolyten
erlaubt.
Bewegen sich 31äschen ira Elektrolyten aufwärts über die Prüfelektrode
53 hinaus und weiter durch den Mantel 57, so zerplatzen diese Bläschen im oberen, ausgeweiteten Teil 64 des
Zellgefässes. Der von den Bläschen mitgeführte flüssige Elektrolyt
fliesst an den Wänden des Zellgefässes zwischen diesem Gefäss und dem llantel 57- herab, durch die Öffnungen in dem
Schulterstück 65 und von dort wieder zurück zur Durchperlungskaanier
45. Die ira oberen^ ausgeweiteten Teil 64 des Zellgefässes vom flüssigen Elektrolyten getrennten Gase entweichen aus dem
Zellgefäss durch die Ventilationsöffnungen 70 und dann-durch
ein Auslassrohr 78, das aus dem Stöpselglied 38 herausragt. Das gesamte in der Bezugselektrode abgeschiedene Y/asserstoffgas
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IÖE/Reg. 3138 - 19 -
entweicht auf diese V/eise mit der verwendeten Gasprobe. Verluste an flüasigeia Elektrolyten durch Verdampfung oder
durch Herauβspritζen durch die Ventilationsöffnungen 70
werden durch zusätzlichen Elektrolyten 36 ausgeglichen, der in das Zellgefäea 65 durch die strömungsbegrenzende Vorrichtung
in dem Zapfen 72 am Fusee des Zellgefässes eindringt.
Das Gas-Auslassrohr 78 hat einen diagonalen Schlitz 80 gegenüber
dem Stöpsel 38. In dem unteren Ende des Rohrs 78 ist ein Filter 82 aus Glaswolle oder dgl. angeordnet, um Elektrolytreste
abzufangen und sie wieder in den unteren Teil des Behälters
aurüokrinnen zu lassen.
Wie schon weiter oben im Zusammenhang mit den in Pig.1 und 2
dargestellten elektrischen Systemen auseinandergesetzt wurde, sind die Abscheid.*- und die Prüfelektrode mit einer aussurnalb
der Titrierzelle befindlichen elektrischen Schaltungsanordnung verbunden, wobei Titrierwirkstoffe an der Abscheideelektrode
erzeugt und seine Konzentration durch Messung des zwischen PrUf- und Abscheideelektrode fliessenden Stromes geprüft wird. Um
die erforderlichen elektrischen Verbindungen zu der Prüf-, Ab-Beneide-
und Bezugselektrode zu schaffen, sind innerhalb des Behälters 32 drei isolierte elektrische leiter 85 angeordnet!
in das Innere des Zellgefässes 63 sind sie durch eine der Ventilationaöffnungen
in der Kappe 68 geleitet. Ein einzelner Leiter 85 ist mit jeder der Elektroden 4^,53und 55 verbunden;
alle 3 leiter sind durch eine Durchführung 87 aus Kunststoff oder dgl. geleitet, die durch das Stöpselstück 38 herausführt.
Die Leiter 85 enden in einem geeigneten äusseren elektrischen Vtrbindungsstecker 89, der für Steckverbindungen mit den entsprechenden
elektrischen Schaltkreisen bestimmt ist.
Dank der kombinierten Wirkung der Durchperlungska:amer 45 und
der Abscheide- sowie der Prüfelektrode 49 bzw. 53 längs des
Wege» der durch die Elektrolytlösung sprudelnden Plüssigkeitsprobe
wird durch die Titrierzelle in Fig.4- eine automatische,
stetige Titrierung erzielt.
009816/0965
ISE/Reg. 3138 - 20 -
Dank der kompakten Anordnung von Durchperlungskammer und Elektroden
wird die stetige Titrierung innerhalb eines äusserst kleinen
Arbeitsvolumens der Elektrolytlösung erzielt. Erfolgen demnach Konzentrationsänderungen in dem durch den Elektrolyten sprudelnden
Reagens, so braucht die Abscheideelektrode 49 ein Minimum an Zeit zur Erzeugung ausreichender Mengen Titrierwirkstoff, um
den Prüfstrom zu dem vorbestimmten Niveau zurückkehren zu lassen, wodurch der Transistor TR1 in Pig.1 gesperrt wird. Überdies
ist die Anordnung von Durchperlungskammer und Elektrode, die mit einem kleinen Volumen Elektrolytlösung arbeitet, in Verbindung
mit der Schaltungsanordnifng der Figuren 1 und 2 hocliempfindlich
gegenüber"niedrigen Konzentrationen eines Reagens. In dieser Beziehung
ist das System imstande, kleinste Reagens-Konzentrationen
—R
in der Grössenordnung von 1.1O~ zu prüfen» .
Pig.6 zeigt eine Titrierzelle 100, die sich besonders für die
Titrierung von in Elektrolytlösungen leicht lösbaren Reagenzien eignet, so etwa von Treibstoffdämpfen, die Hydrazin und seine
Derivate enthalten. Bekanntlich sind Hydrazin und.seine Derivate
Verbindungen, die bei Y/asserzusatz einer Hydrolyse unterworfen werdej
und dann mit Titrierwirkstoffen wie Brom langsam reagieren. Polglich
muss man die Berührung der hydrazinhaltigen G-asprobe mit dem
flüssigen Elektrolyten auf ein liiiidestaass herabsetzen, dagegen
eine möglichst lange Berührung mit dem Titrierwirkstoff selbst
gewährleisten, ^ine solche Zelle ist zwangsläufig unenrpfindlieh
gegenüber relativ unlöslichen Reagenzien wie etwa ochwefelverbindungen.
Die Titrierzelle 100 befindet sich in einem behälter 101, der
einen flüssigen Elektrolyten 102 enthält. Darin befinden sich Ionen eines Titrierwirkstoffes - etwa Brom -., der sich mit dem
Hydrazin in bekannten Mengenverhältnissen verbindet; dabei gewinnt man Hittel zur Bestimmung der Konzentration des Hydrazins,
das in einer durch die Elektrolytlösung sprudelnden Plüasigkeitsprobe
enthalten ist. Da Hydrazin sich im Elektrolyten leicht
-21-
0 0 9816/0965 ~~~
'AL
IÖE/Eeg. 3138 - 21 -
löst, ist es zweckmässig, eine Lösung mit niedriger Elektrolyt-Konzentration
und folglich, mit niedriger elektrischer
Leitfähigkeit zu verwenden. Beispielshalber kann die Elektrolytlösung
102 eine wässrige Lösung mit 3$ Kaliumbromid,
5i° NaMumzitrat und 1/4$ Zitronensäure sein.
Die !Ditrierzelle 100 besitzt auch ein äusseres rohrförmiges
Glied 104 aus Polyäthylen oder dgl. 104 ist oben mit einem Stöpselglied 106 verschlossen. Dieses umfasst drei aneinander
^,nschiiessende ringförmige Abschnitte 108, 110 und 112 mit
abnehmendem Radius. Der Abschnitt 112 passt in das eine Ende
des äusseren rohrförmigen Gliedes 1o4. Der Abschnitt 110 besitzt einen ringförmigen Schlitz 116 und ist so bemessen, dass
er genau in ein oberes Verschlussglied 114 passt, das den
Behälter 101 oben verschliesst. Innerhalb des ringförmigen Schlitzes 116 befindet sich ein Ring 118, der einen luftdichten
Verschluss zwischen dem Stöpselglied 1o6 und dem oberen Verschlussglied
sichert. Der ringförmige Abschnitt 1o8 ist auf dem oberen Verschlussglied 114 gelagert und bewirkt die
Halterung des Stöpselgliedes 1o6 und des äusseren rohrförmigen Gliedes 1o4 innerhalb der Zelle. Das rohrförmige Glied 1o4
ragt nach unten in die Elektrolytlösung 1o2 hinein, wobei " sein unteres offenes Ende 120 fast den Boden des Behälters
erreicht«.
Unmittelbar über diesem offenen Ende 120 des rohrförmigen
Gliedes 1o4 hat das Rohr 1o4 einen Schlitz 122. Durch das Einpumpen der Flüssigkeitsprobe in den Zellenabschnitt, der durch
das Rohr 1o4 und das Stöp'selglied 1o6 bestimmt wird, steigt
der Elektrolyt 1o2 innerhalb des Rohres 104 bis zu einem Pegel,
der fast mit der oberen Begrenzung des Schlitzes 122 zusammenfällt. Wie nachfolgend erläutert wird, erzielt man damit ein
relativ kleines Arbeitsvolumen des Elektrolyten im Bereich des Elektrodensystems.
Durch das Stöpselglied 1o6 durchgeführt ragt ein stabförmiges
Glied 124 in das Rohr 104 hinein. Der Stab 124 kann aus
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OPaGlNAL
ISE/Reg.- 3138 - 22 -
Teflon oder dgl. hergestellt sein und hat ein zylindrisches
Endglied 126 mit einer konkaven Unterfläche 128, vorzugsweise in Gestalt-eines Hohlkegels.
Innerhalb des Rohres 104 ist ein Mantel 130 aus nicht absorbierendem
Material wie Teflon oder dgl. mit den anschliessenden Endabschnitten 132 und 134 montiert. Der Endabschnitt 132 ist
grosser als der Endabschnitt 134 und ist dem Umfang des zylindrischen
Gliedes 126 dicht angepasst. Damit ragt der Endabschnitt 134 in Längsrichtung innerhalb des Rohres 104 zum Boden
des Behälters 101 hin und endet knapp oberhalb des offenen Endes 120.
Innerhalb des unteren offenen Endes des Endabschnittes 134 befindet sich ein Glaszapfen 136 mit einer Bohrung 138. Durch
diese ist ein Glasstab 140 durchgeführt. Durch Kapillarwirkung wird die Oberfläche dieses Glasstabes benetzt und liefert
einen Kommunizierweg für den Elektrolyten 102 in einen durch den Mantel 130 und das zylindrische Endglied 126 bestimmten
kammerartigen Bereich. Demzufolge steigt die Elektrolytlösung 102 innerhalb des Mantels 130 bis zu einem Pegel, der im wesentlichen
dem Pegel des Elektrolyten im Rohr 104 entspricht.
Im Mantel 130 ist ein inneres Rohrglied 142 aus Glas oder dgl.
montiert und ragt in Längsrichtung in das äussere Rohrglied 104 hinein. Das innere Rohrglied 142 ist koaxial mit dem Mantel
130 durch Sperrglieder 144, 146 gesichert, die eine Druckanpassung zwischen dem inneren Rohrglied 104 und dem Endabschnitt
des Mantels 130 vermitteln.
Im inneren Rohrglied 142 befindet sich ein Elektrodensystem
148 mit drei Elektroden, die in Abständen voneinander längs
des Weges der durch die Elektrolytlösung sprudelnden Flüssigkeitsprobe
angeordnet sind. Somit verbindet sich diese die Reagenzien enthaltende Flüssigkeitsprobe mit dem Titrierwirkstoff
im Bereich einer Abscheideelektrode 1.50, die auch als
Anode im Prüfkreis fungiert. Die Konzentrationsabnahme des
Titrierwirkstoffs wird als Stromabnahme zwischen der
00 9816/0965 bad ~
ISE/Reg. 3138 - 23 -
Abscheideelektrode und einer Prüfelektrode gemessen, durch
welche die Flüssigkeitsprobe und der Titrierwirkstoff sprudeln.
Zwecks Erzielung einer solchen Wirkung in der Titrierzelle gemäss Pig.6 umfasst der Elektrodensatz 148 die Ab scheid elektrode
150, vorzugsweise in Gestalt eines spulenartig angeordneten und axial im unteren Abschnitt des Rohrgliedes 142 montierten
Platindrahtes. Auch ist .diese Abscheideelektrode 150 axial
innerhalb einer spulenförmigen Bezugselektrode 152 montiert.
Über den Elektroden 150, 152 ist entlang der Innenfläche des
inneren Bohrglieds 142 eine Prüfelektrode 154 angeordnet. Sie
hat die Gestalt eines spulenförmigen Platindrahtes, der sich
von einem unmittelbar über der Abscheideelektrode 150 befindlichen Punkt bis zum oberen offenen Ende des Rohres 142 erstreckt.
Eine solche Elektrodenanordnung verbürgt einen mazimalen Kontakt der Elektroden mit der hindurchsprudelnden .
Flüssigkeitsprobe und dem Elektrolyten sowie auch die erforderliche
Wechselwirkung des elektrischen Feldes um die Abscheideelektrode
herum mit dem Prüfelektrodensystem.
Für die Verbindung der drei Elektroden 150, 152 und 154 mit den in den Fig.1 und 2 dargestellten elektrischen Schaltungs-•
anordnungen sind elektrische Leiter 158, 160 und 162 vorgesehen. Sie sind durch Kunststoffrohre durchgeführt, die durch das
Stöpselglied 1o6 herausragen und in einer geeigneten Steckverbindung 164 enden, die an die entsprechenden äusseren elektrisehen
Einheiten angeschlossen werden kann. Die Steckverbindung 164 ist durch eine Schraube 166 fest mit dem Stöpselglied 106
verbunden und mit einer Kappe 168 aus Kunststoff oder dgl. bedeckt, die in passender Vfeise am otöpselglied 1o6 befestigt
ist.
Zwecks Einführung einer unbekannte» Uengenanteile eines Reagens
enthaltenden Flüssigkeitsprobe in die Elektrolytlösung der
Titrierzelle ragt ein Einlassrohr 170 durch einen Schlitz 172 in der Kappe 168 und dem Stöpselglied 1o6 nach unten in das
äussere Rohr^lied 104 und in den Hantel 130 bis zu einem Punkt
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BAD ORIGINAL
ISE/Reg. 3138 - 24 -
über dem Zapfen 136 und der Bezugselektrode 152 und dicht unter der Abscheideelektrode 150. Das Ende dieses Tors 170 ist diagonal
abgeschnitten, so dass die Flüssigkeitsprobe durch das innere Rohrglied 142 aufwärtsströmt. Das Rohr 170 besteht vorzugsweise
aus Teflon. Die so ausgeführte Einlassvorrichtung für die Flüssigkeit ist gegen Verstopfen durch Treibstoffdampfe gesichert.
Sie ist eine nicht benetzbare Anordnung für das Durchtreiben
der Flüssigkeitsprobe durch die Elektrolytlösung in dem inneren Rohrglied 142.
Dank dem Zusammenwirken 'des Eleictrodensysteras und der nicht benetzbaren
Durchperlungskammer in Gestalt des Rohres 170 wird im Bereich der Prüfelektrode 154 eine gleichförmige Geschwindigkeit
der Flüssigkeitsströmung ersielt. Damit wird sichergestellt,
dass der Prüfstrom eine exakte Anzeige der Titrierwirkstoff-Konzentration
in der Lösung liefert«
Die aus der Flüssigkeitsprobe und der Elektrolytlösung -gebildeten
Bläschen treffen, beim Verlassen des Rohrgliedes 142
auf die konkave Fläche 128 des Endglieds 126 auf und zerplatzen. Die den Titrierwirkstoff enthaltene Elektrolytlösung sprudelt
gegen die Innenfläche des Llantels 130 und rinnt zwischen diesem Hantel und dem inneren Rohrglied 142 in die Elektrolytlösung
inneriialb des inneren Rohrgliedes herab. Die in gasförmigen
Zustand übergegangene Flüssigkeit strömt aus der durch den ■
Hantel 130 und das Endglied 126 gebildeten Kammer durch eine Öffnung 172 im Endabschnitt 1*32 des Hanteis 130. Das Gas expan-.
diert dann in der durch das äussere Rohrglied 104 und den Stöpsel
106 begrenzten Kamner und schafft in dieser Kammer einen Druck, der den Bleiitrolytpegel innerhalb des.äusseren Roi-r^üeäs auf
einen: ötand etwas über dem. Oberrand der Öffnung 122 h^lt. Dann
perlt das J-as durcl: die Öffnung 1^2 und durch die Elektrolytlösung
102 zu deren Oberfläche. Dort entv/eicht aas ias aus der Elektrolytlösung
durch eine Öffnung 174 i^ oberen Yersohluss^lied 114
in die Atmosphäre.
OQS816/0965 eAD original
ISE/Reg. 5138 - 25 -
Während das Gras aus dem oberen Eohrglied 104 durch die Öffnung
122 strömt, "bewirkt es einen Pumpvorgang, der nicht nur eine Zirkulation der Elektrolytlösung innerhalb des Behälters 101
und innerhalb des äusseren Rohrglieds 104 aufrechterhält,
sondern es auch ermöglicht, dass die Elektrolytlösung durch den Zapfen 136 in das innere Rohrglied 142 gepumpt wird, um
darin den Elektrolytpegel konstant zu halten. Auf diese Weise wird eine geregelte Zirkulation der Elektrolytlösung innerhalb
der Titrierzelle verwirklicht)und die Elektrolyt-Konzentration
innerhalb der Lösung bleibt im laufe des ganzen Prozesses gleichförmig.
Sowohl die Titrierzelle 30 in Pig.5 als auch die Zelle 100
in Pig.6 verwendet nur kleine"Arbeitsvolumina einer .Elektrolytlösung.
Dies ermöglicht ein schnelles Ansprechen der Titrierzelle gegenüber Konzentrationsänderungen eines durch die Zelle
sprudelnden Reagens, da nur kleine Zusätze des Titrierwirkstoffs
zwecks Kompensation solcher Änderungen in der Reagens-Konzentration erzeugt zu werden brauchen.
4 Patentansprüche
5 Bl.Zeichn. 6 Pig.
BAD 0R161NAL
009816/0965 »26-
Claims (4)
1. Elektrolytische Titrieranlage für automatische und
stetige Prüfung und Überwachung von Substanzproben, die das zu überwachende Reagens in unbekannten Mengen enthalten
und in den flüssigen Elektrolyten eingeführt werden, dem Titrierwirkstoff in entsprechend dein Ergebnis
der Prüfung dosierten Mengen zugesetzt wird, gekennzeichnet
durch eine Titrierzelle mit einer ersten Elektrode (Prüfelektrode S), einer zweiten Elektrode (Abscheideelektrode G)
und einer dritten Elektrode (Bezugselektrode R) und elektronische Schaltmittel (17), die in Abhängigkeit von dem
Strom zwischen der ersten und der zweiten Elektrode, der für das Ergebnis der Prüfung massgebend ist, den Strom
zwischen der zweiten und der dritten Elektrode und damit die Abscheidung des Titrierwirkstoffs regeln.
2. Titrieranlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer porösen Durchperlungskamaer für die einzuführenden
gasförmigen oder flüssigen Proben (45, 'Pig.4,
170, Pig.6), die sich im flüssigen Elektrolyten befindet und an deren äusseren Viänden die aus dem Innern hindurchperlenden
Bläschen der Probe emporsteigen, und durch die Verwendung einer ringartigen Anordnung der drei Elektroden
an der Aussenf lache derUurchperlungskammer, und zwar so,
dass sich die Abscheideelektrode, die aus der Elektrolytlösung Titrierwirkstoff erzeugt, unterhalb der die Konzentration
dieses Titrierwirkstoffs feststellenden Prüfelektrode
befindet und die Bezugselektrode, welche bei Anlegen der Regelspannung zwischen ihr und der Abscheideelektrode den
aus der Elektrolytlösung Titrierwirkstoff abscheidenden
Stromfluss bewirkt, sich wiederum unter der Abseheideelektrode
befindet.
28.4.1965
Pr.Mch/Fz
Pr.Mch/Fz
009816/096 5 "27~
ISE/Reg. 3138 - 27 -
3. Titrieranlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
a) eine erste Gleichspannung zwischen der Abscheide- und der Prüfelektrode,
b) einen ersten variablen Widerstand (15) für die Begrenzung
des maximalen Stromflusses zwischen der Prüf- und der Abscheideelektrode,
c) einen ersten !Transistor (TR1) mit seinem Basis-EmitterKreis
parallel zur Abscheide- und Prüfelektrode, so dass die Basis-Emitter-Vorspannung und somit die Stromdurchläasigkeit
dieses Transistors für jede Einstellung des ersten variablen Widerstandes (15) in verschiedener
Yteise von dem Stromfluss zwischen der Prüf- und der
Abscheideelektrode abhängt,
d) eine zweite Gleichspannung zwischen der Abscheide-
und der Bezugselektrode,
e) einen zweiten normalerweise nicht leitenden transistor
(TR2) in Reihe mit der Bezugselektrode, der im gesperrten Zustand das Wirksamwerden der zweiten Gleichspannung
zwischen der Abscheide- und der Bezugselektrode verhindert,
f) einen im Kollektor-Belastungskreis des ersten Transistors
liegenden Vorspannungswielerstand (R13) parallel zum
Basis-Emitter-Kreie des zweiten Transistors,
g) einen zweiten variablen Widerstand (R19) im Kollektorkreis
des ersten Transistors in Reihe mit dem Vorspannungswiderstand des zweiten Transistors, und zwar so, dass
beide Widerstände jedesmal, wenn der erste Transistor leitend wird,-gemeinsam den Zustand des maxiaalen ötromflusses
für den zweiten Transistor bestimmen,
h) ein Anzeigeinstrument für die Bestimmung der Stromstärke zwischen der Abscheide- und der Bezugselektrode.
4) Titrieranlage nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
in Richtung des Stromflusses zwischen Emitter und Basis des Transistors TH1 gepolte Diode (1)3) in Heihe mit dem
Emitter dieses Transistors.
009816/0965 ·
Le e rs e i t e
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