DE1598389B2 - Zum einmaligen gebrauch bestimmtes geraet zur entnahme einer probe aus fluessigen metallen - Google Patents
Zum einmaligen gebrauch bestimmtes geraet zur entnahme einer probe aus fluessigen metallenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein zum einmaligen Gebrauch bestimmtes Gerät zur Entnahme einer
Probe aus flüssigen Metallen, bei welchem in einem Halterohr ein evakuiertes, an seinen beiden Enden
verschlossenes Gefäß angeordnet ist, an dessen Eintrittsende das geschmolzene Metall dann in das Gefäß
eintreten kann, wenn dieses Ende eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Gefäßes aufweist,
wobei das Gefäß am einen Ende des Halterohrs befestigt ist, während das andere Ende dieses
Halterohrs mit einer Traglanze verbindbar ist, um das Eintauchen des Gefäßes in die Schmelze zu erleichtern.
Ein derartiges Gerät ist beispielsweise aus der Literaturstelle »Erfahrungen über die Probenahme
von flüssigem Stahl mit der Vakuumpipette aus dem Elektroofen und der Kokille im Stahlwerk«, Stahl
und Eisen 81 (1961) Nr. 24, S. 1643 ff., bekannt. Dieses bekannte Gerät weist am Eintrittsende für das
flüssige Metall eine Kapillare auf, die an ihrem Ende vakuumdicht abgeschlossen ist und beim Eintauchen
in das Schmelzbad abschmilzt. Durch die sich in der Kapillare ergebende Querschnittsverengung ist eine
relativ lange Zeitdauer für das Eintreten des geschmolzenen Metalls in das Gerät erforderlich, so
daß die auf die übrigen Teile des Gerätes ausgeübten Hitzebeanspruchungen sehr hoch sind. Außerdem ist
eine kontrollierte Erstarrung des in das Gefäß eintretenden flüssigen Metalls nicht möglich, so daß entweder
die Gefahr besteht, daß das flüssige Metall vor der vollständigen Füllung des Glasrohrs erstarrt oder
daß auf Grund der langen Zeitdauer für das Eintreten des Metalls die gesamte Sonde schmilzt. Um dies zu
vermeiden, sind aufwendige und schwer herzustellende Isolierungen des das geschmolzene Metall aufnehmenden
Gefäßes gegenüber dem Halterohr erforderlich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät
zur Entnahme einer Probe aus flüssigen Metallen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine
einwandfreie Füllung des evakuierten Gefäßes mit dem flüssigen Metall möglich ist, und das einfach und
ohne großen Aufwand vorher hergestellt werden kann, so daß die Probeentnahme durch Auswechseln
des Gerätes in einer Traglanze schnell aufeinanderfolgend durchgeführt werden kann. Dabei soll sichergestellt
sein, daß das evakuierte Gefäß während des Eintauchens in die Schmelze nicht schmilzt und daß
andererseits die Metallprobe beim Herausziehen des Gerätes aus der Schmelze in dem Gefäß verbleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gefäß über seine gesamte Länge im
wesentlichen den gleichen Querschnitt aufweist, daß das Eintrittsende des Gefäßes mit einem glasartigen
Knopf verschlossen ist, dessen Schmelztemperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Gefäßes liegt,
daß ferner das Gefäß an seinem dem Eintrittsende entgegengesetzten Ende mit feuerfestem Material zur
Isolierung des Gefäßes gegenüber der Schmelze und zur Abfuhr der Erstarrungswärme aus der Probe umgössen
ist und daß das Eintrittsende über das feuerfeste Material um eine Strecke X hinausragt, die
gleich dem Drei- bis Fünffachen des Innendurchmessers des Gefäßes ist.
Durch diese Ausbildung des erfindungsgemäßen Gerätes zur Entnahme einer Probe aus flüssigen Metallen
ist es möglich, daß nach dem Abschmelzen des glasartigen Knopfes die Probe schnell auf Grund des
konstanten Querschnittes in das evakuierte Gefäß einströmt und daß die aus der Probe frei werdende
Erstarrungswärme ausreichend schnell abgeführt wird, so daß diese Probe erstarrt, wobei gleichzeitig das
evakuierte Gefäß von der das Halterohr umgebenden Schmelze isoliert ist, um eine Erwärmung des Gefäßes
von außen und damit eine Verlangsamung der Erstarrung zu vermeiden.
Wenn die Strecke X wesentlich kleiner ist als der genannte Bereich, besteht die Gefahr, daß das in das
Gefäß eintretende geschmolzene Metall verfestigt wird, bevor das gesamte Gefäß gefüllt ist. Wenn die
Strecke X den angegebenen Bereich übersteigt, besteht die Gefahr, daß die Probe durch das offene,
nicht verengte Ende des Gefäßes ausläuft, wenn das Gerät aus der Schmelze entfernt wird, wodurch sich
ein nicht vollständig mit Metall gefülltes Gefäß ergeben
würde.
Um eine Verunreinigung oder Verfälschung der gewonnenen Probe zu vermeiden, ist es dabei vorteilhaft,
wenn das Gefäß aus einem glasartigen Werkstoff besteht.
Zur Vermeidung einer mechanischen Beschädigung des Gefäßes beim Einbringen des Halterohrs und der
Traglanze durch eine Schlackenschicht hindurch in die Schmelze ist es dabei vorteilhaft, wenn der das
Eintrittsende des Gefäßes verschließende Knopf durch eine tassenförmige Kappe geschützt ist. Hierdurch
wird außerdem verhindert, daß der Knopf vorzeitig abschmilzt.
Weiterhin kann es für eine einfache Handhabung zweckmäßig sein, wenn die Traglanze und das Halterohr
auf einer Geraden liegen, so daß das Halterohr teleskopartig auf die Traglanze aufgesteckt werden
kann.
Um eine möglichst billige Herstellung des zum einmaligen Gebrauch bestimmten Gerätes zu ermöglichen,
kann es vorteilhaft sein, wenn das Halterohr aus Pappe besteht, da dieses aus Pappe bestehende
Halterohr zwar beim Eintauchen in die Schmelze angekohlt wird, jedoch nicht völlig verbrannt wird, da
der hierzu notwendige Sauerstoff in der Schmelze 'bzw. in der Schlackenschicht nicht vorhanden ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Gerätes zur Entnahme
einer Probe, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der
Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2,
F i g. 4 eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht des rechten Endes eines anderen Ausführungsbeispiels
des Gerätes,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 4.
In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauelemente. In Fig. 1 ist eine Probeentnahmevorrichtung
für geschmolzenes Metall gezeigt, welche im ganzen mit 10 bezeichnet ist.
Die Vorrichtung 10 weist eine Traglanze 12 auf, die an einem Ende einen Griff und am anderen Ende
einen lösbar befestigten, zum einmaligen Gebrauch bestimmten Probenehmer 14 aufweist. Wie im folgenden
noch erläutert wird, erleichtert die Traglanze 12 das Eintauchen eines Teiles des Probenehmers 14 in
das Schmelzbad.
Als Traglanze 12 kann ein hohles Rohr vorgesehen sein, welches aus irgendeinem geeigneten Werkstoff,
beispielsweise Stahl, besteht. Am Teil 16 kann irgendein geeigneter Handgriff oder eine Greifvorrichtung
vorgesehen sein. Das vom Teil 16 entfernt liegende Ende der Traglanze 12 weist einen Aufnehmer 18 mit
verringertem Durchmesser auf, der sich in axialer Richtung von einem verjüngten Ansatz 20 bis zu einer
Spitze 19 erstreckt. Der Aufnehmer 18 besitzt eine Länge, die größer ist als etwa die halbe Länge des
Probenehmers 14, und erstreckt sich in diesen hinein, um einen inneren Halt gegenüber, Knickbeanspruchungen
zu schaffen. Der Aufnehmer ist vorzugsweise ein hohles Stahlrohr. Der Ansatz 20 kann zusammen
mit dem übrigen Teil der Traglanze 12 aus einem Stück bestehen oder daran angeschraubt sein.
Der nur einmal verwendbare Probenehmer 14 weist eine längliche Pappröhre 24 auf, deren Länge ungefähr
17,8 bis 152,4 cm (7 bis 60 Zoll) sein kann. Die Pappröhre 24 ist hohl und kann bei einem Außendurchmesser
der Röhre von 2,23 cm (Va Zoll) eine Wandstärke von 0,318 cm (Vs Zoll) haben. Das eine
Ende der Röhre 24 ist teleskopartig über den Aufnehmer geschoben und in kraftschlüssiger Verbindung
mit dem Ansatz 20.
ίο Der Durchmesser des Aufnehmers 18 ist um den
Abstand von ungefähr 1,59 bis 3,18 mm (1Ae bis
Vs Zoll) etwas geringer als der Innendurchmesser der Röhre 24. Der verjüngte Ansatz 20 erleichtert das
Anbringen der Röhre 24 an der Traglanze 12. Wenn erforderlich, können Mittel, beispielsweise eine Bajonettverbindung,
eine Riegelvorrichtung usw. vorgesehen werden, um die Röhre 24 zwangläufig an der
Traglanze 12 festzulegen. Es wurden jedoch befriedigende Ergebnisse erzielt, wenn nur ein Preßsitz
zwischen Schulter 20 und Röhre 24 vorgesehen ist.
Das andere, mit 26 bezeichnete Ende der Röhre 24, wird in das geschmolzene Material, dem eine
Probe entnommen werden soll, eingetaucht.
Im Endteil 26 der Röhre ist ein evakuiertes Gefäß 30 angeordnet. An seinem einen Ende 32 ist das Gefäß
30 in irgendeiner üblichen Art, beispielsweise durch Erhitzen und Zusammenziehen, abgeschlossen.
Das Gefäß 30 kann aus irgendeinem bei hohen Temperaturen vakuumdichten glasartigen oder keramischen
Werkstoff, beispielsweise Quarz, bestehen. Das andere Ende des Gefäßes 30 ist durch einen
Knopf oder ein Fenster 34 abgeschlossen. Der Knopf 34 besteht vorzugsweise aus einem glasartigen Werkstoff,
welcher eine viel niedrigere Schmelztemperatur als das Gefäß 30 besitzt. Der Knopf 34 sollte vorzugsweise einen Ausdehnungskoeffizienten besitzen,
der mit dem des Gefäßes 30 zu vereinbaren ist, so daß, wenn es dem Hitzeschock ausgesetzt ist, Sprungbildung
verhindert wird.
Innerhalb des evakuierten Gefäßes 30 sind Mittel zum Beruhigen des Stahls vorgesehen. Wie gezeigt, ist
das Mittel zum Beruhigen des Stahls eine Schicht aus Aluminiumfolie 36. Die Aluminiumfolie 36 ist in
Form einer hohlen Röhre gerollt, um auf diese Weise maximale Oberflächengröße für die Berührung mit
der Stahl-Schmelzprobe vorzunehmen. Vorgezogen wird die Verwendung von Aluminiumfolie, die die
gesamte Außenfläche des sich innerhalb des Gefäßes 30 befindenden geschmolzenen Metalls berührt. Der
Werkstoff im Inneren des Gefäßes 30 zur Beruhigung des Stahls kann jedoch auch Aluminium in anderer
Form sein, beispielsweise Aluminiumpulver, oder ein Aluminiumüberzug an der Innenoberfläche des Gefäßes
30.
Das Gefäß 30 ist wie folgt aufgebaut: Eine aus Quarz hergestellte, und an beiden Enden offene
Röhre wird vorgesehen. Der Knopf 34 wird am einen Ende der Quarzröhre angeschmolzen. Danach wird
Aluminiumfolie in der Form einer hohlen Röhre oder in irgendeiner anderen Form in die Quarzröhre
eingesetzt. Die Aluminiumfolie wird vorzugsweise in einem solchen Ausmaß vorgesehen, daß sie ungefähr
l°/o des Stahlvolumens ausmacht, welches innerhalb des Gefäßes 30 aufgenommen werden kann. Danach
wird das Gefäß 30 evakuiert und am Ende 32 durch Erhitzen und Zusammenziehen desselben verschlossen.
Das auf diese Weise ausgebildete Gefäß 30 wird
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dann in eine sich verjüngende, nicht gezeigte, keramische Gehäuseform eingesetzt. Sodann wird ein
hitzeisolierendes feuerfestes Material in flüssigem Zustand in die Form eingeleitet. Das feuerfeste Material
ist in der Zeichnung mit 38 bezeichnet. Danach läßt man das feuerfeste Material 38 aushärten. Nachdem
dies erfolgt ist, wird das mit dem feuerfesten Material geschützte Gefäß 30 kraftschlüssig in das Ende 26
der Röhre 24 eingepaßt. Die leichte Verjüngung von 0,00254 bis 0,0254 mm (0,0001 bis 0,001 Zoll) über
die Länge des feuerfesten Materials von 7,62 cm (3 Zoll) erleichtert die Einfachheit des Einpressens
des Körpers aus feuerfestem Material in die Röhre 24. Das frei liegende Ende des feuerfesten Körpers 38
ragt über das Ende 26 mit einem Abstand von ungefähr 1,59 mm (Vio Zoll) hinaus, was im folgenden
erklärt werden wird.
Wie in F i g. 2 gezeigt, umhüllt dann der feuerfeste
Körper 38 die Außenfläche des größten Teiles des Gefäßes 30, einschließlich des Endes 32. Der Rest
des Gefäßes 30 ragt über das Ende 26 und das benachbarte
Ende des feuerfesten Körpers 38 um einen Abstand entsprechend der Strecke X hinaus. Die
Strecke X ist zwischen 3- bis 5mal so groß wie der Innendurchmesser des Gefäßes 30. Es hat sich herausgestellt,
daß bei diesem baulichen Zusammenhang gleichmäßigere Ergebnisse erhalten werden. Der
feuerfeste Körper 38 wirkt als ein Isolator für das in das Gefäß 30 eintretende geschmolzene Metall. Wenn
die Strecke X wesentlich kleiner ist als der oben angegebene Bereich, dann besitzt das in das Gefäß 30
eintretende geschmolzene Metall die Tendenz, sich zu verfestigen, bevor das gesamte Gefäß 30 gefüllt
ist. Wenn die Strecke X den oben angegebenen Bereich übersteigt, dann hat die Probe die Tendenz,
durch das offene Ende des Gehäuses 30 auszulaufen, wenn der Probenehmer 10 aus der Schmelze entfernt
wird, was ein nicht vollständig mit Metall gefülltes Gefäß 30 zur Folge hat.
Ein Verankerungsring 41 wird um das Ende 26 der Röhre 24 herum angelegt. Der Ring 41 kann eine
Plastikhülse sein, die aus einem Polymer-Werkstoff, beispielsweise Nylon, hergestellt ist, oder er kann ein
plastiküberzogenes Band sein. Der Ring 41 erstreckt sich, wie gezeigt, über das Ende 26 mit einem Abstand,
der annähernd 4,76 mm (3Ae Zoll) sein kann,
hinaus. Dieser Vorsprung des Ringes 41 bildet eine Rille für das feuerbeständige Material 43.
Weiterhin ist eine napfförmige Kappe 40 vorgesehen, deren offenes Ende gegenüber dem Ende
26 auf der Röhre 24 angeordnet ist und um das herausragende frei stehende Ende des feuerfesten Körpers
38 herum mittig angeordnet ist. Die Kappe 40 bildet für das Gefäß 30 und den Knopf 34 während
des Durchführens durch irgendwelche Schlacke an der Oberfläche des Schmelzbades einen Schutz. Während
des Durchführens oder kurz nach dem Durchführen des Probenehmers 10 durch die Schlacke
schmilzt die Kappe 40. Die Kappe 40 kann beispielsweise aus Kupfer, Stahlblech, Messing, Aluminium
usw. hergestellt sein. In der Kappe 40 ist ein Loch 39 vorgesehen, um während ihres Schmelzens den
Austritt von Gasen zu gestatten.
Die Vorrichtung 10 zur Probeentnahme geschmolzener Materialien wird wie folgt verwendet:
Der vorher zusammengesetzte Probenehmer 14 ist, mit der Traglanze 12 fluchtend, teleskopartig über
den Aufnehmer 18 geschoben und, wie in F i g. 1 gezeigt, kraftschlüssig an der Schulter 22 befestigt. Sodann
wird die Vorrichtung 10 von einer Bedienungsperson am Handgriff 16 gehalten. Das rechte Ende
des Probenehmers 14 wird in ein Schmelzbad eingetaucht. Infolge der baulichen Verbindung der Bestandteile
des Probenehmers 14 ist die Eintauchtiefe unkritisch. Wenn die Pappröhre 24 eine Länge von
annähernd 61 bis 122 cm (24 bis 48 Zoll) besitzt, kann sie um einen Abstand von annähernd 30,5 bis
ίο 38 cm (12 bis 15 Zoll) am Ende 26 eingetaucht werden.
Im allgemeinen wird die Eintauchtiefe durch die Schlackeschicht bestimmt. Da es das Ziel ist, eine
repräsentative schlackenfreie Probe zu erhalten, kann die Eintauchtiefe in einem schlackenfreien Schmelzbad
7,6 cm (3 Zoll) und in einem Bad mit reichlich Schlacke 30,5 bis 38 cm (12 bis 15 Zoll) betragen.
Während des Durchtritts durch die Schlacke oder kurz danach setzt die Kappe 40 den Knopf 34 dem
Schmelzbad aus, und dieser schmilzt auf ähnliche Weise ab. Darauf tritt eine Probe des geschmolzenen
Metalls in das evakuierte Gefäß 30 ein und verfestigt • sich infolge der Isolation des feuerfesten Körpers 38
und der Röhre 24.
Das rechte Teil des Probenehmers 14 ist normalerweise für einen Zeitraum von annähernd 3 bis 5 Sekunden
in das Schmelzbad eingetaucht. Für einige Schmelzbäder, bemerkenswerterweise bei denjenigen
mit einem wesentlichen Mangananteil, können zusätzlich 3 bis 5 Sekunden notwendig sein. Sodann
wird der Probenehmer 14 herausgezogen und vom Träger 12 getrennt. Die Pappröhre 24 wirkt mit dem
feuerfesten Körper 38 zusammen, um die Probe zu isolieren und auf diese Weise die schnelle Erstarrung
der Probe innerhalb des Gefäßes 30 zu erleichtern.
Wenn der Probenehmer 14 aus dem Schmelzbad genommen wird, ist die Röhre 24 angekohlt, aber sie ist
im allgemeinen infolge des Fehlens von ausreichendem Sauerstoff nicht vollständig vom Schmelzbad
verbraucht worden. Sodann wird das rechte Ende des Probenehmers 14 auf irgendeine Weise, beispielsweise
durch Schlagen mit einem Hammer zerbrochen oder zerdrückt, um den erstarrten Metallrohling aus
dem Inneren des Gefäßes 30 zu erhalten. Nach Erhalt des Proberohlings werden die Bestandteile des Probenehmers
14 weggeworfen.
Der Träger 12 ist ein bleibender Bestandteil der Vorrichtung 10 und wird immer wieder benutzt.
Wenn eine weitere Probe des Schmelzmaterials genommen werden soll, wird ein neuer Probenehmer 14
teleskopartig über den Aufnehmer 18 geschoben, an der Schulter 20 befestigt und der obige Vorgang
wiederholt.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Teil eines anderen Ausführungsbeispieles des Probenehmers 14 dargestellt,
der im ganzen mit 14' bezeichnet ist. Der Probenehmer 14' stimmt mit dem Probenehmer 14
mit Ausnahme der im folgenden erläuterten Unterschiede überein. Demgemäß sind einander entsprechende
Bauelemente mit dem gleichen, aber mit einem Strich versehenen Bezugszeichen bezeichnet.
In bestimmten Metallschmelzbädern tritt eine Reaktion zwischen dem Schmelzbad und der Pappröhre 24
auf. Dies macht sich durch heftige Blasenbildung und durch Spritzen des Schmelzbades bemerkbar. Um die
Reaktion zwischen der Röhre 24' und dem Schmelzbad zu mildern, ist eine feuerbeständige Hülse 44 von
ausreichender Länge vorgesehen, um auf diese Weise die Röhre 24' über eine Länge, die größer ist als die
Eintauchtiefe der Röhre 24', zu umhüllen. Zudem
schafft die feuerfeste Hülse 44 eine zusätzliche Isolierung für das Gefäß 30, um das Spritzen des
Schmelzbades zu vermeiden.
Die Hülse 44 kann aus einem der obenerwähnten feuerfesten Werkstoffe hergestellt sein. Die Hülse 44
kann auf der Röhre 24' in irgendeiner geeigneten Weise festgehalten werden. Beispielsweise kann die
Hülse 44 auf der Röhre 24 durch Anbringen von feuerfestem Zement 46 auf das Ende 26 und das benachbarte.
Ende der Hülse 44 sowie durch Anbringen des gleichen Zementes 47 auf das andere Ende der
Hülse 44 gehalten werden. Es sei bemerkt, daß man
die Einbuchtung für den Zement 46 durch Verlängern der Hülse 44 um einen Abstand von 3,18 bis
4,77 mm (Vs bis 3As Zoll) über das Ende der Röhre
24' hinaus erhält.
Der feuerfeste Körper 38 kann dadurch hergestellt werden, daß er in flüssiger Form am Ende 26 in die
Röhre eingegossen wird. In diesem Fall kann ein Stöpsel aus Baumwolle oder einem anderen Werkstoff
in der Röhre 24 ungefähr 7,63 cm (3 Zoll) vom ίο Ende 26 entfernt angeordnet werden, und während
des Eingießens wird das Gefäß 30 innerhalb der Röhre 24 aufrecht und mit Abstand von der Wand
der Röhre gehalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 515/277
Claims (5)
1. Zum einmaligen Gebrauch bestimmtes Gerät zur Entnahme einer Probe aus flüssigen Metallen,
bei welchem in einem Halterohr ein evakuiertes an seinen beiden Enden verschlossenes Gefäß angeordnet
ist, an dessen Eintrittsende das geschmolzene Metall dann in das Gefäß eintreten
kann, wenn dieses Ende eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Gefäßes aufweist,
wobei das Gefäß am einen Ende des Halterohrs befestigt ist, während das andere Ende dieses
Halterohrs mit einer Traglanze verbindbar ist, um das Eintauchen des Gefäßes in die Schmelze zu
erleichtern, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Das Gefäß (30) weist über seine gesamte
Länge im wesentlichen den gleichen Querschnitt auf;
b) das Eintrittsende des Gefäßes (30) ist mit einem glasartigen Knopf (34) verschlossen,
dessen Schmelztemperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Gefäßes (30) liegt;
c) das Gefäß (30) ist mit seinem dem Eintrittsende entgegengesetzten Ende (32) mit feuerfestem
Material (38) zur Isolierung des Gefäßes (30) gegenüber der Schmelze und zur Abfuhr der Erstarrungswärme aus der Probe
umgössen;
d) das Eintrittsende ragt über das feuerfeste Material (38) um eine Strecke X hinaus, die
gleich dem Drei- bis Fünffachen des Innendurchmessers des Gefäßes (30) ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (30) aus einem glasartigen
Werkstoff besteht.
3. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Knopf (34) durch eine tassenförmige Kappe (40) geschützt ist.
4. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Traglanze (12) und das Halterohr (24) auf einer Geraden liegen.
5. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halterohr (24) aus Pappe besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US421792A US3369406A (en) | 1964-12-29 | 1964-12-29 | Molten material sampling apparatus and method |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1598389A1 DE1598389A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1598389B2 true DE1598389B2 (de) | 1972-04-06 |
Family
ID=23672061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19651598389 Pending DE1598389B2 (de) | 1964-12-29 | 1965-12-08 | Zum einmaligen gebrauch bestimmtes geraet zur entnahme einer probe aus fluessigen metallen |
Country Status (2)
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BE (1) | BE674406A (de) |
DE (1) | DE1598389B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3541326A1 (de) * | 1985-11-22 | 1987-05-27 | Electro Nite | Mess- und/oder probenahmesonde fuer metallschmelzen |
DE9114277U1 (de) * | 1991-11-15 | 1992-01-09 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Ges.m.b.H., Linz | Meß- und/oder Probenahmelanze |
-
1965
- 1965-12-08 DE DE19651598389 patent/DE1598389B2/de active Pending
- 1965-12-28 BE BE674406D patent/BE674406A/xx unknown
Cited By (2)
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DE9114277U1 (de) * | 1991-11-15 | 1992-01-09 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Ges.m.b.H., Linz | Meß- und/oder Probenahmelanze |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE674406A (de) | 1966-04-15 |
DE1598389A1 (de) | 1970-03-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |